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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2017

Wasser mit Geschmack

Detox Wasser - zum Kuren, Abnehmen und Wohlfühlen
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Wasser mit echtem Geschmack, bunt wie eine Sommerwiese und voller Vitamine, Vitalstoffe und Antioxidantien. So wird es richtig lecker, die empfohlene Menge von 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu trinken. Das ...

Wasser mit echtem Geschmack, bunt wie eine Sommerwiese und voller Vitamine, Vitalstoffe und Antioxidantien. So wird es richtig lecker, die empfohlene Menge von 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu trinken. Das hilft dem Kreislauf, kurbelt den Stoffwechsel an und lässt die Haut besser aussehen. Das ideale Getränk für jeden Tag oder für eine kleine Power-Kur. via Klappentext

Ehrlich gesagt, fällt es mir sehr schwer zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben. Was genau soll man denn zum Thema "Wasser mit Geschmack" schreiben?

Ich gebe es zu - ich habe mir da etwas anderes darunter vorgestellt bzw mehr erhofft. Zum Thema Detox kann man in diesem kleinen Büchlein wenig nachlesen - sehr schade. Da mich gerade dieser Punkt interessiert hätte.

In diesem Buch findet man also wirklich nur das, was man auf dem Cover sieht. Ideen und Anregungen wie man sein Wasser aufpeppen kann. Aber ich denke, das fällt einem ja auch alleine ein.

Von Gurken mit Ingwer bis Erdbeeren und Ananas über Kräuter. Ja, leider ist das nicht wirklich ausgefallen noch etwas neues. Daher vergebe ich gut gemeinte 2 Punkte.

Veröffentlicht am 29.01.2017

Konnte mich leider nicht überzeugen

Zorn und Morgenröte
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Der Kalif von Chorasan heiratet jeden Tag ein anderes Mädchen und nachdem er die Nacht mit ihnen verbracht hat, tötet er sie bei Morgengrauen. Shahrzad lässt sich freiwillig mit diesem Monster verheiraten ...

Der Kalif von Chorasan heiratet jeden Tag ein anderes Mädchen und nachdem er die Nacht mit ihnen verbracht hat, tötet er sie bei Morgengrauen. Shahrzad lässt sich freiwillig mit diesem Monster verheiraten - aber nur um Rache zu üben. Denn unter den vielen Ehefrauen, war auch die beste Freundin von Shahrzad. Doch als sie in der ersten Nacht eine Geschichte anfängt, ist der Kalif bereit ihr zu zuhören..

Ich habe dieses Buch im Zuge einer Leserunde gelesen und konnte mich daher auch gut austauschen und andere Meinungen lesen. Das Buch erhielt überwiegend sehr begeisterte Stimmen und nur vereinzelt Kritik.

Fangen wir mal mit dem Positiven an. Ich mochte den Schreibstil eigentlich ganz gerne. Hin und wieder ein bisschen zu viel des Guten aber grundsätzlich nett. Hochgestochen, gespickt mit Methapern und vielen Beschreibungen. Die Neuerzählung von 1001 Nacht war der ausschlaggebende Grund, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte. Oriental angehauchte Storys sind momentan sowieso total in und daher war ich super neugierig darauf.

Kommen wir nun zu dem unbeliebten Part, die Kritik. Mit Sharzi, wie sie liebevoll genannt wird, konnte ich leider nicht viel anfangen. Anfangs dachte ich wirklich sie ist ein richtiges Bad Ass Girl, denn sie hatte zu Beginn noch ganz klar ihr Ziel vor Augen. Als sie zur todgeweihten Frau des Kalifen wurde, galt ihre oberste Priorität den Massenmörder von Chorason zu töten. Viel zu schnell hat sich Hass in Liebe gewandelt. Auch die Perfektion von Sharzi war pure Langeweile. Das Mädchen konnte alles, war bildhübsch, klug, charmant und natürlich kann sie mit Waffen umgehen.

Bis zur ersten Nacht war der Einstieg des Buches wirklich gut. Danach war es einfach nur mehr ärgerlich. Man hätte so viel mehr aus dieser Geschichte machen können! Besonders enttäuscht war ich von Sharhzad, habe ich mich doch so auf eine Geschichte mit einer starken, weiblichen Heldin gefreut.

Instant Love auf 3-2-1 Verliebt !

Der Kalif verliebt sich in Shazi als sie in der ersten Nacht mit ihrer Geschichte beginnt. Vorher schlafen sie noch zusammen. War zwar nicht so toll, aber wenigstens hat es ihm auch keine Freunde gemacht, dachte sich die gute Sharzi. Hätte man das nicht weglassen können? Zuerst eine unfreiwillig freiwillige Heirat und dann auch noch gezwungener Sex? Natürlich merkt Shazi dann, dass Chalid ein Geheimnis hat und sie möchte es ergründen. Fadenscheinig gilt hier noch die Rache ihrer Freundin Shiva, die auch eine der Exfrauen des Kalifen ist. Doch eigentlich drehen sich ihre Gedanken dann nur mehr darum, weshalb Chalid sie eigentlich nie küsst! In etwa so: Oh Mann. Wieso küsstn mich der süsse Typ, der jede Nacht eine andere heiratet, mit ihnen die Nacht verbringt und sie dann töten lässt, nicht?! mit Haarsträhne spiel und schmoll

Äh ja. Ich geb es zu, das Kopfkino war meines aber der Grundgedanke von Sharzi. Wie auch immer, sie verliebt sich auch in ihn. Weshalb? Das habe ich mich auch gefragt! Das bleibt wohl leider für immer ein Geheimnis. Ich konnte mich noch nie so richtig mit einer Instant Liebe anfreunden, aber das hier hat den Vogel abgeschossen.

Ich liebe Bad Boys, aber das was Chalid darstellt, hat weder mit Bad noch mit Boy zu tun. Ich hatte noch die Hoffnung, dass die Frauen nicht umgebracht sondern nur weggesperrt werden bzw ihn ein neues Leben ermöglicht wird. Ich weiss, naiv! Aber Chalid ist ein Mörder und daran ändert sich nichts, weder seine tragische Kindheit, noch sein Verlust, noch sonst etwas. Nur weil er gut aussieht oder sich gewählt auszudrücken weiß, spricht ihm das nicht von seinen Gräueltaten frei.

Sehr schnell wird klar, weshalb Chalid das ganze macht. Aber das konnte man sich sowieso gleich denken und das hätte die Leselust nicht gemindert, wäre die Geschichte besser aufgebaut gewesen. Auch denke ich, dass es dafür sicherlich andere Lösungen gegeben hätte. Ein Herrscher hätte hier andere Mittel und Wege finden können, insbesondere in einer Zeit, in der es Magie gibt. Da ich nicht spoilern möchte, belasse ich es dabei.

Mein Fazit: Ich bin leider keine, die diese Begeisterung um "Zorn und Morgenröte" teilt. Der Plot bot wenig Spannung, die Charaktere empfand ich als sehr oberflächlich und insgesamt war es einfach nicht stimmig! Man hätte aus der 1001 Nacht Vorlage so viel mehr machen können.

Veröffentlicht am 01.11.2017

Satz mit X

Hollys Weihnachtszauber
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Mein erstes Weihnachtsbuch. Mein erster Reinfall. Die Inhaltsangabe hat mich sehr gereizt und es klang auch wirklich verlockend, ein eingeschneites Anwesen, ein englisches kleines Dorf mitsamt seinen ...


Mein erstes Weihnachtsbuch. Mein erster Reinfall. Die Inhaltsangabe hat mich sehr gereizt und es klang auch wirklich verlockend, ein eingeschneites Anwesen, ein englisches kleines Dorf mitsamt seinen kauzigen aber liebevollen Bewohnern und mittendrin eine weihnachtliche, romantische Liebesgeschichte.

..NOT!

Wer sich auf die Inhaltsangabe verlässt, ist verlassen. Denn diese leitet einem nur in die Irre. Der Anfang des Buches liest sich ja noch ganz interessant, man erfährt Hollys Hintergrundgeschichte, lernt ein wenig die Nebencharaktere kennen bis man dann aufeinmal in dem kleinen englischen Dorf angekommen ist. Danach habe ich mich mehr schlecht als recht durch das Buch gequält, von Weihnachtszauber kann also gar keine Rede sein.

Die Autorin konnte sich hier nicht entscheiden, ob sie lieber eine moderne, romantische Liebesgeschichte schreibt oder nicht doch eine Jane Austen angehauchte Atmosphäre erzeugen wollte. So hat sie stets von beiden etwas genommen und heraus kam.. nichts.

Mir kam es vor, als würde ich ein Rezeptbuch lesen. Hatte ich aus versehen ein Kochbuch angefangen? Nein, natürlich nicht. Die Autorin hat nur auf jeder zweiten Seite eine Menü Beschreibung geschrieben, samt sämtlichen Details wie, was und wo Holly kocht und ach so köstliche Desserts zaubert.

Ich fühlte mich gedanklich gemästet!

Zudem wird hier die tägliche Alltagsroutine bis in die letzten Minuten nach erzählt. Ich bin zwar ein Fan von detaillierten Beschreibungen, aber hier waren das nichts als Platzfüller, man hätte ohne weiteres zehn Seiten überspringen können und wäre noch immer bei den Mittagspflichten gelandet. Die Verwandten von Jude, dem Hausherrn, lernt man besser kennen als Jude selbst. Denn dieser taucht erst sehr spät in dem verschneiten Haus auf. Also von wegen, romantischer Stimmung..

Holly. Holly. Holly. [Insert: Kopfschütteln] Holly ist eine wirklich tolle Küchenchefin, das betont sie ja mehrmals, aber leider kann man sich Holly nicht leisten. Sie ist unbezahlbar, denn sie ist ein Genie auf ihrem Gebiet, ja eine wahre, leidenschaftliche Köchin. Sie ist der Chuck Norris unter all den Gourmethaubenfünfsterne Köchen, kurzum, sie ist einfach die beste. Ach, und sie ähnelt einer ägyptischen Königin. Sie ist nicht hübsch, sie ist schön!

Die Dialoge waren furchtbar, richtig hölzern, nüchtern, dilletantisch ohne jeglichen Witz oder gar Charme. Ich fragte mich ständig, ob es denn wirklich Menschen gibt die so reden und wenn ja, weshalb? Natürlich geht gegen Ende alles hopplahopp, was mich jetzt aber gar nicht gestört hat, ich war froh als die letzte Seite endlich in Sichtweite war, denn das bedeutete; die Tortur ist beendet.

Es schien als ginge der Autorin mittendrin die Ideen aus und ich hatte das Gefühl als wäre ich in der Matrix gefangen - ein Déjà-vu jagte das nächste. Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, wird einem auf den letzten Metern, der Kitsch nochmal so richtig um die Ohren gehauen.

"Vergiss es, heute Abend schiebst du überhaupt nichts mehr in den Ofen", sagte er und ließ mich nicht los. "Aber ich vielleicht, wenn du mich in Versuchung bringst." (Zitat)

Weihnachtszauber? Keine Spur! Die guten Ansätze am Anfang wurden alle sehr schnell wieder zunichte gemacht. Schade, denn die Grundidee wäre ja absolut perfekt und klassisch für eine Weihnachtsgeschichte gewesen. Tja, Satz mit x - war wohl nix. 1/5 Rawr's

Veröffentlicht am 20.06.2017

Inklusive Spoiler - ich musste meinen Frust einfach loswerden.

Ich schenk dir die Hölle auf Erden
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Ich schenk dir die Hölle auf Erden ist mein erster Roman von Ellen Berg. Ich fand die Titel immer witzig und habe auch eigentlich bisher nur positives darüber gehört. Also wollte ich mich mal selbst überzeugen ...

Ich schenk dir die Hölle auf Erden ist mein erster Roman von Ellen Berg. Ich fand die Titel immer witzig und habe auch eigentlich bisher nur positives darüber gehört. Also wollte ich mich mal selbst überzeugen und die Inhaltsangabe hat mich auch angesprochen. Ich habe mir darunter eine kurzweilige Geschichte erhofft, in derer die gehörnte Ehefrau nach einigen Tiefschläge gestärkt daraus hervor geht.

Naja. Irgendwie hat sich da mein Wunsch erfüllt, allerdings ganz anders als gehofft.

Der Schreibstil ist flüssig, witzig und ohne viel schnickschnack. Ab und zu, fand ich die Sprüche ein wenig flach, aber nicht tragisch.

Carina ist Hausfrau und Mutter. Sie hat einige gute Freunde, welche ihr immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Von Normalos bis zu veganen Yogis - bunt gemischt. Hat mir gefallen, fand ich authentisch. Man wird sofort mitten in die Betrugsgeschichte hinein geworfen, denn Carina findet eindeutige Indizien für die Affäre ihres Mannes.

Ab da läuft dann einiges schief, nicht nur bei der Protagonistin. Ich fand das Thema Betrug fast schon zu abgeklärt. Eine betrogene Frau, die erstmal ruhig mit ihrem Mann spricht und diesen daraufhin wieder zu seiner Geliebten schickt. Das gibt es wohl sehr selten. Aber das kann ich noch dem Faktor "unter Schock stehen" zuschreiben.

Dass der Mann aber immer wieder stichelt, erzählt wie toll seine Affäre ist und was weiß ich nicht noch alles - ging mir gewaltig aufn Keks! Auch die Ausrede mit dem Alltag hat mich gehörig genervt. Und dann noch so Sprüche wie "Sind eben Männer", gehören in die Steinzeit aber nicht ins 21. Jahrhundert. Welche betrogene Frau lässt sich bitte sowas gefallen? Ab da war es ganz schnell vorbei mit der Authentizität, das glich dann eher mehr einer Soap auf RTL.

Jonas (keine Ahnung, weshalb er im Klappentext Sven genannt wird?) ist ein Arschloch par excellence. Im Grunde war Carina seit Jahren Alleinerziehende, da der liebe Jonas oft Überstunden machen musste. Oder er traf sich mit seinem Steuerberater. Zwinker Zwinker. Zudem hat er bestimmt, wieviel Geld Carina für sich und die Kids ausgeben durfte, während der feine Herr Markenklamotten brauchte um als Anwalt etwas darzustellen.

Ja, wie man merkt, regt mich sowas furchtbar auf. Und ich verstehe absolut nicht, weshalb die Autorin so eine blöde Richtung eingeschlagen hat, nachdem sie Carinas Selbstbewusstsein aufgepäppelt hat. Übrigens, spielt sich das meiste innerhalb weniger Wochen ab. Der Typ hat nur sau doofe Kommentare für Carina und spielt bewusst mit ihren Gefühlen und dennoch gibt sie irgendwann nach. Ja, ist die gute Frau irgendwann auf den Kopf gefallen und ich hab das nicht mitbekommen?

Da wusste ich dann nicht mehr, wer nicht mehr alle Latten am Zaun hatte. Jonas, der sich über eine Ehefrau plus Geliebte freuen würde oder Carina, die ihr eigenes Leben auf die Reihe bekommen hat und dennoch Jonas in Schutz nimmt. Oder die Autorin, die wohl mal unter der Woche Grippe hatte und nur RTL sehen konnte und sich da Anregungen holte. Oder doch ich, die das Buch trotz allem ausgelesen hat. Und bei diesem furchtbaren, miesen, absolut grauenhaften Ende, am liebsten den eReader gegen die Wand gedonnert hätte.