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Veröffentlicht am 26.01.2017

Wer bin ich?

Das Gesicht meines Mörders
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Inhalt:

Als Clara aus dem Koma erwacht, kann sie sich nicht mehr erinnern, wer sie ist. Ihr gegenüber sitzt ein Mann, der sie "Liebling" nennt und beharrt darauf, ihr Mann zu sein. Trotz Clara´s Bedenken ...


Inhalt:

Als Clara aus dem Koma erwacht, kann sie sich nicht mehr erinnern, wer sie ist. Ihr gegenüber sitzt ein Mann, der sie "Liebling" nennt und beharrt darauf, ihr Mann zu sein. Trotz Clara´s Bedenken mit ihm mitzukommen, sieht sie keine andere Möglichkeit, denn sie hat angeblich keine Freunde, keine Verwandten und auch kein Heim mehr. Dieses sie abgebrannt bei dem Versuch sie zu ermorden.
Roland, ihr Mann, ist das einzige Bindeglied ihres alten Lebens und mit seiner Hilfe versucht sie heraus zu finden, wer sie war und wer ihr nach dem Leben trachtet. Denn die Mordversuche hören nicht auf und bald schon hat sie das Gefühl besser niemanden mehr zu vertrauen. Wird sie den Täter finden können? Wird sie sich wieder an alles erinnern können?


Meine Meinung:

Obwohl der Schreibstil einfach und nichts besonderes ist, habe ich die Geschichte in einem rasanten Tempo lesen wollen. Da ich unbedingt wissen wollte, wie es mit Clara weitergeht, wer ihr was antun wollte und ob sie sich irgendwann an all das Geschehene erinnern konnte. Die Grundidee und die Ausführungen haben einem einfach dazu animiert das Buch in einer kurzen Zeitspanne durch zu suchten. Leider war einem schon von Anfang an klar welche beiden Personen wohl in Verdacht geraten und wer wohl der Täter sei. Dies hätte man noch besser ausschmücken können, man hätte die Spannung und einige Protagonisten mehr ins Spiel bringen können, damit es nicht gleich so vorausschaubar wäre.

Clara und Roland haben dazu beigetragen, dass ich am Ball blieb. Denn Clara war mir sehr sympathisch, obwohl manchmal arg naiv. Auch konnte ich öfter mal ihre Reaktionen nicht ganz nachvollziehen, denn wenn mein Leben bedroht wäre, würde ich das Haus wohl nie mehr verlassen. Aber sie sucht alle Orte auf, die gefährlich für sie sein könnten. Und Roland? Roland, ein Mann, der sich selber lieber opfern würde statt seiner Liebsten auch nur ein Haar gekrümmt würde. So einen Mann wünscht man sich.


Fazit:

ein solider Thriller, der dank der Geschichte und den Protagonisten einem rasant vorwärts treibt. Leider ist der Schreibstil sehr einfach gehalten und nicht jedermanns Sache. Zudem kann man sich schon frühzeitig denken, wer hinter all den Anschlägen auf das Leben von Clara stecken könnte. Da ich aber dennoch extrem viel Spaß beim Lesen hatte und um eine Erfahrung reicher bin, vergebe ich gerne noch gute

4 Sterne !!

Veröffentlicht am 02.11.2016

Der Zauber der Barbarazweige

Winterblüte
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Inhalt:

Heiligendamm im Jahre 1902:
Eine junge Frau wird von Christian, dem Sohn einer Gasthausfamilie am Strand gefunden. Sie hat ihr Gedächtnis verloren und kann sich an ihre Herkunft und ihren Namen ...

Inhalt:

Heiligendamm im Jahre 1902:
Eine junge Frau wird von Christian, dem Sohn einer Gasthausfamilie am Strand gefunden. Sie hat ihr Gedächtnis verloren und kann sich an ihre Herkunft und ihren Namen nicht erinnern. Einzig ihren Barbarazweig, den sie fest in der Hand hält, scheint ihr wichtig. Denn sollte er an Weihnachten erblühen, bedeutet das großes Glück für das nächste Jahr.

Die Tochter des Hauses, Johanna, mag auch an diesen Brauch glauben, denn sie soll unglücklich verheiratet werden. Doch sie möchte aber ihren Peter, den verhassten Feind, lieben dürfen. Warum verabscheuen ihre Eltern die Vandenbooms so sehr und woher stammt die junge Frau, dessen Namen niemand zu kennen scheint?


Meine Meinung: (Achtung Spoiler)

Wie in jedem Buch entführt mich Corina Bomann in eine zauberhafte Welt. Ich mag ihren Schreibstil unheimlich gerne und folge ihren Worten mit Begeisterung. Die Geschichte um Barbara/Helena und Johanna erinnert mich ein wenig an Romeo und Julia. Und diesen Flair spürt man förmlich beim Lesen. Wie auch in dieser zeitlosen Liebesbeziehung begegnen wir hier Johanna, die Peter liebt, ihn aber nicht sehen darf, da er von einer verhassten Familie stammt, die angeblich Unglück über die Gasthausfamilie Baabe bringt. Und diesem Hass kann man sich beim Schmökern nicht entziehen. Ebenso wie die Mutter des Hauses, Augusta, gegen die junge gestrandete Dame namens Barbara/Helena wettert und sie als Dienstmädchen missbraucht. Diese unangenehme Atmosphäre lässt Corina Bomann in jeder Zeile aufleben und das gibt einem das Gefühl, man befinde sich mitten im Geschehen.

Das Geheimnis um die junge Dame war nun kein sehr überraschendes Szenario, ebenso wenig wie die Tatsache, dass sich angeblich Johannas Großmutter wegen eines Vandenbooms umgebracht haben soll. Dennoch springt man als Leser in die Story hinein und möchte erst wieder entfliehen, wenn man am Ende angelangt ist und alles erkunden durfte.

Zwar sind die Personen allesamt, so hab ich das empfunden, ein wenig unnahbar und flach, sodass ich keinerlei Gefühle irgendjemanden entgegen bringen konnte, aber das ist mir erstaunlicherweise kaum aufgefallen. Denn mit ihrem Schreibstil macht die Autorin vieles wieder wett. Ich würde mir nur für die Zukunft wünschen, dass die Erzählungen von ihr mal wirklich in eine Richtung der Spannungsliteratur erscheinen; dann wäre auch ich vollends zufrieden.


Fazit:

Sehr zu empfehlen für Leser, die gerne Geschichten in Richtung Romeo und Julia lesen. Für Leser, die gerne Familiengeheimnisse mögen und in eine Zeit reisen möchten, wo noch andere Werte galten wie zur heutigen Zeit. Für solche Leser, die auch einfach gestrickte Bücher mögen und solche, die sich jetzt schon auf die Weihnachts/Winterzeit einstimmen möchten. Da ich viel Spaß beim Lesen verspürt habe und mit einem guten Gefühl das Buch zuklappen konnte, vergebe ich gerne

4 Sterne !

Veröffentlicht am 26.10.2016

Holla, die Waldfee

Anton hat kein Glück
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Inhalt:

Anton lernt in jungen Jahren schon die Kunst der Zaubertricks. Mit seinem einzigen Freund Sebastian versucht er eine Karriere zu starten, doch mit seinen Kartentricks kann er noch nicht mal das ...

Inhalt:

Anton lernt in jungen Jahren schon die Kunst der Zaubertricks. Mit seinem einzigen Freund Sebastian versucht er eine Karriere zu starten, doch mit seinen Kartentricks kann er noch nicht mal das Publikum im Seniorenheim begeistern. Als er sich dann auch noch von Charlotta trennt und sie kurz darauf mit Sebastian einer steilen Karriere als Zaubererpaar anstrebt, scheint für Anton alles verloren.

Niedergeschlagen, frustriert, neidisch und kaum noch Lebenswillen trifft er plötzlich, als er sich im Wald verfährt, ein seltsames Mädchen, die ihn darum bittet für sie Blumen zu pflücken. Als er dies ausschlägt, wird er sofort verflucht, denn das Mädchen ist eine Waldfee und nicht gewillt den Fluch zurück zu nehmen. Was kann er tun um nicht ständig vom Pech verfolgt zu werden, wie kann er dieses Missgeschick wieder richten? Und wird Anton je zu seinem Glück finden?


Meine Meinung:

"Anton hat kein Glück" beinhaltet für mich eine klare Message, welche sich schon bald in meinen Gedanken manifestiert hat. Ich finde die Mischung aus wahrer Magie und dem Zaubern als Darstellung und Irreführung eines Publikums richtig gut gelungen. Auch die Wesen, die sich der Autor ausgedacht hat und dessen Namen fand ich extrem skurril und wunderbar zugleich. Es hat einfach riesigen Spaß bereitet, Anton auf seiner Quest (Insider) zu begleiten.

Ich empfand ihn am Anfang recht bemitleidenswert, man kann nicht umhin ihn in die Arme nehmen zu wollen, aber mit jedem Kapitel lernt man Anton besser kennen und auch die Art und Weise, wie er sich selbst in seinen Schlamassel gebracht hat. Wenn man Menschen von einem stößt, braucht man nicht zu erwarten, dass sie einem immer dann über den Weg laufen, wenn man sie braucht. Wie man in einen Wald hinein schallt, so schallt es auch heraus. Und genau diese Worte haben hier in dieser einfühlsamen Fantasygeschichte eine tragende und entscheidende Rolle.

Oft wusste ich nicht, ob ich weinen oder lachen sollte, denn der Autor hat eine Art der Selbstironie in seine Zeilen gebracht, die einfach herausstechen. Natürlich ist dies kein Meisterwerk der Literatur oder besonders anspruchsvoll, aber die Hauptsache ist doch, dass man Spaß an der Geschichte hat, dass man das Buch zuklappen kann und sich sagen möchte: Hey, ich hab sogar noch draus gelernt !!


Fazit:

Eine Geschichte über einen leidenschaftlichen Zauberer, der sich im Leben nicht so richtig zurecht finden mag. Wenn Hass, Neid, Eifersucht, Selbstsüchtigkeit das Leben beherrschen, dass ist man oft einsam. So lernen wir Anton kennen.

Die Aussage über seine Person, die vielen Helfern aus dem Wald, die kleinen Abenteuer und die nette Umsetzung dessen machen dieses Buch zu etwas ganz besonderem und ich kann "Anton hat kein Glück" nur all denjenigen empfehlen, die auch auf der Suche nach ihrem wahren Ich sind oder einfach gerne selbstironische Menschen auf ihrem fantastischen Trip in ferne Welten erleben möchten. Für mich ein gelungenes Werk und deswegen vergebe ich auch ganze

4 Sterne !

Veröffentlicht am 11.10.2016

Die Launenhaftigkeit der Kunsthändler

Die Launenhaftigkeit der Liebe
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Inhalt:

Als Annie sich auf die Suche nach einem außergewöhnlichen Geschenk für ihren neuen Freund macht, entdeckt sie in einem Antiquariat ein hübsches verstaubtes Gemälde und nimmt dieses mit nach Hause. ...

Inhalt:

Als Annie sich auf die Suche nach einem außergewöhnlichen Geschenk für ihren neuen Freund macht, entdeckt sie in einem Antiquariat ein hübsches verstaubtes Gemälde und nimmt dieses mit nach Hause. Doch da sich ihr Geliebter nicht mehr meldet, möchte sie das Bild wieder zurückbringen. Doch sie kommt zu spät, denn nicht nur der Laden sondern auch dessen Besitzer sind bei einem Feuer ums Leben gekommen.

Mit Hilfe von Jesse, einem Museumsführer, versucht sie die Herkunft des Bildes zu erfahren und ob es vielleicht doch mehr wert ist wie es zu sein scheint. Und hätte Annie nicht schon genug Ballast zu tragen, sind nun auch noch skrupellose Kunsthändler an ihrem Gemälde interessiert und sie gerät in deren Fokus. Denn diese sind zu allem bereit um ein gut behütetes Familiengeheimnis zu wahren.


Meine Meinung:

Von einer bezaubernden Liebesgeschichte oder einer berührenden Handlung kann nicht die Rede sein, mal abgesehen von der Liebe zu einem Gemälde. Zumindest empfand ich dies so. Der gesamte Roman war ein einziges Epos über die steinreichen Männer und Frauen die im Kunstgeschäft tätig sind und welche skrupellosen Machenschaften ihnen gelegen kommen. Wie auch so schön schon im Buch beschrieben: "Nichts macht den Menschen mehr zu schaffen, irgendetwas nicht haben zu können". Und inmitten dessen begleiten wir Annie, die ein bescheidenes Leben führt, von einer Karriere als Köchin träumt und in Besitz eines wohl sehr gefragten Gemälde ist.

Annie und das Gemälde, genannt "Die Launenhaftigkeit der Liebe" waren in der Tat die interessantesten Charaktere dieses Romans. Denn es gab Kapitel, in denen das Gemälde von seiner Entstehung, von seinen Reisen und seiner Sicht der Dinge erzählte. Dies empfand ich sehr interessant und inspirierend.

Mir kam die Liebe zwischen Annie und Jesse zu kurz und berührende Momente waren meiner Meinung nach auch rar gesät, aber dennoch konnte mich die Autorin mit ihrem spannenden Schreibstil begeistern.
Wäre dies nicht der Fall gewesen, hätte ich kaum Spaß an der Lektüre gehabt. Leider bin ich kein Kunstkenner und so kamen mir viele Begriffe nicht geläufig vor und ich konnte mich auch öfter einfach nicht konzentrieren wenn es darum ging, wer welches Bild erstanden hat oder jemals hatte.

Das Familiengeheimnis um Rebecca und ihren Vater Memling hat mich aber wieder in dessen Atmosphäre und die des Buches fallen lassen und zuletzt kam man sich wie in einen gut durchdachten und spannenden Kriminalroman vor.


Fazit:

Ein recht spannendes Buch über Annie und ihre Liebe zu einem Gemälde, dass sich "Die Launenhaftigkeit der Liebe" nennt. Für alle Kunstkenner oder Leser, die gerne mal in eine Welt tauchen möchten, von der man selten liest und vor allen Dingen, in die man sich kaum hineinversetzen kann, es sei denn man ist ein Millionenschwerer Kunsthändler oder deren Handlanger.
Eine Mischung aus Kriminalroman, Familiengeheimnis und der Kunstindustrie. Aufgrund des tollen Schreibstils und des interessanten Plots vergebe ich gerne

4 Sterne !

Veröffentlicht am 10.10.2016

Düsteres, aber dennoch zartes Märchen

Die silberne Königin
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Inhalt:

Emma lebt in einer beschaulichen Stadt namens Silberglanz, in der es nur Schnee zu geben scheint. Doch die Anmut dessen ist trügerisch und als sie zum ersten Mal in die Chocolaterie von Madame ...

Inhalt:

Emma lebt in einer beschaulichen Stadt namens Silberglanz, in der es nur Schnee zu geben scheint. Doch die Anmut dessen ist trügerisch und als sie zum ersten Mal in die Chocolaterie von Madame Weltfremd erscheint, muss sie bald feststellen, dass nichts so ist wie es scheint.
Das Märchen der Silberkönigin, die sie dort zu hören bekommt, löst seltsame Gedanken in ihr aus. Ziemlich schnell wird ihr klar, dass sie die Wahrheit über den kaltherzigen König, der über ihr Land herrscht, herausfinden möchte. Und dabei sieht sie auch ihrer eigenen Geschichte ins Auge.


Meine Meinung:

Katharina Seck hat es geschafft mich an die Hand zu nehmen und ihrem Märchen zu lauschen. Ein berührend und zauberhafter Schreibstil ließ mich sofort in eine Welt abtauchen, in dessen Umgebung sogar ich das kühle Eis spüren konnte. Leider umgab das gesamte Werk eine trübe und düstere Stimmung, womit ich nicht immer klar kam. Doch gedenke ich zu wissen, welche Message hinter dem Ganzen steckt und tatsächlich ließ mich dies öfteren manche Worte und Sätze nachdenklich stimmend zurück.
In jedem Fall ein Märchen, dass einem einen Weg ebnen kann, den man vorher nicht kannte. Ein einziges Wort kann tatsächlich das Leben eines Menschen verändern. Solche und viele weitere kleine Botschaften befinden sich zwischen den Zeilen.

Natürlich gibt es auch hier wieder das typische "und wenn sie nicht gestorben sind, dann ..." , hatte ich selber ja schon zu Anfang an vermutet und war für mich deswegen auch nicht überraschend. Dennoch war für mich "Die silberne Königin" ein zartes, bezauberndes, anmutiges Märchen, welches sogar noch nachhallt.


Fazit:

Katharina Seck hat mit "Die silberne Königin" ein düsteres, aber dennoch zartes Märchen geschaffen, dass nicht nur einige Anekdoten enthält, sondern auch mit der zauberhaften Handschrift der Autorin zum Nachdenken anregt. Da diese Geschichte und ihre Atmosphäre für mich sehr ungewöhnlich war und ich sie jedem Fantasy-/Märchen-Fan empfehlen kann, vergebe ich sehr gerne gute

4 Sterne !

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