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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2017

Gute Unterhaltung, viel Drama

Bourbon Kings
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Der Auftakt der Bradford - Dynastie war gleichzeitig mein erster Roman von J.R Ward. Ich wusste also nicht worauf ich mich einließ. Eines muss man der Autorin lassen - Drama, das hat sie drauf!

Lane, ...

Der Auftakt der Bradford - Dynastie war gleichzeitig mein erster Roman von J.R Ward. Ich wusste also nicht worauf ich mich einließ. Eines muss man der Autorin lassen - Drama, das hat sie drauf!

Lane, der mittlere der Bradford Geschwister, hat sich vor zwei Jahren von seiner Familie distanziert und ist von Kentucky nach New York gezogen. Doch als er die Nachricht bekommt, dass seine Momma im Krankenhaus liegt, nimmt er den nächsten Privat Jet um in seine Heimat zurück zu kehren. Dort angekommen, beschließt er sein Leben wieder zu ordnen, was bedeutet, dass er auch die Liebe seines Lebens zurück erobern wird.

Lizzie, eine selbstständige, hart arbeitende Frau, ist die Gärtnerin der Bradfords und Lanes große Liebe. Doch vor zwei Jahren passierte etwas, das beide auseinander trieb. Lane jetzt wieder zu sehen, war das letzte was Lizzie wollte. Doch noch am Tag seiner Ankunft, gesteht Lane ihr seine Liebe. Allerdings ist Lizzie nicht gewillt ihm noch eine Chance zu geben. Oder..

Das war jetzt zwar der Hauptteil der Geschichte, allerdings kommen auch Lanes Geschwister nicht zu kurz. Gin, die vom Geld der Familie lebt und noch nie arbeiten musste, erlebt ihre ganz eigene dramatische Wendung. Dann haben wir noch Edward, der älteste der Bradfords, welcher nach einem furchtbaren Erlebnis zurückgezogen auf seiner Pferdefarm lebt. Dann gibt es noch einen Bruder, Max, der allerdings erst wieder gegen Ende erwähnt wurde. Daher schätze ich, dass er im zweiten Band seinen großen Auftritt bekommt.

Auch das war noch längst nicht alles. In dieser Geschichte passierte einfach viel zu viel. Schlag auf Schlag werden hier Intrigen gesponnen, Feindschaften aufgebaut und Skandale produziert. Aber auch Freundschaften geschlossen während Geheimnisse aufgedeckt werden.

Der Anfang lief recht schleppend, doch fangen erstmal die Machtspielchen und Liebschaften an, ist man mitten in der Geschichte und möchte immer mehr aus dem Leben der Bradfords erfahren. Die Charaktere sind schwer zu erfassen, besonders da alle noch ein großes Geheimnis zu verbergen haben. Wie der Titel schon ankündigt, wird hier sehr viel Alkohol getrunken. Man hat das Gefühl, die Leute gehen mit Bourbon ins Bett und stehen morgens wieder mit einem Glas davon in der Hand auf. Apropos Bett, anscheinend haben hier alle noch nichts von der Erfindung des Kondoms gehört. Sowas finde ich immer recht bescheiden, wenn Autoren dieses Thema umgehen. Mit Schwangerschaften und Geschlechtskrankheiten russisch Roulette spielen, ist auch in Büchern nicht notwendig. Ja, solche Bücher werden im Glücksfall nur von Erwachsenen gelesen - aber Unwissenheit gibt es in jeder Alterskategorie.

Diese Geschichte zu lesen war als ob man eine Seifenoper im Trash TV verfolgt. Keiner schaut solche Serien aber jeder scheint sie zu kennen und darüber zu reden. Im Großen und Ganzen also eine gute Unterhaltung.

Veröffentlicht am 01.11.2017

Leider nichts besonderes

Verliebt in Hollyhill
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Eigentlich hat Emily sich vom Dorf bereits verabschiedet. Es scheint als wolle Matt sie nicht bei sich haben und die zwei wieder dazu gestoßenen Ankömmlinge Callum und Cloe zeigen ihre Abscheu ganz offen. ...


Eigentlich hat Emily sich vom Dorf bereits verabschiedet. Es scheint als wolle Matt sie nicht bei sich haben und die zwei wieder dazu gestoßenen Ankömmlinge Callum und Cloe zeigen ihre Abscheu ganz offen. Callum eher mit bissigen Sprüchen, seine Schwester ist da schon direkter und sagt Emily was sie von ihr hält.

Plötzlich und unerwartet reist das Dorf mitsamt Emily ins Jahr 1811 und ein neuer Hollyhill-Auftrag beginnt. Es wird ihnen quasi vor den Füßen geworfen, in Form eines jungen, verletzen Dienstmädchens. Auf der Suche nach Antworten landen Emily, Matt und Callum als Angestellte in einem vornehmen Herrenhaus. Anfangs ist Emily davon wenig begeistert, doch sie fügt sich, trotz aller Tollpatschigkeit, schnell in das Leben des 19. Jahrhunderts ein.

Schon den ersten Band fand ich durchschnittlich, ich fühlte mich gut unterhalten aber so richtig vom Hocker gehauen hat mich das Buch nicht. Dennoch wollte ich wissen wie es weiter geht und ich war neugierig, ob die Autorin es schafft mich dieses mal richtig zu fesseln.

Leider nein. Und dabei wäre doch so viel Potenzial vorhanden, wir reden hier immerhin von einem ganzen Zeitreisenden Dorf! Doch in meinen Augen war die Geschichte wenig ausgereift und bot nichts aufregendes. Hier hätte man wirklich mehr daraus machen können. Die meiste Zeit plätscherte alles einfach still und heimlich vor sich hin. Dabei wäre alleine das Setting schon eine tolle Gelegenheit gewesen etwas spannendes zu konstruieren.

Emily und Matt sind, es tut mir wirklich leid, absolute Langweiler. Generell sind die Charaktere sehr oberflächlich gezeichnet, es wirkte alles so eindimensional auf mich. Aus den beiden neuen Nebencharaktere Callum und Cloe wurde ich auch nicht schlau, beide sind ohne ersichtlichen Grund feindselig gegenüber Emily gestimmt. Callum sollte wohl als verwegen und abgebrüht rüberkommen, aber das gelang der Autorin nur leider nicht. Die beiden sind schlicht weg unsympathisch.

Matts großes Geheimnis, welches aus dem ersten Band mitgenommen wurde, war alles andere als ein Knüller. Schade, denn darauf habe ich mich am meisten gefreut. Insgesamt hat sich die Geschichte nicht weiter entwickelt, nicht nur die Charaktere auch die Dialoge waren manchmal relativ seltsam.

"Verliebt in Hollyhill" ist eine kleine, nette Unterhaltung für zwischendurch. Nichts besonderes, nicht aufregendes, nichts was lange im Gedächtnis bleibt. Eher eine vor sich hin plätschernde seichte Zeitreise-Krimi Geschichte. Wer den ersten Band nur durchschnittlich fand, sollte sich den Kauf von Band zwei gut überlegen, denn ich sah leider keine Steigerung. Den dritten Band muss ich nicht mehr lesen, wirklich schade. Ich habe mir mehr erhofft. 2,5/5 Rawr's

Veröffentlicht am 20.10.2017

England, Oxford Universität, Mysteriöse Päckchen, geheimnisvolle Vergangenheit..

Die Schule der Nacht
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»Du kannst dich nicht für immer vor der Wahrheit verstecken. Bitte komm zurück, und bring alles zu einem guten Ende.« Diese Nachricht erhält die Amerikanerin Cassandra Blackwell in einem mysteriösen Päckchen, ...


»Du kannst dich nicht für immer vor der Wahrheit verstecken. Bitte komm zurück, und bring alles zu einem guten Ende.« Diese Nachricht erhält die Amerikanerin Cassandra Blackwell in einem mysteriösen Päckchen, zusammen mit einem alten Foto ihrer verstorbenen Mutter, gekleidet in die schwarze Robe der Oxford Universität. Kurzerhand beschließt sie, nach England zu reisen, um mehr über die geheimnisvolle Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren. Dort entdeckt Cassie eine Welt voller Traditionen und Privilegien und merkt schnell, dass hier eine dunkle Macht am Werk ist – verbunden mit einer geheimen Gesellschaft, die sich Die Schule der Nacht nennt … - Klappentext


Klingt die Inhaltsangabe nicht spannend? Ganz nach meinem Geschmack und daher war "Die Schule der Nacht" ein Wunschbuch. Dennoch waren die Erwartungen nicht hoch geschraubt, ich freute mich einfach auf eine tolle Geschichte mit Magie und Krimi. Leider habe ich mich aber eher durch die Seiten durch gequält und dementsprechend lang habe ich fürs lesen gebraucht. Wohl auch, weil ich zwischendurch immer andere Bücher vorgezogen habe. Aber beenden wollte ich es dennoch, einfach nur um zu wissen ob es denn besser wird.

Diesmal möchte ich erstmal mit einem Lob beginnen - der Schreibstil hat mir gefallen. Die Autorin hat ein Händchen für gute Beschreibungen ohne allzu ausschweifend zu werden. Das Setting gefiel mir ebenfalls, was auch ein Grund war weshalb ich das Buch haben wollte. England, Oxford und dann eine mysteriöse Nachricht? Ja bitte, her damit! Leider verflog die Freude aber ganz schnell, es geht einfach kaum was weiter, ich hatte das Gefühl, die Autorin hat es mit dem Spannungsaufbau ein wenig übertrieben. Die Geschichte steckte fest und dadurch wurde es sehr langatmig. Auch das große Rätsel war eher nicht so überraschend. Was man wahrscheinlich noch verkraften könnte, hätte die Umsetzung gepasst.

Es ist alles schnell austauschbar, als hätte man dies und das schon irgendwo bei irgendeinem Buch gelesen. Klar - man holt sich immer Anregungen von anderen tollen Büchern, aber hier war das eben too much. Es ist eben dann nichts Besonderes.

Veröffentlicht am 22.09.2017

Liberal. Überparteilich. Gerecht. Ehrlich. Just Loki.

Wählt Loki
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Loki hat sich einiges von den Politikern abgeschaut und als trickreicher Gott der Lüge weiß er, wie er es besser machen kann. Besser für ihn. Loki will Präsident der USA werden und das mit dem Versprechen ...

Loki hat sich einiges von den Politikern abgeschaut und als trickreicher Gott der Lüge weiß er, wie er es besser machen kann. Besser für ihn. Loki will Präsident der USA werden und das mit dem Versprechen immer schön die Wahrheit zu erzählen. Oder nicht doch Lügen? Egal, denn Lokis Plan scheint tatsächlich zu funktionieren und das Volk ist ganz hin und weg. Er wird euphorisch bejubelt. Nur nicht von einer Person, eine junge Journalistin will ihn auffliegen lassen und allem beweisen wie Loki wirklich ist.

Also, wie sag ich es am besten? Direkt raus, frei von der Leber: Loki, du warst schon mal besser. Ich bin ein bisschen enttäuscht.

Wählt Loki ist eine Satire zu Trump. Auch wenn Trump an sich schon eine eigene wahnwitzige skurrile Realität ist, die eigentlich keine Satire mehr bräuchte. Leider lockt Loki hier niemanden mit seiner Show hervor. Ab und an waren ein paar Lacher dabei aber im Grunde war die Umsetzung eher solala.

"Make America sane again!"

Vielleicht hätte die Geschichte sogar funktioniert, wenn das mit Trump eine was-wäre-wenn Frage geblieben wäre. Dann wäre es sicherlich witziger gewesen, aber jetzt kommt es halt eher als traurige Wahrheit rüber und das nimmt leider den Charme von der Story und von Loki.

Die Zeichnungen waren super und ich möchte nicht alles schlecht reden. Die guten Ansätze waren ja da. Aber leider. Solider Durchschnitt würde ich meinen.

Veröffentlicht am 20.10.2017

Außen hui, innen ...

Zeitkurier
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Der Zeitkurier dient als bestes Beispiel, wie man es nicht machen sollte.

Eher selten hat man das Pech auf ein Buch zu treffen, das einem überhaupt nicht gefällt. Weniger wegen dem Thema, sondern aufgrund ...


Der Zeitkurier dient als bestes Beispiel, wie man es nicht machen sollte.

Eher selten hat man das Pech auf ein Buch zu treffen, das einem überhaupt nicht gefällt. Weniger wegen dem Thema, sondern aufgrund der Umsetzung und des Schreibstils.

Der Zeitkurier ist ein solches Buch. Ich mag Science Fiction und ich mag Dystopien, daher wollte ich die Geschichte rund um den Zeitreisenden James auch lesen. Die Inhaltsangabe klang sehr verlockend und bis zu einem gewissen Punkt, war die Story an sich auch spannend. Sieht man mal davon ab, dass der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig ist. Viele Wiederholungen, Logik Fehler und merkliche Konzentrationsschwierigkeiten seitens des Autors machten den Einstieg und das dranbleiben schwer.

Wer gerne und viel SciFi liest, wird wissen was ich meine, wenn ich sage, dass die futuristischen Elemente kaum erklärt wurden. Das nimmt schon ein wenig den Spaß, wenn manches nur lapidar begründet wird. Ich möchte Hintergrundwissen und Details erzählt bekommen.

Die Charaktere überzeugten leider kaum. James hat als Zeitkurier schon viel Übles gesehen. Als Resultat dessen, ist er Depressiv und auch Suchtgefährdet. Als er sich bei einer seiner Missionen verliebt und die Frau rettet, projiziert er automatisch seine Sehnsüchte an seine Auserwählte. Man könnte sagen, hier findet mal eine nicht Liebesgeschichte statt.

Ich muss ehrlich sagen - ich bin bessere Science Fiction gewohnt, vor allem in Kombination mit problematischen Zeitreisen. Bis zu einem gewissen Punkt war die Geschichte ausreichend und es waren ein paar gute Ideen dabei! Danach leider nur mehr langweilig und schlecht konstruiert. Daher diesmal keine Empfehlung.