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Veröffentlicht am 07.10.2016

Medizinstudent Todt gerät in ein kunsthistorisches Abenteuer

Die Kunst des Heilens
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Bastion Flehe gelingt mit seinem Roman „Die Kunst des Teilens“ eine Symbiose zwischen Medizin und Kunsthistorik. Sein Ansatz und die Grundidee sind mehr als stimmig.

Zum Inhalt:

William Todt erwirbt ...

Bastion Flehe gelingt mit seinem Roman „Die Kunst des Teilens“ eine Symbiose zwischen Medizin und Kunsthistorik. Sein Ansatz und die Grundidee sind mehr als stimmig.

Zum Inhalt:

William Todt erwirbt eine mittelalterliche Krumme, die seinerzeit einem Abt gehörte und reich verziert war. In dieser Krumme findet Todt eine kleine Metallplatte, die ein Schlüssel zu einem Geheimnis offenbaren soll.
Erschwert durch sein Studium, das ihn finanziell und zeitlich einschränkt, spart William Todt immer mal wieder ein paar Euro, um an diesem Rätsel weiterzuarbeiten und Reisen quer durch Europa zu unternehmen. Durch großen Einfallsreichtum und Verbindung seines medizinischen Wissens mit der Kunst, kommt Todt der Lösung immer ein Stückchen weiter und kann das Rätsel am Ende sogar alleine lösen.
Da William Todt nicht der Einzige ist, der sich auf dieser Suche befindet, gerät er unweigerlich in Gefahr und muss um sein Leben fürchten.

Mein Eindruck:

Da Bastion Flehe selbst Medizin in London studierte, wundert es nicht, dass einige mitunter amüsante Anekdoten aus Studium und Beruf auftauchen. Gerade in der ersten Hälfte des Romans sind diese medizinischen Informationen leider nicht immer zum Fortgang der eigentlichen Geschichte passen, dennoch bilden sie ein perfektes Bild eines Medizinstudenten.
Nun wird der Protagonist von der Leidenschaft für sakrale Kunst gepackt. Die plötzliche Motivation für dieses eigentlich zu teurem Hobby, haben sich mir nicht erschlossen. Dafür aber hat mich aber die Grundgeschichte gepackt. Durch einen reich verzierten Gegenstand aus dem Mittelalter schält sich ein Rätsel heraus und verlangt nach einer Lösung. Die Spannung ist größtenteils vorhanden und über weite Strecken ist man neugierig, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.
Die Auflösung findet sehr früh und in etwas unwahrscheinlicher Form statt. Auf den zahlreichen noch folgenden Seiten hat man mitunter den Eindruck, dass die einer oder andere Idee noch unbedingt mit ins Buch gepackt werden musste.
Der Schreibstil ist ganz gut lesbar. Einige Fachbegriffe aus der Medizin fallen auf, werden aber in der Regel auch erklärt. Ab und an, sind bei der Endkontrolle noch einige störende Rechtschreibfehler durchgerutscht.

Fazit:

Insgesamt handelt es sich bei „Die Kunst des Heilens“ um eine im Ansatz wirklich hervorragende Idee. Die vorliegende Geschichte ist bis zur verfrühten Auflösung ganz gut gestrickt. Die etwas langwierige und aufgedunsene Auflösung lässt bei mir einen Makel zurück.

Veröffentlicht am 15.09.2016

lesenswert und spannend, aber komplex

Möwenschrei
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Der zweite Fall von John Benthin und seinem Team von Nina Ohlandt ist - wie schon der erste - flüssig und spannend geschrieben, so dass man dieses Buch kaum zur Seite legen mag. Die Geschehnisse in der ...

Der zweite Fall von John Benthin und seinem Team von Nina Ohlandt ist - wie schon der erste - flüssig und spannend geschrieben, so dass man dieses Buch kaum zur Seite legen mag. Die Geschehnisse in der kleinen Pension auf Sylt überschlagen sich.
Die Konstruktion der Handlung erscheint mir etwas zu komplex - man muss also wirklich konzentriert dabei bleiben. Ein Charakter ist mir zudem etwas zu extrem geraten und fällt ein wenig aus der Reihe. Am Ende bleibt eine Frage leider nicht eindeutig beantwortet.
Trotzdem ein durchaus lesenswerter und spannender Krimi.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Solider Bremen-Krimi mit etwas blassen Charakteren

Warmabbruch
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Roland Bühs präsentiert hier seinen ersten Bremen-Krimi, der sich mit einer Brandstiftung in einem Bremer Kaufhaus dreht, bei der zwei Personen zu Tode gekommen sind.

Zum Inhalt:
In einem Bremer Kaufhaus ...

Roland Bühs präsentiert hier seinen ersten Bremen-Krimi, der sich mit einer Brandstiftung in einem Bremer Kaufhaus dreht, bei der zwei Personen zu Tode gekommen sind.

Zum Inhalt:
In einem Bremer Kaufhaus am Wall bricht ein Großfeuer aus. Die Feuerwehr findet zwei bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leichen. Zuständig für diesen Fall ist bei der Kriminalpolizei Hauptkommissar Schilling, der mit seiner Kollegin Inge Dunker auf ein Geflecht aus Mord, Betrug und Lügen stösst. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf ein rumänisches Tagelöhnermilieu, dass eine wichtige Rolle zu spielen scheint.

Mein Eindruck:
Die Geschichte liest sich mit einem rasanten Tempo. Viele Ermittlungsschritte und Handlungen folgen in schnellem Tempo, so dass die Handlung stetig voranschreitet. Leider leiden darunter die Charaktere, die insgesamt etwas blass und oberflächlich bleiben und wenig ihrer eigentlichen Persönlichkeit preisgeben. 
Da laut Hinweisen des Autors bzw. des Verlages alle Handlungen erfunden sein sollen, stellt sich hier die Frage, wie sooo viele Tatsachen aus einem realen Brand, der in Bremen stattfand, in einem fiktiven Werk ihren Ursprung fand. Ich gehe aber davon aus, dass diese Verbindung zur Realität sehr umsatzfördernd gewesen sein wird.

Fazit:
Eine Geschichte, die man lesen kann, aber nicht lesen muss. Viele Orte und Gegebenheiten aus Bremen sind hier erkennbar und so wird dieser Lokalkrimi seinem Namen gerecht. Gute Handlung, aber für meinen Geschmack viel zu blasse Charaktere.