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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2021

schade, dass solche Ratgeber nötig sind

No time to eat
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In "no time to eat: Auf die Schnelle gesund ernähren" beschreibt Sarah Tschernigow wie man sich auch ohne großen Zeitaufwand gesund ernähren kann. Hier werden keine neuen Erkenntnisse offenbart, sondern ...

In "no time to eat: Auf die Schnelle gesund ernähren" beschreibt Sarah Tschernigow wie man sich auch ohne großen Zeitaufwand gesund ernähren kann. Hier werden keine neuen Erkenntnisse offenbart, sondern ernährungstechnisch wichtige Details nochmal zusammengefasst wiederholt, die eigentlich lange bekannt sind und auch anderswo bereits ausführlich besprochen wurden. Sie stellt gut und übersichtlich dar, wie eine gesündere Ernährung auch im hektischen Alltag gelingen kann und man den Griff zu Fast Food vermeiden kann. Eigentlich schade, dass so etwas nötig ist - vermutlich ist für viele gesunde Ernährung nicht mehr selbstverständlich, anders kann ich mir den Bedarf nach so einem Ratgeber nicht erklären. Auf knapp 260 Seiten beschreibt sie in 10 Kapiteln in kurzweilig zu lesendem Stil was und wie man etwas an seinem Ernährungstil ändern kann, wenn man dies denn muss/möchte. Wer Hilfe in diesem Bereich benötigt, ist hier nicht schlecht bedient.

Veröffentlicht am 20.02.2021

Tipps bei Fruktose- u. Laktoseunverträglichkeiten

Einfach essen – leichter leben mit Fruktose- und Laktoseunverträglichkeit
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Auf den 127 Seiten hat die Autorin einiges zu Fruktose-und Laktose-Unverträglichkeiten informativ aufbereitet, jedoch eher für noch Unwissende auf diesem Gebiet. Da ich bereits seit längerem beim Backen ...

Auf den 127 Seiten hat die Autorin einiges zu Fruktose-und Laktose-Unverträglichkeiten informativ aufbereitet, jedoch eher für noch Unwissende auf diesem Gebiet. Da ich bereits seit längerem beim Backen und Kochen auf diese Unverträglichkeiten achten muss, habe ich hier eher eine nette Zusammenfassung erhalten. Nach einem übersichtlichen informativen Teil von ca. 60 Seiten folgt ein Rezeptteil. Dieser enthält Anregungen für Frühstück, Mittagessen und Abendessen (kalt und warm) sowie Desserts. Viele Rezepte lassen sich recht gut nachkochen, die Zubereitung ist nicht zu zeitintensiv und auch die Zutaten sind im Markt um die Ecke zu erhalten. Die Zutaten sind jeweils für 2 Personen gedacht.

Auf die Deklaration von Zeitangaben für die Zubereitung und Nährwertangaben wurde leider verzichtet: Schade, diese Angaben finde ich immer sehr hilfreich. Viele Rezepte sind nicht unbedingt kindergeeignet.

Insgesamt leider nur ein „geht so“ und nicht für jeden Betroffenen geeignet. Für jemanden, der sich zum ersten Mal mit der Problematik auseinandersetzen möchte, aber doch zu empfehlen.

Veröffentlicht am 13.02.2021

Tomuras Ziel

Der Klang der Wälder
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Tomura möchte nach einem Erlebnis in der Schule gerne Klavierstimmer werden. Es ist ein ziemlich weiter Weg bis er seinen Berufswunsch umgesetzt hat, den er gerne geht. Dabei kann man ihn als Leser begleiten. ...

Tomura möchte nach einem Erlebnis in der Schule gerne Klavierstimmer werden. Es ist ein ziemlich weiter Weg bis er seinen Berufswunsch umgesetzt hat, den er gerne geht. Dabei kann man ihn als Leser begleiten. Der Text ist teilweise recht poetisch mit seinen Anspielungen auf Musik und den Wald. Insgesamt betrachtet passiert in dem Buch aber nicht viel, man tritt mit dem Autor und seinem Protagonisten gewissermaßen auf der Stelle.
Vor allem konnte ich eines nicht nachvollziehen: warum lernt der Tomura nicht selber Klavierspielen? Er lebt ausschließlich dafür die Klaviere zu stimmen und die Pianisten damit zu unterstützen. Dennoch fand ich es merkwürdig, dass die Leidenschaft für das Instrument ihn nicht vollständig in Beschlag nahm.
Die knapp 240 Seiten waren schnell gelesen, der Erzählstil war gut, aber dennoch hat mich die Geschichte irgendwann abgehängt. Mir fehlte hier irgendwie eine Botschaft. Nach dem schönen vielversprechenden Cover und den vollmundigen Ankündigungen hatte ich vielleicht zu viel erwartet. Eine nette Geschichte, die trotz einiger sehr schöner poetischer Textstellen, keinen Nachhall hinterlässt.
Ich würde das Buch eher Fans der japanischen Literatur und Musikfans empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

verschenktes Potential

Elchtage
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Das tolle Cover hat mich verlockt, dieses Buch zu lesen. Die Hauptperson Johanna ist gerade in die siebte Klasse gekommen, die anderen Mädchen interessieren sich nur noch für Jungs, Mode und die Rangstellung ...

Das tolle Cover hat mich verlockt, dieses Buch zu lesen. Die Hauptperson Johanna ist gerade in die siebte Klasse gekommen, die anderen Mädchen interessieren sich nur noch für Jungs, Mode und die Rangstellung in der angesagten Clique. Sie möchte sich aber nicht verbiegen und verbringt weiterhin ihre Zeit lieber im Wald und beobachtet Tiere. Sie versucht wiederholt einen Elch anlocken, um ihn zu zähmen und auf ihm zu reiten. Als die Jagdsaison beginnt und Tierhändler im Wald auftauchen ist der Elch durch seine Zutraulichkeit gefährdet. Johanna muss handeln.
Die schöne Grundidee blieb hier etwas auf der Strecke. Viele wichtige Themen wurden nur angeschnitten. Eigentlich begleitet man Johanna nur eine kurze Zeit und verlässt sie danach wieder, ob sie sich durch das Erlebte verändert hat, erfährt der Leser nicht. Die wichtigen Themen Tierschutz und Naturschutz, aber auch Abgrenzung und Erwachsenwerden, werden kurz angesprochen, aber nicht richtig thematisiert. Schade, da hätte man deutlich mehr machen können. So liest sich die Geschichte nett und hinterlässt aber leider keinen bleibenden Eindruck. Der Erzählstil ist sehr einfach gehalten, das Buch ist für Kinder ab 10 Jahren geeignet.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

zu unrund

Ada
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Das Mädchen Ada kehrt 1955 mit ihrer Mutter aus Argentinien nach Berlin zurück. Sie fühlt sich fremd und sehnt sich nach einer Familie und einem richtigen Zuhause. Dies erhält sie leider auch nicht, als ...

Das Mädchen Ada kehrt 1955 mit ihrer Mutter aus Argentinien nach Berlin zurück. Sie fühlt sich fremd und sehnt sich nach einer Familie und einem richtigen Zuhause. Dies erhält sie leider auch nicht, als ein Vater in ihr Leben tritt. Fakten zu ihrer Familie bzw. Herkunft und damit zu ihrer Identität werden ihr verschwiegen und so leidet sie zunehmend unter dem Schweigen und der Leere, die sie empfindet. Nach der Geburt des Bruders verschlechtert sich die Lage für Ada weiter. Sie wird als Babysitter eingesetzt und nicht mehr als Individuum wahrgenommen. Die Distanz zu ihrer Mutter wird nach einigen tragischen Ereignissen unüberbrückbar. Sie verlebt einige Zeit hauptsächlich in einem Internat und dann wieder in der Familie, nach dem Abitur versucht sie sich an der Uni und rutscht dann ab.

Adas Wut auf die Mutter und ihre Identitätssuche konnte ich nachvollziehen. Das Schweigen von Eltern in der Nachkriegszeit war gewiss nicht selten und die daraus resultierenden Probleme vorprogrammiert. Die Sprachlosigkeit in der Familie, die Sinnsuche und das Verlangen nach Liebe wurden deutlich, ihr Fehlen kann man schmerzhaft nachempfinden.
Christian Berkel hat einen knappen Erzählstil. Dieses Buch hatte seine Längen für mich. Das lag auch daran, dass mir die Charaktere einfach zu fernblieben, die Dynamik zwischen den Ereignissen stimmte für mich häufig nicht, so blieb mir vieles zu unrund als das Buch beendet war.

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