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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2017

Spannender Jugendthriller

Stirb leise, mein Engel!
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Sascha wird von seiner Mutter zu einem Therapeuten gedrängt da er den Tod seines Vaters noch nicht verarbeitet hat. Er entzieht sich der Trauer und verdrängt alles, er funktioniert nur mehr und kümmert ...

Sascha wird von seiner Mutter zu einem Therapeuten gedrängt da er den Tod seines Vaters noch nicht verarbeitet hat. Er entzieht sich der Trauer und verdrängt alles, er funktioniert nur mehr und kümmert sich zwar rührend um seine Mutter aber er vergisst dabei, dass er eigentlich der Jugendliche ist und sein eigenes Leben führen muss.

Anfangs geht Sascha noch lustlos zu Doktor Androsch aber schon bald erkennt er, dass der Psychiater seinen Job doch beherrscht und die gemeinsamen Stunden Wirkung zeigen. Langsam lernt er mit seinem aufgestauten Frust umzugehen und seine Trauer loszulassen als sich aus heiterem Himmel eine gute Freundin von Sascha umbringt. Tod durch Zyankali – und zwar schon der dritte in Reihenfolge. Obwohl die Polizei von einer Selbstmordreihe ausgeht, will Sascha das nicht glauben und beginnt auf eigene Faust nachzuforschen.

Sascha sieht eine Verbindung zu dem mysteriösen Typen, welchen seine Freundin kurz vor dem Tod erwähnt hat. Tristan muss irgendetwas wissen und Sascha geht der Spur nach. Dabei ist er aber nicht alleine, er bekommt Hilfe von der Nachbarin Joy, die erst kürzlich in die Wohnung neben an gezogen ist. Young Sherlock und Miss Watson on Tour – was als kleines Detektivspiel beginnt wird schon bald todernst…

Normalerweise lese ich ja selten Thriller aber hier konnte ich einfach nicht widerstehen. Die kurze Inhaltsangabe hat mich wahnsinnig neugierig gemacht und ich musste einfach wissen worum es tatsächlich geht.

Tja, ich hab das Buch in wenigen Stunden ausgelesen. Ich konnte es einfach nicht mehr aus Hand legen und zum Glück musste ich das an diesem Tag auch nicht. Die Geschichte hat mich so gefesselt, ich habe ständig gerätselt wer denn nun dieser Tristan ist. Zwischendurch war es mal dieser, dann jener und dann habe ich nur mehr wild spekuliert. Ich habe es aber erst kurz nach der Hälfte gecheckt. Ab da hatte das Buch einen kleinen Einbruch, die angestaute Spannung wurde gelockert und es kam eine gewisse Ruhe ein nur um kurz darauf den Showdown anzukündigen.

Die Auflösung war mir dann aber doch ein wenig zu weit hergeholt. Es wirkte überhaupt nicht schlüssig auf mich und ich fragte mich, weshalb so etwas denn nicht auffällt, irgendwer muss das ja merken. (Ich kann da jetzt nicht näher darauf eingehen, ich möchte ungern spoilern.) Auch das finale Ende hatte für mich einen komischen Nachgeschmack, mich störten da einfach zwei, drei Dinge die der Autor ruhig noch hätte aufgreifen können. Es war eben nicht alles rund und das empfinde ich dann eben nicht als komplett gelungenes Ende.

Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und wirkte für einen Jugendthriller auch sehr realitätsnah. Durch die Erzählform wurde ich aber auf Distanz zu den Charakteren gehalten und konnte somit auch keine Emotionen aufbauen, was mir aber ehrlich gesagt bei einem Thriller sowieso lieber ist. Es war konstant eine gewisse Grundspannung vorhanden und dadurch wurde man einfach gezwungen immer weiter zu lesen. So soll es sein, oder? ;)

Ein spannender Jugendthriller, der zwar mit einigen Störfaktoren um die Ecke braust, aber allen in allem eine tolle Unterhaltung bot. Überraschungen gab es hier zur Genüge und ich kann das Buch besonders für Thriller Einsteiger empfehlen. 4/5 Rawr’s!

Veröffentlicht am 01.11.2017

Alieninvasion in 3..2..1

Die Neunte Stadt
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Die Erde in der Zukunft: Ausgerechnet am Valentinstag wurde die Menschheit von einer unbekannten, mächtigen Alien-Spezies angegriffen. Innerhalb kürzester Zeit wurden Länder zerstört und Städte dem Erdboden ...

Die Erde in der Zukunft: Ausgerechnet am Valentinstag wurde die Menschheit von einer unbekannten, mächtigen Alien-Spezies angegriffen. Innerhalb kürzester Zeit wurden Länder zerstört und Städte dem Erdboden gleichgemacht. Und doch waren die Menschen nicht völlig wehrlos, denn der Angriff der Aliens stattete sie mit einer Macht aus, die sie bisher ins Reich der Magie verbannt hatten. Nun, fünfhundert Jahre später, tobt der Kampf um die Erde noch immer, und das Schicksal der gesamten Menschheit ruht auf den Schultern von acht ungleichen Helden. Dies ist ihre Geschichte…


Fast wäre mir dieses Buch entgangen, denn ich hatte es überhaupt nicht auf meinem Radar. Zum Glück bin ich auf Instagram darauf aufmerksam geworden und die Inhaltsangabe hat mich neugierig gemacht. Besonders die Stelle mit der Magie Andeutung. Eine dystopische Science Fiction Story war klar, aber eventuell auch mit Fantasy Elementen dabei? Das musste ich herausfinden, also Buch schnell geordert.

Seien wir mal ehrlich - eine Alien Invasion ist in einem SciFi Roman nichts Neues. Das erwartet man ja schon fast, ohne geht es kaum. Daher muss die Umsetzung einem schon umhauen oder zumindest soweit faszinieren, damit man an der Geschichte dran bleibt. Das hat der Autor auf jeden Fall geschafft. Innovative Ideen, spannender Plot durch Multiversen wodurch sich auch ein tolles Setting ergibt.

In der Mitte wurde ich schon sehr neugierig, wie der Autor all die verschiedenen Ideen zu einem roten Faden verknüpft. Kurz hatte ich nämlich das Gefühl, er hätte sich ordentlich verheddert. Möglich wäre natürlich auch, dass ich zwischendurch einfach mal rebootet habe, denn es ist schon relativ viel was da in den knapp 800 Seiten auf einem zu kommt. Definitiv kein Buch für zwischendurch oder mal eben kurz ein paar Seiten lesen.

Durch die verschiedenen Charaktere, die jeweils in den Multiversen leben, bekommt man auch einen guten Eindruck und Sichtweisen des jeweiligen Problems das alle schlussendlich miteinander verbindet. Ich möchte da auch gar nicht näher darauf eingehen, da ich fürchte es würde nur abschrecken durch die Vielfältigkeit. Auch wenn man eine Weile braucht bis man mitten drin ist und sich eingewöhnt hat, ist es doch nicht verwirrend oder gar schwer zu folgen. Dennoch komplex genug um interessant zu bleiben.

Ich hoffe auf eine Fortsetzung oder gar mehrere, aber man könnte "Die Neunte Stadt" auch als Einzelband betrachten. Kein fieser Cliffhanger, versprochen. Ganz klare Leseempfehlung, auch für Leser die sich erstmalig an SciFi heranwagen.

Veröffentlicht am 01.11.2017

Toller zweiter Band

Pip Bartlett und die magischen Tiere 2
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Wenn Maggie Stiefvater ein Buch herausbringt, muss ich es lesen. Da ich sonst auch mitunter Kinderbücher lese, war der Genre Sprung nicht weit. Zusammen mit Jackson Pearce hat sie die Geschichte rund um ...

Wenn Maggie Stiefvater ein Buch herausbringt, muss ich es lesen. Da ich sonst auch mitunter Kinderbücher lese, war der Genre Sprung nicht weit. Zusammen mit Jackson Pearce hat sie die Geschichte rund um Pip und den magischen Tieren geschrieben. Schon den ersten Band fand ich witzig und daher durfte auch Teil zwei bei mir einziehen.

Pip ist ein besonderes und ein wenig seltsames Mädchen. Sie kann mit Tieren kommunizieren und macht das auch lieber als mit Menschen zu reden. Obwohl manche magische Geschöpfe auch ziemlich arrogant sein können, besonders Einhörnern scheinen diesen Ruf zu haben. Zusammen mit Thomas, einem Jungen der allergisch auf fast alles zu scheinen scheint, versucht sie das schüchterne Einhorn Regent Maximus zu trainieren.

Pip lebt mit ihrer Tante zusammen, die eine Tier Klink leitet. Dort hat sie auch Regent Maximus kennengelernt, das hübsche Einhorn hat aber die meiste Zeit nur in seiner Box verbracht, da es sich leider vor vieles fürchtet. Manchmal sogar vorm eigenen Schatten. Schon im ersten Band hat Pip ihm geholfen und im zweiten Band trainiert sie mit dem Einhorn weiter. Aber auch andere magische Geschöpfe kommen weiterhin vor.

Pip Bartlett und die magischen Tiere ist ein süßes und witziges Buch. Die Illustrationen machen auch was her und ich würde die Reihe definitiv für Einhorn-Verrückte (Kids) empfehlen. Es ist ein wenig wie Doktor Doolittle für magische Geschöpfe.

Veröffentlicht am 01.11.2017

Kleiner Preis, grosser Nutzen

Handlettering. Die 33 schönsten Alphabete mit Rahmen, Ornamenten und Bordüren
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Die 33 schönsten Alphabete - so lautet der Titel dieses Buches. Dazu gibt es auf den letzten Seiten noch ein paar Vorlagen je nach Jahreszeit und Feiertage sortiert. Zudem findet man auch noch Anregungen ...


Die 33 schönsten Alphabete - so lautet der Titel dieses Buches. Dazu gibt es auf den letzten Seiten noch ein paar Vorlagen je nach Jahreszeit und Feiertage sortiert. Zudem findet man auch noch Anregungen für Schnörkeleien und Bordüren.

Ich habe seit kurzem ein Bullet Journal angefangen und übe mich in Handlettering sowie Ornamente und Listen. Dafür ist dieses Buch perfekt! Jede Schriftart kommt mit dem dazugehörigen Alphabet sowie einer Zahlenreihe. Dazu bekommt man gezeigt wie diese Art von Schrift am besten zur Geltung kommt.

Für jeden der einen ersten Blick zum Thema Handlettering riskieren möchte und für alle Anfänger ist dieses Buch das Richtige. Man wird quasi an der Hand genommen und kann anhand der Vorlagen die Schriften nach und nach lernen. Ein Manko gibt es dennoch, ich hätte mir Platz für eben jene Versuche gewünscht. Eine Zeile unter den Buchstaben hätte dafür schon gereicht.

Fortgeschrittene werden in diesem Buch nichts neues finden. Daher kann ich es wirklich nur für Beginner und Interessierte empfehlen. Es bietet eine gute Grundlage, man benötigt nur viel Geduld und Übung.

Veröffentlicht am 20.10.2017

Die erste Regel im Dark Circus: Es gibt keine Regeln.

Scherben der Dunkelheit
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Die Autorin hat eine wunderbar schaurige Geschichte rund um Anouk und dem Dark Circus kreiert. Das sechszehnjährige Mädchen verbringt ihre Ferien in einem kleinen westfranzösischem Dorf in dem der Dark ...



Die Autorin hat eine wunderbar schaurige Geschichte rund um Anouk und dem Dark Circus kreiert. Das sechszehnjährige Mädchen verbringt ihre Ferien in einem kleinen westfranzösischem Dorf in dem der Dark Circus gastiert. Dieser ist kein gewöhnlicher Zirkus sondern einer, der mit besonderen und düsteren Vorstellungen lockt.

Anouk ist ein sehr ruhiger Mensch, wäre sie nicht die Protagonistin würde man sie wahrscheinlich kaum wahrnehmen. Da genau das aber sehr gut zur Geschichte gepasst hat, empfand ich das daher überhaupt nicht als etwas negatives. Generell ist die Story sehr düster gehalten, jedoch ohne wirklich ins Detail zu gehen. Das ist ein Punkt, der eventuell stören könnte. Darauf muss man sich einstellen, denn man erfährt erst mehr zum Hintergrund des Zirkus gegen Ende. Ich würde den Zirkus und alles was damit zu tun hat sogar als leicht surrealistisch bezeichnen. So etwas zu schreiben und diese Illusionen in den Köpfen der Leser zu gestalten, da muss man schon stilistisch was drauf haben. Das ist der Autorin absolut geglückt, aber ich bin auch ein großer Fan solcher Geschichten.

Was ich auch noch erwähnen möchte, ist, dass es hier keine schnelle Instant Liebe gibt. Eine Anziehung gibt es sicherlich. Aber hier gibt es keinen Kitsch und die Liebesgeschichte nimmt auch nicht Überhand. Die Charaktere wirken dadurch authentischer auf mich.

Der Klappentext mag einige an Caraval erinnern, ebenfalls eine Geschichte mit dem Hauptthema Zirkus. Da kann ich gleich einhaken und mit dem Vorurteil aufräumen, es ist keine Nacherzählung.

Scherben der Dunkelheit war mein erstes Buch von Gesa Schwartz. Die Autorin war mir nicht unbekannt, es hat sich bisher nur einfach nicht ergeben ein Buch von ihr zu lesen. Auch habe ich öfters gehört, dass sie einen gewöhnungsbedürftigen Schreibstil habe und nicht jeder damit klar kommt. Dem kann ich mich nur anschließen. Aber um es gleich vorweg zu nehmen - Scherben der Dunkelheit wird nicht mein letztes Buch von Gesa Schwartz bleiben.

Im Grunde will ich nicht noch mehr über den Plot verraten. Aber wer düstere Geschichten mag, vielseitige Charaktere und Phantastische Elemente in einer wunderbar schaurigen Atmosphäre - sollte sich das Buch nicht entgehen lassen.