Profilbild von Ruby-Celtic

Ruby-Celtic

Lesejury Star
offline

Ruby-Celtic ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Ruby-Celtic über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2018

Eine schöne Geschichte mit ausdrucksstarken Charakteren

Elian und Lira – Das wilde Herz der See
0

Die Schreibweise der Autorin ist rau, düster, offenherzig, leicht nachvollziehbar und passt somit hervorragend zum aufgezeigtem Setting der Geschichte.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht unserer Hauptprotagonistin ...

Die Schreibweise der Autorin ist rau, düster, offenherzig, leicht nachvollziehbar und passt somit hervorragend zum aufgezeigtem Setting der Geschichte.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht unserer Hauptprotagonistin Lira, welche eine Sirene ist und als Kämpferin erzogen wurde. Man erhält einen schönen Einblick in ihr Wesen früher, ihre Entwicklung, ihre jetzige Art und Weise und ihr langsames Verständnis dahingegen wo sie selber mal sein möchte. Lira ist eigentlich ein sehr herzensguter, gefühlvoller und offenherziger Mensch. Das Problem dabei ist, dass dies keine Eigenschaften einer Sirene sein sollten. Diese sind gefährlich, verschlossen und haben keine Gefühle, damit sie niemand verletzten oder angreifen kann. Lira lernt mit den Jahren eine solche Anwärterin für den Thron zu werden, doch glücklicherweise gibt es eine unvorhersehbare Entwicklung in ihrer Geschichte.

Als zweite Erzählerstimme gibt Elian dem Geschehen seine Note und sorgt dafür, dass wir auch seine Seite kennenlernen dürfen. Elian ist Pirat, ein Königssohn und doch irgendwie eher etwas dazwischen. Sein Wesen ist freundlich, stark und dazu gemacht für Frieden zu kämpfen. Elian ist es leid, dass die Menschen unter den Sirenen leiden und immer mehr Königssöhne und andere Männer von den Sirenen getötet werden. Aus diesem Grund begibt er sich seit Jahren mit seiner Mannschaft auf Sirenenfang um endlich befreit von Angst und Sorge zu sein.

Die Grundidee der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Die Charaktere, seien es die Mannschaft von Elian aber auch die Familie von Lira sind wirklich schön getroffen, haben ihr Wesen – egal ob gut oder böse – erhalten und konnten bei mir dafür sorgen, dass ich ein Gefühl für sie entwickeln konnte.

Die Geschichte ist nicht komplett unvorhersehbar, birgt aber so einige Überraschungen die mich fasziniert und begeistert haben. Besonders angenehm fand ich die Entwicklung der Charaktere in Bezug auf Hass, Misstrauen und Angst. Gefühle und Einstellungen können nicht von jetzt auf gleich geändert werden, sondern nur langsam und in einem ruhigen Zug. Die Autorin hat es verstanden hier ein schönes Mittelmaß hinzubekommen.

Die Liebesgeschichte ist in diesem Buch vorhanden, aber nicht der Mittelpunkt der Geschichte. Es war sehr angenehm diese mitzuerleben, ohne das sie zu großen Raum einnimmt. Natürlich wird es zum Ende hin etwas wichtiger, aber nicht in einem überfüllendem Geschehen. Es bleibt trotz allem eine süße Nebensache, die wie ich finde die richtige Portion Liebe beinhaltet.

Insgesamt muss ich sagen, dass die Autorin hier eine düstere, gefährliche und durchaus auch spannende Geschichte geschrieben hat. Dennoch hat mir oftmals so ein bisschen das Gefühl für die Sirenen, ihre Welt oder auch einfach die Zusammenkunft des anderen gefehlt. Für das Potenzial, was letztlich vorhanden gewesen wäre finde ich, dass die Autorin noch einiges hat offen stehen lassen.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Elian und Lira – Das wilde Herz der See“ hat Alexandra Christo eine schöne Geschichte geschrieben, welche mit einer tollen Umsetzung und ausdrucksstarken Charakteren dienen kann. Zwar hat mir manches Mal noch etwas mehr die Intensität der Welten gefehlt, aber dennoch konnte ich mich sehr schön reinversetzen und die Geschichte mit einem guten Gefühl begleiten.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Gefühlvoller Mittelband

Legendary
0

Die Schreibweise ist auch im zweiten Band wieder unglaublich angenehm, ruhig und schön bildhaft. Dieses Mal hat mir nur ein bisschen das magische gefehlt. Es war vorhanden, aber in kleineren Mengen als ...

Die Schreibweise ist auch im zweiten Band wieder unglaublich angenehm, ruhig und schön bildhaft. Dieses Mal hat mir nur ein bisschen das magische gefehlt. Es war vorhanden, aber in kleineren Mengen als noch im ersten Band. ;)

Erzählt wird die Geschichte dieses Mal aus der Sichtweise unserer Hauptprotagonistin Donatella, welche die Schwester von Scarlett ist und auch im ersten Band schon ein Teil von Caraval war. Dieses Mal jedoch kämpft sie selber im Spiel mit um ihre Mutter zu retten. Sie ist ein sehr starker Charakter, der weiß was er möchte und dafür kämpft. Gleichzeitig ist sie aber auch ängstlich und vorsichtig. Ihr Charakter entwickelt sich innerhalb der Geschichte weiter, was ich wirklich mehr als interessant empfunden habe.

Des Weiteren tauchen noch einige weitere interessante und teilweise altbekannte Charaktere auf. Darunter auch ihre Schwester und deren Freund, welcher auch noch nicht beim wirklichen Glück angekommen ist.

Die Welt um Caraval ist dieses Mal nicht ganz so magisch aufgebaut, dafür aber dennoch spannend, überraschend und immer wieder faszinierend. Die Ideen der Autorin finde ich schon fantastisch, denn sie sorgt dafür dass man mitten in die Geschichte hineinfallen kann und nicht nur die Charaktere Probleme haben Realität von Fantasy bzw. dem Spiel zu unterscheiden . :)

Etwas schade fand ich, dass ich ziemlich am Anfang des Buches schon wusste wer Legend ist und hier nicht wirklich überrascht war. Wenn man das Buch liest erschließt es sich einem eigentlich relativ schnell. Trotz allem fand ich den Weg der aufgeführt wurde als angenehm und nachvollziehbar.

Die Autorin hat hier einen schönen Zwischenband geschaffen, der vor allem mit viel Gefühl, Überraschung und ausgefallenen Ideen überzeugen kann. Ich bin unheimlich gespannt darauf, wie es für Tella, Scarlett und Legend selber weitergehen wird.

Wird es für manche Charaktere ein Happy End geben? Wird die Welt wiedermal Richtung Untergang geleitet? Und was ist mit Tella und Scarletts Mutter? Ich freue mich schon unheimlich auf den dritten und letzten Band dieser wirklich außergewöhnlichen Reihe.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Legendary“ hat Stephanie Garber einen gefühlvollen, zauberhaften und immer wieder überraschenden zweiten Band geschaffen. Sie spielt mit ihren Charakteren und dem Leser, sodass man oftmals die Luft anhalten muss. Mir hat dieser zweite Band unheimlich gut gefallen und macht mich unglaublich neugierig auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 13.10.2018

Ein rauer Roman in der Wikingerzeit mit letztlich viel Gefühl

Das Herz der Kämpferin
0

Die Schreibweise der Autorin ist passend zum Inhalt rau, düster und sehr angenehm zu lesen. Ich konnte mich schon nach kürzester Zeit in die Charaktere hineinversetzen und mir ein Bild von der Umgebung ...

Die Schreibweise der Autorin ist passend zum Inhalt rau, düster und sehr angenehm zu lesen. Ich konnte mich schon nach kürzester Zeit in die Charaktere hineinversetzen und mir ein Bild von der Umgebung machen, was es mir letztlich sehr einfach gemacht hat mich zurecht zu finden.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sichtweise unserer Hauptprotagonistin Eelyn, welche ein sehr taffes, vom Leben gezeichnetes und irgendwie raues Wesen entwickelt hat. Sie ist eine Kämpferin, welche ihre düsteren Seiten gerade im Kampf zeigt und sorgt dafür, dass man vor ihr Respekt hat. Gleichzeitig erhalten wir aber auch einen Einblick in eine andere Seite von ihr, welche weich und verletzlich ist. Diese Kombination hat mir persönlich sehr gut gefallen und sie einfach sehr menschlich gemacht.

Alle weiter aufgeführten Charaktere haben für mich ein sehr schönes Bild abgegeben. Ich konnte sie mir gut vorstellen, sie greifen und habe den ein oder anderen auch ins Herz schließen können. Die Charaktere waren vielfältig, allesamt rau und hatten dennoch ihren weichen Kern.

Die Geschichte beginnt erstmal düster, kämpferisch, gewalttätig und hat mich als Leser mitten in die Geschichte geschmissen. Trotz allem hatte ich ein wirklich gutes Gefühl beim Lesen, konnte schnell hineinfinden und habe einen Bezug zu allem erhalten. Trotz des sehr harten und blutigen Kämpfens, die gerade zu Beginn des Buches ausgetragen werden, habe ich einen guten Bezug zu Eelyn gefunden. Es ist einfach eine ganz andere Zeit als unsere in der alles spielt.

In dieser Geschichte geht es um so viel mehr, als nur den Kampf. Es geht um Vertrauen, Loyalität, dem Verrat und die Ehre. Ganz zum Schluss kommt auch noch die Verbundenheit dazu, welche letztlich doch nicht nur auf das eigene Volk, den eigenen Glauben und dem eigenen Umwelt gehalten werden kann. Gerade in der ersten Zeit, in welcher Eelyn ihren Bruder und ihren Feind zu nahekommt, kämpft sie vorwiegend mit dem Hass und ihrem unbändigem Zorn. Ab und an kommt auch die Angst dazu, welche aber relativ schnell wieder von Hass und Zorn abgelegt wird.

Ich persönlich finde die Umsetzung wirklich toll gemacht, vor allem auch die Gewissensbisse von Eelyn als sie merkt, dass auch ihre Feinde Familien haben und Verluste erleiden. Sie wehrt sich beharrlich gegen ihre Gefühle und hat nur ein Ziel, wieder nach Hause zu kommen und sich später zu rächen.

Erzählt wird dieser Einzelband in einem spannenden, rauen und dennoch gefühlvollen Stil. Man merkt, dass die einzelnen Charaktere/Stämme ihre Vorurteile haben und nur nach und nach andere Gedankengänge zulassen können. Man kann die Zerrissenheit von Eelyn und anderne Charakteren super nachvollziehen.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Das Herz der Kämpferin“ hat Adrienne Young einen wirklich schönen Roman über Feindschaft und Freundschaft, Verrat und Vertrauen, Loyalität und Ehre geschrieben, welcher mich persönlich berühren konnte. Unsere Protagonistin hat viele Gefühle durchlebt und mich als Leser damit an das Buch gefesselt und dafür gesorgt, genau wie sie über den Tellerrand hinauszuschauen. Wirklich toll und im Feeling der rauen Wikingerzeit, mal wieder etwas interessant neues. :)

Veröffentlicht am 13.10.2018

Ein toller Start ihrer neuen High Fantasy Reihe

Die Krone der Dunkelheit
0

Die Schreibweise der Autorin ist angenehm, ruhig und sorgt für ein gutes Gefühl in der Geschichte. Man kommt relativ schnell voran, kann sich ein gutes Rundumbild machen und bekommt einen Blick für die ...

Die Schreibweise der Autorin ist angenehm, ruhig und sorgt für ein gutes Gefühl in der Geschichte. Man kommt relativ schnell voran, kann sich ein gutes Rundumbild machen und bekommt einen Blick für die Entwicklung.

Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Sichtweisen, sodass man die Hauptcharaktere besser einschätzen und greifen kann. Hier finde ich es besonders toll, da man in den verschiedenen Bereichen dieser Fantasywelt eintaucht und die unterschiedlichen Wesen besser kennenlernen kann.

Freya ist eine taffe, aufgeweckte und starke Prinzessin, welche jedoch auch ihre ängstliche und vorsichtige Seite hat. Vor vielen Jahren ist ihr Bruder verschwunden und sie kann einfach nicht anders, als daran zu glauben, dass es lebt und gesund ist. Auf Grund ihrer Hoffnung erlernt sie die verbotene Kunst der Zauberer und versucht ihn jahrelang zu orten. Als sich ihre Hoffnung bestätigt, sucht sie sich in dem Wächter Larkin einen Verbündeten, welche mit auf die Reise geht und ihr bei der Suche hilft.

Larkin ist ein Wächter, welche die Grenzen zwischen den einzelnen Bereichen des Landes schützt. Er und seine Kameraden schützen die Mauer zwischen der Welt der Menschen und der Fae. Durch einen Zwischenfall gerät er in die Welt der Menschen und bekommt durch Freya eine neue Chance sich zu beweisen und sein Leben neu zu ordnen. Er ist ein ruhiger, starker und wirklich durchdachter Zeitgenosse. Er behält immer den Überblick, entwickelt gegenüber Freya einen Beschützerinstinkt und kommt nach und nach auch immer mehr aus sich heraus.

Die junge Ceylan ist geprägt durch das Leben und hat aus diesem Grund auch ein starkes Selbstbewusstsein. Sie hat sich die letzten Jahre selber am Leben gehalten, brachte sich das Kämpfen bei und möchte ihren größten Wunsch wahrmachen. Sie möchte als „unsterblicher“ Wächter an der Grenze aufgenommen werden, um ihre Rache gegenüber der Elva ausführen zu können. Sie ist eine taffe Persönlichkeit, die sich durchzusetzen weiß. Leider kann ihr loses Mundwerk ihr auch schnell Mal ein paar Probleme einbringen. ;)

Neben diesen drei Hauptcharakteren gibt es jedoch noch so einige mehr, welche ganz am Anfang im Buch sogar kurz aufgeführt und beschrieben werden. Das hat mir persönlich gerade zu Beginn der Geschichte ganz gut geholfen um einen Überblick zu bekommen. g Jeder Charakter erhält sein eigenes Wesen, ganz egal ob nun Haupt- oder Nebencharakter. Ich konnte mir jeden sehr gut vorstellen, habe ein Gefühl für sie bekommen und bin bei so einigen darauf gespannt wie sie sich noch entwickeln werden.

Der Einstieg in das Buch ist mir irgendwie einfach und doch auch wieder schwergefallen. Durch die sehr angenehme Schreibweise war ich relativ schnell gefangen, aber gleichzeitig hat mir gerade zu Beginn des Buches irgendwie der Reiz gefehlt. Ich wurde nicht so an der Stange gehalten, auch wenn es insgesamt sehr interessant begonnen hat.

Die Beschreibung der einzelnen Reiche und der dort lebenden Wesen hat mir jedoch wiederrum unheimlich gutgefallen. Auch die neu aufgebauten Wesen, welche sich teilweise tarnen und immer wieder unterschiedliche Gestalten annehmen könnten konnten mich total faszinieren.

Die Romantik spielt eine untergeordnete Rolle in der Geschichte, zeigt aber auch immer mal wieder ihre kleine Fühlerlein. Es zeichnen sich schon eventuelle Liebespaare ab und ich fand es sehr angenehm, dass die Romantik zwar da war aber nicht übereilt und zu extrem aufgetreten ist. Die Autorin schafft es sehr schön, das ganze im Hintergrund gefühlsmäßig bindend zu gestalten.

Insgesamt muss ich sagen, dass die Autorin hier wirklich mit Frauenpower spielt, aber gleichzeichtig auch dafür sorgt dass man die männlichen Charaktere ins Herz schließen kann. Da ist der ruhige und schweigsame Wächter Larkin, der geheimnisvolle und offene Unseelie-Kronprinz Kheeran oder auch der freundliche und manchmal doch auch mürrische Captain Leigh. Ich bin mir sicher, dass wir hier mit so einigen noch eine Menge Spaß haben werden.

Also insgesamt muss ich sagen, dass die Autorin hier einen wirklich schönen Auftakt hingelegt hat. Sie konnte mich mit Spannung, starken Charakteren, überraschenden Wendungen und einer Prise Romantik wirklich gut unterhalten. Ein paar einzelne Längen musste ich persönlich für mich auch überwinden, was es mir manches Mal etwas schwieriger gemacht hat. Hier hätte das ganze einfach etwas mehr angezogen gehört und das Tempo erhöht. Dennoch konnte sie mich mit ihrer Welt, ihren Charakteren und Wesen vollkommen für sich beanspruchen.

Dazu ist der Showdown zum Endes des Buches hin nicht nur überraschend, sondern sorgt dafür dass ich unbedingt wissen muss wie es mit den Charakteren weitergeht und was uns noch alles erwarten wird. <3

Mein Gesamtfazit:

Mit „Die Krone der Dunkelheit“ hat Laura Kneidl einen schönen, vielversprechenden und immer wieder überraschenden Auftakt ihrer High-Fantasy-Reihe geschaffen. Mit schön ausgearbeiteten Charakteren, einer bildhaften Beschreibung der Reiche und einer interessanten Umsetzung konnte mich die Autorin durchaus für Ihr Buch begeistern. Mit dem Cliffhänger zum Schluss bin ich nun bereit sofort den zweiten Band zu lesen. ;)

Veröffentlicht am 29.09.2018

gut durchdachte Geschichte, bei welcher mir jedoch leider der Bezug etwas gefehlt hat.

Ellin
0

Die Schreibweise der Autorin ist angenehm, leicht nachvollziehbar und durchaus auch bildhaft gestaltet. Man kann sich die Umgebung sehr gut vorstellen und auch die Umstände der dort aufgeführten Welt.

Erzählt ...

Die Schreibweise der Autorin ist angenehm, leicht nachvollziehbar und durchaus auch bildhaft gestaltet. Man kann sich die Umgebung sehr gut vorstellen und auch die Umstände der dort aufgeführten Welt.

Erzählt wird die Geschichte vorwiegend aus der Sichtweise von Ellin, wobei man auch ab und an in andere Charaktere einen Einblick erhält. Gerade wenn es vom Platzgeschehen notwendig ist um einen Überblick zu behalten.

Ellin ist eine tapfere, gezeichnete und offene Persönlichkeit. Ich mochte ihr Wesen recht gerne. Sie hat ihr Leben in die eigene Hand genommen, auch wenn es ihr verderben sein sollte. Sie ist eine Kämpfernatur, wenn man ihr auch weiterhin ihre sensible und verängstigte Seite wahrnimmt. Es ist eine tolle Mischung, welche sie einfach Menschlich macht.

Ellins spätere Weggefährten erhalten alle samt ebenfalls ein gutes Bild, sodass man sich die kleine Truppe gut vorstellen kann. Es ist ein bunter Haufen, der ebenso gezeichnet ist und sein möglichstes versucht um ein gutes Leben zu führen.

Insgesamt hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen. Sie ist gut durchdacht, strukturiert und folgt einem sichtbaren roten Faden. Die Autorin schafft es Spannung mit einzubringen, immer mal wieder zu überraschen und mit vielen Details eine irgendwie beängstigende und doch auch realisierbare Welt zu erschaffen.

Sie spart nicht mit gefährlichen und beängstigenden Situationen, zeigt auf wie es ist ein Sklave zu sein und das Leben nicht genießen zu können. Es ist auf der einen Seite eine düstere Geschichte, die aber immer auch wieder ein paar kleine helle Stellen aufblitzen lässt.

Letztlich muss ich sagen, dass mir die Grundidee und deren Umsetzung gut gefallen hat. Dennoch muss ich einen Stern dafür abziehen, dass ich einfach keinen wirklichen Bezug zur Geschichte und den Charakteren aufbauen konnte. Ich habe es leider tatsächlich sehr „gefühllos“ gelesen, was ich unglaublich schade fand. Ich konnte nicht richtig mit den Charakteren mitfiebern, dass hat mir das Lesen leider auch etwas erschwert. Ansonsten kann ich aber sagen, dass es eine interessante und gut lesbare Geschichte ist.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Ellin“ hat Christine Millman eine bedrückende, gut durchdachte und insgesamt ganz schöne Geschichte ins Leben gerufen. Spannende und beängstigende Akzente vermischt mit Freundschaft, Familie und Liebe hat dafür gesorgt, dass man schnell mit dem Lesen vorangekommen ist und durchaus Lesefreuden vernehmen konnte. Einzig der Bezug zur Geschichte hat mir hier leider gefehlt, sodass es für mich persönlich das Lesevergnügen etwas abgemildert war.