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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2021

Ein praktischer Begleiter für Kurztrips.

Wild City Trips
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Gestaltung:

Das Cover sprang mir sofort ins Auge. Für mich als Bulli-Fahrerin ist das aber zugegebenermaßen auch kein Kunststück. Dennoch finde ich das Cover ansprechend. Ich mag die Farbe nicht, aber ...

Gestaltung:

Das Cover sprang mir sofort ins Auge. Für mich als Bulli-Fahrerin ist das aber zugegebenermaßen auch kein Kunststück. Dennoch finde ich das Cover ansprechend. Ich mag die Farbe nicht, aber das Konzept mit einer einzelnen Farbe gefällt mir gut. Die minimalistisch gestaltete Straßenkarte für den Hintergrund rundet das Cover sehr gut ab. Die Bilder im Buch sind überwiegend sehr schön.



Inhalt:

Nebst „Vorwort“ und „Goldene Regeln des Freistehens“ geht es auch schon in die einzelnen Städte (Hamburg, Kiel, Lübeck, Rostock, Berlin, Potsdam, Dresden, Leipzig, Weimar, München, Nürnberg, Würzburg, Heidelberg, Stuttgart, Freiburg, Köln, Düsseldorf, Münster, Frankfurt, Wiesbaden, Bochum, Essen und Duisburg).

Der Aufbau der einzelnen Städte ist immer auf die gleiche Art strukturiert worden. So werden uns unterschiedliche Stellplätze benannt (Max. Parkdauer, Parkgebühren, Hinweis zur Toilettennutzung, Adresse und Geo-Koordinaten), es wird aufgezeigt wo sich die nächste Einkaufsmöglichkeit befindet und wir bekommen Tipps zu Cafés, Restaurants und Bars. In der eBook Version ist zusätzlich alles einwandfrei verlinkt.

Weiterhin werden noch einige europäische Städte in dem Buch vorgeschlagen. Jeweils drei Städte in Belgien, Schottland, Norwegen und Schweden. Hier findet man allerdings einen veränderten Aufbau vor. Es werden Kurzinfos zum Land und zum Freistehen gegeben und anschließend bekommt der Leser drei Übernachtungsmöglichkeiten vorgeschlagen.



Meine Meinung:

Grundsätzlich macht der Aufbau Sinn und zumindest für den deutschen Bereich ist es je nach Stadt akzeptabel bis sehr gut ausgearbeitet worden. Die vorgeschlagenen Übernachtungsstellplätze sind teilweise sehr gut. Jedoch sollte man beachten, dass an den Stellplätzen oft keine Nasszellen vorhanden sind. Freistehen halt :)

Der europäische Teil hat mich hingegen enttäuscht.

Am Ende wurden alle AutorInnen in ihren Campern (perfekte Idee) vorgestellt und wie in den meisten Reiseführern im Anhang präsentiert. Hier hätte es für mich aufgrund der Vielzahl an Autoren (-teams) mehr Sinn gemacht, sie der jeweiligen Stadt voranzustellen.

Es gibt in einigen der benannten Städten, die ich selbst kenne (knapp 3/4 der benannten Städte, aufgrund von Arbeit, Wohnsitzen und Reisen) manchmal tatsächlich gute Insidertipps, jedoch nicht überall.



Fazit:

Wild City Trips: Der Name ist Programm und für Kurztrips praktisch und absolut ausreichend! Für mich ist es ein Ratgeber im akzeptablen bis guten Bereich und er reicht definitiv dafür aus, sich einen Überblick zu verschaffen. Sollte man wirklich nur eine Nacht, vielleicht zwei, in der jeweiligen Stadt verbringen wollen, ist dieser Ratgeber ideal, weil alles sehr kompakt dargestellt wurde.

Darüber hinaus wird es jedoch schwierig und man müsste sich zusätzlich noch weitere, ausführlichere Ratgeber und Insidertipps suchen.



Von mir gibt es aufgerundete 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Ein inspirierender Begleiter für kreative Gartenanfänger und To-Do-Listen-Liebhaber

Do something green today. Mein Garten-Eintragbuch
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Die Farbgestaltung ist natürlich gehalten, was ich sehr schön finde. Auch die Illustrationen gefallen mir in diesem gedeckten Farbschema sehr.
Das Durchlesen und Durchblättern dieses Garten-Eintragbuches ...

Die Farbgestaltung ist natürlich gehalten, was ich sehr schön finde. Auch die Illustrationen gefallen mir in diesem gedeckten Farbschema sehr.
Das Durchlesen und Durchblättern dieses Garten-Eintragbuches hat mich in der jetzigen Übergangszeit animiert, etwas Schönes zu planen bzw. zu gestalten, mir Gedanken zu machen und mich endlich auf die kommende Gartensaison zu freuen.

Das Garten-Eintragbuch ist ein verlässlicher Begleiter für das erste Gartenjahr. Es gibt viele Elemente aus dem Bereich des Bullet Journaling, daher ist es als Notizbuch oder für die Dokumentation und Auswertung wie gemacht.

Grob gesagt ist das Buch monatlich wie folgt aufgebaut:
- ein Deckblatt
- eine jeweilige Monatsübersicht (März bis Februar)
- einen Habit Tracker
- Ziele und To-Do-Listen samt einiger Tipps
- Platz für eigene Notizen sowie
- Erntedokumentationen für den Obst- und Gemüsegarten
- ein kleines Extra (siehe nächster Absatz)

Das ist wirklich nur der grobe Aufbau. Man wird zugleich auch mit Zitaten bekannter Größen, sehr ansprechenden Illustrationen, Fotos, Rezepten, Bastelarbeiten, DIY - Projekten u.ä. überrascht.

Das Buch bietet wirklich ausreichend Raum, um sich zu entfalten und seinen kreativen Gedanken nachzugehen.

Ich finde, dass dieses Buch auch perfekt zum Verschenken ist. Insbesondere denke ich an ein Einweihungsgeschenk für z. B. Häuslebauer, Hauskäufer oder Parzellenerwerber.

Erfahrene und sachkundige Hobbygärtner zählen meiner Ansicht nach eher weniger zu der Zielgruppe dieses Buches, wenn es um Tipps und Tricks oder neue Informationen geht, da Vieles automatisiert abläuft und es keiner Dokumentation mehr bedarf.
Ausnahmen dieser Zielgruppe bilden sich definitiv aus GärtnerInnen, die trotzdem nach einem schönen Buch zur Dokumentation und Auswertung oder für To-Do-Listen suchen.

„Negative“ Kritik habe ich lediglich in dem Sinne, als dass ich mir anstelle einiger Fotos eher Illustrationen gewünscht hätte, da es besser zum Stil des Buches gepasst hätte und auch, dass es für gestandene Hobbygärtner zu Wenig Tipps gibt. Für die bloße Dokumentation ist es wie gesagt jedoch gut geeignet. Vielleicht hätten sich auch Informationen zu Bauerngärten (Anlegung, Auflistung möglicher Nutz- und Zierpflanzen samt Heilpflanzen) gewinnbringend auf das Buch auswirken können. Zumindest könnte ich es mir gut vorstellen.

Dennoch kann ich es empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Eine Phantasiereise mit literarischen Größen

Das Antiquariat der Träume
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Lars Simon schreibt in seinem Roman „Das Antiquariat der Träume“ über den Antiquar Johan, der sich verliebte und seine Freundin sogleich wegen eines Unglücks verlor. Er suchte seine Auserwählte weiterhin, ...

Lars Simon schreibt in seinem Roman „Das Antiquariat der Träume“ über den Antiquar Johan, der sich verliebte und seine Freundin sogleich wegen eines Unglücks verlor. Er suchte seine Auserwählte weiterhin, weil es keine Beweise für ihren Tod gab. Zur Seite stehen ihm literarische Halluzinationen.

Zur Handlung: Im Prinzip passiert nicht wirklich viel. Dennoch ist dem Autor die Umsetzung auf besondere Art gelungen. Es war schön, den Weg des Protagonisten Johann zu verfolgen und war von Begegnung zu Begegnung gespannter, welche literarische Größe ihm als Nächstes erscheinen und wie die Begegnung ablaufen wird.

Das Ende finde ich zu holprig und zu schnell abgehandelt und der Epilog ist kitschig. Aber bis dahin war es eine literarisch lauschige Geschichte.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Eine Reise nach Georgien

Laudatio auf eine kaukasische Kuh
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Gestaltung:

Cover und Titel sind eher außergewöhnlich, sodass dem potenziellen Leser das Buch sofort auffallen dürfte. Es erweckte definitiv mein Interesse. Das Cover ist sehr schön gestaltet worden. ...

Gestaltung:

Cover und Titel sind eher außergewöhnlich, sodass dem potenziellen Leser das Buch sofort auffallen dürfte. Es erweckte definitiv mein Interesse. Das Cover ist sehr schön gestaltet worden. Einerseits sehr dezent, andererseits erblickt man durch die unterschiedlichen Muster „auf“ der Kuh viele Details.

Inhalt und Figuren:

Der Inhalt hat mir gut gefallen. Ich habe Olgas Reise nach Georgien und schlussendlich zu sich selbst gerne verfolgt und fand die Charaktere ihrer Familie facettenreich ausgearbeitet. Es ist eine typische und tolle Großfamilie. Insgesamt fand ich alle sehr authentisch.

Allerdings hatte ich Probleme damit, wie Jack in das Leben von Olga und ihrer Familie getreten ist. Es erinnerte eher an ein krankhaftes, wenn nicht sogar strafrechtlich relevantes (Nachstellung / Stalking) Verhalten. Gefiel mir gar nicht.

Schreibstil:

Ich mochte Angelika Jodls Ausdrucksweise ganz gerne, auch ihre Wortspiele waren unterhaltsam. Jodl hat oft mit der Sprache gespielt, was ich grundsätzlich sehr gut fand. Allerdings schrieb sie auch manchmal bewusst grammatikalisch falsche Aussagen ihrer Figuren auf, um aufzuzeigen, dass die Sprache nicht fehlerfrei beherrscht, aber dennoch ganz gut gesprochen wird. Dass viele Einwanderer die deutsche Sprache nicht perfekt beherrschen, sollte klar sein. Ein Satz, dass die Sprache Schwächen aufweist, hätte mir persönlich gereicht. Ich empfand es auf diese Weise eher als etwas vorführend, als eher negativ behaftet. Es wirkte zu fokussiert in diesem Roman. Ansonsten war es unterhaltsam, manchesmal humorvoll und gekonnt formuliert.

Georgien:

Der georgische Bezug hat mir gut gefallen. Auch die kulturelle Zerrissenheit der Protagonistin wurde angenehm und ehrlich dargestellt. Der kulturelle Ausflug hat mir in seiner Gesamtheit gefallen, auch wenn viel Aufmerksamkeit auf die religiös bedingte Tradition gelegt wurde. Kulinarisch habe ich definitiv dazugelernt.

Fazit:

Es ist ein gutes Buch. Eine Liebesgeschichte gibt es, sie steht aber glücklicherweise nicht immer im Vordergrund. Insgesamt wirkte das Buch auf mich einigermaßen authentisch, aber das i-Tüpfelchen für eine 5-Sterne-Bewertung hat mir irgendwie gefehlt.

Ich kann nicht exakt benennen, was mir gefehlt hat. Vielleicht hätte ich gerne ein paar Worte mehr zum politischen oder wirtschaftlichen Hintergrund gelesen, zur Geschichte Georgiens und zu den (jüngsten) Unruhen im Lande. Und wie oben erwähnt war mir Jacks „Erscheinen“ einfach zu viel!

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Veröffentlicht am 23.04.2021

Es wurde ein abwechslungsreicher Roman kreiert, der sich temporeich über die Figuren Abdullah und Pari hinaus entwickelt.

Traumsammler
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Cover und Titel finde ich gelungen und passend.

Die Geschichte beginnt mit Abdullah und Pari, den auf dem Klappentext beschriebenen Geschwistern aus der Nähe Kabuls, Afghanistan, deren Schicksal von ...

Cover und Titel finde ich gelungen und passend.

Die Geschichte beginnt mit Abdullah und Pari, den auf dem Klappentext beschriebenen Geschwistern aus der Nähe Kabuls, Afghanistan, deren Schicksal von Erwachsenen schnell besiegelt wird.

Zunächst dachte ich an eine Adaption zu Hänsel und Gretel. Aber es wurde auf andere Art weitererzählt und sogar komplexer als gedacht. Es wurde nicht nur über die Geschwister geschrieben. Der Roman wurde aus verschiedensten Erzählsträngen (diverse Figuren, die in unterschiedlicher Weise miteinander verbunden sind) geformt. Der Roman verfolgt die einzelnen Leben über Jahrzehnte hinweg, was toll ist.

Was mir zudem sehr gut gefallen hat, war, dass durch die vielen Figuren, die sehr unterschiedlich ausgearbeitet wurden, ein facettenreicher Blick auf die afghanische Kultur und Historie offenbart wurde, ganz gleich, ob die Figuren in Afghanistan oder im Ausland lebten.

Aber dies ist zugleich auch ein Nachteil, denn natürlich fand ich einige Charaktere spannender und interessanter als andere Figuren / Lebensgeschichten. Und einige Figuren und Lebenswege hätten ganz allein einen Roman füllen können, so dass diese in dem Buch einfach zu kurz kamen.

Insgesamt hat mir das Buch jedoch gefallen.

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