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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2024

Wie geht ihr mit der Trauer um einen geliebten Menschen um?

If only I had told her
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Nachdem ich vom ersten Band "If he had been with me" so begeistert war, habe ich mich natürlich wahnsinnig auf den zweiten Teil gefreut, vor allem weil es darin um Finns Sicht gehen sollte. Leider trifft ...

Nachdem ich vom ersten Band "If he had been with me" so begeistert war, habe ich mich natürlich wahnsinnig auf den zweiten Teil gefreut, vor allem weil es darin um Finns Sicht gehen sollte. Leider trifft das nur bedingt zu, doch der Roman konnte mich trotzdem mitreißen.

Am Anfang erlebt man nochmal bestimmte Szenen aus Finns Sicht. Das hat bei mir einiges aus Band 1 wieder hochgeholt, sowohl von der Erinnerung als auch von den Emotionen her. Man weiß zwar, wie es endet, aber trotzdem fand ich es extrem emotional zu lesen, wie es sich mit seinen Augen abgespielt hat. Davon hätte ich aber liebend gerne mehr gehabt, vor allem aus der Vergangenheit.

Stattdessen wird die Geschichte aus der Sicht von Finns bestem Freund Jack und Autunm weitererzählt. Ich spoilere dies hier beswusst, da durch den Klappentext ein völlig anderer Eindruck entsteht und das die Leser enttäuschen kann - obwohl der weitere Verlauf der Story wieder sehr gefühlvoll wird. Gerade Jacks Blick auf die Ereignisse war für mich wahnsinnig aufschlussreich und interessant. Und es hat mich nicht weniger mitgenommen als Band 1. Die Autorin schafft es wunderbar, alles so nachvollziehbar und realistisch zu schildern und bringt einem sämtliche Reaktionen auf das Ende des ersten Teils richtig schmerzlich nahe.


Insgesamt gebe ich dem Roman deswegen 4 von 5 Regentropfen.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Welches ist euer liebstes Fabelwesen?

Der Fuchs von Aramir
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In "Der Fuchs von Aramir" gibt es nämlich jede Menge davon, von Drachen über Phönixe, Einhörner, Greife und Kobolde bis hin zu Elfen. Und die Art und Weise, wie die Autorin sie darstellt, finde ich richtig ...

In "Der Fuchs von Aramir" gibt es nämlich jede Menge davon, von Drachen über Phönixe, Einhörner, Greife und Kobolde bis hin zu Elfen. Und die Art und Weise, wie die Autorin sie darstellt, finde ich richtig genial.

Aber erst einmal allgemein zum Buch: Am besten hat mir sofort das Setting gefallen. Eine Küstenstadt, unterteilt in verschiedene Viertel, die alle unterschiedlich sind, da sie von verschiedenen Clans beherrscht werden. Diese haben sich mit jeweils anderen Fabelwesen verbündet und arbeiten mit ihnen zusammen. Die einzelnen Stadtteile passen perfekt zu den Charakterisierungen der Wesen, die sie bewohnen. Deswegen kann man sich gerade Aramir, aber auch das Reich der Elfen super vorstellen.

Die Figuren, allen voran Devan und Rouka, sind einfach zum Verlieben. Mutig, manchmal etwas zu draufgängerisch ergänzen sie sich perfekt. Ihre kleine Lovestory fand ich auch richtig niedlich, obwohl sie mal mehr, mal weniger im Vordergrund stand und zum Glück nicht zu aufdringlich rüber kam.
Die übrigen Protagonisten hatten auch alle ihren Charme, selbst die vermeintlich bösen. Ganz besonders möchte ich hier Calinda erwähnen, ein völlig eigensinniger Charakter, an den man sich erst gewöhnen muss.

Die Geschichte an sich ist sehr komplex, vor allem für ein Jugendbuch für jüngere Leser. Trotzdem ist sie sehr gut verständlich und punktet mit vielen originellen Ideen.
Einzig der Einschub mit Jolons "Bestrafung" wirkte auf mich etwas deplatziert, weil mir der Sinn dahinter nicht wirklich klar wurde. Im Roman wird auf alle Fälle nicht geklärt, ob er was daraus gelernt hat.

Unterstützt wird das alles von wunderschönen Illustrationen, in die ich ganz verliebt bin und die dem einzigartigen Cover und dem märchenhaften Farbschnitt in nichts nachstehen.

Deshalb gebe ich dem Buch 4 von 5 Traumwespen.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Lest ihr gerne klassische Gruselgeschichten?

Der Tod der Jane Lawrence
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Ich liebe ja die Klassiker wie "Frankenstein", "Dracula" und die Stories vom Edgar Allen Poe. Deswegen hat mich der Klappentext von "Der Tod der Jane Lawrence" sofort angesprochen. Es erinnerte mich an ...

Ich liebe ja die Klassiker wie "Frankenstein", "Dracula" und die Stories vom Edgar Allen Poe. Deswegen hat mich der Klappentext von "Der Tod der Jane Lawrence" sofort angesprochen. Es erinnerte mich an eine Mischung aus "Rebecca" und "Jane Eyre". Es beginnt ähnlich, aber ist doch etwas ganz Eigenes.

Die Stimmung ist anfangs sehr nüchtern, was allerdings perfekt zu Jane passt, die eher rational veranlagt ist und für Gefühle nur wenig Platz in ihrem Leben lässt. Dann entwickelt die Story einen langsamen, aber stetigen Sog, sobald Jane ihren zukünftigen Ehemann kennenlernt. Spätestens als klar wird, dass etwas auf Lindridge Hall nicht mit rechten Dingen zugeht, will man unbedingt wissen, welche Geheimnisse das Anwesen verbirgt. Die Figur des Augustin Lawrence, die erst sehr positiv und dann immer mysteriöser und undurchsichtiger wird, tut ihr Übriges dazu.

Im Laufe der Geschichte, unterstützt vom düsteren Setting des halb verfallenen Hauses, erlebt man immer schaurigere Szenen, die die Spannung weiter anheizen. Was ja auch einen guten Schauerroman auszeichnet. Dann wird es zunehmend verwirrender und abstruser. Am Anfang passt es noch gut dazu, eine wahnhafte Grundstimmung zu erzeugen, doch zum Schluss hin hab ich mich sehr schwer getan, den Ausführungen weiter zu folgen. Manches wirkt echt an den Haaren herbeigezogen, selbst für Fantasy. Gerade weil Jane ja eigentlich so gar nichts mit Magie zu tun hat.

Insgesamt hat mir das Buch recht gut gefallen, vor allem die beiden Hauptcharaktere fand ich extrem toll charakterisiert. Der Grusel ist verglichen mit heutigen Horrorfilmen vergleichsweise harmlos, passt aber super zu den Vorlagen. Die Spannung ist eher psychologisch und weniger auf Schockmomente ausgelegt. Nur das wirre Ende ist wirklich gewöhnungsbedürftig und da muss man erstmal durchsteigen und sich darauf einlassen können.

Deswegen gebe ich dem Roman 4 von 5 Skalpellen.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Lest ihr Geschichten über realistische Frauenpower?

Malnata
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Diesmal hab ich ein Buch für euch, das eher unbekannt ist, zumindest auf Booktok und Bookstagram. Es ist das Erstlingswerk von Beatrice Salvioni und spielt im faschistischen Italien der 30er Jahre kurz ...

Diesmal hab ich ein Buch für euch, das eher unbekannt ist, zumindest auf Booktok und Bookstagram. Es ist das Erstlingswerk von Beatrice Salvioni und spielt im faschistischen Italien der 30er Jahre kurz vor dem zweiten Weltkrieg. Es ist ziemlich eindringlich geschrieben und behandelt vor allem Themen wie weibliche Selbstbestimmung und Freundschaft gegen alle Widerstände.

Malnata, die Unheilbringende, so wird die Hauptfigur Maddalena von den Dorfbewohnern gennannt, ist ein Mädchen, das sich von niemandem etwas sagen lässt. Die Erzählerin Francesca ist dagegen anfangs sehr angepasst, immer brav und naiv, bis sie sich traut, das Verbot ihrer Mutter zu übertreten und sich mit der Malnata anzufreunden. Und von da an wird sie immer selbstbewusster.

Ich mag die beiden Protagonistinnen sehr, denn sie machen beide eine wahnsinnige Entwicklung durch. Gerade Francesca lernt, sich zu behaupten und für das einzustehen, was ihr wichtig ist. Aber das passiert zum Glück schleichend und nicht ohne Rückschläge, was die Geschichte umso realistischer macht. Maddalena dagegen erkennt, dass sie sich auch mal öffnen kann und nicht für jeden nur die Unglücksbringerin ist. Beide werden auf ihre jeweilige Art erwachsen und das macht es manchmal verdammt schwer beim Lesen, weil man so mitleidet.

Der Schreibstil ist eher einfach, was aber toll zum Alter der zwei passt. Trotzdem schafft es die Autorin, eine ergreifende Story zu erzählen, die die bedrückende Atmosphäre vor und während des zweiten Weltkriegs extrem gut einfängt. Auch die Beschreibungen der Wohnungverhältnisse der beiden Mädchen unterstützen das. Vor allem hier merkt man deutlich den sozialen Unterschied der zwei, was deutlich im Kontrast dazu steht, welchen Familienzusammenhalt sie haben. Francesca erlebt bei Maddalena die Liebe und Unterstützung, die sie von ihren Eltern nicht kennt. Nur so kann sie sich den Ungerechtigkeiten stellen, die sie als angehende Frau ertragen muss, sowohl durch mächtige Männer als auch durch Frauen wie ihre Mutter.

Was ich etwas schade finde, ist, dass manche Szenen abgehackt und unvollständig wirken, gerade zum Schluss hin. Manches hätte ich mir gerne ausführlicher gewünscht. Das ist allerdings nur ein kleiner Kritikpunkt, da die Botschaft hinter der Story trotzdem immer präsent ist.

Deshalb gebe ich dem Buch 4,5 von 5 Eidechsenschwänze.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Habt ihr einen Partner/eine Partnerin, der/die auch gerne liest?

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Das ist schon ein Traum von mir, genauso einen Buchverrückten wie mich kennenzulernen, aber keine Grundvoraussetzung. In dem Buch "Book Lovers" von Emily Henry ist es allerdings Realität und trotzdem mit ...

Das ist schon ein Traum von mir, genauso einen Buchverrückten wie mich kennenzulernen, aber keine Grundvoraussetzung. In dem Buch "Book Lovers" von Emily Henry ist es allerdings Realität und trotzdem mit allerlei Hindernissen verbunden.

Ich liebe ja Booklove-Geschichten und den Enemies to Lovers Trope und deswegen hat mich der Klappentext zu "Book Lovers" sofort angefixt. Und ich bin echt nicht enttäuscht worden, obwohl ich eigentlich mehr Enemies-to-Lovers-Feeling erwartet habe.

Die beiden Hauptfiguren fand ich jede für sich sehr toll gestaltet mit viel Tiefgang und noch mehr Fingerspitzengefühl für die richtigen Details zur richtigen Zeit. Der Humor bei den Schlagabtauschen der beiden ist einfach göttlich: Nicht zu platt, aber auch nicht zu abgehoben, genau die passende Mischung, um die zwei einander näher zu bringen. Ganz besonders hat mir hier Noras Entwicklung gefallen, die sehr nachvollziehbar vonstatten geht. Allerdings ist der Enemies to Lovers Trope meiner Meinung nach nicht ganz so ausgeprägt, wie der Klappentext vermuten lässt. Dafür hassen sie sich zu wenig 😂😂

Das Setting passt auch richtig richtig gut zur Geschichte. Man kann sich alles sehr bildlich vorstellen, vor allem weil die Autorin hier mit den typischen Klischees spielt. Man erwartet erst etwas ganz anderes, wird aber trotzdem positiv überrascht. Gerade die Namen der einzelnen Läden sind wirklich zum Brüllen komisch, vor allem weil sie so originell und gleichzeitig extrem tolle Vorlagen für die Charaktere liefern. Auch hier ist der Humor ein riesiger Pluspunkt.

Trotzdem schafft es Emily Henry wunderbar, auch die ernsteren Momente nachvollziehbar darzustellen. Es sind nicht einfach platte Tropes, sondern eigene Hintergrundstories mit Liebe zum Detail, die besonders Nora und ihre Schwester Libby, aber auch Charlie verfolgen. Dagegen wirken so manche Nebenfiguren fast ein wenig platt, obwohl sie alle einen gewissen Charme versprühen. Ganz die typisch untypische amerikanische Kleinstadt halt 😍

Deswegen gebe ich dem Buch 4,5 von 5 Yetis.

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