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Veröffentlicht am 26.09.2021

Dieses Buch hat mich total überrascht. Fantastisch!

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Mailin gerät in einen Streit mit ihrer Mutter. Grund ist ihre Schwester Vicky, die seit sieben Jahren im Wachkoma liegt. Um ihren Kopf freizukriegen, geht sie zum Sport, doch von dort aus kehrt sich nicht ...

Mailin gerät in einen Streit mit ihrer Mutter. Grund ist ihre Schwester Vicky, die seit sieben Jahren im Wachkoma liegt. Um ihren Kopf freizukriegen, geht sie zum Sport, doch von dort aus kehrt sich nicht mehr zu ihrer Mutter zurück. Sie wurde aus ihrer Welt gerissen, einfach so, ganz plötzlich und befindet sich nun in einer ihr fremden Welt - Lyaskye - die voller Magie und Wunder, aber auch voller Gefahren ist.

Das Ganze hat schon was von „Alice im Wunderland“, ist aber doch irgendwie ganz anders. Das World-Building ist fantastisch. Die Welt ist wunderschön und ganz anders als alles, was Mailin bisher kannte.

Mailin begegnet einem jungen Mann - sie nennt ihn Peter, weil er ihr nicht seinen Namen verraten will - der eigentlich nichts mit ihr zu tun haben will. Mailin überzeugt ihn aber dann doch, ihr zu helfen. Sie will nur nachhause, sie gehört nämlich nicht in diese Welt.

Der Schreibstill hat mich absolut überzeugt. Mit viel Liebe zum Detail, beschreibt die Autorin die Welt von Lyaskye in einer Deutlichkeit, dass ich mir alles bildlich vorstellen konnte. Ich mag den Humor der Autorin, der vor allem der Protagonistin zugute kommt. Mailin ist witzig, klug und mutig. Ich mochte sie, auch wenn sie teilweise etwas schnell vertraut hat, machte doch gerade das sie sympathisch. Im Gegensatz dazu war Peter sehr misstrauisch. Er scheint immer nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht zu sein. Wenn man ihn aber besser kennenlernt, merkt man, dass hinter vielen seiner Taten sehr viel mehr Selbstlosigkeit steckt als gedacht. Peter ist ein Lügner und ein Betrüger. Man konnte nie sicher sein, ob er die Wahrheit sagt. Ich mochte ihn. Die beiden harmonierten toll als Freunde und als Paar. Auch wenn ich die beiden regelmäßig einfach nur schütteln wollte.

Mit Eintritt in diese tolle Welt von Lyaskye beginnt das größte Abenteuer in Mailins Leben. Sie muss sich durch viele spannende Gefahren kämpfen, entkommt häufig nur knapp dem Tod und muss viele Schläge und Überraschungen einstecken. „Nichts ist so wie es scheint in Lyaskye“ und das kann ich genau so unterschreiben. Das Buch konnte mich fesseln, mehrfach überraschen und am Ende einfach nur begeistern.

Ich habe mit jedem der Charaktere mitgefiebert, habe sie geliebt und gehasst und mir so sehr gewünscht, dass sie ihre Ziele erreichen. Denn auch die Nebenfiguren sind mir schnell ans Herz gewachsen. Das Ende ist hart und der Cliffhanger obligatorisch. Teil zwei liegt schon bereit und ich werde sofort weiterlesen.

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Veröffentlicht am 26.09.2021

Spannender, komplexer und sehr gut durchdachter Thriller, den ich kaum aus der Hand legen konnte.

Schneewittchen schläft
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Gabe gerät auf dem Heimweg in einen Stau, möchte aber eigentlich so schnell, wie möglich nachhause zu seiner Frau und Tochter. Doch plötzlich schaut er ins Gesicht seiner Tochter, das ihr aus dem Auto ...

Gabe gerät auf dem Heimweg in einen Stau, möchte aber eigentlich so schnell, wie möglich nachhause zu seiner Frau und Tochter. Doch plötzlich schaut er ins Gesicht seiner Tochter, das ihr aus dem Auto vor ihm entgegenblickt. Wie kann das sein? Izzy ist doch zuhause bei ihrer Mum. Er nimmt die Verfolgung auf, doch er verliert das Auto irgendwo aus den Augen. Die Polizei findet seine Frau und Izzy tot in seinem Haus. Doch Gabe weiß, was er gesehen hat. Seine Tochter lebt. Aber niemand will ihm glauben…

Wir begleiten Gabe, während er von Raststätte zu Raststätte fährt und versucht, einen Hinweis auf ein Lebenszeichen von Izzy zu finden. Er ist schon drei Jahre auf der Suche und jetzt endlich findet er einen Beweis.

Es wird auch aus Katies Perspektive erzählt. Sie arbeitet als Kellnerin in einer der Raststätten, die Gabe regelmäßig besucht und hat Mitleid mit dem armen Vater, der nicht aufgeben will, seine Tochter zu finden.

Und dann ist da noch Fran. Sie ist mit ihrer Tochter Alice auf der Flucht. Jemand ist hinter den beiden her. Obwohl sie dachte, sie seien endlich sicher, müssen sie wieder fliehen.

Die Spannung ist von der ersten Seite an sehr hoch. Man will Gabe glauben und hofft, dass er seine Tochter findet. Aber irgendwie passt nicht alles zusammen. Die vermeidlich unzusammenhängenden Perspektiven finden immer näher zusammen. Immer wieder bekommt man ein Puzzleteil, um die eigenen Theorien weiterzuspinnen oder wieder zu verwerfen. Alle Figuren haben etwas zu verbergen und ihre Motive, so oder so zu handeln. Sie wurden nur erst am Ende des Buches klar. Die ganze Zeit war alles nebulös und nur schwer zu durchschauen. Das ist der Autorin sehr gut gelungen.

Die Idee, die hinter der Geschichte steckt, ist außergewöhnlich kreativ und sehr komplex. Das war genial! Auch der Mix der Perspektiven und die Informationen aus Vergangenheit und Gegenwart waren perfekt aufeinander abgestimmmt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Es gab einen übernatürlichen Aspekt in der Geschichte, der für mich völlig überflüssig war. Es hat nicht zum Rest des Buches gepasst und wenn man es weggelassen hätte, hätte es genauso gut funktioniert. Keine Ahnung, warum sie das noch unbedingt als weiteren Handlungsstrang hinzufügen musste…

Dieses Buch ist bisher mein liebstes der Autorin. Es ist so gut durchdacht, aufregend und auch ein bisschen unheimlich. Die Charaktere sind sympathisch und authentisch und der Schreibstil fesselnd. Wäre der übernatürliche Aspekt nicht, wäre das Buch perfekt gewesen. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Eine Reihe, die viel mehr Beachtung verdient hat

Runaway
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Es sind ein paar Wochen vergangen, seit Miriam sich in Kyras Podcast geöffnet hat. Bisher wusste ihre Familie noch nichts von ihrem Schwangerschaftsabbruch, aber als sie auf die Folge stoßen, sind sie ...

Es sind ein paar Wochen vergangen, seit Miriam sich in Kyras Podcast geöffnet hat. Bisher wusste ihre Familie noch nichts von ihrem Schwangerschaftsabbruch, aber als sie auf die Folge stoßen, sind sie entsetzt und wenden sich von ihr ab.

Miriam bereut ihre Entscheidung nicht, sie steht dahinter und zweifelt auch keine Sekunde daran, sich richtig entschieden zu haben. Sie will das Thema enttabuisieren, will Verständnis dafür, dass das allein ihre Entscheidung war und dass es irrelevant ist, wie andere dazu stehen. Niemand hat sie dafür zu verurteilen. Auch wenn man es aus welchen Gründen auch immer nicht gut findet, hat man es zu akzeptieren und zu respektieren. Neben gesellschaftlicher Sanktionen, sind es gesetzliche und strukturelle Rahmenbedingungen, die Frauen viele Hürden in den Weg stellen. In diesem Buch wird einiges davon aufgegriffen und kritisch hinterfragt. Es hat durchaus auch einen informativen Wert.

Es war so mutig von Miri, das in aller Öffentlichkeit in Kyras Podcast zu thematisieren. Sie wusste um die Kommentare, die kommen würden, aber die kannte sie schon aus der Zeit, als sie sich damit auseinandersetzen musste. Ich bewunderte sie für ihre Stärke und ihren Mut. Wie ihre Familie daraufhin reagierte, war ein echter Schlag ins Gesicht. Ich war SO wütend.

Die Autorin schreibt sehr angenehm und einfühlsam und lässt ihre Figuren authentisch und sympathisch wirken. Am Ende kann man auch die Motive und Gedanken aller Charaktere nachvollziehen und es löst sich zufriedenstellend auf :)

Auch Elias hat mit Problemen zu kämpfen. Er hat eine neue Leidenschaft für sich entdeckt und merkt, dass der komplette Einstieg in den Familienbetrieb gar nicht sein Traum und Ziel im Leben ist. Seine Prioritäten haben sich verschoben und das bringt ihn in ein Dilemma. Er hat das Gefühl, wenn er sich für seine Leidenschaft entscheidet, entscheidet er sich gegen seine Familie.

Elias traut sich nicht, mit seiner Familie darüber zu sprechen, er will sie nicht verletzten. Deswegen vertraut er sich Miriam an und nimmt sie das erste Mal als mehr wahr, als „nur“ die beste Freundin seiner kleinen Schwester.

Die Liebesgeschichte der beiden hat mich leider gar nicht überzeugt. Sie sind erst ganz lange damit beschäftigt, zu leugnen, dass sie Gefühle füreinander haben, was ich echt anstrengend fand. Und am Ende – das darf ich bestimmt spoilern – kommen sie zusammen und es hat für mich irgendwie gar nicht gepasst. Ich hab mich für die beiden gefreut, aber als Freund:innen haben sie für mich besser funktioniert als als Paar.

Viel mehr hat mich die Überwindung und die Auflösungen ihrer eigenen Schwierigkeiten und Hürden mitgerissen. Ich habe so mitgefiebert, ob Miriam und ihre Familie wieder zusammenfinden und dass Elias nicht immer nur versucht, das vermeidlich Richtige zu tun, sondern das, was ihn glücklich macht. Manchmal wollte ich ihn einfach nur schütteln.

Die Reihe hat mir wirklich gut gefallen. Die Themen, die sie behandelt, bekommen nur selten Raum und die Autorin schafft es, wertschätzend und einfühlsam darüber zu schreiben. Die Themen ihrer Bücher fand ich sehr ansprechend und ich freue mich sehr darauf, noch mehr von der Autorin zu lesen!

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Einfühlsam erzählte Geschichte und zwei ganz außergewöhnliche Hauptfiguren

Ever – Wann immer du mich berührst
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Abbi befindet sich nach einem schweren Autounfall in der Rehaklinik, denn sie muss wieder laufen lernen. Sie macht nur kleine Fortschritte und wird langsam ungeduldig, ist kurz davor, aufzugeben. Nachdem ...

Abbi befindet sich nach einem schweren Autounfall in der Rehaklinik, denn sie muss wieder laufen lernen. Sie macht nur kleine Fortschritte und wird langsam ungeduldig, ist kurz davor, aufzugeben. Nachdem David sie widerwillig als Patientin aufnimmt, macht Abbi erstaunliche Fortschritte. Durch seine empathische und wohlwollende Art schafft er es, Abbi ihre Angst vor möglichen Schmerzen zu nehmen. Eigentlich wollte sich David von ihr fernhalten, denn ihr Vater hat seiner Familie etwas Unverzeihliches angetan und der Hass den David auf ihn entwickelt hat, kann er nur schwer unterdrücken.

Das Buch sticht mit seinen vielen Facetten, der gut durchdachten Geschichte und den außergewöhnlichen Charakteren aus dem Sumpf der N/A Romantikschmökern heraus. Der Phantasie der Autorin sind da zwei wirklich tolle Figuren entsprungen, die ich mit all ihren Stärken und Schwächen sofort in mein Herz geschlossen habe.

Abbis Kampf mit und gegen sich selbst, ihren Niederlagen und ihren Fortschritten, machen aus ihr eine sehr sympathische und authentische junge Frau. Sie kommt aus einer privilegierten Familie, wuchs einigermaßen behütet, wenn auch häufig in Abwesenheit ihrer vielbeschäftigten Eltern, auf und materiell fehlte es ihr an nichts. An ihr ist aber nichts Klischeehaftes, was man Kindern reicher Eltern oft vorwirft, außer vielleicht, dass ihr der Blick für das Fehlen von materiellen Besitztümern fehlt. Abbi mochte ich aber besonders deshalb, weil sie so kompromisslos ehrlich war. Zu sich, aber auch zu allen anderen. Sie hält nichts von Lügen und spricht jeden potenziellen Konflikt an, sodass erst gar kein Konflikt entstehen kann. Ich hätte gern nur halb so viel Rückgrat wie Abbi.

David bringt sie damit allerdings oft aus dem Konzept. So offen und ehrlich ist eben eigentlich kaum einer und man ist dann gezwungen ebenso offen zu sein und die Konflikte sofort und direkt zu besprechen. Die Konfrontation mit Abbis aggressiven, aber sehr liebenswerten Ehrlichkeit, hat David oft sprachlos gemacht, aber auch seinen Horizont erweitert. Ihn mochte ich auch sehr gerne. Ein aufopferungsvoller und aufrichtiger Mensch. Jemand, dem andere Menschen wichtig sind, der sich selbst wahrscheinlich viel zu oft zurückstellt, um andere glücklich zu machen. Einzig seine ständige Gedankenschleife um sein furchtbar „verhunztes“ Leben (er hatte es wirklich nicht einfach!) und den Hass auf Abbis Vater, war mir insgesamt ein bisschen zu viel. Ich hatte es beim dritten, vierten Mal schon verstanden…

Das Verhalten der beiden Hauptfiguren wird durch ihre Vergangenheit glaubhaft erklärt und ich konnte die Handlungen und Motive der beiden sehr gut nachvollziehen.

Die beiden kommen sich ungewollt näher und das Knistern und die Anziehung zwischen den beiden war beinah greifbar. Anfangs fand ich David für einen Physiotherapeuten ein bisschen zu forsch. Auch wenn die beiden sich offenbar von Beginn an zueinander hingezogen fühlten, ging mir die Professionalität ein bisschen zu schnell verloren. David hat sich zwar immer wieder dazu ermahnt, professionell zu bleiben, es gab aber Situationen, da hätte ich mich an Abbis Stelle extrem übergriffig behandelt gefühlt - Anziehung hin oder her.

Die Sidestory über die Verbindung der beiden Familien von Abbi und David war auch interessant und spannend. David befand sich in einer Zwickmühle und kam dadurch immer wieder in echt schwierige Situationen. Er hat das aber alles sehr gut und mutig gelöst. Ich denke, dass Abbi ihm den letzten Schubbs in diese Richtung gegeben hat, weil sie selbst ja auch so mutig und direkt ist.

Mit ihrem einfühlsamen Schreibstil hat die Autorin in einem sehr angenehmen Erzähltempo eine wunderschöne Liebesgeschichte geschaffen, die mit viel Gefühl und wenig Drama auskommt und es nicht nötig hat, alles in einem übertriebenen Happy End in kitschiges Wohlgefallen aufzulösen. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Geheimnisvoll, mystisch, spannend und kreativ. EIn toller Auftakt!

Zepter aus Licht
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Taris und ihr Bruder Malachi sind Schatzjäger:innen. Sie beschaffen gestohlene Kunstgegenstände und andere Schätze und bringen sie ihren rechtmäßigen Besitzer:innen zurück. Sie sind so gut, dass die Erzengel ...

Taris und ihr Bruder Malachi sind Schatzjäger:innen. Sie beschaffen gestohlene Kunstgegenstände und andere Schätze und bringen sie ihren rechtmäßigen Besitzer:innen zurück. Sie sind so gut, dass die Erzengel auf sie aufmerksam werden und einen Engel schicken, um sie mit der Beschaffung eines sehr wertvollen Relikts zu beauftragen. Es handelt sich dabei um keinen Geringeren als Azrael, der Todesengel und Anführer der Armee der Erzengel. Er hat einen Auftrag für Taris und bietet ihr einen Handel an, den sie unmöglich ablehnen kann. Und so macht sie sich auf die gefährliche Suche nach dem Zepter des Lichts.

Malachi ist schwer erkrankt und die Prognose für seine verbliebene Lebenszeit ist sehr kurz. Ihre Eltern sind tot, sie haben nur noch einander. Taris will nicht zulassen, dass er sie allein zurücklässt. Und auch Malachi scheint nur deswegen viel länger durchzuhalten als prognostiziert wurde, weil er einfach nicht gehen will. Auch wenn ich verstehe, dass es das Schwerste ist, was man jemals tun muss. Jemanden gehen zu lassen, den man liebt. Aber es ist einfach nicht fair, dass Taris ihn nicht gehen lässt. Er ist unendlich müde und bereit zu gehen. Er braucht nur Taris' Erlaubnis...

Taris wird von einem Engel vor einem Dämon gerettet, was höchst ungewöhnlich ist. Die Unsterblichen kämpfen schon lange nicht mehr gegeneinander und schon gar nicht lässt sich ein Engel dazu herab, sich für einen gewöhnlichen Menschen einzusetzen. Aber vielleicht ist Taris ja auch gar nicht gewöhnlich.

Als Azrael beginnt, von dem Auftrag zu erzählen und seinen Bericht über das Zepter und die Vorkommnisse in der Vergangenheit beginnt, merkt man schon, was für eine wahnsinns Geschichte sich dahinter verbirgt. Ich wurde richtig hibbelig, weil ich wusste, das muss richtig gut werden. So viel Potential allein schon auf den ersten Seiten. Götter, Engel, Dämonen, Dschinn... Ich war von Anfang an gefesselt! Die Verwicklungen und Geheimnisse waren noch nicht ganz zu durchschauen und ich wollte unbedingt wissen, wie alles zusammenhängt.

Die Figuren mochte ich auch sofort. Taris ist neugierig, klug, unerschrocken und stark. Sie weiß sich durchzusetzen. Azrael scheint bei den Unsterblichen in Ungnade gefallen zu sein, nachdem sein Versuch, Atlantis zu retten scheiterte. Nun will er es wieder in Ordnung bringen. Er ist cool, witzig, charismatisch und stolz. Es passt ihm gar nicht, dass er einen Menschen um Hilfe bitten muss. Sie reiben sich aneinander, gehen sich auf die Nerven und immer wieder beinah an die Gurgel. Der regelmäßige Schlagabtausch zwischen den beiden ist herrlich. Taris treibt Azrael regelrecht in den Wahnsinn. Aber natürlich gibt es da auch eine gewisse Anziehung zwischen den beiden. Die ambivalente Beziehung und die Geheimnisse, die die beiden trennen und zueinander hinziehen, haben einen großen Teil der Spannung ausgemacht. Ich mochte die beiden zusammen.

Auch die Geschichte hat Spaß gemacht. Die Rätsel, die es zu lösen gab, waren knifflig und es war ganz cool, mitzurätseln und zu erleben wie die Protas dem Zepter näher kamen, aber auch immer wieder scheiterten.

Die Mission wurde für Taris immer gefährlicher. Nicht selten befand sie sich in Lebensgefahr. Doch es kam für sie nicht infrage, dass sie den Auftrag abbricht. Sie muss doch ihren Bruder retten. Und ich glaube, ein klein wenig tat sie es auch wegen Azrael. Die Dynamik zwischen den beiden ist echt spannend. Sie kommt aber auch nicht ohne ein kleines Knistern zwischen den beiden aus.

Was am Ende zwischen Azrael und Taris steht scheint unlösbar. Ich wünsch mir echt, dass die beiden es schaffen, aber was Azrael getan hat, finde ich so unverzeihbar, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die Autorin es zufriedenstellend auflösen kann… Ich bin richtig gespannt, wie es weitergeht. Es gibt ja noch zwei weitere Schätze, die dringend gefunden werden müssen.

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