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Veröffentlicht am 14.11.2023

Für sich zusammen kämpfen

Infinity Falling - Mess Me Up
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Mess me Up lässt einem an alle Geschichten denken, nach denen es nur noch ein »danach« für einem gab, aber kein »davor«. Weil man dachte, dass es keine weitere geben kann, die diese besondere Magie in ...

Mess me Up lässt einem an alle Geschichten denken, nach denen es nur noch ein »danach« für einem gab, aber kein »davor«. Weil man dachte, dass es keine weitere geben kann, die diese besondere Magie in sich hält und mir somit das gibt, was sich wahrscheinlich jeder heimlich und unheimlich beim Lesen und beim Eintauchen in eine andere Welt sucht. Geschichten, die einem nie mehr richtig loslassen und selbst nach mehreren Jahreszeiten sich tief im Herzen verwurzelt haben und irgendwie auch Teil einem selbst geworden sind. So auch mit Aven und Hayes. Aven mit ihren Wolkenlippen und Hayes mit seiner Karamellstimme, die beide so einnehmende und echte Charaktere sind, obwohl sie kein alltägliches Leben führen. Nämlich ein Leben als Schauspieler:in und als Ex-Boyband-Star und somit ständig vor Kameras, ob am Set oder auf einem roten Teppich. Man könnte meinen, ihr Leben seien perfekt und sie haben alles erreicht, was sie sich niemals hätten erträumen lassen können. Selbst ich habe beim Lesen fast genauso sehr mit ihnen mitgefiebert, wie es deren Fans. Gleichzeitig ist da diese Nähe zu den beiden und es ist so, als ob man sie schon seit Anfangs ihrer Karriere kennen würde. Vor allem, weil einige Charaktere aus der What If-Reihe auftauchen, die ich seit dem Beenden der Geschichten sehnlichst vermisse, genauso wie Vancouver. Dieses Gefühl ist sehr nostalgisch, wie eine warme Decke, die man nicht mehr verlassen möchte.
Aber Fassadenschönheit kann so oft täuschen, denn die Aven und Hayes teilen sich ein beschädigtes Herz, jedoch befindet es sich am rechten Fleck. Denn Geschichten müssen auch weitergehen, selbst wenn sich diese eine Person nicht im nächsten Kapitel befinden wird, es gibt immer noch das übernächste Kapitel.
Auch wenn die Vergangenheit auf den beiden Spuren hinterlassen hat, die sich nicht so leicht verwischen lassen, braucht es noch seine Zeit, bis sich die Risse immer mehr schließen und heilen. Jedoch können sie das nun zusammen tun, weil Aven und Hayes jetzt jeweils für sich selbst kämpfen und sie es somit nun auch für sich zusammen tun können.

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Veröffentlicht am 13.07.2023

Das schönste Mosaik aus Worten und Gefühlen

No Longer Alone - Mulberry Mansion
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Ich sage immer, dass der Grund, warum ich lese, für mich Bücher schon immer wie ein zweites zu Hause waren. Doch ich habe erst so richtig realisiert, was das eigentlich wirklich bedeutet, als ich das erste ...

Ich sage immer, dass der Grund, warum ich lese, für mich Bücher schon immer wie ein zweites zu Hause waren. Doch ich habe erst so richtig realisiert, was das eigentlich wirklich bedeutet, als ich das erste Mal einen Blick in das Fenster der Mulberry Mansion gewagt habe. Und seit dem ist es mein schönstes Gedankenzuhause, was ich niemals verlassen möchten, denn jedes Nachhausekommen fühlt sich an, wie endlich wieder richtig-Atmen-können. Der Grund, warum ich das Lesen liebe, sind Geschichten wie diese drei Bücher und sehr wahrscheinlich alle weiteren, die ich noch von ihr lesen und aufs Neue lieben lernen darf.

Sich im Hier und Jetzt zurechtfinden, ist manchmal schwieriger, als man es wahrhaben möchte, so auch für Willow. Weil die Gefahr vor dem Zurücklaufen meisten so viel größer und einfacher ist als das Weglaufen an sich. Dabei braucht man manchmal vielleicht nur eine Person, die plötzlich zu einem besten Freund wird, dessen Seele sich so bekannt anfühlt, ohne je danach gesucht zu haben. Maxton, welcher im gleichen Atemzug manchmal das einzige Gefühl war, das Willow ertrug, ohne nur vergessen zu wollen oder zu festgehalten werden. Vielleicht bin da auch nur ich, aber die beiden sind gerade mein Lieblingsgefühl, das ich auf Dauerschleife höre.
Zwischen Momenten, die eine weitere Scherbe aus meinem mittlerweile zusammengesetzten Glassplitterherzen lösten bis zu einem aufgequollenem Hefeherz. Zwischen schlaflosen Nächten bis zu dem beängstigenden Gefühl vor dem Aufwachen, weil sich Maxton Welt ein weiteres Stück von ihm entfernt haben könnte, weniger greifbar ist. Seine Welt ist Willow, während er für sie ihre ganz persönliches Latibule ist. Währenddessen ist für mich diese besondere Geschichte und Reihe nicht nur das, sondern auch mein Anker. Denn diese drei Geschichten werden nicht weggehen oder sich verändern, auch wenn ich mich oder alles um mich herum es tut.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Schmetterlingsnetz

Westwell - Hot & Cold
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Irgendwie fühlt sich die Welt jetzt ein bisschen heiler und mehr ganz an. So wie wenn man ein Puzzle Bild beenden, wo man dachte, dass man es niemals schaffen würde, weil es zu viele Teile sind oder es ...

Irgendwie fühlt sich die Welt jetzt ein bisschen heiler und mehr ganz an. So wie wenn man ein Puzzle Bild beenden, wo man dachte, dass man es niemals schaffen würde, weil es zu viele Teile sind oder es niemals dort in diese Lücke passen könnte. Hat es dann aber doch, obwohl alles dagegensprach, man schon alles hinschmeißen wollte und da keine Hoffnung und Geduld übrig war. Die besten Sachen passieren manchmal nicht von alleine, aber treten in dem Moment auf, wo man dachte, dass es schon alles vorbei wäre. Helena und Jess geben Mut, niemals aufzuhören, auf seine eigenen Gefühle und Wünsche zu hören und auch nach dem letzten Puzzleteil Ausschau zu halten. Denn es ist der Weg dorthin, der zählt, weil es ohne ihn gar kein Ziel geben würde. Häufig ändern sich Wege und Umstände, doch manchmal lässt sich ein Band zwischen zwei Menschen nicht trennen. Ganz nach dem Motto, was zusammengehört lässt, sich nicht trennen oder so ähnlich. Und auch wenn Liebe eigentlich einfach, leicht und schön sein sollte, ist das nur ein Teil von der Geschichte von Jess und Helena. Der andere Teil ist einfach purer Herzschmerz, Zweifel, Ängste, so wie wenn einem ein Messer ins Herz gerammt und dann noch mal umgedreht wird. Schmerzhaft also. Sehr schmerzhaft. Trotzdem ist die Hoffnung auf das, wenn das letzte Puzzleteil gefunden und eingefügt wurde, größer als alles andere zuvor. Jess und Helena haben mir auch außerhalb der fesselnden Lesestunden so viel gegeben und ich bin so froh, New York durch die Augen von den beiden gesehen zu haben. (Durch Helenas ehrlicherweise etwas lieber, weil es kaum etwas Schöneres gibt, als ihr dabei zuzuhören, wie sie von ihrer Leidenschaft spricht) Bin mehr als gespannt, die Welt bald auch durch Elis Augen sehen zu dürfen und bin mir sicher, dass das Ende von Helenas und Jess Geschichte erst der Anfang von etwas sehr Tollem sein wird. Wünschte, ich könnte für immer in diesem Epilog leben und dieses Gefühl mit einem Schmetterlingsnetz einfangen.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Regenbogenbuch

No Longer Lost - Mulberry Mansion
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Wenn ich an May und Wes denke, sind dort Erinnerungsmomente in allen Farben. Rot, Grün, Braun, Blau, Orange, Lila, Gelb. Blau ist diejenige, die am hellsten strahlt, wenn der Mond nachts leuchtet oder ...

Wenn ich an May und Wes denke, sind dort Erinnerungsmomente in allen Farben. Rot, Grün, Braun, Blau, Orange, Lila, Gelb. Blau ist diejenige, die am hellsten strahlt, wenn der Mond nachts leuchtet oder es ist einfach nur eine besondere Ampel. Wes ist einer dieser Mondmenschen, dem May all ihre Wahrheiten bei einem Psychologieexperiment erzählen kann, ohne verurteilt zu werden.
Die Sonne hingegen kann sogar die Sonne die dunkelsten Orte zum Leuchten bringt. May ist einer dieser Sonnenmenschen, denn sie versucht den Schmerz anderer und besonders den ihrer Freunde zu lindern und zu nehmen.
Dabei vergisst sie oft, dass auch sie ein Stück dieser Liebe verdient, die sie in der Welt verteilt. Sie war schon immer jemand, der anderen Menschen tief in die Seele schaut, weil sie von früh an realisiert hat, dass dort mehr als nur der Augenkontakt ist egal, ob der eines Kolibris oder Adlers. Als Mays grünen Augen zum ersten Mal in die braunen von Wes schauten, sah sie jedoch nichts anderes, als dass sie sich ganz weit weg von ihm befindenden sollte. Er ist zu viel von dem, was sie nicht sein möchte und zu wenig von dem, als das er sie verstehen könnte. Als sie zwangsweise immer mehr Zeit miteinander verbringen müssen und Einblicke in ihren Alltag bekommen, kommt allerdings immer mehr das Bedürfnis aus, den anderen wirklich verstehen zu wollen. Es ist nichts Schlimmes daran, dass es Menschen gibt, die immer mehr lieben, als geliebt zu werden oder mehr verstehen, als verstanden zu werden. Am Ende möchte man sich jedoch immer etwas weniger verloren fühlen und mehr nach ankommen. Auch wenn dort immer zu viele umherschwimmende Gedanken sind, scheinen die nur beim Anblick in gewisse glitzernde braune Augen zu ertrinken.

May war wie Poesie, während die Welt immer noch dabei war, das Alphabet zu lernen. Wie ein Stern, der aus einer weiten Distanz sehr klein aussieht, aber von nahen riesigen groß und leuchtend ist.
Ich denke an May, wenn ich in den Himmel schaue und dort besondere Wolken oder Fruchtfleischfäden sehe. Ich denk an May, wenn ich durch den Wald spaziere und genauso wie sie mal etwas Waldeinsamkeit brauche. Ich denk an May, wenn ich Fassaden sehe - die von Menschen und von Gebäuden. Ich denke an May, um mir kein vorschnelles Bild von Menschen zu malen. Ich denke an May, wenn ich jemanden mit einer Schleife im Haar sehe. Ich denke an May, wenn ich unter einem Apfelbaum liege und Sommerschnee sehen. Ich denke an Wes, um mich zu erinnern, das anders nicht gleich kaputt.
Ich denke an das Lächeln von Wes, was ich genauso wie May gerne in eine Erinnerungsschatulle getan hätte. Ich denke an Wes, um mich daran zu erinnern, meine eigenen Wege zu gehen. Ich denke an Wes, wenn ich mir zu viele Gedanken um die Welt mache und sich mein Inneres wie ein Labyrinth anfühlt.
Ich denke an May und Wes bei Stirn-Umarmungen und bei Fast-Berührungen. Vor allem denke ich an May und Wes, wenn ich Blau sehe, Blau fühle und mal eine Blaupause brauche. Ich denke allgemein in vielen binden Farben an Wes und May, was sehr surreal und sehr, sehr schön ist.
Schlussendlich habe ich durch May gelernt, die kleinen Moment mehr wertzuschätzen und durch Wes habe ich jetzt weniger Angst davor, Zug zu fahren und am falschen Ziel anzukommen. Selbst wenn da gar kein Ziel ist, ist es okay, denn am Ende ist immer noch der Weg das Ziel.

Dazu malen beim Lesen die Worte von Merit Niemeitz die schönsten und buntesten Bilder in das eigene Gedächtnis, obwohl sie auf dem Papier nur schwarz und weiß sind. Das macht das Buch nicht nur Fassaden-schön, sondern besonders absurd-schön, weil man dadurch auch Gefühle in allen Farben fühlt.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Lieblingstanzbuch

Hold Me - New England School of Ballet
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Was macht dieses Buch mit mir, dass ich nicht aufhören konnte, immer mehr über Zoe und Jase zu erfahren? Ich habe jetzt schon Fernweh nach der New England School of Ballet und hätte den beiden ewig beim ...

Was macht dieses Buch mit mir, dass ich nicht aufhören konnte, immer mehr über Zoe und Jase zu erfahren? Ich habe jetzt schon Fernweh nach der New England School of Ballet und hätte den beiden ewig beim Tanzen zusehen können.

Die Protagonisten transportieren ihre Liebe und Leidenschaft zum Tanzen auf eine so sanfte und schmerzliche Weise, dass es schon wehtat, weil man alles mit ihnen mitfühlen musste.
Dabei ist gerade Jase am Anfang der Jenige, dem es einfach unendlich leid war, so viel zu fühlen und er deswegen lieber gar nichts mehr fühlen wollte. Zumindest nach außen hin wirkte das so, aber tief in ihm drin ist dort noch dieser kleine Funke, der sich noch zu einem großen Feuer ausbreiten kann. Manchmal ist das Mutigste, was man tun kann, keine Angst davor zu haben zu fühlen, aber das muss man auch erstmal verstehen.

Jase und Zoe sind beide irgendwie sehr gut darin, voreinander und vor anderen Sachen, die ihnen das Leben in den Weg stellen, wegzurennen. Ganz heimlich glaube ich aber, dass sie eigentlich nur aufeinander laufen möchten, aber sich vorher noch etwas finden müssen. Sie wissen so gut wie alles übereinander und trotzdem haben sie sich verloren.
Wenn sie alles übereinander wissen, vor allem die Sachen, die nicht viele wissen, warum rennen sie dann immer noch. Da war doch etwas und warum ist dieses Etwas plötzlich nicht mehr aus haltbar?

Zoe hat eine sehr starke Persönlichkeit, auch wenn sie häufig am Zusammenbrechen oder kurz davor ist. Jeder hat mal diese Momente in seinem Leben, wo man sie fragt, dass es doch schlimmer nicht mehr kommen kann und wenn man gerade am wenigsten damit rechnet, gibt es da dann doch noch etwas. Hinter vielen starken und unabhängigen Menschen stecken meisten auch gebrochene, die erst mal lernen mussten, wieder aufzustehen und sich von nichts und niemanden auf der Welt kontrollieren zu lassen. Dabei spielt Jase eine große Rolle in ihrem Leben, denn wenn man sich mal verloren hat, möchte man eigentlich nur noch gefunden werden.

Auch wenn das Ganze zwischen den beiden mehr als nur verzwickt war und noch so viel gab, über das die beiden noch nicht miteinander gesprochen haben, tun sie dies auf ihre eigene Art, die sehr inspirierend ist. Es war so schön anzusehen, wie sich Zoe und Jase wieder immer mehr vertraut haben, obwohl sie sich auch dagegen gewährt haben. Beide haben so viel Verständnis füreinander und begegnen einander mit Achtsamkeit. Dadurch werden beide so viel stärker.
All diese verzweigten Linien haben am Ende zu einer geführt und ich bin sehr zuversichtlich, dass sie ab jetzt nur noch Berg auf gehen wird. Beide unterstützen sich so ungemein sehr und lassen einander stärker werden.

Insgesamt hat mir die Geschichte von den beiden so so gut gefallen und es ist jetzt definitiv mein Lieblingstanzbuch! Nach dem Beenden hätte ich es am liebsten noch mal von neu gelesen, die Atmosphäre war einfach so traumhaft schön.

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