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Veröffentlicht am 01.09.2020

Ivy hext erneut

Hex Files - Wilde Hexen
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Auch im zweiten Teil der Hex Files geschehen magische Dinge. Ivy wird dringend gebraucht, um unheimliche Vorfälle aufzuklären. Zufällig passieren diese am Set ihrer Lieblingsserie „Verwünscht“. Sie wird ...

Auch im zweiten Teil der Hex Files geschehen magische Dinge. Ivy wird dringend gebraucht, um unheimliche Vorfälle aufzuklären. Zufällig passieren diese am Set ihrer Lieblingsserie „Verwünscht“. Sie wird als Mädchen für alles eingeschmuggelt, Kater Brutus ( sehr sympathisch) darf mit. ... Schöner Nebeneffekt: Adeptus Exemptus Raphael Winter, in den sie schlimm verliebt ist, ist ebenfalls vor Ort.
Helen Harper gibt einen wunderbaren Einblick ins Showbizz, nichts ist echt, die Kandidaten spielen vorbestimmte Rollen, z. B. die Unscheinbare, der Schöne, die Hassenswerte. Zuschauerquote zählt. Hinter den Kulissen Hierarchien, Erpressung, Übergriffe.
Die Prüfungen, die die Kandidaten absolvieren müssen, sind mit kleinen Zaubereien und Quälereien gespickt, nicht alle sind harmlos. Ein Mord ist schon geschehen, können Ivy und Rafi weiteres Unheil verhindern und den Täter unschädlich machen?
Unterhaltsam ist auch dieses Buch, es liest sich flott weg, aber der großartige Humor aus Teil 1 flackert nur selten auf, es dürfte auch mehr Magie angewendet werden.
Ins Deutsche übertragen von Andreas Heckmann, LYX Verlag.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Madame Curie erinnert sich

Madame Curie und die Kraft zu träumen (Ikonen ihrer Zeit 1)
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Schon als kleines Mädchen mochte Mania Mathematik und Naturwissenschaften, erbrachte Bestleistungen in der Schule. Aber glücklich war sie nicht, ihre Mutter und eine ihrer geliebten älteren Schwestern ...

Schon als kleines Mädchen mochte Mania Mathematik und Naturwissenschaften, erbrachte Bestleistungen in der Schule. Aber glücklich war sie nicht, ihre Mutter und eine ihrer geliebten älteren Schwestern starben. Die russische Besetzung ihres Heimatlandes machte ihr schwer zu schaffen. Trotz ausgezeichneter Ergebnisse durften weder sie noch ihre Schwestern in Polen studieren, eine Berufstätigkeit als Hauslehrerin oder Gouvernante lag vor ihr. Mania verdiente also zunächst Geld. Ihre Schwester half ihr, die sich nun Marie nannte, ihr späteres Studium an der Sorbonne aufzunehmen. Oft waren ihre Prüfungsergebnisse besser als die ihrer Mitstudenten. Ein ausgezeichneter Abschuss war das Ergebnis härtester Anstrengungen. Marie lernte Pierre Currie kennen, verliebte sich, die Heirat folgte. Ehrgeizig und mit großem Einsatz forschten beide in verschiedenen Bereichen. In den 20 Jahren nach dem Tod des Ehemannes zog Marie Curie zwei Kinder groß, bestimmte das Atomgewicht von Polonium, gründete das Radiuminstitut der Sorbonne, wanderte mit Albert Einstein durch das Engadin, erhielt den zweiten Nobelpreis für Chemie. Sie machte den Führerschein für Lastkraftwagen, gründete ein Radiuminstitut in Warschau, sammelte in Amerika Geld für Radium und frühstückte mit dem amerikanischen Präsidenten ... Ein unglaubliches Leben, welches Susanne Leonhard beschreibt. Madame Curies Verdienste werden geschildert, das Drumherum öfter ein wenig rührselig bis kitschig, aber die herausragenden Leistungen der Wissenschaftlerin kommen nicht zu kurz, besonders in der zweiten Hälfte kommt Spannung auf. Eine Würdigung der großartigen Marie Curie aus dem Ullstein Verlag.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Moderne Feen sind auch nicht perfekt

Glück und wieder!
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Möchte man mit Lina tauschen? Ich nicht ... oder doch? Sie kann geheime Wünsche erkennen und manchmal sogar erfüllen. Allerdings geht das mitunter gründlich schief. Glücklicherweise gibt es den tollen ...

Möchte man mit Lina tauschen? Ich nicht ... oder doch? Sie kann geheime Wünsche erkennen und manchmal sogar erfüllen. Allerdings geht das mitunter gründlich schief. Glücklicherweise gibt es den tollen Arthur, der eine des Zwillingspaares, mit dem sie unter einem Dach wohnt. Er mag sie auch und es wird ( heimlich) geküsst, was das Zeug hält. Bruder Mats ist ebenfalls verliebt und möchte für die Angehimmelte tanzen lernen. Wer muss helfen? Lina.
Besonders störend jedoch sind die arroganten Großeltern, die mit Sack und Pack vor der bis dahin gemütlichen Wohnung stehen und stimmungsmordend Einzug halten. Chaos überall, sogar eine weitere Person mit Linas Fähigkeiten funkt dazwischen und ist sehr, sehr böse ... .
Auch Teil 2 der Trilogie von Dagmar Bach ist ein tolles Buch für verliebte Teenies, es liest sich fluffig und lässt junge Leserinnen wohlig aufseufzen. Ich fand es unterhaltsam und amüsant, nur die viele Küsserei nervte ein wenig. Auf Teil 3 darf man gespannt sein.
Schöne Lektüre von Fischer KJB.

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Muss es Glück sein oder reicht Zufriedenheit?

Von hier bis ans Meer
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Es ist zu viel. Ich will nicht mehr. Ich kann nicht mehr. Mein Leben muss sich ändern. Schon immer mochte ich Frankreich, die französische, die leichte Lebensart. Wage ich den Ausstieg dorthin? Diese Gedanken ...

Es ist zu viel. Ich will nicht mehr. Ich kann nicht mehr. Mein Leben muss sich ändern. Schon immer mochte ich Frankreich, die französische, die leichte Lebensart. Wage ich den Ausstieg dorthin? Diese Gedanken bewegen die Autorin, sie sucht Ruhe, Ausgeglichenheit. Südfrankreich ist das Ziel, ein abgelegener Bauernhof, eine alternative Lebensweise. Jeder, der sich einbringt, ist willkommen. Einfaches Leben, harte Arbeit, zu sich finden. Eine Zeit lang. Die Liebe kommt dazwischen. Ein weiteres Ende, ein weiterer Anfang.
Leben in Frankreich ist anders, ganz anders als erwartet und aus Deutschland gewohnt. Gibt man sich auf, wenn man sich anpasst?
Es bleibt die Suche nach dem Glück. Ist es das Unterwegssein als Lebensform, das Leben im mondänen Cannes, ist es das Frust ablassen in Kolumnen, ist es das Kochen für die Familie? Helfen Diäten, Hypnose, Online-Seminare? Wie hinderlich sind Behördenfrust, nervige Unzuverlässigkeit von Bekannten, Machogehabe, die Suche nach passender Kleidung, Sprachprobleme?
Viel wurde probiert, aber das Wurzeln schlagen gelingt nicht so leicht.
Sehr offen und selbstkritisch beschreibt Christine Cazon einen Abschnitt ihres Lebens. Eine lange Suche, eine Auseinandersetzung mit Problemen, die sie, die eher schwermütig und nicht wirklich kontaktfreudig ist, ausbremsen.
Eine Reise zu sich selbst, eindrucksvoll und nachdrücklich geschildert.
Angehängt ist ein Abschnitt, in dem die Autorin ihre Familiengeschichte aufarbeitet. Für mich ein Bruch zum vorangegangenen Inhalt.
Eine Aussteigergeschichte aus dem Hause Kiepenheuer und Witsch.

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Die erste Liebe vergisst man nie

This Is (Not) a Love Song
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Was tut man als Chefredakteurin eines Musikmagazins nicht alles dafür, den Absatz zu steigern und die Arbeitsplätze der Kollegen zu erhalten? Man schreibt einen Artikel über einen angesagten, aber weniger ...

Was tut man als Chefredakteurin eines Musikmagazins nicht alles dafür, den Absatz zu steigern und die Arbeitsplätze der Kollegen zu erhalten? Man schreibt einen Artikel über einen angesagten, aber weniger niveauvollen Sänger, allerdings nicht so lobhudelnd wie erwartet. Das bringt zunächst den Interviewten und später seinen Manager auf die Palme und Ärger für Zoë, die Verantwortliche. Zum Glück kreuzt die tröstende Jugendliebe auf, lange angeschmachtet und jetzt greifbar. Wenn jetzt noch die berühmte Marcie bereit wäre, ein Interview zu geben (das hat sie schon über 10 Jahre nicht getan) und der arrogante Manager Nick nicht immer wieder im Weg stehen würde, wäre alles schön und die Musikzeitschrift gerettet.
Christina Pishiris lässt ihre Protagonistin ein Gefühlschaos nach dem anderen erleben, berufliche Ängste ausstehen, Liebeskummer erleiden, Hochzeitsvorbereitungen des Bruders durchhalten, zwischen die Fronten geraten und einiges mehr. Ein netter Herz-Schmerz-Roman, locker geschrieben, unterhaltsam zu lesen.
Aus dem Englischen von Anette Hahn übersetzt, verlegt von aufbau digital.

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