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Veröffentlicht am 13.02.2022

Wenn jedes Buch dieses jahr so gut ist wie dieses, freue ich mich schon auf das Lesejahr 2022

Dunbridge Academy - Anywhere
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Als Kind war ich ja ein riesiger Fan von Hanni und Nanni im Internat Lindenhof. Die Internatsatmosphäre inklusive Freundschaft und Abenteuer, hat mich schon damals begeistert, daher war für mich sofort ...

Als Kind war ich ja ein riesiger Fan von Hanni und Nanni im Internat Lindenhof. Die Internatsatmosphäre inklusive Freundschaft und Abenteuer, hat mich schon damals begeistert, daher war für mich sofort klar, dass ich ein Buch aus meinem Lieblingsgenre, das in einem Internat spielt unbedingt lesen muss. Wer jetzt Angst hat eine Hanni und Nanni Imitation zu lesen, weit gefehlt, Sarah Prinz stellt das Internatsthema auf eine ganz neue Art und Weise dar, aber Freundschaft und Zusammenhalt kommt definitiv nicht zu kurz und vielleicht gibt es die ein oder andere Mitternachtsparty, die einfach zum Internatsleben dazugehören!

Freunde und Mitternachtspartys sind definitiv nicht Emmas Ziele, als sie ihr Austauschjahr and der schottischen Dunbridge Academy antritt und verlieben will sie sich schon dreimal nicht, bloß keine Bindungen sind ihr Motto, schließlich will sie nur ihren Vater finden, der sie vor Jahren einfach hat sitzen lassen. Die Suche in dem Internat zu beginnen, wo ihre Eltern sich kennengelernt haben, scheint Emma die perfekte Idee, dass sie aber schon auf dem Weg dorthin über den charmanten Schulsprecher Henry stolpern wird, damit hat sie nicht gerechnet. Das Problem Henry ist nicht nur nett, sondern sieht auch noch unglaublich gut aus und bringt damit Emmas Vorhaben ganz schön ins Wanken.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, denn alles an diesem Buch hat mir so gut gefallen, allein das edle Cover, mit den eher dunkel gehaltenen Farben und den Ranken am Rand, hat sofort meinen Blick auf sich gelenkt. Das Cover passt wie die Faust aufs Auge, zu einem alten schottischen Internat und liefert daher schon einen Ausblick auf Geschehen, ohne dass man eine Seite des Buches lesen muss. Der Klappentext hat mich dann vollends überzeugt, denn ohne zu viel zu verraten, macht er einfach Lust auf mehr.

Obwohl ich bereits mehrere Bücher von Sarah Sprinz im Bücherregal stehen habe, habe ich es noch nicht geschafft eines davon zu lesen, sodass die Autorin für mich Neuland war. Ich glaube es hat kein ganzes Kapitel gedauert und sie hat mich voll und ganz von sich überzeugt. Der Schreibstil war locker leicht, ohne zu einfach zu sein, sodass die Seiten nur so dahingeflogen sind. Das Buch hat mich so sehr in seinen Bann gezogen, dass ich, als ich zwischendrin mal auf die Uhr geschaut hab, schockiert war, wie spät es schon ist. Die Autorin schafft es, die Charaktere zum Leben zu erwecken und während dem Lesen ist ein Film vor meinem inneren Auge abgelaufen, so lebhaft war das Gelesene. Und wenn man denkt, man weiß was passiert, weit gefehlt! Ohne zu viel zu verraten, schockiert die Autorin mit unvorhersehbaren Ereignissen, was die Spannung ins Unermessliche treibt. Aber auch Emotionen und Gefühle kommen nicht zu kurz, die man als Leser so nah miterlebt, dass man glauben könnte, es sind die eigenen.

Mit Emma und Henry hat Sarah Sprinz zwei Charaktere geschaffen, die man einfach lieben muss. Emma ist nicht nur eine starke Läuferin, sondern hat auch eine starke, mutige Persönlichkeit, aber auch sie ist nicht perfekt und begeht den ein oder anderen Fehler, weshalb man sich als Leser gut mit ihr identifizieren kann, wodurch die Geschichte persönlicher erscheint. Henry ist einfach der perfekte Schwiegersohntyp, den man einfach gernhaben muss, hilfsbereit, aufopferungsvoll und immer für seine Freunde da. Aber auch er ist, wie Emma, nicht unfehlbar, sodass die beiden zusammen mit ihren Freunden in die ein oder andere unangenehme Situation geraten, aber durch den großen Zusammenhalt, schaffen sie zusammen alles.

Man erkennt nicht nur an den beiden Protagonisten Emma und Henry, sondern auch an den vielen kleinen Nebencharakteren, mit wie viel Liebe zum Detail, die Autorin die Geschichte ausgearbeitet hat. Ob es jetzt die Mitschüler sind oder die Lehrer, alle scheinen so lebendig. Der Wechsel zwischen privat und Unterricht hat mir persönlich sehr gut gefallen, denn so wurde die Internatsatmosphäre erst richtig spürbar.

Das Buch hat mich voll und ganz überzeugt und meine restlichen Bücher von Sarah Sprinz werden definitiv nicht mehr lange ungelesen im Regal stehen. Ich kann es kaum noch erwarten bis die Folgebände erscheinen, die Erscheinungsdaten sind auf jeden Fall schon mal rot im Kalender markiert!

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Weißensee, ein Ort der Hoffnung

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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Als ich gesehen habe, dass es einen neuen historischen Roman mit medizinischem Bezug gibt, war ich sofort Feuer und Flamme. Schade dass ich so lange gebraucht habe um das Buch dann auch endlich zu lesen, ...

Als ich gesehen habe, dass es einen neuen historischen Roman mit medizinischem Bezug gibt, war ich sofort Feuer und Flamme. Schade dass ich so lange gebraucht habe um das Buch dann auch endlich zu lesen, denn es hat sich definitiv gelohnt, denn ich bin von der Triologie vollauf begeistert.

Allein das Cover sagt schon viel zum Inhalt aus und passt wie die Faust aufs Auge zur Handlung des Romans. Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass Cover und Handlung zueinander passen, was hier der Fall ist. Auch finde ich das Cover sehr schön gestaltet und es hat daher einen schönen Platz in meinem Regal gefunden. Wen das Cover noch nicht überzeugt hat, der verspürt spätestens nach Lesen des Klappentextes den Wunsch das Buch zu lesen.

Die Autorin war mir bisher völlig unbekannt, aber mit ihrem fesselnden Schreibstil, der dazu geführt hat, dass ich das Buch nur schweren Herzens aus der Hand legen konnte, hat sie einen festen Platz in meinem Autorengedächtnis.

Die beiden Lindow-Schwestern, sind Protagonisten, die man auf Anhieb ins Herz schließen muss. Marlene und Emma sind sehr unterschiedliche Charaktere und beide haben ihre interessanten Charakterzüge, sodass ich ihre Geschichten mit Spannung mitverfolgt habe. Eins haben die beiden jedoch gemeinsam, die Fürsorge gegenüber der kleinen Patienten. Die Szenen mit den kleinen Patienten haben mich sehr gerührt und ich habe nicht nur einmal mitgefühlt. Auch die Rahmehandlung, die Ausbildung der Elevinnen war historisch sehr treffend dargestellt und ich habe den medizinischen Rahmen mit großem Interesse mitverfolgt.

Aber nicht nur die beiden Protagonstinnen wurden von der Autorin liebevoll gestaltet, sondern auch die Nebencharaktere in Form des medizinischen Personals und natürlich der kleinen Patienten. Auch gibt es die typischen Hasscharaktere, aber ohne diese wäre es ja auch langweilig.

Die Fortsetzung habe ich auch gleich verschlungen und kann den dritten Teil kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Emotionale Fortsetzung

Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2)
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Nachdem mich schon der erste Band total begeistert hat, wusste ich, dass ich die Fortsetzung unbedingt lesen muss.

Das Cover passt perfekt zum ersten Band und zeigt in einem Bild den Inhalt des Buches.

Die ...

Nachdem mich schon der erste Band total begeistert hat, wusste ich, dass ich die Fortsetzung unbedingt lesen muss.

Das Cover passt perfekt zum ersten Band und zeigt in einem Bild den Inhalt des Buches.

Die Handlung springt ein paar Jahre in die Zukunft: Die Schwestern Emma und Marlene werden auch diesmal gemeinsam an der Kinderklinik Weißensee arbeiten, Emma in ihrer Doppelrolle als Krankenschwester und Mutter und Marlene als angehende Ärztin. Neben den üblichen Kinderkrankheiten und den Leiden des Krieges, kommt eine neue Herausforderung auf die Kinderklinik zu: Die spanische Grippe, an der auch Emmas Sohn erkrankt. Können die beiden ihn und die anderen Erkrankten retten? Und laufen die beide Gefahr, ihr eigenes Glück zu vergessen?

Um die Lindow Schwestern bleibt es turbulent. Marlene versucht sich als Mezidinalpraktikantin, jedoch bekommt sie auf ihrem Weg zur Ärztin von altmodischen Kollegen Steine in den Weg gelegt. Eine Thematik die teilweise heute noch aktuell ist und zeigt, was für eine starke Person sie ist. Zusätzlich kommt ihr geliebter Maximilian verändert aus dem Krieg zurück und zieht sich von ihr zurück, leider ein gängiges Thema zu dieser Zeit. Aber auch Emma hat als Alleinerziehende zu kämpfen, jedoch entdeckt sie die Nähe zu ihrem Nachbarn Kurt, jedoch wird diese beginnende Annäherung je durch das unerwartete Auftauchen des Kindsvaters gestört und dann erkrankt auch noch ihr Sohn an einer schweren Krankheit und Emma steht vor der wichtigsten Entscheidung ihres Lebens.

Besonders gefällt mir die Authentizität der Charaktere, die perfekt in die damalige Zeit passen, man erkennt hier deutlich die Liebe zum Detail der Autorin. Auch mit der medizinischen Thematik in einem historischen Roman hat die Autorin meinen Geschmack getroffen und die Spannung war von der ersten bis zur letzten Seite vorhanden. Die Charaktere sind mir richtig ans Herz gewachsen und so habe ich die ganze Zeit über mitgefiebert und alles um mich herum vergessen. Der Schreibstil war so fesselnd, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und so die ein oder andere Nacht doch sehr kurz war.

Ich bin begeistert und fieber schon auf den nächsten Band hin, leider ist es bis dahin noch ewig und das bei dem Cliffhänger mit dem uns die Autorin zurücklässt.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Wo Freiheit ist, ist auch Hoffnung

Die Klänge der Freiheit
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Als großer Fan von den Romanen von Tara Haigh war mir klar, dass ich das neue Buch unbedingt lesen muss und wie erwartet wurde ich nicht enttäuscht…..ganz im Gegenteil, dies ist bisher mein Lieblingsbuch ...

Als großer Fan von den Romanen von Tara Haigh war mir klar, dass ich das neue Buch unbedingt lesen muss und wie erwartet wurde ich nicht enttäuscht…..ganz im Gegenteil, dies ist bisher mein Lieblingsbuch und definitiv das Jahreshighlight 2021.

Wie schon auf dem Cover zu sehen, ist die Protagonistin in diesem Buch die Rotkreuzschwester Inge. Voller Tatendrang hat die junge Inge ihre Ausbildung zur Rotkreuzschwester hinter sich gebracht und träumt nun von der weiten Welt. Dieser Traum platzt recht schnell, als sie zu ihrem ersten Einsatz an der Ostfront antritt und merkt, dass die Propaganda aus der Wochenschau so gar nicht mit der Realität zu tun hat. Inge kämpft sich durch die harte Arbeit an der Front, als jedoch der Feind langsam näher rückt, ergreift sie die Chance nach Italien zu gehen. Ihre Begleitung der kultivierte Offizier Preus. Kann Inge dem Offizier vertrauen, der doch auch eine dunkle Seite zu haben scheint? Und was wird sie in Italien erwarten? Nimmt sie ihr Schicksal an?

Bevor ich das Buch überhaupt in der Hand gehalten habe, musste ich erst mal das wunderschöne Cover bewundern, denn das ist ein Meisterwerk unter Buchcovern. Besonders gefällt mir, dass man nur mit Blick auf das Cover schon erahnen kann, um was es in dem Buch geht. Dreht man das Buch um und liest den packenden Klappentext will man nur das Buch in den Händen halten und ich muss zugeben, dass ich diesem Buch mehrere Tage entgegengefiebert habe.

Endlich in den Händen musste ich natürlich gleich anfangen zu lesen. Wer hier einen romantischen Landscape-Roman erwartet ist an der falschen Adresse, zum Glück denn die Handlung bietet so viel mehr, was nicht heißt, dass schöne Landschaften zu kurz kommen 😉. Ich bin begeistert, dass in diesem Roman der Fokus auf der Arbeit der Rotkreuzschwestern liegt, denn diese kommen meiner Meinung nach bei historischen Romanen, die während des Krieges spielen, einfach viel zu kurz, dabei sind sie meiner Meinung nach die wahren Kriegshelden. Ich fand es äußerst spannend mehr über die Arbeit der Krankenschwestern zu erfahren, die unter unfassbar schlechten Bedingungen großartiges geleistet haben. Leider hatte ich dieses Thema nicht wirklich auf dem Schirm und bin daher froh, dass es mir dieser Roman ermöglicht hat eine andere Perspektive des Krieges kennenzulernen und auch noch eine außerordentlich spannende, von der man leide nichts im Geschichtsunterricht lernt.

Manchmal kam ich mir beim Lesen vor als säße ich in einer Geschichtsstunde. Wer jetzt an eine staubtrockene Unterrichtsstunde denkt, liegt weit daneben. Dieser Roman bietet so viel mehr als trockene Fakten, sondern er liefert geschichtliche Informationen, die einen mitfühlen lassen und über so manche Gegebenheit war ich mehr als erstaunt. Da erkennt man doch das Lesen bildet und das auf eine sehr angenehme Art und Weise.

Man erkennt beim Lesen die intensive Recherchearbeit der Autorin, denn dadurch wird eine authentische Atmosphäre geschaffen und ich konnte mir beim Lesen die Schauplätze aber auch die Emotionen und Gedanken der handelnden Personen vorstellen bzw. nachvollziehen. Der fesselnde Schreibstil hat sein Übriges dazu beigetragen und oft hat es sich so angefühlt, als würde ich einen Film anschauen, so bildlich konnte ich mir die Szenen vorstellen. Besonders gepackt haben mich auch die Landschaftsdarstellungen, die meine Reisesehnsucht weiter entfacht haben. Die Landschaften, insbesondere in Italien werden so treffend und detailgetreu dargestellt, sodass ich mich teilweise an Reisedetails von meinen Italienurlauben erinnert habe, die längst vergessen waren. Gerade während Pandemiezeiten, in denen das Reisen so stark eingeschränkt ist, gibt das Lesen eines solchen Romanes wieder Hoffnung und baut einen auf und es geht einem gleich besser.

Natürlich ist die Kriegsthematik kein leichtes Thema, jedoch löst die Autorin dieses Problem geschickt, indem sie uns eine liebe Protagonistin beim Lesen zur Seite stellt, die darüber hinweghilft. Inge ist eine Figur die man auf den ersten Moment gernhaben muss, denn sie hilft den Patienten nicht nur aufopferungsvoll, sondern spendet Trost und Hoffnung, die viele schon verloren glaubten. Gerade diese Szenen, in denen Inge ihren hingebungsvollen Charakter zeigt haben mich emotional sehr berührt. Emotionen kamen in diesem Roman wirklich nicht zu kurz und ich durfte die volle Brandbreite mitfühlen, in einer Intensität, die ich selbst noch nicht erlebt habe.

Generell hat mich die Authentizität der Charaktere stark beeindruckt, ob es jetzt der Stratege Preuss war oder Inges Vater mit seinen zu dieser Zeit ungewöhnlichen Ansichten. Nicht nur die Hauptcharaktere wurden liebevoll gestaltet, sondern auch die unterschiedlichen Nebencharaktere haben wurden in liebevoller Detailarbeit gestaltet und es waren einige interessante aber auch völlig unterschiedliche Charaktere dabei.

Das Buch hat mich mit seiner Tiefe oft zum Nachdenken angeregt und oft habe ich einen Moment innegehalten und das Gelesene sacken gelassen. Hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich das Buch in einem Zug durchlesen können, jedoch wollte ich dieses mit voller Konzentration lesen, um ja keins der vielen spannenden Details zu verpassen, denn es lohnt sich genau zu lesen.

Dieses Buch ist mein Top 1 Roman im Bereich historische Romane und wie bereits erwähnt auch mein diesjähriges Highlight und ich hoffe, dass wir noch viele tiefgründige und berührende Romane der Autorin lesen werden, denn mit diesem Buch hat die Autorin Tara Haigh definitiv bewiesen, dass sie auch schwere Thematik in einem Roman verarbeiten kann, den man einfach lieben muss und trotz der ganzen Geschehnisse zum Schluss befriedigt zur Seite legen kann.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Die mysteriöse Tote

Die Frau aus der Nordsee
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Dies ist nach „Enna Andersen und das verschwundene Mädchen“ das zweite Buch der Autorin Anna Johannsen das ich gelesen habe und das erste aus der Reihe „Die Inselkommissarin“. Auch wenn ich die Reihe bisher ...

Dies ist nach „Enna Andersen und das verschwundene Mädchen“ das zweite Buch der Autorin Anna Johannsen das ich gelesen habe und das erste aus der Reihe „Die Inselkommissarin“. Auch wenn ich die Reihe bisher nicht ganz bin ich ganz begeistert und weiß, dass die übrigen Bände bald folgen werden.

Allein das Cover symbolisiert für mich einen typischen Nordseekrimi. Die dunkleren Farben und die raue See verursachen allein beim Lesen des Titels Gänsehaut. Besonders hat mir hier gefallen, dass der Titel sich ein zu eins im Cover wiederfindet, sodass man schon anfängt zu spekulieren um was sich die Handlung dreht, bevor man überhaupt den Klappentext gelesen hat. Der Klappentext hat mein gewecktes Interesse noch gesteigert, verrät er doch nicht zu viel.

Bei diesem Buch handelt es sich um den 8. Band aus der Reihe der Inselkommissarin. Kommissarin Lena Lorenzen wird zu einem mysteriösen Fall gerufen: Eine tote Frau wurde in der Nordsee gefunden. Was auf den ersten Blick nach Selbstmord aussieht entwickelt sich schnell zu einem Verbrechen, denn die Tote zeigt nach der Obduktion Spuren eines Tötungsdeliktes. Noch brisanter: Die Tote Maren Witte hat kurz vor ihren Tod ein Kind entbunden und in einer Babyklappe abgegeben. Bei den Untersuchungen stellen die Kommissare fest, dass die Tote recht wohlhabend war, ohne einer festen Arbeit nachgegangen zu sein. Da drängen sich doch die Fragen auf: Warum hat sie ihr Baby abgegeben, wusste sie etwa, dass etwas mit ihr passieren wird? Und wenn ja wer steckt dahinter, etwa der Vater des Kindes? Lena Lorenzen ermittelt auf Maren Wittes Heimatinsel, doch kaum einer kannte sie scheinbar näher und auch die Eltern verhalten sich mit der Zeit immer seltsamer….

Dies war, wie bereits oben beschrieben, das erste Buch dieser Reihe, dass ich gelesen habe, dennoch hatte ich keine Probleme der Handlung zu folgen. Die Handlung konzentriert primär auf die Ermittlungen und nur beiläufig wird das Privatleben von Lena thematisiert, dass die Leser der vorherigen Bände bereits kennen. Ich durfte Lena neu kennenlernen und sie war mir auf Anhieb sympathisch. Auch wenn ich ihre Vergangenheit nicht kenne, konnte ich doch durch geschickte Wiederholungen von Seiten der Autorin einen Überblick erlangen was bisher passiert war. Auch die Erwähnung vorheriger Fälle war keinesfalls ein Spoiler, da nur wenig verraten wird und auch nicht in welchem der sieben anderen Bände dies stattgefunden hat. Lena ist eine fleißige Ermittlerin, die nicht nur ihrem Beruf nachgeht, sondern ihrer Berufung. Langsam stoßen das private Glück und die Ermittlungsarbeit aneinander und es war mehr als interessant diesen Konflikt mitzuerleben. Auch ihre Kollegen erscheinen nett und hilfsbereit und an dieser einwandfreien Zusammenarbeit sollten sich die Ermittler in der realen Welt ein Beispiel nehmen.

Meiner Meinung nach war jedoch der mysteriöseste Charakter die Tote selbst. Auch wenn Maren Witte bereits tot ist, erfährt man im Laufe der Ermittlungen immer mehr von ihr und es wird die ein oder andere schockierende Entdeckung gemacht und verborgende Geheimnisse gelüftet. Durch die polizeiliche Arbeit konnte man Maren dadurch sehr gut kennenlernen und einen blick in ihr gut verborgenes Inneres werfen.

Oft hatte ich beim Lesen eine Gänsehaut und habe den Atem angehalten, was durch den spannenden Schreibstil der Autorin hervorgerufen wird. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und es gab Kapitel das musste man regelrecht weiterlesen. Auch als ich gedacht habe ich könnte das Ergebnis der Ermittlungen erahnen wurde ich von der Autorin eines besseres belehrt. Die Autorin schafft es bis zum Ende nicht alles preiszugeben, jedoch ohne, dass dabei die Logik verloren geht. Ich hatte Gänsehaut bis zum Schluss und kann das Buch nur jedem Krimi-Fan empfehlen!

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