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Veröffentlicht am 20.03.2017

Eine tragische Familiengeschichte ( von Arietta)

So, und jetzt kommst du
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Inhaltsangabe:
Aufregend, wenn die Eltern auf der Flucht vor der Polizei ihre Kinder mitschleppen. Aber für die drei Geschwister verwandelt sich das Abenteuer bald in einen Albtraum. Ihre Odyssee führt ...

Inhaltsangabe:
Aufregend, wenn die Eltern auf der Flucht vor der Polizei ihre Kinder mitschleppen. Aber für die drei Geschwister verwandelt sich das Abenteuer bald in einen Albtraum. Ihre Odyssee führt sie quer durch Europa. Ein Roman wie ein Roadmovie.

Eine ebenso tragische wie komische Familiengeschichte. Vater, Mutter und drei Kinder in der pfälzischen Provinz der Achtzigerjahre. Der Autoverkäufer Jürgen und seine Frau Jutta sind verschuldet, aber glücklich. Als auf einmal das »große Geld« da ist, wandert die Familie fluchtartig nach Südfrankreich aus. Dort leben vor allem die drei Geschwister wie im Paradies, doch die Eltern benehmen sich immer seltsamer – bis ein Zufall enthüllt, dass der Vater ein Hochstapler ist. Er hat das Geld unterschlagen und bereits aufgebraucht, als sich die Schlinge enger zieht. Im letzten Moment flieht die Familie vor dem Zugriff der Behörden und die Jagd durch Europa geht weiter. Es ist ein freier Fall auf Kosten der Kinder, bis es unweigerlich zum Aufprall kommt …


Meine Meinung zum Buch und Autor:
Der Autor Arno Frank, hat mit seinem Roman eine Aufregende und bewegende Familiengeschichte geschrieben. Es ist seine eigene, die seiner Kindheit, umso mehr hat sie mich bewegt, aufgewühlt und berührt beim Lesen. Sein Schreibstil ist flüssig, bildhaft und er verstand es einem in die Geschichte mit einzubeziehen. Seine Figuren sind Authentisch und lebendig herüber gebracht, während des Lesens erkannte man die wahren Charaktere, der einzelnen Familienmitglieder und konnte hinter deren wahre Fassade blicken. Ein Familienvater, der sich in die eigene Tasche log.
Alles hätte so harmonisch verlaufen können, wäre der Vater nicht größenwahnsinnig geworden, seine sichre Stelle nicht gekündigt, nur um an das große Geld zukommen um etwas eigenes aufzuziehen. Für mich ein unverantwortlicher Mensch, der sich über beide Ohren verschuldete, das war noch nicht das schlimmste er log und betrog auch noch seine eigene Kinder, und betrügt die Menschen.Kein wunder das sie bei Nacht und Nebel fliehen mussten, auch hier wird den Kindern wieder etwas vorgegaukelt. Sie landen in Südfrankreich an der Cote de Azur, hier geht er dem Glücksspiel nach, dort wird munter weiter gemacht, die Mutter wirft das Geld mir vollen Händen zum Fenster hinaus, ich fand sie keinen Deut besser als ihren Mann. Die Kinder waren für mich die Leidtragenden, sie wurden manipuliert und später sogar mal zum Diebstahl angestiftet, Eltern die das Vertrauen ihrer Kinder missbrauchten. Auch hier ist ihnen die Polizei auf den Fersen, sie fliehen nach Spanien, man lebt dort auf kosten anderer. Mich hat es am Ende nicht gewundert, das all dieses Eskalierte und eines der Kinder die Reißleine zog.
Ich fand alles so unendlich traurig, ein Mann der getrieben war vom Glücksspiel, dem großen Geld, Unterschlagungen und dunklen Geschäften. Es war schon mutig und bewundernswert vom Autor uns einen Einblick in seine Lebensgeschichte zu gewähren.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Zwei Freundinnen und ihre Sehnsucht nach Anerkennung

Die Geschichte eines neuen Namens
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Ganz Ehrlich der 1. Band der Neapolitanischen-Saga war schon gut, aber der 2. Teil gefiel mir noch
viel besser. Er steckte mich erst so richtig mit dem Elena Ferrante „ Fieber“ an, ich kann es kaum erwarten ...

Ganz Ehrlich der 1. Band der Neapolitanischen-Saga war schon gut, aber der 2. Teil gefiel mir noch
viel besser. Er steckte mich erst so richtig mit dem Elena Ferrante „ Fieber“ an, ich kann es kaum erwarten bis der 3. und 4. Teil erscheint. Auch dieser Band endet wieder mit einem Cliffhanger, und lässt uns ungewiss zurück wie es ausgeht.

Die Autorin wusste mich beim Lesen zu begeistern, sie schildert diese beiden Freundinnen , deren Verletzlichkeit und das Leben in den 60er Jahren in Neapel, dem Armenviertel Rione sehr Bildhaft und lebendig. Man litt mit den beiden mit. Sie zeigt so richtig das Leben der Frauen unter dem Macho Gehabe ihrer Ehemänner wieder, die Frau hatte sich zu ducken und dem Manne untertan zu sein. Der Schreibstil ist klar, Kraftvoll, Facettenreich und mitreißend. Die einzelnen Protagonisten sind sehr real, und auch ihre einzelnen Charaktere sind sehr gut gezeichnet. Der Handlungsaufbau, fand ich sehr stimmig und gut, hier steckt viel Mühe und Arbeit drin.


Lila fand ich noch sehr jung, gerade mal 16 als sie Stefano heiratet, eine Ehe die unter keinem guten Stern steht, das reinste Desaster empfand ich. Zu spät erkennt sie, das es ein Fehler war, der Preis ist sehr hoch, denn sie dafür zahlte, um ein besseres Leben zuführen. Elena dagegen, ist weiterhin die fleißige Schülerin und schafftr es in Pisa zu Studieren. Auch sie macht so ihre Erfahrungen mit den Männern, nur das sie nicht an gewaltige Männer gerät, ihre sind gebildet und Studieren. Aber sie scheint mir auf dem richtigen Weg zu sein. Elena fehlt das, was Lila zufiel hat, sie ist schüchtern und kämpft um Anerkennung, sie hat Angst vor ihren eigenen Courage und den Mut über den eigenen Schatten zu springen. Lila dagegen ist das genaue Gegenteil , sie ist raffiniert, weiß sich in Szene zu setzen und nutzt die Menschen zu ihren Gunsten aus, hatte ich das Gefühl. Man kann sehr gut nachvollziehen, das Lila und Elena alles tun um dem Armenviertel zu entfliehen, das sie nach Freiheit und Anerkennung streben. Beides verbindet eines, ihre innere Zerrissenheit, und ihren Gefühlen den Männern gegenüber. Ihre Freundschaft zueinander ist schon ungewöhnlich, Stark in jeder Beziehung, auch wenn eine die andere manches mal auszubooten scheint, sind sie in der Not immer für einander da. Der Schluss blieb auch diesmal Geheimnisvoll wie es ausgeht, findet Elena in Pieterrio ihr Glück und was wird aus Lila ?

Ein Tipp : man sollte mal über Rione googeln und sich das Viertel ansehen, umso besser versteht man warum die Mädchen daraus wollten und zu jedem Opfer bereit waren. Auch wenn der Preis hoch war.

Fazit: Elena schloss ich gleich ins Herz, wegen ihrer Ehrlichkeit und Sanftmut.
Lila, dagegen empfinde ich als Frau die Unglücklich ist und sich deswegen so raffiniert gibt und die Menschen um sich herum ausnutzt. Eine Art Hilfeschrei. Ein sehr schöner Roman über die Verletzlichkeit der Frauen und die nicht an den vielfältigen Männerregeln zu verst0ßen haben.

Veröffentlicht am 29.12.2016

Zwei starke Frauen

Mein Tanz mit Rommel
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Inhaltsangabe:
Deutschland in den Jahren von 1926 bis 1945: Ihre Kindheit, geprägt von den Nachwehen des Ersten Weltkriegs, verbringt Hilde im beschaulichen Tilsit. Mit vierzehn Jahren muss sie sich alleine ...

Inhaltsangabe:
Deutschland in den Jahren von 1926 bis 1945: Ihre Kindheit, geprägt von den Nachwehen des Ersten Weltkriegs, verbringt Hilde im beschaulichen Tilsit. Mit vierzehn Jahren muss sie sich alleine aufmachen in die weite Welt – nach Berlin – und kämpft fortan um das eigene Überleben und das ihrer Familie.
Elisabeth Marrion, in Hildesheim geboren, zeichnet das Schicksal ihrer Mutter in diesem Tatsachenroman ergreifend nach. Der Leser erfährt, wie Hilde von einem schüchternen jungen Mädchen zu einer couragierten Frau heranwächst – und wie ein Tanz mit Generalfeldmarschall Rommel, dem „Wüstenfuchs", der jungen Frau und ihrer Familie neue Hoffnung schenkt.
Ein aufrüttelndes Zeugnis über Liebe, Freundschaft und Leid.


Meine Meinung zum Buch und Autorin:
Ein wundervoller und berührender Roman, der 1. Teil einer Trilogie , der mich tief bewegte.
Elisabeth Morrion erzählt darin die wahre Geschichte von ihrer Mutter und ihrer Familie.
Ich fand es schon ganz schön hart das die 14 jährige Hilde sich alleine auf die lange Reise von Tilsit nach Hildesheim machte um dort eine Stelle als Haushälterin von Marie von Bülow anzutreten.
Sie hatte es dort ganz gut getroffen ,und lernt später in Hildesheim ihren Mann Karl kennen. Es war die große Liebe, leicht hatten die beiden es am Anfang nicht, sie lebten bescheiden aber glücklich. Hilde , findet in Maria eine wahre Freundin, die beiden gehen durch dick und dünn. Sie sind immer für einander da, die Geburt ihrer Kinder macht das Leben perfekt. Aber dunkle Wolken ziehen am Himmel durch das neue Nazi Regim auf, die Männer müssen in den Krieg. Aber Hilde , Maria und viele Frauen zeigen eine Stärke, ersetzen den Vater und ziehen ihre Kinder während der wirren des Krieges alleine groß. Großartig fand ich auch Frau Bucker, ein wahrer Engel, die sich mit ihnen vrbündete und heimlich den Feindsender abhörte. Mann musste vorsichtig sein, trauen konnte man keinem. Hildes Höhepunkt war als sie mit Karl zum Ball eingeladen wurde, und die Ehre hatte mit Rommel zu tanzen, man spürte ihre Aufgeregtheit und ihren Stolz.Ich bewunderte ihren Mut und Courage als sie Rommel um Hilfe für ihre Polnische Freunde bat, mir blieb fast das Herz stehen beim Lesen. Das ganze hätte auch bös enden können, sie hatte sehr viel riskiert......
Eine Geschichte voller mutigen Menschen und starken Frauen, die ihr Leben meistern. Von der Schreckensherrschaft, dem Terror, dem Hitler Regime und den wirren des 2. Weltkrieges, dem Hunger und dem Elend. Menschen die im verborgenen für den Widerstand arbeiten. Ein Buch voll Freud und Leid.

Veröffentlicht am 28.12.2016

Eine wundervolle Geschichte über die Liebe und Paris

Rendezvous im Café de Flore
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Inhaltsangabe:
Die Liebenden von Montparnasse. Paris, 1928: Vianne träumt davon, Botanikerin zu werden – im renommierten Jardin des Plantes. Als sie sich in den aufstrebenden Maler David verliebt und mit ...

Inhaltsangabe:
Die Liebenden von Montparnasse. Paris, 1928: Vianne träumt davon, Botanikerin zu werden – im renommierten Jardin des Plantes. Als sie sich in den aufstrebenden Maler David verliebt und mit ihm in das schillernde Bohème-Leben der französischen Avantgarde eintaucht, scheint ihr Glück perfekt. Doch dann nimmt ihr Leben eine tragische Wendung … Jahrzehnte später steht Marlène im Musée d´Orsay vor dem Bild einer Frau, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. Fasziniert von der Ausstrahlung der Fremden, begibt sich Marlène auf die Suche, bei der sie nach und nach ihr Leben verändern wird. Bewegend, sinnlich und très français – die Geschichte zweier starker Frauen vor der Kulisse einer atemberaubenden Metropole.


Meine Meinung zur Autorin:
Caroline Bernard hat mit ihrem Roman „ Rendezvous im Cafe Flore „ , einen sehr bewegenden und berührenden Roman geschaffen. Es ist mein erster von ihr den ich gelesen habe und es wird nicht mein letzter sein. Ein Roman der mich verzaubert hat, alles ist so Bildhaft und lebendig beschrieben, das man sich wie ein Teil der Geschichte fühlte und in dass geschehen hinein katapultiert wurde. Man verliert sein Herz beim Lesen an Paris, die Stadt der Liebe. Ihr Schreibstil ist flüssig, sinnlich und spannend, sie versteht es einem auf die Folter zu spannen.Eine Familiengeschichte voller Geheimnisse.

Zum Buch:
Sehr schön hat sie die beiden Zeitebenen mit einander verwoben. Die Probleme und Sorgen der zwei Haupt - Propagandisten Marlene im hier und heute und Vivanne in der Vergangenheit, beschreibt sie in einem sehr einfühlsam Balanceakt. Sie zeigt uns deren Stärken , Mut und kleine Schwächen auf. Vivanne die sehr viel riskierte, mit ihrem Kopf durch die Wand ging um ihren Traumberuf zu erlernen und schnell auf dem Boden der Tatsachen landete. Aber sich nicht unterkriegen ließ, eben eine Kämpfernatur. Ich bewunderte sie für ihren Mut während der Zeit, als die deutsche Armee Paris und Frankreich besetzte. Man erlebte auch mit Vivanne das Paris zur Zeit der Bohèmes , streifte durch die Künstlerviertel und bekam Einblicke in das Milieu.
Marlene die Jahrzehnte später in Paris landet, eine Reise die ihr, ihr Mann zum Hochzeitstag geschenkt hat, auch der Spaziergang mit Marlene war wundervoll, man lernte Paris aus der Sicht von deren Sicht und Erinnerungen kennen. Besonders ihr Besuch im Museè de dórsay, wo Marlene vor dem Bild einer Frau steht, die ihr Ebenbild ist. Es war einfach spannend und Aufregend mit Marlene sich auf die Spurensuche dieser Geheimnisvollen Frau zumachen. Eine Spurensuche die einem sehr bewegt hat.

Veröffentlicht am 16.12.2016

Fesselend und dunkel wie die Hölle

Im Schatten des Berges
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Meine Meinung zum Autor:

Der Autor Roberts, saß selbst wegen schweren Raubes im Gefängnis in Australien aus dem ihm die Flucht nach Indien gelang, dort fand er Zuflucht. Schon sein Erstlingswerk „ Shantaram ...

Meine Meinung zum Autor:

Der Autor Roberts, saß selbst wegen schweren Raubes im Gefängnis in Australien aus dem ihm die Flucht nach Indien gelang, dort fand er Zuflucht. Schon sein Erstlingswerk „ Shantaram „ trägt teilweise Autobiografische Züge , die auch in seiner Fortsetzung „ Im Schatten des Berges einfließen“ . Sein Hauptprotagonist trägt seinen Spitznamen Lin. Sein Schreibstil ist klar und ohne zu beschönigen, teilweise schon etwas poetisch, seine Handlung und die Personen fühlen sich Authentisch an. Alles ist sehr Gehaltvoll, Bildhaft und Facettenreich beschrieben. Er hält uns das Bild von Indien vor Augen, auf der eine Seite Reichtum, Armut die in den Slums endet, und die Hölle der Verbrechen. Ein Buch das einem beim Lesen sehr forderte und beanspruchte. Fesselnd und spannend, auch wenn es hin und wieder mal Längen gab. Er berichtete sehr Ausführlich, das Leben in Indien mit seinen Sitten und Gebräuchen, wie wir es uns Europäer nicht vorstellen können. Hier herrscht viel Insiderwissen, das spürt man.


Meine Meinung zum Inhalt.

Man spürt das Lin auf der Suche nach dem Guten ist und aus dem Alten Leben aussteigen möchte, die Hölle der Verbrechen hinter sich lassen möchte, was gar nicht so einfach ist. Seine sehr schöne Gespräche mit dem weißen Mann Idriss der auf dem Berge lebt, mit ihm erörterte philosophische und religiöse Themen, die Dialogische fand ich sehr schön, sie zeigen das Lin auf dem richtigen Weg ist. Das eintauchen in das wahre Indien, mit den wahren Lebensbedingungen, Sitten und Gebräuchen. Lin der den Wärmsten in den Slums hilft , hat mich berührt, er ist für sie da wenn sie ihn brauchen, halfen ihm auch als Diva die Millionärstochter in Gefahr war, hier zeigte sich die wahre Verbundenheit der Menschen zu Lin. Es gibt viele Schattenseite in dem Buch, ich glaube nur durch sein Insiderwissen und weil er selbst verstrickt war, konnte er so ausführlich über die Mafia, die Verbrechen, der Krieg der Bandenclans, wo jeder jeden bekämpft so glaubhaft rüber bringen, allein die Korruptheit der Beamten war erschreckend, aber sehr glaubhaft und echt dargestellt.

Lin ist in der Zwickmühle, seine Gefühle zu Lisa und Klara kamen mir sehr zerrissen vor, jede von ihnen liebte er auf seine Weise. Lin erlebt auch viel trauriges und seine Verluste sind sehr schmerzhaft, man fühlte das er über tiefe Geühle verfügt und nicht so Eiskalt und gerissen ist wie er sich gibt. Ich hoffe das Lin seinen Weg finden wird und das sich am Ende des Buches alles zum Guten fügen wird. Aber dies muss jeder Leser für sich selbst heraus finden.