Profilbild von Sabin

Sabin

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Sabin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sabin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2024

"Der Schatten des Windes" ein grandioser Roman

Der Schatten des Windes
0

Der Roman beschreibt einen Abschnitt aus dem bewegten Leben von Daniel Sempere. Die Geschichte beginnt 1945, als der zehnjährige Daniel mit seinem Vater, einem Buchhändler, den "Friedhof der Vergessenen ...

Der Roman beschreibt einen Abschnitt aus dem bewegten Leben von Daniel Sempere. Die Geschichte beginnt 1945, als der zehnjährige Daniel mit seinem Vater, einem Buchhändler, den "Friedhof der Vergessenen Bücher" besucht und endet etwa zehn Jahre später. In einem Nachwort skizziert Carlos Ruiz Zafón das Schicksal seiner Romanfiguren Jahre später. Hier schließt sich der Kreis der Ereignisse.

Ein wunderbares Buch für jeden, der die Sprache an sich und eine meisterhafte Erzählweise liebt - ein wahres Kleinod eines wunderbaren Schriftstellers!

Die wunderbare Sprache Zafóns hat mich von der ersten Seite an begeistert. Der Roman handelt von Liebe und Hass, Freude und Trauer, Leben und Sterben. Er ist zugleich auch ein historischer Roman wie ein raffinierter Krimi, bei dem aus den verschiedensten Erzählperspektiven der Leser alle paar Seiten mit neuen Puzzleteilchen versorgt wird, die erst am Ende ein ganzheitliches Bild der wahren Ereignisse entstehen lassen. Das Buches hat eine gewisse Spannung, und Zafón versteht es, diese Spannung im Verlauf des Romans noch zu steigern. Als Bücherliebhaber würde man selbst gerne den 'Friedhof der vergessenen Bücher' besuchen.

Fazit: Ein wirklich fantastisches, wundervoll geschriebens Buch, dass man gelesen haben sollte!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2024

Ein wunderbar berührendes Buch

Eine Bibliothek in Paris
0

Für mich war es ein wundervolles Buch mit einer tollen Botschaft, die eindruckvoll vermittelt, wohin denunziatorisches Denken führt. Auch der Schluss ist gelugen. Odilie hat Lily vermitteln können, was ...

Für mich war es ein wundervolles Buch mit einer tollen Botschaft, die eindruckvoll vermittelt, wohin denunziatorisches Denken führt. Auch der Schluss ist gelugen. Odilie hat Lily vermitteln können, was wahre Freundschaft bedeutet und welches Denken sie gefährtest. Ein Plädoyer für Toleranz und Menschlichkeit.

Die Geschichte handelt von mutigen Bibliothekaren/innen, die während des Krieges den Nazis Widerstand leisteten. Und es ist eine Liebeserklärung an alle Bibliotheken und Buchläden, die in unserem heutigen digitalen Zeitalter wichtiger denn je sind.

Mir hat auch sehr gut gefallen, dass mehrere Protagonisten realen Personen entsprachen und es immer wieder viele quellenbelegte Ziate aus verschiedenen literarischen Werken gibt.

Ein rundum gelunges Buch auf zwei Zeitebenen und sehr zu empfehlen. 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2024

Freiheit für einen Mörder

Zeit der Schuldigen
1

Ich dankbar, durch eine Leserunde auf dieses außergewöhnliche Buch gestoßen zu sein.

Der Autor Makus Thiele ist Jurist und lehnt seine Geschichte sehr eng an einen realen Fall an.

Recht und Gerechtigkeit ...

Ich dankbar, durch eine Leserunde auf dieses außergewöhnliche Buch gestoßen zu sein.

Der Autor Makus Thiele ist Jurist und lehnt seine Geschichte sehr eng an einen realen Fall an.

Recht und Gerechtigkeit klaffen hier unendlich weit auseinander, so dass sich die Protagonistin, selbst Polizistin, zu Selbstjustiz hinreißen lässt; Selbstjustiz bzw. erzwungenes Geständnis gegenüber Freiheit für einen Mörder. Selbstjustiz ist zwar für mich niemals eine Option, dennoch konnte ich aber verstehen, warum die Protagonistin so gehandelt hat.

Noch fassungsloser macht es mich, dass es auf einem realen Fall basiert, dass es sich letztlich so zugetragen hat und dass dies unserer gültigen Reschtsprechung entspricht. Ich kann zwar den verfassungsrechtlichen Grundsatz verstehen, dass auch ein Straftäter ein Recht auf Rechtssicherheit hat, aber mein Rechtsempfinden sagt mir, es muss doch bei schwersten Straftaten, wie Mord, auch begründbare Ausnahmen geben können, wenn es wie in diesem Fall einen eindeutigen Beweis gibt.

Der Autor schreibt ausgesprochen facettenreich und schafft es, ein so schwieriges Theama in eine derart mitreißende Geschichte zu verpacken.

Ein unglaublich spannendes Buch. Das Lesen hat mir großen Spaß gemacht, und es hat mich emotional auch sehr berührt. Ich bin mehr als begeistert von diesem Buch!

Ich werde es auf jeden Fall weiterempfehlen und auch die anderen schon erschienenen Bücher von Markus Thiele lesen.


  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 28.02.2024

Spannender Island-Krimi

Blutrot
0

Nachdem mir der erste Teil „Höllenkalt“ schon sehr gut gefallen hat, war ich sehr gespannt, wie es mit Áróra’s Suche nach ihrer verschwundenen Schwester Ísafold weitergeht.
Auch Band 2 der Reihe ist wieder ...

Nachdem mir der erste Teil „Höllenkalt“ schon sehr gut gefallen hat, war ich sehr gespannt, wie es mit Áróra’s Suche nach ihrer verschwundenen Schwester Ísafold weitergeht.
Auch Band 2 der Reihe ist wieder sehr zu empfehlen! Ich habe es verschlungen. Die Kapitel sind kurz und wecheln die Perspektiven, was ich sehr mag. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen. Es war wieder sehr spannend, bis zum Ende.
Der zweite Teil hat mir sogar noch etwas besser gefallen, wahrscheinlich auch, weil ich jetzt tief in die Geschichte eingetaucht bin. Ich warte schon mit Spannung auf den dritten Teil dieser tollen Island-Trilogie.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.02.2024

Mayfair House

Mayfair House
0

Mayfair House von Alex Hay ist mir sorfort durch das rotes Cover mit den Goldapplikationen aufgefallen, und der Klappentext hat mich auch sofort angesprochen. Auf dem Innencover ist ein Grundriss des Hauses, ...

Mayfair House von Alex Hay ist mir sorfort durch das rotes Cover mit den Goldapplikationen aufgefallen, und der Klappentext hat mich auch sofort angesprochen. Auf dem Innencover ist ein Grundriss des Hauses, um den sich alles dreht, abgebildet. Auch haptisch ist es ein wirklich tolles Buch!

Das Buch hat mich total begeistert, es ist ein wirklich kleiner Leseschatz. Ich finde, es ist kein Buch, das ich mal eben so überfliegen kann, sondern ein Buch, in dem jedes einzelne Wort zum Leseerlebnis wird, und es erzählt eine Geschichte, in die ich eintauchen kann.

„Mayfair House“ ist die Geschichte einer Rache und deren Motive, die in einem ausgeklügelten Raubüberfall enden wird. Während eines riesigen Kostümballs will Mrs. King mit ihren Komplizinnen die Villa ausrauben, in der gefeiert wird. Der Raub wird hauptsächlich von sieben Frauen verübt, und jede von ihnen hat ihre eigenen Gründe, die Sache auch tatsächlich durchzuziehen. Zwar nimmt den Großteil der Handlung die detaillierte Schilderung dieser Vorbereitungen ein, was die Geschichte aber nicht langweilig werden lässt. Dann im letzten Drittel habe ich mit wachsender Spannung verfolgt, ob sich der verwegene Plan der Frauen in die Realität umsetzen lässt.

Die Hauptfiguren sind sehr gut beschrieben, es sind starke Frauen, starke Charaktere. Mir sind einige Charaktere ans Herz gewachsen, weil sie für das Gute in der Welt gekämpft haben. Das hängt auch mit den Themen zusammen, die der Autor für seine Geschichte gewählt hat.

Zum Schluss gibt es noch eine kurze historische Einordnung: London, 1905. Auch das hat mir gut gefallen.

Ein wirklich herrausragender Debüt- Roman von Alex Hay, den ich auf jeden Fall nur weiter empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere