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Veröffentlicht am 31.07.2023

Der Kreis schließt sich

Gretas Versprechen
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Zwanzig Jahre ist es her, dass Greta spurlos verschwunden ist. Nicht nur bei Bruno hat dieses Verschwinde, für das er sich die Schuld gibt, Narben auf der Seele hinterlassen. Auch ihre drei Töchter haben ...

Zwanzig Jahre ist es her, dass Greta spurlos verschwunden ist. Nicht nur bei Bruno hat dieses Verschwinde, für das er sich die Schuld gibt, Narben auf der Seele hinterlassen. Auch ihre drei Töchter haben ihre fürsorgliche Mutter schrecklich vermisst. Nun ist Bruno plötzlich verstorben und Mel, Caro und Jule kommen zurück in die Pfalz auf das Weingut Freudenberg, um Abschied zu nehmen. Jede von ihnen trägt persönlichen Ballast mit sich herum. Werden sie auf Gut Freudenberg damit abschließen und neu beginnen können?

Die Autorinnen Daniela Pietrek und Tanja Krätschmar alias Nora Engel haben mich mit dem dritten Band der Winzerin-Saga mitgerissen, gefesselt und gut unterhalten. Endlich erfahren die Leser*innen, wie es der Winzerfamilie in den letzten zwanzig Jahren ergangen ist. Jede der Töchter und auch Greta hat ihre eigene Geschichte, die emotional und authentisch erzählt wird. Jede hat ihren eigenen, gut ausgearbeiteten Charakter. Die Handlung ist plausibel erklärt, es bleiben keine Fragen offen.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und leicht lesbar. Durch die detaillierten Beschreibungen fühlt man sich in die Gemeinschaft mit eingebunden. Positiv fand ich die eingestreuten kurzen Rückblicke zur Erinnerung. Mich hat es sehr gefreut, wieder auf die Familie Bachstern zu treffen. Leider ist die Geschichte damit auserzählt. Das schlichte Cover zeigt Mutter und Töchter und passt zur Geschichte und optisch zur Reihe. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Empfehlenswerter Auftaktroman

Sturmjahre
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Anno 1917. Bonnie lebt eigentlich mit ihrer Familie in den schottischen Highlands. Doch seit Kriegsbeginn arbeitet sie als Krankenschwester in einer Londoner Klinik, um kriegsverletzte Soldaten zu pflegen. ...

Anno 1917. Bonnie lebt eigentlich mit ihrer Familie in den schottischen Highlands. Doch seit Kriegsbeginn arbeitet sie als Krankenschwester in einer Londoner Klinik, um kriegsverletzte Soldaten zu pflegen. Auch drei ihrer Brüder kämpfen für das Vereinigte Königreich. Als ihr Bruder Archie zusammen mit seinem Kameraden Connor eingeliefert wird, kümmert sie sich aufopferungsvoll um die beiden. Die engagierte, fürsorgliche Bonnie und der zurückhaltende, geheimnisvolle Connor finden sich gleich sympathisch, was Archie gar nicht gefällt. Und trotzdem darf Connor nach der Genesung mit Archie und Bonnie zu deren Familie nach Foxgirth in Schottland reisen.

Sturmjahre - Ein Gefühl von Unendlichkeit der Autorin Lia Scott, die mir bisher nicht bekannt war, ist eine sehr gelungene historische Geschichte, bei der die Familie Dennon-Macay die Hauptrolle spielt. Es sind schwierige Zeiten. Die Mutter und zwei Geschwister halten zuhause die Stellung. Nach der Rückkehr von Archie, Bonnie und Connor ist die Freude groß. Der Umgang in der Familie ist manchmal etwas rauh, aber herzlich. Für Connor ist das neu, er hat keine Familie mehr. Seine Vergangenheit bleibt lange ein Rätsel. Trotz ihrer Verliebtheit hält er Bonnie auf Abstand. Für sie unverständlich.

Eine großartige Geschichte mit ernstem Hintergrund, die sich doch so locker und leicht lesen lässt. Die Beschreibung der schönen und rauen Kulisse der schottischen Highlands, der authentischen, charakterstarken Protagonistinnen, der gefühlvolle Momente dieser Familie und auch der Umgang auch mit weniger geachteten Personen machen dieses Buch lebendig. Als Leserin ist man dank der gut recherchierten, bildlichen Darstellungen gefangen in der spannenden Handlung. Das Cover mit der nachdenklichen Bonnie in der schottischen Landschaft gefällt mir zudem ausgesprochen gut. Ich empfehle dieses Buch gern weiter und freue mich auf Band 2, "Das Versprechen einer neuen Zeit", der im August 2023 erscheinen wird. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Ein Leben voller Liebe und Güte

Atlas - Die Geschichte von Pa Salt
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Endlich wurde die siebte verschwundene Schwester Merry (Merope) gefunden und ist unterwegs zu Yacht "Titan", wo die d'Aplies Schwestern Maia, Ally, Star, Cele, Tiggy und Elektra schon versammelt sind, ...

Endlich wurde die siebte verschwundene Schwester Merry (Merope) gefunden und ist unterwegs zu Yacht "Titan", wo die d'Aplies Schwestern Maia, Ally, Star, Cele, Tiggy und Elektra schon versammelt sind, um gemeinsam von ihrem verstorbenen Vater "Pa Salt" (Atlas) Abschied zu nehmen. Pa Salts Vertrauter George gibt Merry als ältester Schwester überraschend das Tagebuch ihres Vaters. Mit jeder Seite, die die Geschwister lesen, enthüllen sie die wahre Geschichte Pa Salts aber auch ihre eigenen immer mehr.

Der sagenhafte Pa Salt, der Mittelpunkt der Sieben-Schwestern-Reihe selbst, erzählt uns seine Lebensgeschichte anhand seines Tagebuches. Mit ihm reisen wir durch die ganze Welt, entweder auf der Flucht vor seinem Erzfeind Kreeg Eszu oder auf der Suche nach seiner geliebten Elle. Geschickt werden die aktuellen Geschehnisse an Bord der "Titan" und in Atlantis eingeflochten. Harry Whittaker steht seiner Mutter Lucinda Riley in nichts nach. Er hat ihr Werk zu einem fulminanten Abschluss gebracht.

Jedes Wort, jeden Buchstaben habe ich eingesogen. Die Geschichte von Atlas und den sieben Schwestern ist ein opulentes Glanzstück geworden: Spannend, fesselnd, authentisch, unterhaltsam und bildgewaltig bis zum Schluss. Die fünf Sterne sind mehr als verdient!

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Spannende und mitreißende Saga

Die Perlenprinzessin. Lucky Jim
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Ruth Mensing hat es geschafft. Ihr kleines Handelsunternehmen auf der Insel Tahiti floriert. In Kapitän James Hutton (Lucky Jim) findet sie einen treuen Unterstützer. Ihre Freundin Aipua spürt, dass mehr ...

Ruth Mensing hat es geschafft. Ihr kleines Handelsunternehmen auf der Insel Tahiti floriert. In Kapitän James Hutton (Lucky Jim) findet sie einen treuen Unterstützer. Ihre Freundin Aipua spürt, dass mehr dahinter steckt und spielt Kupplerin. Ruth und Lucky Jim werden ein glückliches Paar, bis eines Tages ihr Bruder David mit dem Walfänger "Namasket" in Tahiti anlegt. Durch seine Erzählungen wird offenbar, dass die Briefe aus Hamburg unmöglich von ihrer Familie stammen können. Wer ist für diese Intrige verantwortlich? Aus Sorge um ihre Familie treffen Ruth und Lucky Jim eine Entscheidung.

Da ich die ersten vier Bände der historischen Familiensaga gelesen habe, fiel mir der Einstieg in den vierten Band relativ leicht. Das Autorenehepaar Iny Lorentz hat es wieder eindrucksvoll verstanden, die handelnden Personen zum Leben zu erwecken. Authentisch, sympathisch und charakterstark agieren besonders Ruth und James Hutton alias "Lucky Jim". Der Umgang mit ihren einheimischen Freunden und der Dienerschaft ist respektvoll und freundlich. Durch die detaillierten Beschreibungen des Insellebens und der Orte der Südsee fühlt man sich dorthin versetzt und erlebt alles hautnah mit.

Positiv finde ich, dass immer wieder das Ergehen der Familie in Deutschland und der Brüder auf See in die Geschichte einfließt. Die Intrigen und belastenden Situationen schweißen Ruth und Jim nur noch mehr zusammen. Um die Familie zu retten, nehmen sie gemeinsam den Kampf gegen ihre Widersacher auf. Der Roman - spannend vom Anfang bis zum Ende - hat mich sofort in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. 5 Sterne und die Vorfreude auf Band 5 steigt!

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Veröffentlicht am 17.05.2023

Fesselnd vom Anfang bis zum Ende

Die Kinder der Luftbrücke
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Nora lebt zusammen mit ihren Kindern Veronika und Jörg, sowie ihrer Mutter Else und Schwester Hanna in einer kleinen Wohnung in Westberlin. Joachim, ihr Ehemann gilt seit fünf Jahren als vermisst. Die ...

Nora lebt zusammen mit ihren Kindern Veronika und Jörg, sowie ihrer Mutter Else und Schwester Hanna in einer kleinen Wohnung in Westberlin. Joachim, ihr Ehemann gilt seit fünf Jahren als vermisst. Die Zeiten sind hart, die Familie kommt nur sehr schwer über die Runden, hungern ist angesagt. Umso erfreulicher ist es für Nora, dass sie bei den US-Alliierten am Flughafen Tempelhof Arbeit als Übersetzerin findet. Dort begegnet sie dem Piloten Matthew, für den sie alsbald Gefühle entwickelt. Hat diese Liebe eine Chance?

Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Juliana Weinberg hat es geschafft, einen realistischen Roman über die schlimmen Nachkriegszeiten mit einer emotionalen und romantischen Liebesgeschichte zu verknüpfen. Es sind schwierige Lebensumstände für die Menschen in Westberlin. Durch die Russen abgeriegelt, müssen sie über eine Luftbrücke mit dem Nötigsten versorgt werden. Nora braucht diese Arbeit bei den Alliierten und sie geht darin auf. Dass sie sich in Matthew verliebt ist Schicksal. Doch man spürt ihre innere Zerrissenheit, Schuldgefühle gegenüber ihrem vermissten Gatten und auch ihrer Tochter, die immer noch hofft, dass der Vater zurückkehrt.

Der fließende Schreibstil und die bildlichen Beschreibungen ließen mich das Buch fast in einem Rutsch durchlesen. Das Cover mit den sehnsüchtig zum Himmel blickenden Kindern und dem kleine Fallschirm runden das Ganze noch ab. Dafür gebe ich gerne fünf Sterne und eine Leseempfehlung!

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