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Veröffentlicht am 22.05.2018

Eine Ausschlachtung von Klischees

Der Sommer mit Pippa
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Die erfolgreiche Anwältin Sarah bekommt endlich den lang ersehnten Heiratsantrag ihres Freundes Philip...wenn auch nicht ganz so romantisch wie erhofft. Dennoch schwebt sie auf Wolke 7 und stürzt sich ...

Die erfolgreiche Anwältin Sarah bekommt endlich den lang ersehnten Heiratsantrag ihres Freundes Philip...wenn auch nicht ganz so romantisch wie erhofft. Dennoch schwebt sie auf Wolke 7 und stürzt sich sogleich in die Hochzeitsplanungen. Als ihr plötzlich die Frage gestellt wird, wer denn ihre Trauzeugin sein soll, wird Sarah bewusst, dass diese das Einzige ist, was ihr zu ihrer perfekten Hochzeit noch fehlt. Aber woher nehmen? Weder ihre von Philip vorgeschlagene Schwiegermutter noch eine der netten Damen, die sie bei ihrer Onlinesuche kennen gelernt hat, kommen in Frage. Als sie gerade von ihrer angehenden Schwiegermutter zu einem sehr suspekt klingenden Ehevertrag genötigt werden soll, stürzt Pippa in Sarahs Leben. Pippa ist eine vorlaute Großstadtgöre, die Sarah nicht mehr von der Seite zu weichen scheint und sich mit ihr an die Hochzeitsvorbereitungen macht. Aber diese laufen dennoch nicht reibungslos und Sarah steht irgendwann vor zwei wesentlichen Entscheidungen: wem in ihrem Umfeld kann sie wirklich vertrauen und wer ist sie selbst eigentlich wirklich?
Das Buch ist locker und leicht geschrieben und genau das richtige für Freunde von anspruchslosen Büchern. Leider zähle ich mich nicht zu dieser Gruppe. Ich habe das Buch zwar fertig gelesen, weil es sich einerseits schnell und locker lesen lässt und ich angefangene Bücher einfach nicht nicht fertig lesen kann. Aber ich konnte das Ende des Buches kaum erwarten, nicht weil es spannend war, sondern weil ich das dringende Bedürfnis hatte, etwas Anderes zu lesen.
Die Handlung war derart flach, unrealistisch und die Hauptcharaktere waren eine regelrechte Ausschlachtung und zusätzliche Übertreibung von Klischees. Einzig und allein, dass einige Kommentare oder Dialoge recht witzig zu lesen waren und dass es sich, wie schon erwähnt sehr schnell lesen lies, rettet dieses Buch auf 2 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 23.11.2017

Sehr enttäuschend

Die Oleanderschwestern
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Iris und Viola lieben Blumen über alles und haben Beide diese Leidenschaft zum Beruf gemacht. Iris und Viola sind Zwillingsschwestern, nur weiß Eine von der Anderen nichts. Die Welt der beiden jungen Frauen ...

Iris und Viola lieben Blumen über alles und haben Beide diese Leidenschaft zum Beruf gemacht. Iris und Viola sind Zwillingsschwestern, nur weiß Eine von der Anderen nichts. Die Welt der beiden jungen Frauen gerät eines Tages aus den Fugen, als Iris beruflich nach London muss und dort auf einer Gartenschau plötzlich einer jungen Frau gegenüber steht, die ihr wie aus dem Gesicht geschnitten scheint. Beide stellen sobald als möglich ihre Eltern zur Rede und erfahren, dass ihre Familienverhältnisse nicht so sind, wie sie bisher geglaubt haben. Beide sind keine Halbwaisen und außerdem keine Einzelkinder. Eines Tages erhält Iris´ Vater einen alarmierenden Anruf aus Italien, der seine sofortige Anreise fordert. Er nimmt Iris mit sich und diese lernt dort ihre ebenfalls bisher unbekannte Großmutter kennen. Auch Viola trifft kurz darauf auf dem großen Anwesen mit dem verwilderten großen Garten ein. Die Großmutter hat Großes vor mit den Zwillingsschwestern. Sie sollen gemeinsam den verwilderten und verblühten Garten wieder zu alter Schönheit verhelfen. Während ihres Aufenthaltes in Italien finden die Schwestern langsam zueinander und lernen sich besser kennen. Sie arbeiten gemeinsam im Garten und kommen einem dunklen, lange gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur.
Jedes Kapitel wird mit einem kleinen Absatz botanischen Wissens eingeleitet, was eine wirklich sehr schöne Idee ist. Leider fing es an dieser Stelle allerdings schon an, dass der eh sehr dünne Spannungsfaden gerissen wurde. Gerade hatte man sich in die Geschichte wieder etwas eingefunden, war das Kapitel zu Ende und man musste/konnte/sollte erst einmal wieder ein paar Zeilen über eine Blume lesen.
Von der Geschichte selbst hatte ich mir im Vorhinein wirklich sehr viel versprochen, bin aber leider sehr enttäuscht worden. Die Geschichte an sich war ja ganz nett, aber an der Umsetzung hat es wirklich gehapert.
Ich fand ausnahmslos Alle handelnden Charaktere sehr gesichtslos, schlecht ausgearbeitet und teilweise auch echt nervig. Letzteres bezog sich hauptsächlich auf die Zwillinge, deren Liebe zu den Blumen und deren Auslebung teilweise schon abstrus war und die sich im gegenseitigen Kennenlernen sehr dumm angestellt haben, was zu einem unnötigen Herauszögern der Geschichte geführt hat. Die Autorin versuchte von Anfang an durch viele Andeutungen Spannung aufzubauen. Diese kam aber leider zu keinem Zeitpunkt bei mir an. Auch hier war es so, dass es mich wirklich schon nervte. Es kamen immer wieder die gleichen Andeutungen, es wurden immer wieder die gleichen Geheimniskrämereien angesprochen, ohne wirklich einen Schritt weiter zu kommen, dies zögerte das Fortschreiten der Geschichte ebenfalls künstlich und unnötig in die Länge.
Das Ende des Buches und die Auflösung des Familiengeheimnisses war dann zwar anders als vermutet, aber das nahm ich einfach hin, ohne großes Erstaunen. Ich war an der Stelle einfach froh, dass ich das Buch endlich fertig gelesen hatte. Wirklich sehr schade. Aus diesen Gründen kann ich hierfür leider nur 2 Punkte vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider nicht ganz ausgereift

Spreewaldgrab
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Klaudia Wagner ist Anfang 40, Polizistin und hat gerade die Trennung von ihrem langjährigen Lebensgefährten hinter sich, nachdem dieser sie betrogen hatte. Daraufhin befand sich Klaudia längere Zeit wegen ...

Klaudia Wagner ist Anfang 40, Polizistin und hat gerade die Trennung von ihrem langjährigen Lebensgefährten hinter sich, nachdem dieser sie betrogen hatte. Daraufhin befand sich Klaudia längere Zeit wegen eines Hörsturzes im Krankenstand. Nach diesen Ereignissen hat sie sich vom Ruhrgebiet nach Lübbenau in den Spreewald versetzen lassen und hoffte dort auf eine ruhige und stressfreie Arbeit.
Dort wartet aber schon ihr erster kniffeliger Fall auf sie: ein Berliner Unternehmer wird ermordet in seinem Ferienhaus im Spreewald aufgefunden.
Klaudia und ihr Kollege, der Halbvietnamese Thang, beginnen mit den Ermittlungen und stoßen dabei auf eine verschwundene Geliebte, auf ein vergrabenes Frauenskelett, einen verschlossenen Pastor und auf eine trauernde Witwe, die kurz darauf Selbstmord begeht.
Während Klaudia mit den Ermittlungen beschäftigt ist und immer wieder mit den Folgen des Hörsturzes zu kämpfen hat, muss sie sich auch noch mit einem heimlichen Rosenkavalier und scheinbaren Mobbing-Attacken ihrer Kollegen und mit ihrem neuen Chef auseinandersetzen. Und als ob das noch nicht genug ist, wird sie auch noch in den Familienkonflikt ihres Kollegen, in dessen Einliegerwohnung sie zur Miete wohnt, hineingezogen.
Dies war das erste Buch von Christiane Dickerhoff über Klaudia Wagner, in dem sich die Autorin meiner Meinung nach zu viel mit der Ausarbeitung der Charaktere der handelnden Personen beschäftigt hat. Dies war in meinen Augen für der Verlauf der Geschichte teilweise unnötig und hat auch dafür gesorgt dass die Geschichte an sich leider etwas auf der Strecke blieb und etwas verwirrend und undurchsichtig gestaltete. Dennoch hat es die Autorin für mich nicht geschafft, die Personen sympathisch darzustellen und die immer wiederkehrende Erwähnung von Klaudias gesundheitlichen Beschwerden empfand ich als störend.
Die Autorin hat im Verlaufe des Buches versucht, versteckte Spuren zu legen. Diese waren allerdings teilweise zu versteckt, sodass mir einige Zusammenhänge bezüglich des Motives und des Tathergangs nicht ganz schlüssig waren und ich meinen Mann als Zweitleser zu Rate ziehen musste.
Zudem fand ich die Passagen, die von einer eingesperrten Frau berichteten und wohl wichtig für die Handlung sein sollten, sehr störend, da sie zu häufig vorkamen und das rasante Voranschreiten des Falls immer wieder unterbrachen.
Folgende Bücher über die Ermittlerin Klaudia Wagner werde ich aus diesen Gründen wohl nicht kaufen. Von mir bekommt das Buch 2 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schade, die Story hätte mehr Potential gehabt

Das Pfirsichhaus
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Das Buch handelt von 3 jungen Frauen, den Cousinen Lizzie, Elyze und Isobel. Jede hat ihre eigene Lebensgeschichte, ihre eigenen Sorgen und Nöte, aber diese spielen sich in einem alten, verfallen und etwas ...

Das Buch handelt von 3 jungen Frauen, den Cousinen Lizzie, Elyze und Isobel. Jede hat ihre eigene Lebensgeschichte, ihre eigenen Sorgen und Nöte, aber diese spielen sich in einem alten, verfallen und etwas seltsam aussehenden Haus in Memphis ab. Dieses Haus gehörte einmal Lizzies Großmutter. Doch nach dem Tod der Großmutter soll das Haus abgerissen werden. Dies möchte Lizzie aber nicht zulassen und zieht mit ihren drei Cousinen kurzum in das Haus. Zusammen und mehr oder wenige mit den helfenden Händen von diversen Handwerkers versuchen sie das Haus so herzurichten, dass es als bewohnbar eingestuft wird und sie wohnen bleiben dürfen.
Das ist die grobe Story. Um diese Story herum werden in dem Buch aber in drei großen Kapiteln die individuellen Geschichten der drei Cousinen erzählt:
Lizzie: die professinelle Fußballerin, die wegen einer erneuten Verletzung nicht mit zu den Olympischen Spielen fahren kann und die das ganze Buch über auf der Suche nach ihrem leiblichen Vater ist und hofft, im Haus einen Hinweis darauf zu finden.
Elyse: die ruhige und häusliche der drei Cousinen. Die solange sie denken kann schon in den Verlobten ihrer Schwester verliebt ist und nicht wahr haben kann, dass dieser ihre Schwester heiraten wird und dies sogar zu verhindern versucht.
Isobel: ein ehemalige Kinderfernsehstar, die nach Ende dieser Fernsehkarriere bei ihrem Vater das Handwerk erlernt aber darin keine Befriedigung findet, sondern zurück ins Rampenlicht will. Als sich ihr dann die Gelegenheit für eine Rückkehr auf die Fernsehleinwand bietet, greift sie zu, ohne zu bemerken, was genau dahinter steckt und welche Auswirkungen dies auf ihr Verhältnis zu ihren Cousinen haben könnte.
Leider habe ich mir von diesem Buch viel mehr versprochen. Die Beschreibung auf dem Klappentext klang so vielversprechend. Aber von dem Buch bin ich nun im Nachhinein sehr enttäuscht. Nicht von der Story an sich, denn die wäre klasse gewesen, wäre sie richtig umgesetzt worden. Ich glaube, die Autorin hat zu viele Details und zu viele einzelne Geschichten in das Buch packen wollen, sodass die einzelnen Geschichten im Detail zu kurz gekommen und deshalb für mich teilweise unverständlich geworden sind. Was ist zum Beispiel mit dem alten, teuren Whiskey geschehen, den die jungen Frauen bei den Renovierungsarbeiten in einem geheimen Raum gefunden haben? Und was wurde aus den vielen tagebuchartig beschrifteten Karteikärtchen, die die Frauen gefunden haben? Gerade diese beiden Beispiele waren für mich im Buch völlig überflüssig, das sie ins Nichts führten.
Auch habe ich die Umgebung und das Haus selber mir nur schwer vorstellen können. Die Autorin versuchte zwar immer, alles zu beschreiben, aber für mich ergab sich dennoch kein wirkliches Bild. Gerade dieses scheinbar so ungewöhnlich konstruierte Haus hätte mich schon sehr interessiert - vielleicht wäre hierfür auch ein anderes Buchcover hilfreich gewesen.
Auch der Titel des Buches "Das Pfirsichhaus" erschließt sich mir nicht. Im Original heißt das Buch "Three Story House", was wesentlich besser als Titel passt. In diese Richtung hätte man auch den deutschen Titel wählen sollen.
In der Danksagung schreibt die Autorin, dass ihr das Schreiben dieses Buches nicht leicht von der Hand gegangen ist und leider merkt man dies. Sie hätte weniger Details und weniger Personen einfließen lassen und sich mehr auf die Ausarbeitung der Charaktere der Hauptpersonen konzentrieren sollen. Denn ich bin mit allen drei Frauen nicht warm geworden und bin teilweise bei allen anderen Nebenpersonen durcheinander gekommen.
Das hat mir das Lesen des Buches leider erschwert und es hat sich sehr zäh und anstrengend gelesen. Aus diesem Grund kann ich leider nur 2 Punkte vergeben. Sehr sehr schade. Die Story hätte viel mehr Potential gehabt.