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Veröffentlicht am 27.02.2017

Tolle kurzweilige Unterhaltung mit kleineren Schwächen

Chasing Home – Mit dir allein
1


Lincoln hat seinen Vater seit zwanzig Jahren nicht mehr gesehen. Der Musiker verließ eines Tages einfach seine Familie und meldete sich nicht mehr. Umso überraschender kommt der Anruf vom Anwalt seines ...


Lincoln hat seinen Vater seit zwanzig Jahren nicht mehr gesehen. Der Musiker verließ eines Tages einfach seine Familie und meldete sich nicht mehr. Umso überraschender kommt der Anruf vom Anwalt seines Vaters, mit der Nachricht von dessen Tod und einem bevorstehenden Erbe. Völlig perplex will er nichts davon wissen, denn ein Mann der sich jahrelang nicht gekümmert hat und demnach auch nie ein Vater für ihn war, braucht Lincoln auch nichts vererben. Dennoch fährt er, ein paar Tage später, von seinen Emotionen überrannt, zu der Farm seines verstorbenen Vaters und trifft dort auf Chase, seinem Stiefbruder, von dessen Existenz er bislang ebenfalls nichts wusste.

Chasing Home ist eine kurzweilige Gay Romance Unterhaltung. Wenn die Geschichte noch weiter ausgebaut worden wäre und man somit der Handlung mehr Tiefe geschenkt hätte, käme der Roman sicherlich mehr zur Geltung. So ist es eben leider nur eine nette Story, aber nichts was lange in Erinnerung bleiben wird. Man fühlte sich als Leser durch die verschiedenen Stufen der New Adult Levels gehetzt. Mir fehlte auch das langsame Annähern der Protagonisten, hier ging alles Schlag auf Schlag.

Lincoln und Chase sind sehr stereotypische Charaktere. Einer will sich nicht verlieben, der andere will sich verlieben ist aber unsicher und zieht daraufhin die hin und her Geschichte durch. Nichts, was man nicht schon oft gelesen hat. Aber bei New Adult dürfte das ja sowieso von Anfang an klar sein, dennoch darf man sich ein bisschen mehr erhoffen. Die Nebencharaktere kann man leider nicht großartig beurteilen, da sie kaum ins Rampenlicht durften.

Positiv erwähnen möchte ich den Schreibstil der Autorin, weder kitschig noch utopisch vulgär in den Liebesszenen. Und was viele Autorinnen nie schaffen, hat sie gemeistert - die Benutzung von Kondomen. Ich weiss nicht, weshalb es den meisten Autoren von New Adult so schwer fällt etwas so wichtiges mit in die Szenen einzubauen.

Wer also nach einer kurzweiligen Unterhaltung sucht, gerne Gay Romance liest und New Adult mag - dem kann ich Chasing Home ans Herz legen. Wer aber auf Tiefgang hofft, wird enttäuscht werden.


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Veröffentlicht am 08.02.2017

Für Romantasy Leser

Mein göttlicher Verehrer 02
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Shizukas Frau ist in Wahrheit seine Schwester, die Amane einen Streich gespielt hat. Bei diesem merkwürdigen Humor, können die beiden ja nur Geschwister sein. Allerdings wollte Amaterasu ihre Schwägerin ...

Shizukas Frau ist in Wahrheit seine Schwester, die Amane einen Streich gespielt hat. Bei diesem merkwürdigen Humor, können die beiden ja nur Geschwister sein. Allerdings wollte Amaterasu ihre Schwägerin in Spe damit gleichzeitig auf die Probe stellen und sie hat Amane letztendlich akzeptiert.

Als Amane Tsukuyomi kennenlernt, ist dieser alles andere als angetan von ihr. Der eingebildete Gott ist dagegen, dass Shizuku eine sterbliche liebt. Also fordert er seinen Freund bei jeder Gelegenheit heraus, und Shizuku bleibt nichts anderes über als mitzumachen.

Der zweite Band war leider schwach, die Handlung der Geschichte war eher mau und als es spannend wurde kam auch schon der Cliffhanger. Dennoch interessant genug für mich, um mir auch den dritten Teil zu holen.

Ich kann die Reihe für Romantasy Leser empfehlen, die Charaktere sind leicht verschroben aber das machen sie mit viel Charme wieder gut. Als Gimmick wird in jedem Band eine Bastelanleitung für sein eigenes Hanabishi zu finden sein.

Veröffentlicht am 08.02.2017

Macht süchtig

Mein göttlicher Verehrer 01
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Eine Liebeskomödie um einen egoistischen Gott und eine unverdrossene Schülerin.

Amane ist zwar 16 Jahre alt, aber im Körper einer Grundschülerin gefangen. Sie wächst einfach nicht weiter! Dass das ganze ...


Eine Liebeskomödie um einen egoistischen Gott und eine unverdrossene Schülerin.

Amane ist zwar 16 Jahre alt, aber im Körper einer Grundschülerin gefangen. Sie wächst einfach nicht weiter! Dass das ganze keine Krankheit sondern der Scherz eines Gottes ist, wird Amane klar, als sie in eben jenen Schrein um Hilfe bittet. Als darauf hin sich die Gottheit persönlich in Gestalt eines hübschen und genauso eingebildeten jungen Mann manifestiert, ist Amane geschockt. Den er fordert ihr Versprechen von damals ein – sie soll nun endlich seine Braut werden. Natürlich in ihrer eigentlichen erwachsenen 16-jährigen Gestalt.

Grundsätzlich mochte ich diesen Manga gerne. Die Geschichte ist natürlich nicht neu aber witzig und süß umgesetzt. Eine typische Liebesgeschichte in Manga Form, also viel Kitsch, ganz viel Neckerei und natürlich gemeine Überraschungen. Neben den beiden Hauptprotagonisten gibt es auch noch den kleinen Begleiter Hanabishi, einen herzigen Löwenhund.

Gut finde ich, dass Amane sich wirklich nicht wie ein kleines Kind verhält, auch wenn sie meist so aussieht. Sie lässt sich nicht bedrängen und ist ziemlich frech. Ein anderes Verhalten wäre auch nicht gut gewesen, denn trotzdem hat man einen bitteren Nachgeschmack beim Lesen. Ab und zu küsst der Gott Amane in ihrer kindlichen Gestalt und welche Bilder das aufruft, muss ich wohl nicht ausschreiben..

Die Geschichte werde ich dennoch weiterverfolgen und hoffe einfach, dass der angesprochene Punkt im zweiten Band beseitigt wurde.

Veröffentlicht am 08.02.2017

Leider nicht wie erhofft, dennoch witzig

Moonatics
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2043. Darian bereist gerne die Welt und erkundet neue Orte, jedenfalls solche, die noch nicht verschwunden sind. Um die Erde steht es leider nicht all zugut, Klimawandel, Kriege, Terrorgefahr - alles Dinge, ...

2043. Darian bereist gerne die Welt und erkundet neue Orte, jedenfalls solche, die noch nicht verschwunden sind. Um die Erde steht es leider nicht all zugut, Klimawandel, Kriege, Terrorgefahr - alles Dinge, die man als Mensch fürchten sollte. Als Darian an einem gewissen Punkt in seinem Leben angekommen ist, kommt die Nachricht einer Erbschaft gerade zur richtigen Zeit. Sein, ihm unbekannter, Vater hat ihm eine beachtliche Summe gesendet. Kurzerhand beschließt er eine Reise zum Mond zu buchen um dort einen entspannten Urlaub zu erleben. Glaubt Darian zumindest bis dahin noch.

Das Szenario, welches Darian auf der Erde erlebt, sollte wohl als Denkanstoss dienen. Die Ressourcen werden auf der Erde immer knapper, Staaten spalten sich und der Klimawandel erledigt den Rest sozusagen. Verständlich, dass Darian weit weg von all dem sein möchte. Da kommt ihm das Hotel Levania auf dem Mond gerade recht. Dort angekommen lernt man sogleich ein paar kauzige Charaktere kennen und Darian schmeißt sich ins Partygetümmel.

Was gibt es besseres als auf dem Mond Party zu machen? Inklusiver berauschenden Substanzen versteht sich. Die erste Hippie-Moonatics-Kommune auf dem Mond und Darian ist live dabei. Allerdings mehr als stiller Teilnehmer, denn hier glänzen eher die Nebencharaktere.

Der Schreibstil des Autors könnte man als distanziert mit dem gewissen Charm und Witz beschreiben. Darian fungierte nicht als typischer Hauptcharakter und das machte die Geschichte stellenweise holprig. Zum Teil empfand ich die Eindrücke von Darian als eine Art Tagebuch, was auf Dauer eine trockene Angelegenheit war. Wobei es hier definitiv die Nebenfiguren und der Witz heraus gerissen haben. Skurille Ideen, viel Humor und dazwischen das beklemmende Gefühl eines Weltuntergangs - irgendwie herrlich schräg.

Kurz vor Knapp wartet der Autor dann doch noch mit der, bis dahin fehlenden, Action auf, nur um dann abrupt die Geschichte enden zu lassen. Ob hier noch ein zweiter Band kommt? Ansonsten bin ich kein großer Fan von solchem "der Leser kann sich selbst seinen Teil dazu denken" Abschluss.

So richtig durchgehend packen konnte es mich dann aber leider doch nicht. Mir kam einfach die distanzierte Art des Protagonisten befremdlich vor und die Langatmigkeit mancher Passagen empfand ich als zu anstrengend. Im Großen und Ganzen war Moonatics eine skurrile Unterhaltung, die zwar keine actionreiche Handlung hatte, allerdings mit Witz schlussendlich punkten konnte.

Veröffentlicht am 08.02.2017

Trotz Schwächen ein solider Start

Lady Midnight
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Für diese Rezension habe ich sehr lange gebraucht. Nicht, weil das Buch schlecht ist, sondern weil es mir einfach schwer fiel eine aussagekräftige Besprechung zu schildern. Ich habe die Chroniken der Unterwelt ...

Für diese Rezension habe ich sehr lange gebraucht. Nicht, weil das Buch schlecht ist, sondern weil es mir einfach schwer fiel eine aussagekräftige Besprechung zu schildern. Ich habe die Chroniken der Unterwelt und Schattenjäger angelesen, soll heißen, ich habe noch von der ersten Reihe 3 Bände vor mir und von der zweiten zwei. Die Frage die mich also schon vorm Lesestart beschäftigte, ob es Spoiler geben würde. Ja - definitiv!

Falls ihr also genau wie ich, nur einen Bruchteil der anderen Reihen von Cassandra Clare gelesen habt und dennoch mit Lady Midnight starten wollt, lasst es lieber sein. Wer aber die Bücher von der Autorin nicht kennt, dem empfehle ich mit Chronik der Unterwelt zu beginnen. Lady Midnight ist kein guter Start für potenzielle Clare Fans.

Lady Midnight wird nicht jedem gefallen. Besonders Neulinge werden es mit diesem Werk schwer haben. Begriffe aus dem Schattenjäger Universum werden verkürzt erklärt, allerdings noch lange nicht alle. Wenngleich die Autorin ausführliche Beschreibungen liebt, was man unschwer erkennen kann. Als Leser der ersten Stunde hat man es hier gewiss leichter.

Für Emma fällt mir als erstes das Adjektiv anstrengend ein. Sie ist zwar 17, aber aufgrund ihrer Handlungen und Denkweise würde ich sie weit jünger schätzen. Natürlich ist es verständlich, dass sie den Mord ihrer Eltern aufklären möchte. Diese Chance bekommt sie auch, als sich immer mehr ähnliche Mordfälle in Los Angeles häufen. Dabei bringt sie nicht nur sich selber in Gefahr sondern auch ihren Parabatai Julian.

Ein 800 Seiten Wälzer der mich nicht immer in seinen Bann ziehen konnte. Stellenweise hat sich die Geschichte endlos in die Länge gezogen, da half auch Cassandra Clares guter Schreibstil nicht viel. Ich habe auch relativ lange gebraucht um das Buch zu beenden.

Schön fand ich es auch, dass die Lieblingscharaktere aus der Unterwelt Reihe immer wieder erwähnt wurden. Was natürlich Sinn macht, denn wer die Serie auf Netflix schaut, wird unweigerlich ein Magnus (Malec) Groupie. Aber ich fange jetzt lieber nicht an, über die Serie zu reden. Nur so viel, diese muss man unabhängig von den Bücher betrachten.

Trotz meiner Kritik hat mir die Geschichte im Großen und Ganzen gefallen, so gut, dass ich auch den zweiten Band lesen werde. Allerdings hoffe ich, dass sich die Protagonisten, insbesondere Emma, weiterentwickeln werden. Ansonsten schmälert es den Lesespass gewaltig.