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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2021

unglaubwürdig

Barbara stirbt nicht
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Ein altmodisch anmutendes Umfeld ist hier Schauplatz für das Geschehen. Walter und Barbara sind ein altes Ehepaar mit klarer Rollenverteilung, die eigentlich schon lange passe ist. Barbara kümmert sich ...

Ein altmodisch anmutendes Umfeld ist hier Schauplatz für das Geschehen. Walter und Barbara sind ein altes Ehepaar mit klarer Rollenverteilung, die eigentlich schon lange passe ist. Barbara kümmert sich um Haus, Garten und Kinder. Walter meckert und lässt sich bedienen. Nicht mal die Kaffeemaschine kann er anschmeißen. Solange es Barbara gut ging, kein Problem, jetzt liegt diese jedoch im Bett und steht nicht mehr auf. Es sollte wohl witzig sein, aber ich fand es nur klischeehaft überspitzt. Walters Entwicklung fand ich unglaubwürdig. Die Wandlung war mir zu krass. Das sich niemand wirklich um Barbara kümmerte, um ihre Krankheit/Diagnose/Genesung etc. konnte ich nicht nachvollziehen. Das Verhalten der Kinder passte in die Familie, also ebenfalls merkwürdig. Das aufgedeckte Geheimnis der Familie hätte noch etwas retten können, aber statt dessen fehlte das Ende. Anfangs dachte ich, ich hätte einen Fehldruck in Händen, aber nein, so war es gewollt.

Insgesamt altmodisch und unglaubwürdig. Da konnten ab und an schön aufblitzende Momente nichts mehr retten. Schade.

Veröffentlicht am 22.12.2021

nicht schön

Es ist immer so schön mit dir
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Ein Vierzigjähriger in der Midlifekrise schüttet hier seine Gedanken ungefiltert auf den Leser. Ich fand es nicht schön, habe hier aufgrund einer privaten Leserunde durchgehalten und hoffte bis zum Ende ...

Ein Vierzigjähriger in der Midlifekrise schüttet hier seine Gedanken ungefiltert auf den Leser. Ich fand es nicht schön, habe hier aufgrund einer privaten Leserunde durchgehalten und hoffte bis zum Ende auf eine Erkenntnis - vergebens.

Der Stil, die Ausdrucksweise, die Ansichten, die Handlungen waren mir zu verschwurbelt und nicht nachvollziehbar. Ab und an konnte ich etwas Humor wahrnehmen, vermutlich sollte dieser öfters durchblitzen, aber Vieles war mir einfach zu flach und oberflächlich. Warum soll die Welt etwas über so einen verkorksten Protagonisten lesen?

Der Erzähler trennt sich von seiner gleichaltrigen Geliebten für eine wesentlich jüngere Frau. Diese erhört ihn tatsächlich, will ihn aber umkrempeln, was schließlich nicht gut geht. Die junge Frau leidet an Magersucht und einer Selbstüberschätzung, was mir nicht recht zusammenzupassen schien.

Die Beurteilungen der Mitmenschen und der Umwelt durch diesen Erzähler fand ich unangenehm. Sicher gibt es solche Menschen, aber dieses Wissen hätte mir gereicht, ich hätte es nicht lesen müssen.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

mässiges Krimödchen

Bülent Rambichler und die fliegende Sau
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Bülent Rambichler ist aufgrund des väterlichen Einflusses zur Kripo gegangen, eigentlich arbeitet er dort nicht gerne. Zum Glück hat er einen Chef, der ihn ausschließlich zur Büroarbeit einteilt, dies ...

Bülent Rambichler ist aufgrund des väterlichen Einflusses zur Kripo gegangen, eigentlich arbeitet er dort nicht gerne. Zum Glück hat er einen Chef, der ihn ausschließlich zur Büroarbeit einteilt, dies wiederum zum Leidwesen seiner yogabegeisterten Assistentin. Als in seinem Heimatdorf ein Mord geschieht zieht sein Vater wiederum die Strippen, sein Sohn wird als Chefermittler in die Provinz geschickt. Dort ermittelt er eher planlos vor sich hin. Ob er sich in seine Assistentin verlieben soll oder nicht weiss er auch nicht so recht. Entscheidungsfreudig ist er nicht. Der Plot kommt recht unausgereift daher, die Charaktere sind sehr überzogen, die fränkische Mundart wird sehr gewollt eingesetzt. Hier wurde zuviel gewollt und auf den Regionalkrimitrend gesetzt. Die Story flacht im Verlauf des Buches immer weiter ab, Schade

Veröffentlicht am 16.08.2021

bedient Klischees

Erben wollen sie alle
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Bianca hat mit ihren Kindern abgeschlossen, zumindest geistig, sie erwartet nichts mehr von ihnen. Lediglich ihre Enkelin findet Gnade vor ihren Augen, kommt das Mädchen sie doch regelmäßig besuchen und ...

Bianca hat mit ihren Kindern abgeschlossen, zumindest geistig, sie erwartet nichts mehr von ihnen. Lediglich ihre Enkelin findet Gnade vor ihren Augen, kommt das Mädchen sie doch regelmäßig besuchen und hält den Kontakt. Wieviel Schuld sie selbst an dieser Situation hat, fragt sie sich nicht. Kurz vor ihrem Geburtstag beschließt die rüstige Rentnerin ihr Leben nochmal umzukrempeln. Mit ihrem neuen Freund möchte sie auf Weltreise gehen. Um die Mittel dazu zur Verfügung zu haben, will sie ihre Finca auf Mallorca verkaufen. Doch sie hat die Rechnung ohne ihre Putzfrau gemacht, die bei der Aussprache der Kündigung Biancas Familie in Deutschland informiert, die nun prompt das Schlimmste bezüglich des Erbes vermutet und anreist.
Eine Lektüre ohne viel Tempo und Spannung, ab und an wird es seicht witzig. Mir fehlte hier der Tiefgang, der in diese Familiengeschichte gut hätte eingebaut werden können. Stattdessen wurden Klischees abgearbeitet und die Story blieb vorhersehbar. Die Charaktere waren flach und nur wenig ausgebaut. Einige ernste Anwandlungen gab es, als es um den an Alzheimer erkrankten Nachbarn ging. Dieser Nebenstrang war ganz ordentlich, war aber bei dem Klappentext hier nicht zu erwarten.
Schade, da hatte ich mir bei der Autorin deutlich mehr erhofft.

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Veröffentlicht am 28.07.2021

enttäuschende Umsetzung

Eskalation
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Nach der tollen Leseprobe waren meine Erwartungen an diesen Thriller sehr hoch. Eine junge Frau erhält während der Autofahrt einen Anruf und der Anrufer zwingt sie ihm zu gehorchen, sonst würde ihrer Familie ...

Nach der tollen Leseprobe waren meine Erwartungen an diesen Thriller sehr hoch. Eine junge Frau erhält während der Autofahrt einen Anruf und der Anrufer zwingt sie ihm zu gehorchen, sonst würde ihrer Familie Leid geschehen. Da die junge Frau ihre Nummer aus Werbezwecken auf dem Auto spazieren fährt eine perfide Methode um Opfer zu finden, davon gibt es schließlich reichlich. Eine Polizeistreife stört sein Spielchen, doch auch die Polizisten erleben ihr blaues Wunder. Als die Presse Wind von dem Geschehen erhält, geraten die Ermittler unter Zugzwang.

Leider konnte das Anfangsniveau nicht gehalten werden. Der Spannungsbogen brach ein und dümpelte alsbald vor sich hin, die Handlung erschien häufig unlogisch, man fragte sich warum sich die Charaktere so und nicht anders verhielten. Der Täter wurde zwar ab und an eingebunden, aber über seine Motivation erfuhr man nichts. Aus dieser Idee hätte man wirklich mehr machen können. Sehr schade. Die Aufklärung erfolgt am Ende über Erzählungen und Plädoyers, das war sehr trocken.

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