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Veröffentlicht am 31.10.2022

Urban Fantasy meets British humour

The Stranger Times
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Mit diesem Buch hab ich mir ein wahres Lesevergnügen gegönnt. Das geht schon beim Cover los, bei dem sich ein zweiter oder gar dritter Blick auf die vielen kleinen Details lohnt. Inhaltlich darf man mit ...

Mit diesem Buch hab ich mir ein wahres Lesevergnügen gegönnt. Das geht schon beim Cover los, bei dem sich ein zweiter oder gar dritter Blick auf die vielen kleinen Details lohnt. Inhaltlich darf man mit Hannah einen neuen Job bei der Stranger Times in Manchester antreten - dabei ist allein schon das Bewerbungsgespräch so aussergewöhnlich, dass sie glatt vergisst zu fragen, für welchen Job genau sie bei der Zeitung eingestellt wird. Den Fokus auf aussergewöhnliche Phänomene gerichtet muss das Verlags-Team rund um Vincent Banecroft schon bald feststellen, dass einiges aus ihren Artikeln erschreckend wahr ist. Und mächtig. Und manchmal sogar mächtig tödlich.
Mir hat das Erkunden der magischen Welt neben der unsrigen viel Spaß gemacht, nicht zuletzt wegen des schrägen, britischen Humors, welcher die Absurdität des Alltags hervorragend pointiert. Einige Szenen sowie Charaktere sind entsprechend überspitzt, allen voran Vincent Banecroft. Im Übrigen macht der Humor des Autors selbst vor der Danksagung am Ende des Buches nicht Halt, also am besten auch noch lesen, bevor man den zweiten Band zur Hand nimmt.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Abenteuer einer kleinen Eule zur Adventszeit

Die kleine Weihnachtseule
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Eine kleine Eule beobachtet mit ihren tierischen Freunden, wie die Menschen ihre Adventsdekoration anbringen. Und während sie sich noch fragt, was wohl Weihnachten genau ist, wird sie plötzlich mitsamt ...

Eine kleine Eule beobachtet mit ihren tierischen Freunden, wie die Menschen ihre Adventsdekoration anbringen. Und während sie sich noch fragt, was wohl Weihnachten genau ist, wird sie plötzlich mitsamt ihrer Lieblingstanne aus dem Wald mitten in die Großstadt gebracht, wo die Tanne als Weihnachtsbaum herhalten soll. Bis die Eule wieder bei ihren Freunden ist, vergeht noch ein kleines Abenteuer und am Ende weiß sie, dass es Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt sind, die Weihnachten ausmachen.
Diese kleine Erzählung beruht auf einem wahren Geschehen. Erdacht ist die liebevolle und mit wunderschönen Illustrationen versehene Geschichte von der Wildtierpflegerin, welche sich der Eule damals angenommen und diese wieder aufgepäppelt hat. Eine wunderschöne Geschichte fürs Herz und fürs Auge. Zum Vorlesen oder für Leseneulinge.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

KI spioniert Geisterfamilie aus

SpooKI: Den Geist aufgeben gibt's nicht!
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Ein aussergewöhnliches Abenteuerbuch mit genialen Illustrationen von Timo Grubing. Robert wächst bei einer Geisterfamilie auf - Mutter, Vater, Opa und Hund sind Geister und die meiste Zeit für die anderen ...

Ein aussergewöhnliches Abenteuerbuch mit genialen Illustrationen von Timo Grubing. Robert wächst bei einer Geisterfamilie auf - Mutter, Vater, Opa und Hund sind Geister und die meiste Zeit für die anderen Menschen unsichtbar. Da ist es gar nicht so einfach, zum Thema Haustiere der Klasse seinen unsichtbaren Wolfshund zu präsentieren. Zum Glück hat seine neue Klassenkameradin Isabella eine geniale Idee, als junge IT-Expertin hat sie so einige Tricks auf Lager. Ebenso hilft sie Robert, als sein mehrere Jahrhunderte alter Geisteropa auf die Tricks des Social Media hereinfällt und die Familie in Schwierigkeiten bringt. Zudem wär mal interessant, wer hinter den Drohnen steckt, welche Roberts Familie seit kurzem belagern. Ist es der neue Nachbar, der seine Nase am liebsten in alles stecken möchte?
Eine unterhaltsame Mischung aus gängigen Jugendproblemen, besonderen Problemen, wenn die Familie aus Geistern besteht und den gemeinen Tricks im WWW, die Nutzer auszuspionieren. Im Buch versteckte Hinweise auf eine mysteriöse KI, welche am Werk ist, bringen ein wenig Extraspannung mit sich. Sehr gelungen ist der freundschaftliche Zusammenhalt der Kinder und am Ende von Band 1 sind sie dem Geheimnis schon einen deutlichen Schritt näher.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Kursänderung auf der uns bekannten Zeitlinie

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
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1898 erreicht Joe Tournier mit dem Zug den Bahnhof Gare du Roi in Londres - er hätt bis eben schwören können, dass dieser Bahnhof in London liegt. Was natürlich abwegig ist, immerhin hat Napoleon nach ...

1898 erreicht Joe Tournier mit dem Zug den Bahnhof Gare du Roi in Londres - er hätt bis eben schwören können, dass dieser Bahnhof in London liegt. Was natürlich abwegig ist, immerhin hat Napoleon nach seinem Sieg damals England übernommen - seitdem wurde alles auf Französisch umbenannt. Dennoch ist ihm sein bisheriges Leben vollkommen fremd, ebenso seine Ehefrau und sein Besitzer. Plötzlich auftretende Erinnerungsfragmente von fremden Personen und Orten machen das Ganze umso mysteriöser. Einen wichtigen Wendepunkt nicht nur in seinem eigenen Lauf des Schickals spielt ein Leuchtturm auf einer Insel der Äußeren Hybriden, dessen Abbild auf einer uralten Karte zu sehen ist, welche Joe eines Tages zugestellt wird. Ein Leuchtturm, welchen Joe schon bald darauf bereist.
Mit diesem Buch hat die Autorin wahrlich eine Meisterleistung hingelegt. Im Fahrwasser der Geschichte nimmt die Autorin einige signifikante Kursänderungen vor und spielt mit den Auswirkungen auf die uns bisher bekannte Vergangenheit. Als Stichworte wären hier unter anderem Napoleon und die Schlacht von Trafalgar im Jahr 1805 zu nennen. Dreh- und Angelpunkt dieser Spielerei durch die Zeiten ist besagter Leuchtturm, von dem ausgehend sich einige Zeitlinien überschneiden. Mit teils bedeutsamen Folgen für die Zukunft. Eine wichtige Rolle in diesem Zeitenchaos scheint Joe zu spielen, der sich seiner Rolle jedoch über lange Zeit nicht bewusst ist.
Die Geschwindigkeit dieser überwiegend sehr maritim orientierten Handlung gestaltet sich als gemütlicher Segeltörn durch die Zeiten, Zeit- und Perspektivenwechsel inbegriffen. Neben Joe gibt es weitere Hauptcharaktere, welchen man in den unterschiedlichen Zeitlinien begegnet, einige in Form einer Rückblende. Ebenso bietet die Autorin ausreichend Möglichkeiten, sich die damaligen Gegebenheiten anhand vieler Details bildhaft vorzustellen statt durch die Handlung zu rasen. Ein Umstand, der das Buch für mich umso beeindruckender machte.
Mit ihrem neuesten Roman bietet die Autorin ein gelungenes „Was wäre, wenn“-Gedankenspiel, indem sie den Franzosen durch einen Zeitsprung einen gewaltigen, fiktiven Vorteil im Krieg gegen die Briten verschafft. Historisch interessante Gedankenspielerei mit stark maritimem Flair.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Queere Mystery-Romantasy

Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall
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Ohne große Begeisterung reist Colin ins Herrenhaus der neuen Familie seiner Mutter - der Frau, die ihn und seinen Vater einst verließ, um ihr Glück zu finden auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Voller ...

Ohne große Begeisterung reist Colin ins Herrenhaus der neuen Familie seiner Mutter - der Frau, die ihn und seinen Vater einst verließ, um ihr Glück zu finden auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Voller Groll gegenüber seiner Mutter und davon überzeugt, sich auf Thornhill Hall zu Tode zu langweilen, ist er schockiert, als sich die Hälfte seiner Befürchtung tatsächlich bewahrheitet - und damit ist nicht die Langeweile gemeint. Von den anderen Geistern des Anwesens erfährt Colin, nun selbst als Geist unterwegs, dass es eine winzige Chance gibt, zu den Lebenden zurück zu kehren, aber die ist echt tricky. Zurück, um den eigenen Mörder zu überführen - und zurück zu Theodore, einen weiteren Gast seiner Mutter, der ein angenehmes Kribbeln unter Colins Haut auslöst.
Eine wunderschöne Mystery-Liebesgeschichte, in welcher zwei junge Männer den Tod überlisten müssen, um zueinander finden zu können. Die Geschichte spielt zwar im früheren England, ist aber angenehm zeitlos gestaltet. Auch der Gruselfaktor ist eher dezent. Der Fokus liegt auf Colins gelungener Charakterentwicklung, seiner aufkeimenden Beziehung zu Theodore „Teddy“ und natürlich auf dem Abenteuer, aus der Geisterwelt in die Welt der Lebenden zu entkommen. Hierbei ist Teddy ein gelungener Gegenpart, welcher Colin gekonnt ergänzt. Neben einigen fantastischen Ideen darf man sich auch auf eine überraschende Wendung freuen, welche Colins Pläne fast zunichte macht.
Ich habe das Buch gern gelesen, ein richtiges Wohlfühlbuch zum drin Versinken, Mitfiebern und Miträtseln.

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