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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2020

Revange

Golden Cage. Die Rache einer Frau ist schön und brutal (Golden Cage 1)
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Matilda hat ein dunkles Geheimnis, unerkannt und unbekannt fängt sie ein neues Leben als Faye an. Sie studiert erfolgreich Betriebswirtschaftslehre, ist attraktiv, erobert Männerherzen im Sturm und hat ...

Matilda hat ein dunkles Geheimnis, unerkannt und unbekannt fängt sie ein neues Leben als Faye an. Sie studiert erfolgreich Betriebswirtschaftslehre, ist attraktiv, erobert Männerherzen im Sturm und hat Spaß mit ihrer Freundin Chris. Einer ihrer Verehrer ist der gut aussehende Jack Adelheim, ehrgeizig und erfolgsorientiert. Sie heiraten, Faye gibt ihr Studium auf um Jack bei der Firmengründung finanziell unterstützen zu können, kümmert sich um die Erziehung der Tochter und schafft ein gemütliches Heim. Nur: Jack verhält sich ihr gegenüber immer ablehnender. Verzweifelt versucht sie, ihn zu halten, demütigt sich, bettelt um seine Liebe. Vergeblich, er verstößt Faye und lässt sie nahezu mittellos zurück. Endlich, endlich wacht sie auf und besinnt sich auf ihre Möglichkeiten. Ein gnadenloser Rachefeldzug wird gestartet.
Zunächst fragt man sich, wie dumm kann eine Frau nur sein? Sie gibt alles auf, macht sich selbst klein, winselt um Liebe. Hat sie das wirklich nötig?
Der zweite Teil aber! Faye kämpft, findet zurück zu ihren Fähigkeiten, plant, zieht durch, wächst. Eine wahre Genugtuung, ihre Strategie zu verfolgen, zu sehen, wie sie ihre Pläne verwirklicht.
Camilla Läckberg hat wieder alle Gefühle ihrer Leser aktiviert: Verachtung, Mitleid, Wut, aber auch weniger schöne, jedoch durchaus verständliche Rachegelüste geweckt. Bestens zu lesen, mit einem zufriedenem „Ha!“ beendet.
Roman aus dem Ullstein Verlag, übersetzt von Katrin Frey.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Stimmen befehlen

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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Stell dir vor, du stiehlst mal eben so eine Aktentasche und befindest dich plötzlich in tödlicher Gefahr. Das geschieht Angela, denn in der Tasche war ein Notizbuch mit genauen Aufzeichnungen zu bestialischen ...

Stell dir vor, du stiehlst mal eben so eine Aktentasche und befindest dich plötzlich in tödlicher Gefahr. Das geschieht Angela, denn in der Tasche war ein Notizbuch mit genauen Aufzeichnungen zu bestialischen Morden. Sie liefert das Büchlein beim LAPD ab, längst nicht so anonym, wie sie glaubt. Und auch der eigentliche Besitzer macht sie ausfindig, will unbedingt sein Eigentum zurück. Er ist clever, vorausplanend, skrupellos und brutal. Er hat keine Probleme, sich sogar mit den Detectives anzulegen und ihnen mit dem Tod zu drohen.
Das Team um Robert Hunter und Carlos Garcia stehen vor ihrem 11. Fall. Ultra Violent- Fälle sind Ihre Spezialität. Gut so, denn auch diesmal müssen sie alles geben. Erste Schlussfolgerungen sind nicht zielführend, die Situation spitzt sich zu. Den Ermittlern stehen kluge Spezialisten zur Seite, dennoch bleiben Fehlschläge nicht aus.
Chris Carter beschreibt seine Charaktere realistisch, selbst die störrische Angela wirkt glaubhaft.
Was den Killer zu seinen Taten treibt, kommt unerwartet. Ein ernstes Thema.
Wieder ein packender Thriller aus der Feder von Chris Carter, aus dem Englischen von Sybille Uplegger, Ullstein Verlag.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Leichter Weg ins Traumland

Mein Puste-Licht-Buch: Wenn im Dunkeln Sterne funkeln
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Leichter Weg ins Traumland
Emma Ente, Fine Fuchs, Milo Maus und Benni Bär sollen, aber können nicht einschlafen. Da kann man helfen! Einmal pusten, und die Sternenlämpchen leuchten am Abendhimmel, der ...

Leichter Weg ins Traumland
Emma Ente, Fine Fuchs, Milo Maus und Benni Bär sollen, aber können nicht einschlafen. Da kann man helfen! Einmal pusten, und die Sternenlämpchen leuchten am Abendhimmel, der Weg ins Traumland wird dezent erhellt. Alles ist gut, der Schlaf darf kommen.
Ganz schnell haben auch schon die Kleinsten( ab 18 Monaten) den Dreh raus und pusten sehr eifrig.
Nun kann das Kind selbst auch beruhigt schlafen.
Die Farbgestaltung der Bilder deutet auf abendliche Stimmung hin, liebevoll und sympathisch gezeichnete Tiere (Illustration Marina Rachner) erfreuen, niedliche Details wollen gesehen werden. Kurze, kindgerechte Texte (Christina Nömer) schaffen eine ruhige Atmosphäre und sind eine schöne Vorbereitung auf die Schlafenszeit.
Das stabile Pappbilderbuch gefällt dem Nachwuchs und auch uns Eltern sehr.
Ein tolles Gute-Nacht-Buch aus der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Funkelsterne als Erste Hilfe bei Wehwehchen

Mein Puste-Licht-Buch: Die kleine Tröste-Fee
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Eine ganz tolle Idee ist das Buch von der kleinen Tröstefee. Alltägliche Missgeschicke sind leichter zu ertragen, wenn sie auch anderen passieren und kleine Sterne helfen, den Kummer zu vergessen. Eine ...

Eine ganz tolle Idee ist das Buch von der kleinen Tröstefee. Alltägliche Missgeschicke sind leichter zu ertragen, wenn sie auch anderen passieren und kleine Sterne helfen, den Kummer zu vergessen. Eine schöne Ablenkung, wenn das Kind den Tieren hilft, mit funkelnden Sternen, die es durch Pusten zum Leuchten bringt, den Kummer zu besiegen. Egal, ob das Häschen hingefallen ist, der Biber eine heftige Erkältung hat oder das Schweinchen Bauchweh - sie werden getröstet, das Kind kann helfen. Schon ist das eigene Leid gemildert.
Liebevoll gemalte Zeichnungen, bunte, leuchtende Farben und niedliche Tiere sind sehr anschaulich gestaltet, Kinder lieben das. Die kleinen, gereimten Texte sind wie Zaubersprüchlein.
Stabile Pappseiten garantieren eine lange Lebensdauer und der Überraschungseffekt durch die Leuchtlämpchen gefällt sehr.
Text von S. Tress, Illustration durch Martina Leykamm, von der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH.

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Veröffentlicht am 29.07.2020

So war es früher

Die Wunderfrauen
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Alle vier sind wunderbar! Luise, die von einem eigenen Laden träumt, Helga, die mit ihren spießigen Eltern bricht, Marie, die nach schrecklichen Erlebnissen ein neues Leben beginnt und auch Annabel, ja, ...

Alle vier sind wunderbar! Luise, die von einem eigenen Laden träumt, Helga, die mit ihren spießigen Eltern bricht, Marie, die nach schrecklichen Erlebnissen ein neues Leben beginnt und auch Annabel, ja, auch sie, die verunsicherte Pfarrerstochter. Unterschiedliche soziale Hintergründe, unterschiedliche Vorstellungen von der Zukunft, eint alle das Ziel, aus ihrem Leben etwas zu machen, möglichst selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten. Keineswegs einfach für eine Frau Anfang der 50-er Jahre, noch dazu im konservativen Bayern.
Luise hat noch Glück, ihr Mann ist recht tolerant, aber Helga wird nur als hübsche Zugabe für den künftigen Schwiegersohn und Firmennachfolger gesehen. Maries Eltern sind gestorben, sie wurde aus ihrem Heimatort vertrieben, Annabels Mann vernachlässigt seine Frau.
Bewundernswert, wie engagiert Luise ihren Laden plant und durchsetzt, toll, wie Helga auf Wohlstand verzichtet und eine anspruchsvolle Lehre aufnimmt, anerkennenswert, wie Marie die Schatten der Vergangenheit durch tatkräftiges Zupacken bewältigt. Und auch Annabel findet ihren Weg.
Stephanie Schuster verpackt die Schicksale ihrer Wunderfrauen in eine warmherzig erzählte und trotzdem spannende Geschichte. Besonders viel erfährt der Leser über Luise und ihre Arbeit als Köchin in einem Camp der amerikanischen Besatzungsmacht. Später erhält man einen Einblick in die schwere Arbeit einer selbstständigen Lebensmittelhändlerin. Viel Einsatz und Engagement sind dafür nötig, trotzdem stellt sich Erfolg nicht automatisch ein.
Beeindruckend auch Helga, die vor Herausforderungen nicht kapituliert.
Dieser Roman ist der erste Teil einer Trilogie. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung, sind mir doch die Frauen sympathisch geworden und haben sicher noch viel vor.
Ein wunderbares Buch, unterhaltsam und bestens zu lesen.
Aus dem Fischer Verlag.

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