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Veröffentlicht am 13.10.2019

Familienroman mit Tiefgang

Isa & May
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Erster Eindruck:
Isamay, deren Namen sich aus den beiden Namen ihrer Grossmütter zusammen setzt, schreibt mühevoll an ihrer Masterarbeit über berühmte Grossmütter der Weltgeschichte und deren Einfluss ...

Erster Eindruck:
Isamay, deren Namen sich aus den beiden Namen ihrer Grossmütter zusammen setzt, schreibt mühevoll an ihrer Masterarbeit über berühmte Grossmütter der Weltgeschichte und deren Einfluss auf ihre Enkelinnen und Enkel und die Hierarchie innerhalb ihrer Familien. Es scheint jedoch so, als würde sie diese Arbeit nie zu Ende bringen, weil sie noch nicht einmal ein Konzept hat und selber nicht genau weiss, welche Fragestellung sie eigentlich untersuchen möchte. Ihre Tutorin Claudia macht es ihr auch nicht immer leicht, da sie fast Unmögliches von ihr zu erwarten scheint und doch immer alles besser weiss. Isamays Mutter, selbst eine Wissenschaftlerin, und ihr Vater unterstützen Isamay sehr in ihrer Arbeit, ihren Grossmüttern wäre es jedoch lieber, wenn sie endlich einen "richtigen" Beruf erlernen und das viele Lesen sein lassen würde. Doch Isamay ist momentan zufrieden mit ihrem Leben und dazu kommt noch, dass sie mit dem intelligenten Ian zusammen lebt, mit welchem sie den Rest ihres Lebens verbringen will. Doch während sie sich zunehmend in ihren Recherchen und Fragestellungen verliert, bemerkt sie, dass sie immer noch nichts über Ians Vergangenheit und seine Familie weiss. Auf Fragen reagiert er abweisend und so lässt sie es vorerst bleiben. Als jedoch an Grossmutter Isas achtzigstem Geburtstag plötzlich zwei entfernte Cousinen auftauchen und eine Geburtsurkunde von Isas Bruder gefunden haben wollen, realisiert Isamay, dass sie über ihre eigene Familie auch nicht alles weiss. Sie beginnt Fragen zu stellen und selber zu recherchieren und schlittert mehr und mehr in Geschichten hinein, die sie nicht versteht, die sie aber unbedingt klären will. Die Zeit spielt jedoch gegen sie, denn ihre Masterarbeit geht vor und als dann auch noch das erwartete Missgeschick passiert, scheint Isamay komplett den Kopf zu verlieren.

Meine Meinung:
Familiengeschichten gegenüber bin ich meistens ziemlich skeptisch. Es ist mir schon so oft passiert, dass ich mich in haltlosen Geschichten und Verstrickungen wieder gefunden habe, die an den Haaren herbei gezogen und unglaublich konstruiert daherkamen. Dieses Buch hat mich jedoch sehr positiv überrascht. Die Geschichte selber verfügt über einen wunderbar logischen Aufbau und beschreibt die unterschiedlichen Personen sehr gehaltvoll und lebensnah. Die Auflösungen am Schluss waren von mir teilweise erwartet, aber so gut eingearbeitet, dass ich die Geschichte nur loben kann. Der Autorin Margaret Forster ist eine glaubhafte Familiengeschichte voller Tiefe und Gehalt gelungen. Zudem liest sich das Buch sehr gut und erklärt jegliche komplexen Strukturen verständlich. Nur am Anfang ging es mir ein bisschen zu lange, bis ich erfuhr, um was es jetzt eigentlich genau in dem Buch geht.

Meine Empfehlung:
Von mir gibt es aus all diesen Gründen und trotz dem eher langsamen Einstieg eine herzliche Empfehlung für dieses tiefgründig erzählte Buch.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Sommerlich-romantische Fortsetzung der Reihe

Sommersehnsucht
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Inhalt und erster Eindruck (kann Spoiler zu Band 1 enthalten):
Emma ist glücklich mit ihrem Leben und auch mit ihrem Beruf. Als Floristin der Hochzeitsagentur "Vows" kann sie ihrer Fantasie freien Lauf ...

Inhalt und erster Eindruck (kann Spoiler zu Band 1 enthalten):
Emma ist glücklich mit ihrem Leben und auch mit ihrem Beruf. Als Floristin der Hochzeitsagentur "Vows" kann sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen und mit ihren Händen wahre Kunstwerke formen. So schafft sie es, jeder Hochzeitsdekoration den perfekten letzten Schliff zu geben und jeder Braut einen unvergesslichen Tag zu schenken. Sie ist durch und durch romantisch veranlagt. Schliesslich hat sie in Liebesdingen auch immer ihre Eltern vor Augen, deren Liebesgeschichte kein Auge trocken lässt. Und nun steckt auch noch Mac, eine ihrer drei besten Freundinnen und Mitarbeiterin der Agentur, mitten in ihren eigenen Hochzeitsvorbereitungen. So ist es nur verständlich, dass auch Emma zu träumen beginnt. Es ist aber nicht so, dass sie an keine Männer heran geraten würde. Im Gegenteil: mit ihrer Schönheit und ihrem unwiderstehlichen Charme wickelt sie jeden Mann um den Finger und das Problem ist meistens nicht, einen Mann zu finden, sondern ihn wieder los zu werden oder ihm zu sagen, dass sie kein Interesse hat. Doch in diesem ganz speziellen Fall, geht es nicht um einen Mann für ein paar Dates und eine gemeinsame Nacht, es geht um den Mann fürs Leben. Und ausgerechnet jetzt hat Emma Gefühle für Jack, mit dem sie eine langjährige Freundschaft verbindet und der ausserdem so gar nichts von einer Beziehung, Heiraten und Kinder haben hält. Dass ihre drei Freundinnen und deren Familien auch schon seit Ewigkeiten mit Jack befreundet sind, macht die Sache nicht einfacher. Denn wenn es mit ihnen beiden nicht klappen würde, wären einige Freundschaften zum Scheitern verurteilt oder für lange Zeit belastet.

Lesegefühl:
In der Hochzeitsagentur "Vows" scheint einfach alles perfekt. Vier schöne Frauen üben vier Berufe aus, die sie lieben und sind zudem noch beste Freundinnen. Der Einblick in den Beruf der Floristin und in das fantasievolle Gestalten diverser wundervoller Blumenarrangements hat mir dabei besonders gut gefallen. Es lässt sich gar nicht vermeiden, dass man beim Lesen dieser Wohlfühllektüre ins Träumen gerät und auch dieser zweite Band der Reihe ist meiner Meinung nach sehr gelungen, mit Liebe zum Detail und viel Romantik gestaltet.

Meine Meinung:
Ich wollte die ersten beiden Bände des Jahreszeiten-Zyklus unbedingt nacheinander lesen. Ich finde, dass man so ein besseres Gefühl für die Figuren und die ganze Geschichte bekommt. Auch wenn es in den Büchern von Nora Roberts in der Regel ein Happy End gibt und auch wenn die Geschichten an sich sehr absehbar sind, finde ich sie einfach nur schön zum Lesen. Jedes Problem löst sich irgendwann und jede Geschichte findet ein Ende. Freundinnen halten zusammen und Männer sind einfach nur romantisch. Aber es sind nicht nur diese kitschigen Klischees, welches für mich die Bücher so lesenswert machen. Meiner Meinung nach sind es - und ich wiederhole mich in meinen Rezensionen von Büchern von Nora Roberts - die wunderschönen und detaillierten Beschreibungen, die Liebe zum Detail und die Illusionen perfekter Berufe, Landschaften und Gärten.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Romantischer Einstieg in eine Reihe rund um eine Hochzeitsagentur

Frühlingsträume
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Die Protagonistin:
Mac ist eine totale Chaotin. Sie lässt sich von ihrer Mutter unter Druck setzen und immer wieder ein schlechtes Gewissen einreden, wenn sie nicht sofort spurt und auch in ihrer Wohnung ...

Die Protagonistin:
Mac ist eine totale Chaotin. Sie lässt sich von ihrer Mutter unter Druck setzen und immer wieder ein schlechtes Gewissen einreden, wenn sie nicht sofort spurt und auch in ihrer Wohnung sieht es manchmal aus, als hätte ein Wirbelsturm gewütet, was auch immer wieder irgendwie stimmt. Dies hat mir persönlich sehr gut gefallen und mir war Mac von Anfang an total sympathisch. Auch, dass sie zwei verschieden Persönlichkeiten zu haben scheint und ihr Privat- und Berufsleben komplett trennt, gefiel mier sehr gut. In ihrem Job ist Mac nämlich eine totale Perfektionistin und immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Für die Hochzeitsagentur "Vows" die sie mit ihren drei besten Freundinnen betreibt, arbeitet sie als Fotografin. Dies tut sie mit einer sagenhaften Präzision und Hingabe, was was für ihr grosses Herz spricht. Doch in Liebesdingen scheint sie nichts auf die Reihe zu kriegen. Dies ist wenigstens das, was sie sich immer selber einredet. Sie rennt davon, sobald es ernst wird und mit dem schlechten Beispiel ihrer Mutter vor Augen, welche bereits mehrmals verheiratet war und immer wieder neue Typen an der Angel hat, will sie sich eigentlich gar nicht auf Beziehungen einlassen, da diese ja trotzdem zum Scheitern verdammt scheinen. Als dann jedoch der gutaussehende Carter in ihr Leben tritt und dieser ihr gesteht, dass sie sein Leben lang seine grosse Jugendliebe war und auch noch mit seiner charmanten Tollpatschigkeit punktet, beginnt sie, an ihrer Überzeugung zu zweifeln. Zum Glück hat sie so gute Freundinnen, die immer für sie da sind und diese komplizierte Lebenssituation mit ihr durchstehen. Wird es Carter schaffen, ihr Herz zu gewinnen?

Vows:
Es hat mir sehr gut gefallen, wie die vier Freundinnen ihre Hochzeitsagentur führten, ihre Aufgaben verteilten und dass ich so viel Einblick in die unterschiedlichen Arbeitsbereiche erhielt. Natürlich wurde vor allem das Fotografieren, also Macs Aufgabe, besonders intensiv beleuchtet, aber die anderen Berufe und vor allem auch das Zusammenspiel der vier ganz unterschiedlichen Arbeiten, waren wundervoll harmonisch dargestellt.

Meine Empfehlung:
Dies ist erst mein zweites Buch von Nora Roberts und ich schäme mich ein wenig, dass ich nicht schon mehr von ihr gelesen habe. Wo Nora Roberts draufsteht ist für mich ein unterhaltsamer Frauenroman gemischt mit Intelligenz und Tiefgründigkeit drin. Sie hat eine eigene Handschrift, eine ganz besondere Art, ihre Protagonistinnen mit Stolz und Witz auszustatten und ihre Beschreibungen von Landschaften, Wohnsitzen, Gefühlen oder auch ganz oberflächlichen Dingen wie Kleidern und Blumen sind mit einer grossen Liebe zur Geschichte und Freude am Erzählen gespickt.

Veröffentlicht am 29.09.2019

Trotz einiger Längen sehr spannend und vielschichtig

Winterbirnen
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Inhalt und erster Eindruck:
Joe ist ein sehr aufmerksamer und sensibler Junge. Er sieht, dass Luisa kein Pausenbrot mitgebracht hat. Aber weil er die schrumpelige aber süsse Birne aus dem Garten dabei ...

Inhalt und erster Eindruck:
Joe ist ein sehr aufmerksamer und sensibler Junge. Er sieht, dass Luisa kein Pausenbrot mitgebracht hat. Aber weil er die schrumpelige aber süsse Birne aus dem Garten dabei hat und selber schon satt ist, gibt er ihr die köstliche Frucht. Seit diesem Tag halten die beiden Kinder zusammen. Gegen Kälte und ihre Familienprobleme und gegen die bösartige Kindergärtnerin Schwester Caritas. Dann beobachtet Joe eines Tages, wie Ben, der Neue, von Schwester Caritas gequält wird. Um ihm ein wenig Trost zu spenden, schenkt er ihm eine der Birnen, die er seit der Begebenheit mit Luisa immer bei sich trägt. Ben greift dankbar zu und gehört von da an auch zu ihrem kleinen Kreis. Dass ihre Freundschaft ein ganzes Leben andauern wird, wissen sie zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht.
Aber als Joe und Ben bei einer Wanderung von einer Lawine verschüttet werden, beginnt Joe, sich Gedanken über sein Leben und die Freundschaft zu Ben und Luisa und weiteren guten Freunden zu machen. Schwester Amrei kümmert sich im Krankenhaus liebevoll um die beiden Überlebenden und als Joe merkt, dass die bezaubernde Krankenschwester sich für sein Leben zu interessieren scheint, erzählt er ihr die Geschichte ihrer Freundschaft. Von Ben, der immer beliebter bei den Frauen war und sich schlussendlich seine schöne Belle gesichert hat, aber auch mit ihr noch nicht genug hatte. Von Luisa, welche ein Geheimnis mit sich herum trägt und immer den schlichtenden und vermittelnden Part in ihren Beziehungen übernommen hat. Und auch von Lilly und Tom, Paul und Lucas und allen anderen, welche zum Kreis dazu gehören oder sonst irgendwie das Leben eines jeden anderen mitbeeinflussen.

Meine Meinung:
Die Idee der Geschichte mit dieser Rahmenhandlung zwischen Amrei, Ben und Joe und der eigentlichen Geschichte, welche Joe erzählt, finde ich sehr gelungen. Nur wirkt Joe nicht als Erzähler der einzelnen Rückblenden, sondern eine äussere und allwissende Erzählerfigur. Dies hätte aber gut zur Rahmenhandlung gepasst. Und ich finde es schade, dass die Rahmenhandlung, also Amrei und Joe, im Verlauf der Geschichte einschläft, weil fast nichts mehr von ihnen berichtet wird.
Auf 338 Seiten passiert so viel, dass ich den Autor Rolf Ersfeld für diese grandiosen Einfälle und Verstrickungen bewundere. Wie packt man so viel Handlung auf so wenig Seiten? Mein herzliches Kompliment zu diesem wahnsinnig starken Buch, auch wenn man an einigen Stellen die Länge gewisser Szenen bemerkt.

Veröffentlicht am 29.08.2019

Eine spannende und würdige Fortsetzung der All Souls-Trilogie

Bis ans Ende der Ewigkeit
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Inhalt und Lesegefühl:
Obwohl ich die All Souls-Trilogie schon vor einigen Jahren beendet habe, habe ich mühelos in dieses Buch hineingefunden und kann mir sogar vorstellen, dass es auch gut ohne die Trilogie ...

Inhalt und Lesegefühl:
Obwohl ich die All Souls-Trilogie schon vor einigen Jahren beendet habe, habe ich mühelos in dieses Buch hineingefunden und kann mir sogar vorstellen, dass es auch gut ohne die Trilogie verstanden und gelesen werden kann. Trotzdem ist es natürlich schön, wenn man die "Vorgeschichte" und Protagonisten bereits kennt und weiss, worauf man sich vom Stil her einlässt.
Dieses Buch ist aber nicht einfach "nur" eine Liebesgeschichte, wie der Klappentext vielleicht suggeriert. Vielmehr geht es in "Bis ans Ende der Ewigkeit" um die Verwandlung in einen Vampir und die komplizierte Zeit nach der Wiedergeburt. Es geht um Regeln und Formalitäten, Gepflogenheiten und Traditionen. Vor allem Marcus - nicht immer rühmliche, aber sehr, sehr spannende und wunderbar historisch eingebettete - Vergangenheit spielt im Buch eine grosse Rolle. Und was mir auch besonders gut gefallen hat, waren die vielen Gedanken zu den Beziehungen, die innterhalb einer Familie bestehen. Eigentlich ist das Buch sogar komplett eine Liebesgeschichte an jegliche Modelle von "Familie" und beleuchtet einfühlsam die Beziehung von Söhnen zu Vätern und Töchtern zu Müttern, die Beziehungen zwischen Brüdern und Schwestern und alle Schwierigkeiten und auch wundervollen Momente, die sich daraus ergeben können. Ich denke, dass der Schlüssel zu diesem, wahrscheinlich ziemlich zufällig entstandenen und sehr emotionalen Schwerpunkt, im Nachwort liegt.


Meine Meinung:
Wie gerne bin ich mit Marcus ins achtzehnte Jahrhundert gereist und habe miterlebt, wie Bürgerkriege und die französische Revolution, die Pockenepidemie, Cholera und Gelbfieder gewütet haben und wie die Guillotine erfunden wurde. Marcus hat als Arzt oder vielleicht eher Hilfsarzt gearbeitet und in den Lazaretten der damaligen Zeit einiges erlebt. Ich persönlich liebe es, wenn Bücher in medizinische Gefilde oder auch andere Fachgebiete abdriften und dabei detailliert sind, spannend bleiben und man beim Lesen eine fundierte Recherche der Autorin erkennen kann. Das war hier definitiv der Fall und auch wenn einzelne Schilderungen von kriegsstrategischen Schachzügen dann doch ein wenig langatmig waren, haben mich die Ausflüge in die Vergangenheit und Marcus Familiengeschichte, sowie die Geschichte seiner Verwandlung zum Vampir überzeugt und gefesselt.
Ebenfalls total unterhaltsam, manchmal schräg und witzig, manchmal verstörend, aber trotzdem einleuchtend, war Phoebes Verwandlung zur Vampirin und vor allem die beschwerliche und für sie und ihr Umfeld ziemlich gefährliche Zeit danach geschildert.
Dass ich Diana und Matthew und ihren Zwillingen, sowie dem restlichen Clan begegnet bin, hat mir besonders gut gefallen. Besonders bewundere ich ausserdem die Konsequenz, mit der Harkness auch diesen Band aus der Ich-Perspektive von Diana erzählt und somit klar macht, dass "Bis ans Ende der Ewigkeit" eine Fortsetzung der All Souls-Trilogie ist.


Schreibstil:
Ich weiss nicht, wie genau sie es jeweils macht, aber weit mehr als 500 Seiten fliegen bei Deborah Harkness nur so dahin. Die Auflüge in die Vergangenheit sind spannend, bestens recherchiert und detailgetreu erzählt, ohne vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse die Figuren aus den Augen zu verlieren. Weiter kommen ganz grosse Gefühle auf. Aber nicht nur die Romantik und Leidenschaft haben ihren Platz. Vielmehr kommen in diesem Buch diese Gefühle zum Zug, die oft ein wenig an den Rand gedrängt werden: Elternschaft, schwierige familiäre Beziehungen und die brutale Liebe, die Eltern für ihre Kinder empfinden können, aber auch der Stolz und die Grausamkeit, die mit der Bindung an eine gehobene und berüchtigte Familie einhergehen. Dies alles verpackt Harkness in eine spannende, unterhaltsame, manchmal richtig witzige, sehr erwachsene und fordernde Geschichte, die nichts mit "billiger" Vampir-/Nackenbeisser-Fantasy zu tun hat, sondern eine ganz eigene Welt erschaffen hat, in der Hexen, Dämonen, Vampire und Fabelwesen nach ihren ganz eigenen Regeln nebeneinander existieren und manchmal sogar miteinander auskommen können.


Meine Empfehlung:
Ich empfehle euch dieses fesselnde, informative, unterhaltsame und sehr emotionale Buch von Herzen weiter, möchte euch aber bitten, zuerst die All-Souls-Trilogie zu lesen, die noch viel mehr eine Ode an die Wissenschaft und Forschung ist und ausserdem natürlich auch viel zu einem besseren Verstehen der Handlung beitragen kann.