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Veröffentlicht am 06.07.2022

Trotz blasser und klischeehafter Charaktere, war der Thriller ein Pageturner.

Raum der Angst
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Handlung:

Ein geheimes Experiment. Acht Teilnehmer. Sieben verschlossene Räume. Und ein Killer in Spiellaune

Er nennt sich Janus. Nach dem römischen Gott der Ein- und Ausgänge. Und er kommt in der Nacht. ...

Handlung:

Ein geheimes Experiment. Acht Teilnehmer. Sieben verschlossene Räume. Und ein Killer in Spiellaune

Er nennt sich Janus. Nach dem römischen Gott der Ein- und Ausgänge. Und er kommt in der Nacht. Still, heimlich. In dein Zuhause. Er betäubt dich, nimmt dich mit und schließt dich ein, in einen kalten, dunklen Raum. Um mit dir ein Spiel zu spielen. Sein Spiel. Ein Spiel voller Rätsel. Du hast nur eine Chance diesem Albtraum lebend zu entkommen: Du musst Janus‘ Spiel spielen – und gewinnen. Zum Glück bist du nicht allein. Du hast Mitspieler. Noch denkst du, dass das ein Vorteil wäre. Bis du begreifst: Dieses Spiel erlaubt nur einen Sieger, nicht mehrere, und die Verlierer werden sterben.

Meinung:

Die Grundidee ist zwar nichts neues aber dennoch finde ich eine solche Geschichte immer wieder spannend.

Der Schreibstil ist einfach und das Buch ist flüssig und schnell zu lesen. Die kurzen und knackigen Kapitel inkl. Szenenwechsel und verschiedener Handlungsstränge machen das Buch zu einem wahren Pageturner. Marc Meller hat es geschafft einen Sog zu entwickeln, welcher den Leser gefangen hält. Der Autor hielt über das ganze Buch den Spannungsbogen aufrecht - auch wenn klar war, welche Person überleben wird.

Das Setting selbst war gut durchdacht und hervorragend aufgebaut. Auch die Beschreibung der Escape Rooms kam nicht zu kurz, weshalb man sich die einzelnen Räume gut vorstellen konnte.

Gleichzeitig wurde die psychologische Sicht, auf interessante Weise in die Geschichte verwebt. Es ist heftig und vor allem traurig wie ein Mensch, einen anderen, psychisch zerstören kann.

Trotzdem gibt es auch einige Kritikpunkte, angefangen bei den klischeehaften und blassen Charakteren. Da gab es den Nerd, die Influencerin, das Gothic-Girl, den Sportler, den Soldaten, usw., welche all die Klischees bzw. Vorurteile erfüllen. Ausser Hannah waren die anderen Teilnehmer des «Experiments» flach und blass. Man hat sofort gemerkt, dass manche einfach nur zum Sterben da sind. Weitere Klischees im Buch: Frauen sind nervig, hysterisch und sollten besser die Klappe halten & Männer sind von Machtspielen besessen, kindisch und wissen immer alles besser.

Des Weiteren fehlten mir die Emotionen. Angst, Panik und Stress ist fast gar nicht vorhanden bzw. wenn, dann nicht wirklich bei mir angekommen. Es wirkte, als wäre es für alle kein Problem, dass sie sterben könnten. Auch als der erste von ihnen stirbt, reagieren die Charaktere fast gar nicht darauf - zumindest nicht so wie ich es erwartet hätte.

Der Schluss war zwar spannend aber auch unbefriedigend, denn ich hasse offene Enden. Ist das Buch denn nun abgeschlossen? Wird es eine Fortsetzung geben? Man findet keine Informationen hierzu.

Fazit/Empfehlung:

Trotz der blassen, klischeehaften, Charaktere und den fehlenden Emotionen, war der Thriller ein Pageturner und durchaus spannend zu lesen.

Das Setting war genial und gut umschrieben, sodass die Lust auf einen Escape Room geweckt wird – natürlich aber ohne körperlichen/seelischen Schaden.

Ich würde das Buch denjenigen empfehlen, welche in die Welt der «Escape Room-Thriller» eintauchen wollen.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Ein Buch, welches verschiedene Gefühle bei mir ausgelöst hat und durchaus zum Nachdenken anregt.

Turmschatten
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Meinung:
Grundsätzlich hat mir der Schreibstil, die Atmosphäre des Settings und die Idee dahinter sehr gut gefallen. Der Autor hat sich hier einem brisanten und empfindlichen Thema gewidmet - drei Neonazis ...

Meinung:
Grundsätzlich hat mir der Schreibstil, die Atmosphäre des Settings und die Idee dahinter sehr gut gefallen. Der Autor hat sich hier einem brisanten und empfindlichen Thema gewidmet - drei Neonazis fallen in die Hände eines ehemaligen Mossad-Agenten. Hört sich spannend an, oder? Und dennoch hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten dranzubleiben. Ich habe vier Monate gebraucht, um das Buch zu beenden. Warum? Das kann ich nicht mal so genau sagen. Was ich aber sagen kann, ist, dass das Buch zwischendurch immer mal wieder seine Längen hatte und ich es deswegen ab und an auch zur Seite gelegt habe. Ansonsten hat mir aber auch gefallen, dass man die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven miterleben konnte.

Leider muss ich aber auch sagen, dass die Geschichte viele gängige Klischees bediente (bspw.: ein intelligenter Nazi, der eine jüdische Freundin hat / der dumme, aber äußerst brutale Nazi / der homosexuelle Nazi, der sich nicht outen kann, usw.). Und dann gibt es da noch die Bewährungshelferin, Marie Streseman, die sich die Schuld an der ganzen Misere gibt und deshalb völlig abstrus handelt. Die Geschichte wirkt teilweise sehr konstruiert und dennoch würde die Geschichte als Film hervorragend funktionieren.

Was mich aber im ganzen Buch am meisten gepackt hat, waren die psychologischen Aspekte. Es war interessant zu lesen, wie gekonnt Ephraim Zamir die Massen manipuliert und wie er seinen Geiseln Aussagen entlockt. Er hat sie alle in der Hand. Es stellt sich daher unweigerlich die Frage: Wie manipulierbar sind wir? Wann formieren sich die Menschen zu einem Lynchmob? Welche Verantwortung haben die Medien gegenüber dem Konsumenten/dem Volk? Es lässt einen wirklich intensiv darüber nachdenken.

Und dann ist da DIESER komplette Schwachsinn von Schluss! Ich bin aus allen Wolken gefallen. Die mühsame Geiselnahme, der Livestream, die Abstimmungen, Explosionen, tote Polizisten? Und wofür das alles? Für nichts… Ich kann hier leider nicht sagen, weshalb mich das hier so aufregt, denn ansonsten würde ich spoilern…

Fazit:
Der Schreibstil, die Atmosphäre und die Idee dahinter fand ich sehr interessant und das Buch regt wirklich zum Nachdenken an. Dennoch hatte es so einige Längen und einen Schluss, welcher für mich komplett unverständlich war – wofür das ganze Theater?

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Ein zeitloser Klassiker mit Tipps, die sich sofort umsetzen lassen.

Wie man Freunde gewinnt
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Zusammenfassung:
Dieses Buch ist ein Selbsthilfe-Klassiker, welcher praktische Ratschläge und Prinzipien für erfolgreiche zwischenmenschliche Beziehungen bietet. Kurz zusammengefasst, geht es um folgende ...

Zusammenfassung:
Dieses Buch ist ein Selbsthilfe-Klassiker, welcher praktische Ratschläge und Prinzipien für erfolgreiche zwischenmenschliche Beziehungen bietet. Kurz zusammengefasst, geht es um folgende Ratschläge: Echtes Interesse an anderen zeigen, Lob und Anerkennung aussprechen, Kritik vermeiden, gute Gesprächsführung, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, gegenseitiges Verständnis, etc.

Meinung:
Dieser Selbsthilferatgeber bietet wertvolle und interessante Einsichten für Menschen jeden Alters und in verschiedenen Lebenssituationen. Carnegie möchte mit diesem Buch aufzeigen, dass der Schlüssel für erfolgreiche Beziehungen darin liegt, echtes Interesse zu bekunden und eine aufrichtige Verbindung aufzubauen.

Positiv hervorzuheben ist, dass sich die Ratschläge sofort im Alltag anwenden lassen und hilfreich sind die Kommunikationsfähigkeit zu stärken. Es bietet Techniken zur Konfliktlösung und zur Vermeidung von Konfrontationen. Dennoch sind sie keine Allheilmittel. Ich persönlich muss auch sagen, dass dieses Buch zu stark auf die Bedürfnisse und Wünsche anderer eingeht und dabei die Selbstachtung vernachlässigt. Man darf sich niemals selbst vergessen und zurückstellen, nur um anderen zu gefallen. Meiner Meinung nach wird das auf Dauer nicht glücklich machen. Eine Freundschaft ist ein Geben und Nehmen und das auf beiden Seiten. Das ist mir hier wichtig zu betonen. Auch wird im Buch mehrfach darauf hingewiesen positives Feedback zu geben und Kritiken zu vermeiden. Naja, da bin ich anderer Meinung. Konstruktive Kritik lässt einen Menschen wachsen und lernen. Ich denke, jeder muss für sich den passenden Mix finden.

Fazit:
Insgesamt bietet das Buch eine Fülle von praktischen Ratschlägen und Prinzipien, um die Beziehung zu anderen zu verbessern. Dennoch liegt hier der Fokus zu sehr auf anderen. Was ist mit mir? Ich finde, kein Mensch darf sich selbst vergessen – natürlich spreche ich hier von einem gesunden Masse an Egoismus. Denn, was habe ich davon, wenn ich anderen immer helfe und ihnen immer zur Seite stehe, und von anderen kommt nichts zurück? Sollte man da an dieser Beziehung festhalten? Meiner Meinung nach nicht, denn es handelt sich dabei um eine einseitige Beziehung.

Es ist daher wichtig, eine ausgewogene Perspektive zu wahren.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Nicht wirklich spannend, aber doch berührend.

Der Glasmurmelsammler
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Puh, ich bin geteilter Meinung.

Das Buch war nicht sonderlich spannend und die Geheimnisse ihres Vaters waren nichts Weltbewegendes und trotzdem konnte mich die Geschichte auch berühren. Es ist die Geschichte ...

Puh, ich bin geteilter Meinung.

Das Buch war nicht sonderlich spannend und die Geheimnisse ihres Vaters waren nichts Weltbewegendes und trotzdem konnte mich die Geschichte auch berühren. Es ist die Geschichte eines Mannes, der keine einfache Kindheit hatte und das „Murmel spielen“ geliebt hat. Er konnte seine Liebe zu Murmeln oder dem Murmelspiel nicht mit seiner damaligen Frau teilen, denn sie fand es kindisch und dumm. Fortan ist er seinem Hobby heimlich nachgegangen, was zu so einigen Missverständnissen geführt hat.

Die Charaktere fand ich im Großen und Ganzen gelungen, jeder hatte so seine eigenen Ecken und Kanten – manchmal realistisch und manchmal etwas unrealistisch (bspw. Sabrina muss sich jeweils daran erinnern, zu atmen. Gibt’s es das wirklich? Der Körper würde doch einen zwingen Luft zu holen oder nicht?). Doch je weiter die Geschichte voranschreitet, desto schneller verliert man den Überblick. Ich muss dazu sagen, dass die Kapitel abwechselnd in der Gegenwart (Suche nach den verbliebenen Murmeln) und der Vergangenheit des Vaters geschrieben wurden. Plötzlich erschienen so viele unterschiedliche Charaktere auf der Bildfläche, dass es dann schwierig wurde, sie voneinander zu unterscheiden.

Was mir gut gefallen hat, war, dass jeder Murmel eine Erinnerung anhaftet – für Fergus waren es eben nicht nur Murmeln, sondern auch Erinnerungen. Auch Cecelia Aherns Schreibstil empfand ich als flüssig und einfühlsam. Dennoch ist der Funke nicht gänzlich übergesprungen.

Fazit/Empfehlung:
Wer Spannung und einen interessanten Inhalt sucht, den wird dieses Buch nicht zufriedenstellen.

Es ist eine sehr langsame und unspektakuläre Geschichte und doch, wenn man sich darauf einlässt, kann es einen berühren.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Insgesamt bietet das Buch wenig Brauchbares.

Am Arsch vorbei geht auch ein Weg
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Allgemeines:
"Am Arsch vorbei geht auch ein Weg" ist ein Ratgeber der Autorin Alexandra Reinwarth und ist im Jahr 2016 im mvg Verlag erschienen.

Klappentext:
Es gibt Momente im Leben, in denen einem ...

Allgemeines:
"Am Arsch vorbei geht auch ein Weg" ist ein Ratgeber der Autorin Alexandra Reinwarth und ist im Jahr 2016 im mvg Verlag erschienen.

Klappentext:
Es gibt Momente im Leben, in denen einem klar wird, dass man etwas ändern muss. Der Moment, als Alexandra Reinwarth ihre nervige Freundin Kathrin mit einem herzlichen „Fick Dich“ zum Teufel schickte, war so einer. Das Leben war schöner ohne sie – und wie viel schöner könnte es erst sein, wenn man generell damit aufhörte, Dinge zu tun, die man nicht will, mit Leuten die man nicht mag, um zu bekommen, was man nicht braucht!

Wer noch der Meinung ist, das Leben könnte etwas mehr Freiheit, Muße, Eigenbestimmung und Schokolade vertragen und dafür weniger Kathrins, WhatsApp-Gruppen und Weihnachtsfeiern, der ist hier goldrichtig.

Meinung:
Insgesamt bietet das Buch wenig Brauchbares, wenn man mehr Gelassenheit erlernen will. Was mir jedoch gefällt sind persönlichen Anekdoten der Autorin – ob sich diese tatsächlich so ereignet haben oder nicht, lasse ich mal dahingestellt. Es war teils wirklich humorvoll und manchmal auch sehr einfühlsam geschrieben.

Nichtsdestotrotz bin ich überhaupt nicht mit allem einverstanden, was die Autorin in diesem Ratgeber schreibt. Es gibt einiges, das wahnsinnig Ich-Bezogen ist (Freunden keine Unterstützung anbieten, etc.) und das finde ich nicht gut. Meines Erachtens gibt es genügend egoistische Menschen, wir brauchen nicht noch mehr und darauf zielt dieses Buch durchaus ab. Ich denke, da muss jeder für sich ein gesundes Mittelmaß finden und man muss auch nicht alles, für bare Münze nehmen.

Fazit/Empfehlung:
Ich würde diesen "Ratgeber" nicht weiterempfehlen, denn es ist keiner.

Obwohl es wenig Brauchbares bietet, wurde ich trotzdem gut unterhalten.

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