Acht Fremde. Ein Mörder. Kein Ausweg.
Stranded - Die Insel„Weil es sehr leicht ist, das Schlimmste über jemanden zu denken, den man sowieso schon hasst. Die Leute gehen davon aus, dass Personen, die sie nicht mögen, sich insgeheim über ihr Versagen freuen.“
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„Weil es sehr leicht ist, das Schlimmste über jemanden zu denken, den man sowieso schon hasst. Die Leute gehen davon aus, dass Personen, die sie nicht mögen, sich insgeheim über ihr Versagen freuen.“
Ein neuartiges Fernsehexperiment bringt acht Fremde Menschen auf eine einsame Insel im Schottischen Raum! Ein Jahr lang müssen Sie als Gruppe agieren und ihr Überleben auf eigene Faust sichern! Kein Kontakt zur Außenwelt, nur ein Rucksack, voll mit persönlichen Dingen, und 12 Monate auf engstem Raum! Doch etwas geht schief und aus 12 Monaten werden 18. Maddy wird in einem Fischerdorf aufgegriffen, völlig verwahrlost und allein. Was ist geschehen? Welches Geheimnis verbirgt sie? Und wie hat sie es geschafft die Insel allein lebend zu verlassen?
Acht Fremde. Ein Mörder. Kein Ausweg.
Wow! Was für ein Buch. Es ging direkt spannend los und das Experiment wird aus der Sicht von Maddy erzählt. Für Maddy ist es ein Traum in der Show mitzumachen, da kurz vorher ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt wurde. Als die 4 Frauen und 4 Männer auf der Insel eintreffen bildet sich sehr schnell eine klischeehafte Gruppendynamik. Der Anführer, seine Mitläufer und Maddy, die Einzelgängerin. Was Anfangs noch total normal wirkt läuft schnell aus dem Ruder und aus einer Gruppe werden 2 zwei. Oder besser gesagt es gibt die Gruppe und Maddy.
Da es sich um ein TV-Experiment handelt sind alle Gruppenmitglieder mit einer Bodycam ausgestattet. Tag 1 und das Leben startet. Die Personen könnten unterschiedlicher nicht sein, von der gesetzten Hausfrau, über die quirligen Teenager, der gestandene Muskelprotz bis hin zur schönen Diva ist alles dabei. Eine bunte Mischung, die schon von Anfang an verrät, dass es Spannungen geben wird. Die Charaktere kommen leider etwas zu kurz, da die ganze Story nur aus Maddys Sicht erzählt wird, aus diesem Grund sind gewisse Handlungen und Aussagen der Gruppe nicht immer nachvollziehbar, was teilweise auch zu unrealistischen Szenen führt.
Die Charaktere waren aus oben beschriebenen Kritikpunkten schwer zu durchschauen und ich konnte mich nicht wirklich einfühlen. Die Einzige war Maddy. Wobei ich auch ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen konnte. Manchmal war sie sehr sprunghaft. Vor allem das Ende fand ich überraschend für sie, hätte ich doch damit nicht gerechnet.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und prägnant. Man weiß genau wo sie hinmöchte und das zieht sich durch das gesamte Buch. Der Wechsel der Kapitel zwischen Erzählungen auf der Insel und dem Danach sind super interessant und regen den Leser zum Weiterlesen an! Die Spannung war für mich von Anfang an gegeben. Eine düstere Atmosphäre gepaart mit unvorhergesehenen Handlungen. Besser kann ein Thriller nicht sein.
Die Thematik ist nicht neu, konnte mich aber dennoch abholen. Lediglich ein paar Dinge waren fernab der Realität und unlogisch. Das war etwas schade, aber das Buch bekommt dennoch eine fette Leseempfehlung von mir!