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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2021

Eine tolle Kombination

Emil Einstein (Bd. 1)
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Obwohl er gerade erst sechs geworden ist, tut Emil nichts lieber, als im Gartenschuppen an Erfindungen zu tüfteln. Seine neueste Idee ist eine Maschine, die es ihm ermöglicht, mit Tieren zu sprechen – ...

Obwohl er gerade erst sechs geworden ist, tut Emil nichts lieber, als im Gartenschuppen an Erfindungen zu tüfteln. Seine neueste Idee ist eine Maschine, die es ihm ermöglicht, mit Tieren zu sprechen – ob er das wohl tatsächlich hinbekommt?
Uns haben zunächst die wirklich zauberhaft schönen, teilweise sogar ganzseitigen Illustrationen begeistert. Mit viel Liebe zum Detail gezeichnet, kann man diese beim Lesen wirklich ausgiebig bewundern. Aber die Geschichte an sich konnte auf jeden Fall auch überzeugen: Emil ist ein sympathischer kleiner Kerl, dessen Erfindergeist und Liebe zu Tieren wirklich eine tolle Kombination ist. Seine tierischen Begleiter waren richtig putzig und meine Tochter war außerdem sehr von Emils Geburtstagsgeschenk angetan.
Mit den nicht allzu langen Kapiteln und den immer wieder eingestreuten Illustrationen ist die Geschichte super zum Vorlesen und inhaltlich in jedem Fall gleichermaßen für Jungs und Mädchen geeignet. Die Altersempfehlung ab 5 finde ich angemessen, je nach Kind ist es vielleicht auch noch für etwas ältere Kinder bzw. Leseanfänger interessant.
Alles in allem hat uns Emil Einstein richtig gut gefallen und spreche daher gerne eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 26.08.2021

Wieder eine besondere, richtig gut erzählte Geschichte

Optimisten sterben früher
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Petula entspricht so gar nicht dem typischen Teenager: Statt öfter mal übermütig und mit Blick durch die rosarote Brille durchs Leben zu gehen, sieht sie nach dem Tod ihrer kleinen Schwester an jeder Ecke ...

Petula entspricht so gar nicht dem typischen Teenager: Statt öfter mal übermütig und mit Blick durch die rosarote Brille durchs Leben zu gehen, sieht sie nach dem Tod ihrer kleinen Schwester an jeder Ecke Gefahren lauern. Erst als Jacob auftaucht, der sich so gar nicht in die Schubladen ihrer Highschool einordnen lässt, lässt sie sich langsam ein wenig aus ihrer selbst auferlegten Isolation herauslocken.
Die Geschichte rund um Petula behandelt einige schwierige Themen, die die Autorin wunderbar einfühlsam und niemals übermäßig dramatisch, sondern sogar regelmäßig mit einem Quäntchen Humor angeht. Hier geht es nicht um die typischen Standardprobleme von Jugendlichen und umso mehr bleibt die Geschichte im Gedächtnis und reißt einen als Leser richtig mit.
Die Figuren in diesem Buch sind niemals schwarz-weiß gemalt, sondern immer vielschichtig. So wirken sie unheimlich authentisch und man schließt selbst die Nebencharaktere irgendwann ins Herz. Die vielen (oft humorvollen) Details, mit denen die Autorin die Welt in dieser Geschichte ausstattet, sorgen dafür, dass man förmlich eintaucht in die Geschichte.
„Optimisten sterben früher“ ist ein ganz anderes Buch als das vorherige Werk der Autorin, „Adresse unbekannt“, aber die Schreibstil hat mich wieder genauso begeistert. Ich werde es in jedem Fall weiterempfehlen – und zwar genre- und altersübergreifend. Es lässt sich nämlich, wie ich finde, auch nicht in eine Schublade stecken.

Veröffentlicht am 26.08.2021

Wunderbar anders

Die Stadt ohne Wind
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Schon auf dem Weg nach Hyperborea ist es für die dreizehnjährige Arka nicht ungefährlich, aber nach Ankunft in der Stadt der Magier geht es mit den Abenteuern erst richtig los. Dabei ist sie eigentlich ...

Schon auf dem Weg nach Hyperborea ist es für die dreizehnjährige Arka nicht ungefährlich, aber nach Ankunft in der Stadt der Magier geht es mit den Abenteuern erst richtig los. Dabei ist sie eigentlich nur auf der Suche nach ihrem Vater und schlittert scheinbar zufällig in eine schwierige Situation nach der anderen.
Es ist eine besondere Geschichte, die hier erzählt wird, wie ich finde: Das sehr politische System der Magie und der Magier, aber auch die völlig unkonventionelle Arka selbst entspricht so gar nicht dem Standard, der einem regelmäßig in deutschen bzw. englischen Fantasy-Büchern begegnet – und das hat beim Lesen richtig viel Spaß gemacht. Der Autorin ist es gelungen, mir die fantastische Stadt Hyperborea bildlich vor Augen erscheinen zu lassen, obwohl sie wirklich außergewöhnlich ist und diverse physikalische Gesetze außer Kraft setzt. Außerdem ist es praktisch unmöglich den Fortgang der Geschichte auch nur zu erahnen.
Arka wirkt in ihrem Handeln wesentlich älter und auch die politischen und gesellschaftlichen Strukturen im Buch sind recht komplex, so dass es für das Genre eher anspruchsvoll ist. Das empfand ich aber als sehr angenehm und hindert einen auch nicht daran, das Buch in kürzester Zeit wegzulesen.
Ich bin komplett begeistert von Arkas Geschichte und freue mich schon jetzt auf ihre Fortsetzung, daher spreche ich eine absolute Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 24.08.2021

Sommerurlaubsfeeling

Sommernachtserwachen
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In „Sommernachtserwachen“ wird man als Leser mitten hinein in den Sommer einer Familie versetzt, die ihren Urlaub jedes Jahr in einem Ferienhaus an der englischen Küste verbringt. Die große Familie, einschließlich ...

In „Sommernachtserwachen“ wird man als Leser mitten hinein in den Sommer einer Familie versetzt, die ihren Urlaub jedes Jahr in einem Ferienhaus an der englischen Küste verbringt. Die große Familie, einschließlich der Freunde der Familie, bildet eine herrlich chaotische Gemeinschaft, über die man aus Sicht eines Ich-Erzählers liest. Die wunderbare Idylle am Ferienort wird jedoch überraschend durch zwei „Eindringlinge“ gestört, als die amerikanischen Brüder Kit und Hugo eintreffen.
Tatsächlich wird nie direkt ausgesprochen, ob es sich beim Protagonisten um eine Tochter oder einen Sohn der Familie handelt, lediglich gegen Ende erhält man einige indirekte Hinweise. Dass die Autorin das hinbekommen hat, fand ich sehr faszinierend. Ich habe den Verlauf der Geschichte auf jeden Fall sehr gerne aus Sicht des sehr sympathischen und nachdenklichen Protagonisten verfolgt, gerade weil er/sie häufig im Hintergrund bleibt und eher eine Beobachterrolle einnimmt.
Die beiden Brüder Kit und Hugo könnten unterschiedlicher nicht sein. Es dauert jedoch eine Weile bis sich ihre Charaktere der Familie und dem Leser offenbaren. Genau das ist es aber, was die Spannung in diesem Buch schafft.
Das Buch vermittelt das perfekte Sommerurlaubsfeeling – man konnte fast die Sonnenstrahlen auf der Haut spüren und wollte selbst am liebsten ein wenig Zeit an diesem Ort verbringen. Es liest sich superschnell, ist aber geradezu poetisch, und ich kann mir vorstellen, dass der beste Platz hierfür ein Liegestuhl am Strand ist. Ich empfehle das Buch all denjenigen, die gerne für ein paar Stunden in die wunderbare Geschichte eines Sommers eintauchen möchten.

Veröffentlicht am 16.08.2021

Superspannende Abenteuer

Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 1)
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Nach dem Umzug seiner Familie in ein altes Haus am Rande der Stadt erlebt Lukas bald einige seltsame Dinge, die sich nicht allein durch das Alter des Gebäudes erklären lassen: Versteckte Treppen und Räume, ...

Nach dem Umzug seiner Familie in ein altes Haus am Rande der Stadt erlebt Lukas bald einige seltsame Dinge, die sich nicht allein durch das Alter des Gebäudes erklären lassen: Versteckte Treppen und Räume, merkwürdige Wesen und einige Gedächtnislücken. Ob das mit dem Wald zu tun hat, der ganz in der Nähe beginnt?
„Flüsterwald – Das Abenteuer beginnt“ ist ein wirklich gelungener Auftaktband zu dieser Reihe. Die Geschichte bedient sich einiger gängiger Elemente, ist aber so gelungen geschrieben und enthält viele einzigartige Details, so dass das gar nicht stört, sondern perfekt funktioniert.
Lukas ist ein toller und sympathischer Protagonist, mit dem man gerne Abenteuer erlebt und aber auch gleichzeitig immer etwas zu lachen hat. Zusammen mit der Elfe Felicitas, deren kätzischer Beschützerin Punchy und dem Menok Rani schlittert er in eine ihm völlig unbekannte und wahnsinnig spannende Welt. Diese beherbergt auch einige dunkle Gestalten, die für einen gewissen zusätzlichen Gruselfaktor sorgen.
Alles in allem gibt es für diese aufregende und temporeiche Geschichte von mir eine absolute Leseempfehlung. Eine Warnung möchte ich allerdings aussprechen: Es ist sehr, sehr schwer, beim (Vor-)Lesen eine Pause einzulegen! Man/Kind möchte einfach immer wissen, wie es im nächsten Kapitel weitergeht.