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Veröffentlicht am 17.05.2017

Tödlicher Abend

Gloria und die Londoner Liebschaften
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Inhaltsangabe:

London 1889: Lady Gloria Wingfields Projekt eines Frauenbildungsvereins nimmt Formen an. Doch am Eröffnungsabend geschieht während der Feierlichkeiten ein Mord. Das sorgt einerseits für ...

Inhaltsangabe:

London 1889: Lady Gloria Wingfields Projekt eines Frauenbildungsvereins nimmt Formen an. Doch am Eröffnungsabend geschieht während der Feierlichkeiten ein Mord. Das sorgt einerseits für Aufmerksamkeit für den Verein, andererseits aber für jede Menge Ärger. Zusammen mit dem Journalisten Morris beginnt Gloria, Nachforschungen anzustellen. Was ihrem Freund Lord Lyndon gar nicht gefällt. Wie sich herausstellt, hat er seine Gründe.



Meine Meinung zum Buch und der Autorin:
Es war mein erster Roman von Marlene Klaus, er gehört zu einer Kriminalreihe um Lady Gloria.
Es steht zwar Krimi und Triller dabei, aber ich fand das traf nicht zu eher ein romantischer Liebesroman. Der Sprach und Schreibstil sind zwar flüssig und leicht lesbar aber es fehlte ihm die Spannung. Die ersten 65 Seiten fand ich sehr langatmig und mit Namen und Personen überfüllt und hält sich mit vielen Nebensächlichkeiten auf. Ein Pluspunkt das es ein Personenregister gab, das erleichterte einem beim Lesen einiges. Die Viktorianische Zeit ist ganz gut beschrieben, auch die Rolle der Frau und der Gesellschaft. Der Spannungsbogen war von Anfang an nicht sehr groß, ich hätte mir da mehr Geheimnisvolles gewünscht. Die Figuren wirkten auf mich irgendwie blass und leblos, ich konnte sie mir nicht bildlich vorstellen oder einen Bezug aufbauen. Die einzelnen Charaktere sind ganz gut beschrieben, die Launenhaftigkeit und Oberflächlichkeit der Privilegierten Gesellschaft. Ich hätte es schön gefunden wenn man mehr über das Frauenwahlrecht geschrieben hätte und es im Vordergrund gestanden hätte.

Zusammenfassung zum Inhalt :
Die quirlige Lady Gloria Wingsfield leitet das Projekt eines Frauenbildungsvereins, sie ist sehr eigensinnig, selbstbewusst für ihre Zeit. Was mich störte das nur die Privilegierte Gesellschaft, dort eigentlich unterrichtet wird, den das Programm das man dort anbietet, war nicht für die arme Bevölkerung gedacht, ich kann mir nicht vorstellen das die dorthin gegangen wären. Das am Eröffnungsabend etwas passieren würde konnte man ahnen, so war es auch der Förderer und Sponsor Alfred von Sachsenfeld wurde ermordet, ausgerechnet mit dem Gastgeschenk von Mr. Dickson. An diesem Abend ist alles von Rang und Namen bei der Einweihungsfeier anwesend, auch der Autor Oskar Wilde und Gattin. Da ist auch der Journalist Morris, von dem die Frauen angetan sind, von seiner Schreibweise. Aber dieser Mann ist ein Dorn in den Augen von Lord Alexander Lyndon, der ein Auge auf Lady Gloria geworfen hat. Besonders da Gloria sich mit Morris auf Spurensuche macht, schmeckt und behagt Alexander gar nicht. Es stehen viele der anwesenden Herrschaften in Verdacht, besonders die Tante von Gloria, hat so ihre eigenen Vorstellungen. Einer der Besucher ist in der Nacht noch mit dem Segelboot auf eine Atlantik Überquerung gegangen, das ist noch der Freund von der Schwiegermutter des ermordeten, der auf das Vermögen der Witwe spekuliert, lauter Irrungen und Wirrungen, mit einem ungeahnten Ende....

Veröffentlicht am 28.03.2017

Eine Wilde und aussergewöhnliche Beziehung

Nina & Tom
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Inhaltsangabe:
Tom liebt Nina. Nina liebt Tom. Sie hat nur noch wenige Tage zu leben. Die größte Liebesgeschichte seit Love Story. So jemanden wie Nina hat Tom noch nie gesehen: Sie sieht aus wie ein Knabe ...

Inhaltsangabe:
Tom liebt Nina. Nina liebt Tom. Sie hat nur noch wenige Tage zu leben. Die größte Liebesgeschichte seit Love Story. So jemanden wie Nina hat Tom noch nie gesehen: Sie sieht aus wie ein Knabe und hat diesen Gangsterblick, der keine Schwächen zulässt. Er selbst bastelt Feuerbomben und inszeniert Geschichten, die wie die Wahrheit klingen. In Barcelona lernen sie sich kennen, in Berlin experimentieren sie mit Sex, Pop und Drogen, und in L. A. gründen sie eine Familie. Nina & Tom sind das ungleiche Paar, das nur die Extreme kennt. Doch nun, nach dreißig gemeinsamen Jahren, ist Nina krank. Sie wird sterben. Und niemand kann sie davon abhalten, ihre letzten Tage in Freiheit zu verbringen. Ein Buch, wie es nur das Leben schreiben kann. “’Wir sind Engel der Hölle’, sage ich zu Nina, als wir in der Lufthansa-Maschine die Anden überqueren. Sie legt ihren Arm über meine Schulter. Ich lege meine Finger auf ihre Wange und streiche hinunter bis zum Kinn. Ich sehe, wie ihre Lippen zittern: ‘Tom’, sagt sie, ‘wie wollen wir jetzt weiterleben?’” Tom Kummer, der »Bad Boy« des deutschen Journalismus, hat der Frau ein Denkmal gesetzt, von der ihn nur der Tod scheiden konnte: ein durch und durch erschütterndes Buch.


Meine Meinung zum Buch und Autor:
Tom Kummer erzählt aus seiner Sicht in seinem Buch, das kennenlernen mit Nina und sein Leben mit ihr in ihrer 30 Jährigen Ehe. Ein Leben voller Tiefen und Höhen, ein Leben das beide voll und schonungslos ausgekostet haben. Zwei gegensätzliche Charaktere, das merkte man schon als er Nina in Barcelona kennenlernte, er war fasziniert von ihrem androgynem Aussehen. Nina ist eine Rebellin, Rücksichtslos , Knallhart , ihr Leben ist von Drogen bestimmt. Ich konnte keine richtige Sympathie zu beiden aufbauen, Tom war mir zu Konfus, das fing schon mit seinen Molotowcocktails an, die er warf. Die ganze Geschichte ist von Knallhartem Sex und F.... durchzogen. Zwei besessene und bizarre Menschen für mich, einfach außergewöhnlich. Selbst in Los Angeles wo sie später mit ihren Kindern lebten, und Nina durch die Schwangerschaften keine Drogen mehr nahm. Was mich sehr mitnahm war Ninas Krebserkrankung, wie sie dahin siechte , selbst hier hat Tom noch Sexuelle Gelüste, was einem verstörte und Abstieß. Ninas Sterbeprozess und ihr Tod waren das was mich am meisten mitnahm und sie Menschlicher machte. Man konnte sehr gut in die dunkle Seele von Tom gucken, ich glaube seine Trauer um Nina sind echt. Das Buch hat er seinen beiden Söhnen gewidmet, ich Frage mich ob sie sehr erbaut davon sein werden, denn er hat ja einiges Ausgebreitet, das Intimste was es gibt. Ich frage mich zum Schluss, ob alles wahr ist oder ob er doch etwas Fiktion hat einfließen lassen. Den er hat ja einen Skandal wegen fiktiver Interview ausgelöst. Mich hat das Buch verstört, schockiert und aber auch berührt zurück gelassen. So ein Buch habe ich bis jetzt noch nie gelesen.

Wie schreibt er am Ende:
So endet unsere Liebesgeschichte.
Mein persönlicher Bericht auf Ninas Kosten.
Sie wird mich umbringen, wenn sie jemals davon erfährt.

PS: Wäre ich Nina würde ich es wahrscheinlich tun.

Veröffentlicht am 16.11.2016

Unbeschwerte Jahre voller Leichtigkeit

Die goldenen Tage
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mondänen Urlaubsort drei betörende junge Frauen: Chris, Charlie und Claudia. Ein paar Jungen sind den sirenenhaften Erscheinungen hoffnungslos verfallen. Dazu verdammt, die »drei Cs« aus der Ferne – auf ...

mondänen Urlaubsort drei betörende junge Frauen: Chris, Charlie und Claudia. Ein paar Jungen sind den sirenenhaften Erscheinungen hoffnungslos verfallen. Dazu verdammt, die »drei Cs« aus der Ferne – auf der Skipiste, am Pool, im Nachtclub – zu beobachten, bedeuten für die Jungen bereits die unscheinbarsten Gesten die Welt. Und dann gibt es da auch noch ihre unbezwingbaren Konkurrenten: »die Italiener«. Die Jahre verstreichen, es werden exzentrische Feste gefeiert, Ehen geschlossen, und noch immer streben Chris, Charlie, Claudia und ihre ehemaligen Verehrer nach dem vielleicht Unerreichbaren: Leichtigkeit, Liebe, Wahrhaftigkeit. Die goldenen Tage erzählt vom Aufstieg und Fall einer jeunesse dorée, von ihren unschuldigen ersten Verliebtheiten und späteren abgründigen Obsessionen. Eine atemberaubende Gratwanderung zwischen Unbeschwertheit, Glamour und Tragik – und eine Lektüre, die Sehnsüchte heraufbeschwört, die man längst für vergessen hielt.


Meine Meinung zum Inhalt und der Autorin:

Sie hat den Roman in 5 Kapitel unterteilt. In die Jungs, Charlotte; Franco , Chris und Valentina, Claudias Tochter und äußerlichem Ebenbild. Sie Lässt sie dort jeden ihrer Protagonisten Persönlich zu Wort kommen und gibt ihnen Raum. Sie hat die 1960er Jahre sehr gut rüber gebracht, das Leben der Reichen und Schönen. Es erinnerte mich ein wenig an die Boheme, die auch dem Luxus und Lasterhaften frönten. Der Roman fand ich ganz gut, auch wenn er nicht ganz meinen Erwartungen und Vorstellungen Entsprach. Ich konnte mit den Figuren nicht warm werden, sie blieben für mich blass, die einzigste mit der ich warm werden konnte und die mir sympathisch war ist Valentina, Claudias Tochter.

Der Dreh und Angelpunkt sind die der Cs. Claudia, Chris und Charlie, sie sind jung reich, schön und haben etwas sirenenhaftes an sich. Sie sind wie die Jungs , Patric, Eduard, Franco und Max , die die drei umschwärmen von einer Unrast getrieben. Ihre Gefühle sind zerrissen. Man konnte die Clique während der Jugend in den 60er Jahre begleiten, bis zum Erwachsen werden , Heirat und Alter. Erlebte mit ihnen die unbeschwerten Sommer am Strand die Leichtigkeit und Übermut, den Winter im Schnee in ihren Chalets. Ihre Partys, die Eifersucht der Jungs auf die Italienischen Männer, die das trio umschwärmen wie die Motten das Licht. Die Mütter der Mädchen, sind hochnäsig, arrogant, kalt, exzentrisch sie blicken von oben herab, auf die, die ihnen nicht ebenbürtig sind. Schön fand ich die Einblicke in die Seelen der Personen und den Blick hinter ihre wahren Masken. Schnell stellte man fest, ein jeder hatte sein Päckchen zu tragen, den nicht alles was Gold ist gänzt.

Gut gefiel mir der Satz auf Seite 153, der sehr aussagekräftig für das Buch ist:

Dabei hatten sie grandiose Jahre gehabt, Jahre in denen Männer Nebensache waren und Vergangenheit, von etwas anderem verschleiert wurde, von etwas großem schönen, Leuchtendem.

Veröffentlicht am 05.10.2016

Nichts ist wie es scheint

Der Hydrograf
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Zum Autor:
Der Erzählstil erinnert mich an Viktor Hugo, A. Dumas oder Proust. Sein Roman ist schon Poetisch angehaucht, er erzählt in leisen Tönen. Die Reise der Menschen ist sehr Bildhaft geschildert, ...

Zum Autor:
Der Erzählstil erinnert mich an Viktor Hugo, A. Dumas oder Proust. Sein Roman ist schon Poetisch angehaucht, er erzählt in leisen Tönen. Die Reise der Menschen ist sehr Bildhaft geschildert, eine Zeitreise in ein vergangenes Jahrhundert, wo noch Distanz und Standesdünkel herrschte, wo alles noch nicht so schnelllebig war. Er hat ein Gespür für die zwanziger Jahre, auch wenn hier alles ruhiger verläuft, manches mal hätte ich mir mehr Tempo und Spannung gewünscht. Die Geschichte verläuft ruhig Es geht um vier Menschen, drei Männern und eine Frau. Der Hauptproganist Franz , hat eins gemeinsam mit den dreien, ein jeder ist auf der Flucht, weshalb auch immer.

Zum Inhalt:
Graf Franz Karsch-Kurwitz befindet sich auf dem Viermast Segler um nach Valpariso zu fahren, er gibt sich als junger Meeresforscher aus, der das verhalten der Wellen erforschen will. In Wirklichkeit ist er auf der Flucht vor seiner Familie, seiner Mutter die sich Liebhaber hält und vor der arrangierten Ehe mit Agnes, die er nicht liebt. Überhaupt verhält er sich sehr Distanziert und gehemmt , so als könnte er nicht aus seinem Kokon heraus. Vielleicht hat das ganze Verhalten mit seiner Kindheit zu tun, er hatte zum Kindermädchen ein engeres Verhältnis als zu seinen Eltern.
Moser dagegen der Geschäftsmann ist und mit Salpeter handelt, ist genau das Gegenteil von Franz, er ist sehr geschwätzig. Er ist ein Ehemann den man Hörner aufgesetzt hat, also flieht er ebenfalls aus einer unglücklichen Ehe. Moser konnte man noch gut einordnen. Der Gymnasiallehrer Todtleben dagegen, erscheint geheimnisvoll und dunkel auch er ist auf der Flucht, was hat er zu verbergen. Die angebliche Tänzerin Asta Maris, eine Attraktive Frau, wird von den dreien umschwärmt und hofiert . Aber auch sie hat ein dunkles Geheimnis , dem Franz auf die Spur kommt, als er Asta verwirrt im Laderaum findet. Wie gesagt die drei beäugen sich gegenseitig misstrauisch und Eifersüchtig, den jeder möchte gerne sie für sich alleine haben.
Eine Geschichte voller Geheimnisse, wie sie ausgeht und ob es einen Sieger gibt, muss jeder für sich beim Lesen selbst herausfinden.

Veröffentlicht am 28.11.2017

Die Tochter des Gewürzhändlers

Die Tochter des Gewürzhändlers
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Inhaltsangabe:


Wenn Liebe Standesgrenzen überwindet - ein facettenreicher historischer Roman, atmosphärisch dicht und wunderbar üppig.

Württemberg 1514 : Die Bauern erheben sich gegen den tyrannischen ...

Inhaltsangabe:


Wenn Liebe Standesgrenzen überwindet - ein facettenreicher historischer Roman, atmosphärisch dicht und wunderbar üppig.

Württemberg 1514 : Die Bauern erheben sich gegen den tyrannischen Herzog Ulrich. Als die junge Esslingerin Tessa Berthier die Leiche ihres Jugendfreunds Ludwig findet und plötzlich seinem Mörder gegenübersteht, ahnt sie nicht, dass diese Begegnung ihr Leben für immer verändern wird. Im letzten Moment gelingt ihr gemeinsam mit dem geheimnisvollen Corentin Wagner die Flucht ins Remstal, mitten hinein in die Wirren des gerade entfachten Aufstands des »Armen Konrad«. Doch auch Corentin umgibt ein düsteres Rätsel...


Meine Meinung zum Inhalt und Autorin

Ich bin mit großen Voraussetzungen an das Buch gegangen, da ich von ihr vor Jahren „ Die Himmelsmalerin gelesen hatte und sehr begeistert war.
Pia Rosenberger konnte mich in diesem Roman nicht so richtig überzeugen. Ihr Schreibstil war zwar recht flüssig, aber ihr Erzählstil konnte mich nicht so richtig fesseln. Obwohl der Roman sehr facettenreich ist, fand ich ihn sehr anstrengend es handelt sich hauptsächlich um die Württembergische Bauernaufstände 1541. auch fehlte mir das Epilog, Prolog und das Nachwort. So musste ich erst mal googeln was Fiktiv und real war. Auch die Sprache und das gebaren war nicht sehr stimmig.
Der Spannungsbogen war wenig hoch, am Anfang war es ja noch ganz Spannend, dann zog es sich aber in die Länge, die Kämpfe das war mir zu Ausufernd, fast schon Geschichtsuntersicht.
Die Figuren blieben für mich nicht greifbar, Tessa war mir zu Aufmüpfig und surreal für die damalige Zeit- Ich konnte mich nicht so richtig in deren Charaktere hineinversetzen, sie blieben mir fremd.
Das historische Geschehen hat zur Zeit gepasst und war sehr atmosphärisch , auch wenn die Sprache zu wünschen übrig lies. Ich musste mich durch das Buch kämpfen, es war mir zu viel Bauernkrieg. Herzog Ulrich und seine Kumpane waren gut getroffen.