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Sanne

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2017

Hölle

Staubige Hölle
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Action- und temporeich von der ersten Seite an. Südafrika. Rosie, Frau des Journalisten Dell, wird Zeugin eines Auftragsmordes und deswegen umgebracht. Ihre gesamte Familie soll getötet werden, Dell jedoch ...

Action- und temporeich von der ersten Seite an. Südafrika. Rosie, Frau des Journalisten Dell, wird Zeugin eines Auftragsmordes und deswegen umgebracht. Ihre gesamte Familie soll getötet werden, Dell jedoch überlebt verletzt. Der Mörder und seine Hintermänner, ranghohe Politiker, verurteilen Dell und hoffen, dass er im Gefängnis schnell stirbt, aber es kommt anders. Dells Vater befreit ihn und beide starten einen Rachefeldzug.

Der Mörder,Warlord und Vertrauter eines einflussreichen Ministers, geht brutal über Leichen, um eigene Ziele zu erreichen. An Aids im letzten Stadium erkrankt, glaubt er, durch eine Stammeshochzeit mit einem jungen Zulu-Mädchen geheilt zu werden. Dieses Mädchen, 16-jährig, wird von geldgierigen Verwandten an ihn, den Mörder ihrer Familie, verkauft.

Diese und andere Fakten spielen für Dell, seinen sterbenskranken Vater und einen zunächst erfolgreich im Großstadtdschungel angekommenen Zulu-Krieger eine wichtige Rolle bei der Verfolgung des Mörders. Wie machtlos erscheint Dell, wie mühsam sein Festhalten an Recht und Menschlichkeit. Kann er sein Ziel erreichen?

Der Schreibstil des Autors ist gut zu lesen, einfach, logisch und schlüssig. Geschickt wird Spannung aufgebaut, die Gefühle des Lesers angesprochen. Schnell und packend liest sich das Buch nur so weg, Nachdenken über Inhalte und Verhaltensweisen wird angeregt. Habe ich gern gelesen.

Veröffentlicht am 02.07.2017

Frau Freitag, die II.

Voll streng, Frau Freitag
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Frau Freitag hat es nicht leicht; ihre 10. Klasse ist zwar lebhaft, originell, mode- und selbstbewusst, aber FAUL! Mit viel Engagement, Witz und Selbstironie steuert sie ihre Lieben durch das Schulleben ...

Frau Freitag hat es nicht leicht; ihre 10. Klasse ist zwar lebhaft, originell, mode- und selbstbewusst, aber FAUL! Mit viel Engagement, Witz und Selbstironie steuert sie ihre Lieben durch das Schulleben und versucht, sie auf die Zeit nach der 10. Klasse und aufs Leben vorzubereiten. Abgründe tun sich auf, sprachlich sowieso, aber besonders in Hinsicht auf die Selbsteinschätzung und Naivtät der Jugendlichen. Trotzdem gelingt es Frau Freitag, auch ihre guten Seiten zu sehen und sie sehr zu mögen.

Und dafür mag ich Frau Freitag, ihre endlose Geduld und ihren Einsatz für die von vielen schon abgeschriebenen Jugendlichen. Sogar Facebook wird dafür genutzt. Auch wenn die Schüler das noch nicht anerkennen (sehr traurig die Verabschiedung), positive Erinnerungen werden ihnen bleiben. Und Frau Freitag hat zum Glück gute Freunde, die ihr über Krisen hinweghelfen.

Das Schulmilieu ist mir nicht unbekannt, deshab schätze ich dieses Buch als sehr authentisch und realistisch ein, bin nicht immer mit Frau Freitag einer Meinung (Sprache), finde ihren Einsatz aber absolut toll. Jugendliche bräuchten viele Frau Freitags.

Eine sehr unterhaltsame und realistische Schilderung des Schulalltags (u.a. durch Schüler-Originalzitate), humorvoll geschrieben. Frau Freitag ermöglicht tiefe Einblicke in die Bildungslandschaft Deutschlands.

Veröffentlicht am 13.06.2017

Packender Thriller

Totenengel
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Ein Tatort, wie ihn nur ein psychopathischer Mörder hinterlassen kann: ein 92-jähriger Professor wurde brutal getötet und wie erlegtes Wild inszeniert. DCI Eve Clay, sympathische Ermittlerin mit schwieriger ...

Ein Tatort, wie ihn nur ein psychopathischer Mörder hinterlassen kann: ein 92-jähriger Professor wurde brutal getötet und wie erlegtes Wild inszeniert. DCI Eve Clay, sympathische Ermittlerin mit schwieriger KIndheit, verfolgt mehrere Spuren. Wer könnte dem sprachforschenden, eigenbrötlerischem Wissenschaftler Böses gewollt haben? Gibt es einen Zusammenhang mit dem Refugium, dem Heim für Menschen mit Handycap? Und welche Rolle spielt Louise, altjüngferliche Tochter Lawsons? All diese Fragen werden in einer rasanten und spannenden Ermittlung geklärt, dabei entwickeln sich überraschende Wendungen. Auch religiöser Fanatismus und abartige Gelüste treten zutage. Ganz zu schweigen von unmenschlichen Experimenten, die unter wissenschaftlichem Deckmantel durchgeführt wurden.
Insgesamt ein spannendes Buch mit breit gefächerten Handlungssträngen. Teilweise verwirrend, aber packend zu lesen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 06.06.2017

Interessante Verbindung

Yummy Books!
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Die Idee: gern gelesene und bekannte Bücher vorstellen, Rezepte herauspicken, nachkochen und nach Gusto abwandeln. Man entdeckt viel bisher Überlesenes und sieht die Bücher aus einem völlig neuen Blickwinkel. ...

Die Idee: gern gelesene und bekannte Bücher vorstellen, Rezepte herauspicken, nachkochen und nach Gusto abwandeln. Man entdeckt viel bisher Überlesenes und sieht die Bücher aus einem völlig neuen Blickwinkel. Geschickt gemacht ist die Dreiteilung in Kinder-(bücher), Jugend-(literatur) und Erwachsenen(lektüre)-Zeit. Viele der vorgestellten Werke kennt und mag man, es macht Spaß, sie hier wiederzufinden.
Die 50 Rezepte selbst sind durchweg interessant, wenngleich Cara Nicoletti sehr viel Salz verwendet. Die Namen machen Appetit, die Autorin benutzt dafür die Buchtitel, z.B. "Der Indianer aus der Hosentasche", "Hexen hexen", "Der geheime Garten"... . Wer würde da nicht mehr dazu wissen wollen? Ich dachte oft: "Das koche ich nach", und habe das Buch mit Lesezeichen gespickt.
Apropos Buch: der Einband ist aus dicker Pappe, das Cover ziert ein Foto im 60-er Jahre-Style. Schöne Idee. Bilder der Gerichte runden den Lesespaß ab.
Für alle, die sowohl gern lesen als auch kochen, eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 23.05.2017

Wer sagt die Wahrheit?

Das Buch der Spiegel
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Peter Katz, Literaturagent, bekommt den Anfang eines Manuskripts. Beschrieben werden die Jugendjahre von Richard Flynn, angehender Autor, seine Liebe zu einer Mitbewohnerin und Arbeit und Tod eines bekannten ...

Peter Katz, Literaturagent, bekommt den Anfang eines Manuskripts. Beschrieben werden die Jugendjahre von Richard Flynn, angehender Autor, seine Liebe zu einer Mitbewohnerin und Arbeit und Tod eines bekannten Psychologieproffessors. Eindeutig Mord, aber wer ist der Täter? An der spannendsten Stelle endet das Manuskript. Das könnte ein Bestseller werden, sind diese Geschehnisse doch real. Aber Mr. Flynn ist gestorben. Eine Spurensuche beginnt. Erste Recherchen bringen neue Erkenntnisse. Nichts passt mehr zusammen.
Spannend, wie immer neue Fakten zutage treten. Wer hat Prof. Wieder wirklich ermordet? Und warum? War es seine Lieblingsstudentin, Flynn, ein Krimineller oder Jemand ganz anderes? Geschickt werden mögliche Lösungen präsentiert. Aber sie bringen nicht weiter. Ein anderer Erzähler unternimmt einen neuen Versuch, die Wahrheit zu finden.
Durchweg spannend, packend erzählt. Gut zu lesen, ein Leckerbissen für Leser, die es lieben, verschlungenen Pfaden zu folgen und Unerwartetes mögen.