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Veröffentlicht am 10.09.2022

Die Welt in Sicherheit wiegen...

Drei Tage im August
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...so dachte Hitler im August 1936 als die olympischen Sommerspiele in Berlin statt fanden.

Dabei bemerkt man in der einstigen Prachtstraße ,,Unter den Linden" bereits viele Veränderungen. Elfie ...

...so dachte Hitler im August 1936 als die olympischen Sommerspiele in Berlin statt fanden.

Dabei bemerkt man in der einstigen Prachtstraße ,,Unter den Linden" bereits viele Veränderungen. Elfie ist die erste Verkäuferin in der "Chocolaterie Savade". Die junge Frau ist sehr in sich gekehrt, da ihr von früher Jugend von der eigenen Großmutter gesagt wurde ,,sie sei nichts wert". Doch Elfie weiß auch, dass dieses nicht stimmt. Sie hat sich ihre Position selbst hart erarbeitet. Aber die Melancholie will nicht aus Elfie's Gedanken weichen.

Gedanken machen sich auch ihre Nachbarn, wie der jüdische Buchhändler. Der Brief von der Behörde bringt den Buchhändler auf eine Idee, an die er selber nie glaubte sie umzusetzen. Jedoch hat sich das Straßenbild sehr verändert. Viele sehr bekannnte Maler und Malerinnen sind nicht mehr im Kronprinzenpalais zu sehen, sie wurden in den Keller verbannt. Ob nun Käthe Kollwitz, Fritz Liebermann oder Franz Marc. Die Imperialisten werden von der Hitler Regierung als ,,entartet" angesehen und weil sie als Juden nicht nach Deutschland gehören.

Doch die Sorgen reißen nicht ab, denn Elfie wurde bereits mitgeteilt, dass so eine kleine Schokoladen Manufaktur nicht mehr so viel Schokolade geliefert bekommt. Gerade jetzt erfährt Elfie von einer ganz besonderen Praline. Die Hilfe erhält Elfie von einer überraschenden Seite.

Mir kommt es manchmal so vor, als ob auch Heute es nicht gern gesehen wird, eine andere Meinung wie der Rest der Bevölkerung hat, zu vertreten.

Das Cover verrät sofort um was es in der Geschichte geht. Die Kakaobohnen und die passenden Blätter sind sehr gelungen. Anne Stern erzählt im Nachsatz wie diese Geschichte entstanden ist.

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Die schwierige Liebe zweier Literaten Anfang der 60. Jahre

Ingeborg Bachmann und Max Frisch – Die Poesie der Liebe
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Rezension zu: Die Poesie der Liebe von Bettina Storks

Ingeborg hat sich nie vollständig geöffnet in der Liebe und Max hat sich lange Zeit unbewusst verstellt ...

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Rezension zu: Die Poesie der Liebe von Bettina Storks

Ingeborg hat sich nie vollständig geöffnet in der Liebe und Max hat sich lange Zeit unbewusst verstellt und ist sehr eifersüchtig gewesen. Er selbst hat sich alle Freiheiten genommen, wenn es sein musste hat dieses aber seinen Partnerinnen nicht zu gestanden. Inge hat auch nachdem ihre Lieben verflossen waren, einen freundschaftlichen Kontakt gepflegt was Max gar nicht gefallen hat.

Ich denke beide, Inge wie auch Max, waren bei ihrem ersten Treffen noch gar nicht soweit sich auf eine neue Beziehung einzulassen. Denn im Unterbewusstsein waren Inge und Max noch mit ihren gerade verflossenen Partnern beschäftigt.

Besonders Max der ein sehr einfacher, gradliniger Mensch gewesen ist hatte mit der sehr verschlossenen Ingeborg seine Schwierigkeiten. Ausserdem waren beide sehr erfolgreiche Schriftsteller ihrer Zeit. Dabei hat Max ein sehr strukturiertes Arbeitstempo vorgelegt, während Inge mehr ein etwas unkonventionelles Arbeiten an den Tag gelegt hat.
Jedoch ist es sehr ungewöhnlich für mich gewesen, dass diese Beziehung mehrere Jahre gehalten hat.

Der Stil von Bettina Storks hat mich sofort mitgenommen. Die Autorin ist beiden Literaten mit sehr viel Respekt begegnet. Ich danke vorablesen für mein Exemplar.

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Veröffentlicht am 20.06.2022

Zurück in Lichterhaven

Nur eine Fellnase vom Glück entfernt
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Ella, Hannah und Caroline haben Erfolge als "Foodsister". Doch jetzt wird den Dreien der Mietvertrag gekündigt. Was nun woher eine neues Ladenlokal nehmen?

Caroline hat beschlossen sich einen Hund anzuschaffen. ...

Ella, Hannah und Caroline haben Erfolge als "Foodsister". Doch jetzt wird den Dreien der Mietvertrag gekündigt. Was nun woher eine neues Ladenlokal nehmen?

Caroline hat beschlossen sich einen Hund anzuschaffen. Leider hat Henning der ehemalige Rennfahrer die gleiche Idee. So treffen die Beiden gemeinsam in der Hundepension auf Christina. Die hat ein großes Problem. Einer der Hunde die in Pension gegeben wurde, hat kein Herrchen mehr. Der Besitzer ist im Urlaub tödlich verunglückt.

Somit kommen Caroline und Henning auf den Plan von Christina. Der Rüde Duke ein Rottweiler ist nur ein sehr ängstlicher Hund. Der Rottweiler hat vor allem Neuen Angst. Aber Christina gibt Caroline und Henning die Möglichkeit sich mit dem Hund zu arrangieren. Immer im Wechsel sollen die Beiden den Hund bekommen.

Mit der Zeit wird aus diesem Arrangement eine Freundschaft zwischen den Dreien. Aber auch Caroline muss ihre Meinung über Henning ändern, denn so ein Macho ist er gar nicht.

Natürlich geht die Geschichte gut aus, doch bis dahin wird noch eine Menge passieren. Ich liebe die Lichterhaven Reihe wie auch die Weihnachtsbücher mit den Hunden, dabei war ich einmal Katzenmama. Doch auch die "Gedanken " der Hunde bringen mich immer wieder zum Schmunzeln.

Der Titel ist für diese Geschichte wie gemacht. Ich freue mich bereits auf die Geschichte mit Hanna. Denn auch in diesem Buch steht ein kleiner Hinweis wer wohl der Glückliche wird. Auf ein neues Abenteuer in Lichterhaven. Ich befürchte nur, dass wir erst 2023 erfahren wie es weitergehen wird. Auch mit den älteren Protagonisten, die immer wieder auftauchen. Danke Petra Schier für zauberhafte Lesestunden.

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Veröffentlicht am 20.06.2022

Wer ist der Täter/ die Täterin?

Die Hafenärztin. Ein Leben für das Glück der Kinder (Hafenärztin 2)
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Das Cover des Buches passt wunderbar zu der Geschichte, der Zeit und zum 1. Teil der Hafenärztin.

Anne Fitzpatrick hat eine Praxis im Hafen aufgebaut und hilft besonders den Armen im Viertel und engagiert ...

Das Cover des Buches passt wunderbar zu der Geschichte, der Zeit und zum 1. Teil der Hafenärztin.

Anne Fitzpatrick hat eine Praxis im Hafen aufgebaut und hilft besonders den Armen im Viertel und engagiert sich für die Gleichberechtigung und Frauenbewegung. Der 1. Frauentag fand im Jahr 1911 statt, das hätte ich gar nicht für möglich gehalten. Denn bis zu der Gleichberechtigung und dem Wahlrecht wird noch eine lange Zeit vergehen, wie wir Heute wissen.

Helene Curtius gefällt mir immer besser. Das schüchterne Mädchen ist zu einer sehr selbstbewussten Frau geworden, die ihren Weg geht. Die junge Frau macht ein Praktikum in den Auswanderhallen um ihre Prüfung zur Lehrerin abzulegen. Auf einmal sterben Kinder aus unbekannterweise.

Zeitgleich wird Kommissar Berthold Rheydt zu einem Tatort im Gängeviertel gerufen. Ein Mann wurde erschlagen. Während der Kommissar bei der Leiche ist, hört er Schritte schnell davon eilen. Leider ist der Kommissar nicht schnell genug und der Täter oder die Täterin entwischt ihm. Rheydt findet einen Koffer mit Gift. Wer soll hier vergiftet werden? Da erfährt Rheydt von den Todesfällen in den Auswanderhallen. Doch hängen die Fälle zusammen oder gibt es mehrere Täter?

Die Weiterentwicklung der Protagonisten hat mir sehr gefallen. Helene, Anne und Berthold zeigen ihre Stärken und Schwächen. Dabei muss besonders Berthold immer wieder gegen seine Vergangenheit ankämpfen und das er sein Wissen gegenüber einer der Protagonisten nicht weiter gibt. Das bringt den kühlen Kommissar innerlich in ein Gewissenskonflikt.

Auch Anne wird sehr mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und macht dabei eine Entdeckung, die ihr zu diesem Zeitpunkt nicht als zu wichtig erscheint. Helene steht an einem Scheideweg und weiß noch nicht wie sie ihre vielen, unterschiedlichen Wünsche vereinen kann.

Henrike Engel schreibt am Ende, dass die Hafenärztin 2 ihr 25. Buch ist. Schade nur, dass ich noch nie vorher von ihr etwas gelesen habe oder vielleicht doch unter einem anderen Pseudonym?

Der Stil ist flüssig und Hamburg wird im 19. Jahrhundert im Kopf lebendig. Viele Straßen sind mir als Hamburgerin vertraut, wenn auch Heute nichts mehr so aussieht wie zur Zeit der Hafenärztin.

Ich freue mich auf das Finale am 24. November mit dem Titel: Die Hafenärztin - Ein Leben für das Recht auf Liebe -

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Erste Frauenärztin und Geburtshelferin in Deutschland

Ärztin einer neuen Ära
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Veröffentlicht am 23. März 2022 von Susanne Keller
Ärztin einer neuen Ära Yvonne Winkler (Hermine Heusler-Edenhuizen)

Hermine kommt aus einem, für das 19. Jahrhundert, sehr fortschrittlichen Elternhaus. ...

Veröffentlicht am 23. März 2022 von Susanne Keller
Ärztin einer neuen Ära Yvonne Winkler (Hermine Heusler-Edenhuizen)

Hermine kommt aus einem, für das 19. Jahrhundert, sehr fortschrittlichen Elternhaus. Auch der Vater, befürwortet nach einer kurzen Bedenkzeit, den Wunsch das seine älteste Tochter, Ärztin wird.

Der Weg dahin ist lang und mit vielen Schwierigkeiten gepflastert. Erst einmal braucht Hermine die Chance, ihr Abitur zu machen. Ein glücklicher Zufall hilft Hermine beim Weiterkommen.

Nach dem Abitur wird es für Hermine und ihre Freundinnen nicht leichter. Da im deutschen Reich die Frauen keinen Zugang zum Studium erhalten. Für jede Stunde die Hermine den Hörsaal betreten möchte, braucht sie eine extra Erlaubnis vom Dozenten. Hermine hofft, wenn sie ein Auslandsemester absolviert hat, wird es vielleicht einfacher. Hermine und ihre Freundin Frieda beissen sich bis zum Ende des Studiums und ihrer Dissertation, durch.

Selbst als niedergelassene Frauenärztin wird Hermine misstrauisch beäugt. Jedoch nicht von Ihrer Patientinnen, die sehr zufrieden sind. Nein, es sind die Angehörigen wie Ehemänner und Mütter der Patientinnen.

Es wird erst für Hermine schwierig zu praktizieren, wie ihr die Liebe zu einem verheirateten Mann alles zu zerstören droht, wofür Sie so lange gekämpft hat.

Während des Lesens ist es mir manchmal vorgekommen, die moslimischen Männer sind in ihrer Denkesweise nicht weiter wie die deutsche Bevölkerung Anfang des 19./20. Jahrhundert. Auch Heute, im 21. Jahrhundert, müssen Frauen um ihren Wunsch nach Selbstständigkeit, viele Widrigkeiten auf sich nehmen. Ich danke dem Piper Verlag für diese tolle Serie: Bedeutende Frauen, die die Welt veränderten.

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