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Veröffentlicht am 06.07.2022

Staubtrockene Materie. Ich musste diesen Schreibratgeber abbrechen...

Garantiert schreiben lernen
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Inhalt:

1. Der Autor in uns – Sie entdecken Ihr Schreibtalent: Erste Auseinandersetzung mit dem begrifflichen und bildlichem Denken (linke und rechte Hirnhälften) inkl. Tipps zum Lernen mit dem Buch.

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Inhalt:

1. Der Autor in uns – Sie entdecken Ihr Schreibtalent: Erste Auseinandersetzung mit dem begrifflichen und bildlichem Denken (linke und rechte Hirnhälften) inkl. Tipps zum Lernen mit dem Buch.

2. Clustering – dem bildlichen Denken auf der Spur: Man macht sich dem Clustering als Vorstufe des Schreibens vertraut. Das Cluster bringt einen in den Kontakt zu den Fähigkeiten der rechten Gehirnhälfte und den damit verbundenen spontanen Ideen.

3. Kindheitsmuster – Ursprünge des natürlichen Schreibens: Erklärt warum Kinder viel leichter Zugang zum „Ideenspeicher“ finden und weshalb ihre Geschichten lockerer und leichter sind als die eines Erwachsenen.

4. Begriff und Bild – die Wörter und das Gehirn: Hier geht es um die Arbeitsweise und die Leistungen unseres Gehirns beim Schreiben.

5. Ein Entwurf wird erkennbar – das Versuchsnetz: Erklärt das Phänomen, wie ein wahllos zusammengewürfeltes Cluster plötzlich eine gewisse Richtung einschlägt und anhand der Ideen eine Einheit entsteht.

6. Wiederkehrende Elemente – der einende rote Faden: Hier werden die Wiederkehr von Elementen erforscht, die einen roten Faden durch den Text ziehen und wie wir lernen diese Methode bewusst zu entwickeln und zu nutzen.

7. Sprachrhythmen – die Musik in den Worten: Hier geht es darum zu lernen, wieder auf die rhythmischen Eigenschaften der Sprache zu hören du das eigene Schreibtalent dadurch zu kultivieren.

8. Vorstellungsbilder – mit dem inneren Auge sehen lernen: Hierbei geht es darum die Welt wieder so unbefangen und unmittelbar wahrzunehmen wie in der Kindheit.

9. Metaphern – die Verschmelzung von Wort und Bild: Hier geht es darum das metaphorische Denken wiederzuentdecken und zu entfalten indem man das bildliche Denken mit dem begrifflichen Denken verschmelzt.

10. Impuls und Gegenimpuls – kreative Spannung: Hier wird einem vermittelt wie man eine kreative Spannung erzeugt und als Stilmittel nutzt.

11. Weniger ist mehr – die Überarbeitung: Anhand dem Prinzip der Sprachökonomie oder der Devise „Weniger ist mehr“ wird die Textüberarbeitung geübt.

12. Der Kreis schliesst sich: Hier wird alles Gelernte nochmal aufgefrischt und veranschaulicht

Meinung:

Vorweg muss ich sagen, dass ich diesen Schreibratgeber abgebrochen habe. Meine Meinung beläuft sich also nur auf die Kapitel 1 – 7.

Der Titel animiert zum Kauf und hat auch mich in die Falle gelockt. Zwar wusste ich, dass es sich ums Cluster-Verfahren drehen würde aber dennoch habe ich mir deutlich mehr versprochen von einem Buch das sich „Garantiert schreiben lernen“ nennt. Vom Handwerk wird kaum etwas vermittelt und das Buch liefert wenig brauchbare Informationen.

Das Clustering hingegen gehört zu den brauchbaren Informationen und ist eine wirklich gute Methode um Ideen zu finden und sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Die Methode an sich wurde gut vorgestellt und verständlich beigebracht. Ausserdem halfen die vielen Übungen dabei das Cluster noch näher und besser kennenzulernen.

Alles in allem sind die Übungen gut und ausführlich beschrieben. Leider gibt es aber ZU VIELE davon. 2-3 Übungen pro Kapitel hätten gereicht, damit der angehende Schriftsteller sein „AHA!“ daraus ziehen kann. Ein kleiner Tipp: Wer sich die Übungen zur Brust nimmt, sollte sie gewissenhaft und mit grosser Disziplin erledigen.

Leider hatte man zum Teil Schwierigkeiten dem Geschriebenen zu folgen, da die Thematik sehr theorielastig ist. Man liest und liest und weiss am Ende gar nicht mehr was man gelesen hat. Unnötig vieles Blabla bläht den Text auf und man verliert den Blick fürs wesentliche. Zudem wird das Thema sehr trocken, mit vielen Fachausdrücken und unnötigen, in die Länge gezogenen, Analysen vermittelt. Hier wurde das Thema deutlich verfehlt, denn Schriftsteller sind keine Wissenschaftler und keine Hirnforscher.

Das Thema im Buch „Weniger ist mehr“ hätte hier durchaus auch gepasst. Rico schweift mehrmals ab, schreibt sich um den heissen Brei und kaut einiges wiederholt durch. Daher hätte es bestimmt um die Hälfte gekürzt werden und aufs wesentliche reduziert werden können.

Trotzdem liefert das Buch gute Ansätze für die Ideensuche und den lockeren Umgang mit dem Schreiben. Das Clusterverfahren zwingt uns sozusagen „einfach zu schreiben“, weswegen uns das Verfahren helfen kann auch Schreibblockaden zu überwinden.

Für Schreibanfänger ist das Buch nicht geeignet aufgrund der wahnsinnig trockenen Materie. Ich denke dass es mehr abschreckt, als was es hilft.

Fazit/Empfehlung:

Sehr trockene und theorielastige Materie, gespickt mit einigen Fachwörtern und unnötig langen Analysen. Das Buch ist stark aufgebläht und liefert wenige brauchbare Informationen. Vom Handwerk des Schreibens wird beispielsweise kaum etwas vermittelt.

Trotzdem liefert es zum Teil gute Ansätze zur Ideensuche und kann dazu beitragen Schreibblockaden zu überwinden.

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Das Buch konnte mich leider überhaupt nicht abholen.

Plötzlich Shakespeare
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Klappentext:

Wenn Mann und Frau sich das Leben teilen, ist das ja schon schwierig. Aber wenn Mann und Frau sich auch noch ein und denselben Körper teilen müssen, dann ist das Chaos perfekt!
Die liebeskranke ...

Klappentext:

Wenn Mann und Frau sich das Leben teilen, ist das ja schon schwierig. Aber wenn Mann und Frau sich auch noch ein und denselben Körper teilen müssen, dann ist das Chaos perfekt!
Die liebeskranke Rosa wird per Hypnose in ein früheres Leben versetzt. In den Körper eines Mannes, der sich gerade duelliert: William Shakespeare. Der ist wenig begeistert, dass eine Frau seinen Körper kontrolliert. Und während sich die beiden in ihrem gemeinsamen Körper kabbeln, entwickelt sich zwischen ihnen die merkwürdigste Lovestory der Weltgeschichte.

Meinung:

Bis anhin das schlechteste Buch von David Safier und ich kann nicht mal sagen wieso… Vielleicht weil ich seinen Humor nicht mehr so lustig finde? Oder habe ich zu viele Bücher in zu kurzer Zeit von ihm gelesen? Oder war ich einfach nicht in Stimmung für einen seichten Roman, bei dem man einfach mal das Hirn abschalten kann? Ich bin mir nicht sicher.

Die Charaktere sind, wie in allen seinen Büchern, die ich bis jetzt gelesen habe, flach und ohne Tiefgang. Und ich habe das Gefühl, als würde sich alles immer wieder wiederholen. Es gibt zwar andere Settings, andere Charaktere und andere Handlungsstränge aber es läuft immer nach einem ähnlichen Muster ab. Zudem strotzt das Buch nur so vor Klischees.

Natürlich gilt auch bei diesem Roman, dass man ihn nicht allzu ernst nehmen sollte. Dafür sind seine Bücher nicht gedacht. Sie sollen eine kurzweilige und lustige Unterhaltung bieten. Man darf auch in diesem Buch, auch wenn Shakespeare darin vorkommt, keine ausreichend recherchierte Geschichte erwarten – das sagt auch der Autor selbst. Grundsätzlich empfinde ich sowas, bei humoristischen Romanen, unproblematisch und es stört mich nicht.

Ich habe die Bücher Mieses Karma, Mieses Karma hoch 2 und Traumprinz gerne gelesen und wurde gut unterhalten. Aber dieses Buch konnte mich nicht abholen. Das Buch triefte über mit Gags, die irgendwann nicht mehr wirklich lustig waren, und auch der Sexualhumor ist besonders ausgeprägt in diesem Werk.

Trotzdem bleibt David Safiers Schreibstil gewohnt locker und leicht und auch die Moral zum Schluss ist wirklich schön. Daher lässt mich der Schluss auch einigermassen zufrieden zurück.

Fazit/Empfehlung:

Dieses Buch konnte mich überhaupt nicht abholen. Deswegen werde ich die anderen Bücher von David Safier erst mal zur Seite legen und einige Zeit abwarten. Vielleicht bin ich von seinen Büchern, oder seiner Art zu schreiben, auch einfach übersättigt.

Nichtsdestotrotz empfehle ich die Bücher natürlich seinen treuen Lesern und allen anderen Lesern, die gerne mal das Hirn ausschalten möchten und eine lockerleichte Lektüre lesen wollen.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Zwar hat mir der zweite Band minim besser gefallen als der erste, aber die Reihe bleibt für mich unter dem Durchschnitt.

Türkisgrüner Winter
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Handlung:

Gutaussehend, charmant und mit einer Prise Arroganz raubt er Emely den letzten Nerv: Elyas, der Mann mit den türkisgrünen Augen. Besonders zu Halloween spukt er in ihrem Kopf herum. Doch was ...

Handlung:

Gutaussehend, charmant und mit einer Prise Arroganz raubt er Emely den letzten Nerv: Elyas, der Mann mit den türkisgrünen Augen. Besonders zu Halloween spukt er in ihrem Kopf herum. Doch was bezweckt er eigentlich mit seinen Avancen? Und wieso verhält er sich nach dem ersten langen Kuss mit einem Mal so abweisend? Nur gut, dass Emelys anonymer E-Mail-Freund Luca zu ihr hält. Das noch ausstehende Treffen mit Luca sorgt für ein mulmiges Gefühl. Dann verstummt auch er. Hat Emely alles falsch gemacht?

Meinung:

Ich hatte wirklich die Hoffnung, dass es besser wird aber das war wohl nix. Für mich war Kirschroter Sommer ein absoluter Flop und Teil 2 reiht sich gleich dahinter ein.

Emely ist nach wie vor eine echte Dramaqueen. Sie ist echt anstrengend und verhält sich enorm unreif. Ihre inneren Konflikte sind zum Teil nachvollziehbar aber zum grössten Teil einfach unverständlich. Sie hätte sich viel Leid ersparen können, wenn sie sich mit Elyas ausgesprochen hätte.

Zudem dümpelt die ganze Geschichte nur so vor sich hin – Emely hasst Elyas, dann nähern sie sich an, dann kommt wieder ein Missverständnis, sie ist verletzt und will nichts mehr mit ihm zu tun haben und wieder von vorne. Genau so läuft es seit Band 1 ab. Es ist viel zu langatmig, viel zu vorhersehbar. Das gilt auch für die gefühlt seitenlangen inneren Monologe. Auch in diesem Band könnte man getrost einige Seiten überspringen, ohne etwas Wichtiges zu verpassen. Die beiden Bände hätten gut in einem Band zusammengefasst werden können, wenn unnötige Szenen und Monologe weggelassen worden wären. Dann könnte ich mir gut vorstellen, dass mir das Buch besser gefallen hätte.

Der Schreibstil ist nach wie vor locker und leicht und beherbergt durchaus mal witzige Bemerkungen.

Fazit/Empfehlung:

Zwar hat mir der zweite Band minim besser gefallen als der erste, aber er ist für mich trotzdem ein Flop.

Es ist doch ziemlich faszinierend, wie sich mein Lesegeschmack in den letzten Jahren verändert hat. Ich habe die Bücher, vor rund 7 Jahren, bereits einmal verschlungen und ich mag mich erinnern, dass sie mir enorm gefallen haben. Jetzt könnte ich die Bücher nur noch in eine Ecke pfeffern.

Scheint so, als gibt es Bücher die man besser nicht noch mal lesen sollte.

Genauso wie beim ersten Band, empfehle ich die Bücher Lesern im Alter von 14 – 16 Jahren.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Schluss, aus, vorbei... Die Buchreihe bekommt keine weitere Chance von mir.

Im leuchtenden Sturm
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Handlung:

Die Schlacht gegen die Titanen ist geschlagen! Josie hat ihren Erzfeind Hyperion besiegt, aber der Krieg der Götter ist noch nicht vorbei. Um auf den nächsten Angriff vorbereitet zu sein, braucht ...

Handlung:

Die Schlacht gegen die Titanen ist geschlagen! Josie hat ihren Erzfeind Hyperion besiegt, aber der Krieg der Götter ist noch nicht vorbei. Um auf den nächsten Angriff vorbereitet zu sein, braucht Josie dringend Verbündete. Doch bevor sie sich auf die Suche nach den anderen Halbgöttern machen kann, muss sie ihre Kräfte unter Kontrolle bringen - so wie ihre komplizierten Gefühle für Seth. Immer heftiger fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Das Problem: Ihre Nähe scheint auch die dunkle Seite des attraktiven Kriegers zu verstärken ...

Meinung:

Ich werde einfach nicht warm mit dieser Reihe…

Auch dieser Band beherbergt wenig Spannung und wenn, dann geht diese durch die ständigen sexuellen Begierden wieder unter. Ich wünschte mir wirklich, dass die Autorin ihr Hauptaugenmerk auf den Spannungsbogen gelegt hätte, anstatt auf die sexuelle Befriedigung ihrer Hauptcharakter. Des Weiteren war Seths Selbstbestrafung auf Dauer etwas nervig, da er ständig der Meinung ist, dass er Josie nicht verdient habe. Warum kann man nicht einfach geniessen, was man hat? Dieses Drama von wegen «Wir können nicht zusammen sein, ich kann dir aber nicht sagen warum» entfaltet bei mir nicht die gewünschte Wirkung, sondern nur ein genervtes Aufstöhnen.

Der zweite Teil hat mir trotzdem ein bisschen besser gefallen. Dies vor allem aufgrund der Nebencharaktere und weil im hinteren Teil des Buches tatsächlich ein Stückweit Spannung aufkommt. Natürlich gibt’s dann aber zum Abschied wieder ne Runde Sex. Wie sollte es auch anders sein? Versteht mich nicht falsch, ich habe kein Problem mit sexuellen Anspielungen/Handlungen, sofern diese keine Überhand nehmen. Hier jedoch stand nur Sex und Erregung im Vordergrund und der Hauptstrang, um den es ja eigentlich gehen sollte, ist völlig in den Hintergrund gerückt.

Jennifer L. Armentrouts Schreibstil an sich ist flüssig und leicht zu lesen, sodass man nur so durch die Seiten fliegt. Dennoch konnte der Schreibstil alleine das Buch nicht retten.

Fazit/Empfehlung:

Schluss, aus, vorbei… Die Buchreihe bekommt keine weitere Chance von mir.

Anstatt einer spannenden Handlung und einer gut ausgearbeiteten Geschichte, wird man mit haufenweisen Sexszenen zugemüllt. Ich hatte eine völlig andere Erwartung an die Buchreihe und wurde unglaublich enttäuscht. Ich freu mich für jeden, dem die Buchreihe gefällt aber ich persönlich, werde einfach nicht warm mit dieser Reihe.

Weiterhin würde ich das Buch, wenn überhaupt, Fantasy-Lesern ab 14 oder gar 16 Jahren empfehlen, da es dann doch zu ziemlich erotischen Szenen kommt.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Ideal für Menschen, die gerade erst den Traum entwickeln "Schriftsteller zu werden".

Schriftsteller werden
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Inhalt:

Das Buch ist in 17 einzelne Kapitel aufgeteilt und jedes davon behandelt ein gewisses Thema, die ich zur Veranschaulichung kurz beleuchten werde.

Vorwort: Die Autorin berichtet von ihrer eigenen ...

Inhalt:

Das Buch ist in 17 einzelne Kapitel aufgeteilt und jedes davon behandelt ein gewisses Thema, die ich zur Veranschaulichung kurz beleuchten werde.

Vorwort: Die Autorin berichtet von ihrer eigenen Tätigkeit in dieser Branche und ihren Erfahrungen mit anderen Schriftstellern. Zum umstrittenen Thema „Genie/Talent kann nicht gelehrt werden“ nimmt sie klar Stellung und glaubt sehr wohl daran, dass man Schreiben lernen kann. Die Zauberformel, wie Brande es in ihrem Buch nennt, möchte sie dem Schüler gerne näher bringen und ihm lehren diese Formel zu entdecken und für sich zu nutzen.

Kapitel 1: Behandelt die meistgefürchtete und meistgehasste Blockade aller Schriftsteller – Die Schreibblockade. Anhand Brandes Ausführungen gibt es insgesamt 4 davon, zum einen „Die Schwierigkeit überhaupt zu schreiben“, „Der Einzelbuchautor“, „Der Gelegenheitsschreiber“ und „Der uneinheitliche Schreiber“.

Kapitel 2: Handelt vom Schriftsteller und seinem Charakter. Es wird zwischen echten und unechten Künstlern unterschieden und beleuchtet die beiden Seelen in der Brust eines Schriftstellers.

Kapitel 3: Nennt die Vorteile zweier Seelen in einem Körper und gibt Ratschläge, wie man am besten damit umgeht. Zum Beispiel werden folgende Fragen beleuchtet: In welcher Situation ist der Künstler am Werk und wann das Alltags-Ich und in welchem Augenblick soll man wen in den Vordergrund schicken? Am Ende dieses Kapitels gibt es eine Übung, welche einem dabei hilft sich selbst und andere objektiv zu betrachten.

Kapitel 4: Gibt Ratschläge zum Thema Kräfte sparen, Vorstellungskraft und der richtigen Grundhaltung. Auch das Thema Gewohnheiten wird kurz angeschnitten, aber erst im nächsten Kapitel ausführlicher behandelt. Das letzte Unterkapitel wendet sich an Lehrende und macht darauf aufmerksam das, wenn Schüler ihre Werke vorlesen müssen, es eher schadet, als hilft.

Kapitel 5: Beleuchtet das Unbewusste und wie man es anhand einiger Übungen bewusst steuert. Zudem kann man anhand einer Übung lernen flüssig und leicht zu schreiben.

Kapitel 6: Zeigt einem wie man das Schreiben mithilfe fester Schreibzeiten zur Gewohnheit macht.

Kapitel 7 und 8: Dreht es sich um die eigenen Texte, welche man kritisch betrachten und seine eigenen Stärken und Schwächen analysieren soll. Dorothea Brande rät zusätzlich, weitere Dinge zu finden, die einem guttun und beim Schreiben unterstützend wirken.

Kapitel 10: Beschäftigt sich mit der Nachahmung anderer Autoren und was man durchaus nachahmen kann und soll aber auch damit, was man unbedingt unterlassen soll.

Kapitel 11: Hier dreht sich alles um das kindliche Interesse an der Welt. Anhand vorgeschlagener Übungen, lernt man wieder richtig zu sehen und alles als „Neu und noch nie da gewesen“ aufzunehmen.

Kapitel 12: Anhand Kapitel 12 geht man besonders auf die Originalität und Einzigartigkeit jedes Menschen ein. Hier wird dem Leser bewusst gemacht, dass eine einzige Idee in hunderten verschiedenen Geschichten enden kann.

Kapitel 13: Beschäftigt sich besonders mit der Freizeitgestaltung.

Mithilfe von Kapitel 14 wird schließlich eine Übungsgeschichte erstellt und in Kapitel 15-17 wird das „große Geheimnis“ der Schriftsteller aufgedeckt.

Meinung:

Dieser Schreibratgeber behandelt nicht das Thema „Wie schreibt man“ sondern „Wie wird man Schriftsteller“. Es stützt sich daher mehr auf das Innenleben eines Schriftstellers, als auf Schreibtechniken. Eigentlich sehr spannend, doch trotzdem konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen.

Es wird sehr viel um den „heißen Brei“ herumgeredet, sprich, die Autorin kommt nicht zum Punkt. Einige Kapitel sind sehr oberflächlich und vage gehalten, was mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Ein gutes Beispiel ist das Kapitel mit den Schreibblockaden. Diese 4 Arten werden zwar kurz beleuchtet aber nirgends steht geschrieben, wie man am besten damit umgeht. Es steht zwar geschrieben, dass man diese Blockaden bzw. innere Hemmung überwinden muss, aber wo bleibt das Wie?

Zudem findet man im Buch einige Stellen, in denen man sich wiedererkennt und mit dem Kopf nickt, wobei sich dies durch die fehlende Tiefe eher ernüchternd auswirkt.

Die Arbeit zwischen Bewusstsein und Unbewusstsein, welches im Buch eingehend thematisiert wird, ist hingegen sehr spannend und aufschlussreich. Zudem macht Brande dem angehenden Schriftsteller Mut, sagt aber auch klipp und klar, wann man seinen Traum begraben sollte.

Die Untertitel finde ich, zumindest zum Teil, sehr schlecht gewählt. Beispiel: „Wie Sie sich zum Schriftsteller entwickeln“. Wenn ich den Titel lese, erwarte ich, dass man mir auch sagt, wie ich mich am besten zum Schriftsteller entwickle und nicht nur „In erster Linie geht es darum, das Temperament eines Schriftstellers in sich zu entwickeln.“. Ja, was ist denn damit genau gemeint? Die Liebe zum Schreiben? Die Fantasie? Die Impulse zu Schreiben? Was genau ist mit Temperament gemeint?

Die Übungen, die einem im Buch zur Verfügung gestellt werden sind sehr hilfreich, aber auch hier fehlt zum Teil eine genaue Anleitung.

Was ich hingegen toll finde, ist die Tatsache, dass Brande dem Schüler zeigen will, dass man mit einer positiven Grundhaltung mehr erreichen kann, als wenn man ständig behauptet „das kann ich nicht“.

Die Übungsgeschichte ist das Highlight im Buch, weswegen ich jedem, der sich das Buch zulegen will, rate, diese Übung mit bestem Wissen und Gewissen auszuführen.

Fazit/Empfehlung:

Es hat einige gute Ansätze und trotzdem bleibt es oft oberflächlich und schwammig. Ich hätte mir da mehr Tiefgang gewünscht.

Daher empfehle ich dieses Buch wirklich nur blutigen Anfängern und niemandem, der sich bereits intensiver mit dem Thema „Schreiben“ auseinandergesetzt hat. Dorothea Brande sagt selbst, dass es sich an Anfänger richtet und es deshalb vor dem eigentlichen Schreibprozess gelesen werden soll.

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