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Veröffentlicht am 15.01.2024

Keine Kuschel-Vampire

Flapperblut
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Cassie und Isme sind Sukkuben im Berlin der 20er Jahre. Eines abends begegnet Isme Maximilian - doch er will sie nur als Blutopfer für seine Clanführerin. Jedoch hat er nicht mit Ismes Kräften gerechnet, ...

Cassie und Isme sind Sukkuben im Berlin der 20er Jahre. Eines abends begegnet Isme Maximilian - doch er will sie nur als Blutopfer für seine Clanführerin. Jedoch hat er nicht mit Ismes Kräften gerechnet, zwischen den beiden entsteht eine emotionale Bindung und Isme kann entkommen. Fortan sind nicht nur Isme und Cassie auf der Flucht, sondern auch Maximilian wird von seinem Clan verstoßen. Gemeinsam versuchen sie, ihr Leben wieder in ruhige Bahnen zu lenken - doch da hat die Gegenseite auch noch ein Wörtchen mitzureden...



Ein Wort der Warnung vorab: Diese Vampire (Brukolák) sind nicht nett, sie vögeln nicht den ganzen Tag durch, sie glitzern nicht und sie sind ziemlich eklig (Trigger Warnung: Verspeisung von Ungeborenen).



Nach den ersten einführenden Szenen geht es dann aber ziemlich gesittet zu und man kann sich ganz auf die Geschichte konzentrieren. Und die ist ganz schön spannend - ständig befinden sich die Mädels in der Bredouille, um jede Ecke lauert eine neue Bedrohung und als Maximilian total geschwächt darnieder liegt, geht natürlich auch von ihm Gefahr aus.



Interessant: Der Vampirclan wird von einer Matriarchin und ihrer Tochter geleitet - hier haben die Frauen die Fangzähne! Auch die zwei Sukkuben leben natürlich ein freies und wildes Leben in der Künstlerszene und es macht Spaß, die vage bekannten Namen zuzuordnen.



Das Buch endet eher offen, die Feinde werden nur zurückgeschlagen - doch das mag die Autorin so, ein zweiter Band ist nicht geplant.



Entschuldigt mich, ich muss das Buch jetzt ca. 3 Freundinnen ausleihen...



"Ich kann nicht umhin zu bemerken, dass dies die verrückteste Zeit meines Lebens ist."

Veröffentlicht am 15.01.2024

Band 3

Starsight - Bis zum Ende der Galaxie
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Nachdem ihre Heimat am Ende von Band 2 angegriffen wurde, floh Spensa ins Nirgendwo. Dort muss sie sich erstmal zurechtfinden, denn so leer, wie es während ihrer kurzen Hypersprünge schien, ist es gar ...

Nachdem ihre Heimat am Ende von Band 2 angegriffen wurde, floh Spensa ins Nirgendwo. Dort muss sie sich erstmal zurechtfinden, denn so leer, wie es während ihrer kurzen Hypersprünge schien, ist es gar nicht. So freundet sie sich mit dem Dinoreiter Chet an und begibt sich mit ihm auf eine höchst interessante Reise: Sie suchen den "Pfad der Ersten", der Spensa die Ursprünge der Cytoniker offenbart.



Juchhu, neue Abenteuer mit Spensa! Außerdem immer an ihrer Seite: M-Bot, die KI, die immer menschlicher wird und das in diesem Band auch fleißig übt - sehr zum Amüsement der Mitreisenden.

Die Geschichte um den Pfad ist spannend, die drohende Gefahr der Delver ein konstanter Thriller im Hinterkopf und Spensas eigene Entwicklung faszinierend zu beobachten. Dennoch war dieser Band irgendwie wesentlich langatmiger als die ersten beiden. Auch hier fehlten die bekannten Charaktere aus den ersten Bänden und Spensas Heimweh ist ein konstanter Faktor. Doch dafür findet unsere verrückte Abenteurerin natürlich schnell neue Verbündete.

Dieser Band fühlt sich eher nach einem Ende an - nachdem Band 2 ja als fieser Cliffhanger endete, könnte man dieses Ende schon fast versöhnlich nennen. Doch ich weiß, dass Sanderson zu viel Spaß in dieser Welt hat und weiterschreiben wird. Ich weiß aber nicht, ob ich weiterlesen werde.



Insgesamt wieder ein irres Abenteuer mit Spensa und ihren verrückten Freunden - herrlich!



"Gesegnet sind die, die entdecken, was sie wirklich wollen."

Veröffentlicht am 15.01.2024

William fehlt

Der Weihnachtosaurus und die böse Liste
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Am Nordpol stellt Santa beim erstmaligen Wiegen der Artig- gegen die Unartig-Liste fest, dass die Unartigen schweres Übergewicht haben! Das kann man so nicht lassen, denn wenn alle Kinder unartig werden, ...

Am Nordpol stellt Santa beim erstmaligen Wiegen der Artig- gegen die Unartig-Liste fest, dass die Unartigen schweres Übergewicht haben! Das kann man so nicht lassen, denn wenn alle Kinder unartig werden, gibt es für Santa nichts mehr zu tun! Aber Santa kann nicht weg und die Unartigen bekehren, er darf nicht eingreifen und es ist schließlich schon Dezember, viel zuviel zu tun! Also macht sich unser kleiner blauer Freund auf seine erste eigene Mission und prüft die Liste auf ihre Richtigkeit. Dabei entdeckt er etwas schreckliches: Auf der Unartig-Liste steht sein alter Freund William! Wie kann das nur sein?



Dieser Band ist perfekt für Neueinsteigende, denn die bisher bekannten Charaktere spielen kaum eine Rolle. Der Weihnachtosaurus macht sich allein auf seine Mission und besucht 5 uns bisher unbekannte Kinder und hilft ihnen. Das ist einerseits schön, weil man kein Vorwissen braucht, andererseits ist es für uns Fans des putzigen Duos und ihrer Freunde etwas enttäuschend, weil wir nur ganz am Ende zu William kommen. Außerdem war mir die Lösung für Williams Problem sofort klar. Zudem war ich letztes Jahr selbst 23 Mal beim Zahnarzt, daher fand ich den Plot um Sauriers Wackelzahn nicht so geil.

Veröffentlicht am 15.01.2024

Nicht so witzig wie vorher

Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen
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Da ist sie also, die neueste Sammlung von Torsten Sträters Essays, Reden und versammeltem Blödsinn. Da die Welt ja bekanntlich 2020 ein wenig unterging, ist es diesmal zwischendurch auch nicht ganz so ...

Da ist sie also, die neueste Sammlung von Torsten Sträters Essays, Reden und versammeltem Blödsinn. Da die Welt ja bekanntlich 2020 ein wenig unterging, ist es diesmal zwischendurch auch nicht ganz so lustig wie gewohnt. Inzwischen haben wir auch alle Folgen Sträter gebinged und schauen Extra 3, daher kannten wir im letzten Drittel viele Texte schon und es war nicht so spannend wie beim letzten Buch.



In diesem Band versammeln sich:

Teil 1: Stories (zum Schreien, besonders "Influencer" und "Fitness")

Teil 2: Die Pandemie-Papiere ("Anerkennung ist gut, aber Anerkennung, die man in ein Schnitzel umtauschen kann, ist noch besser")

Teil 3: Akte Wichs (Texte über unsinnige oder ausgelutschte Redewendungen - durchaus berechtigt)

Teil 4: Weitere gute Texte (zum Schreien)

Teil 5: 7 Tage 7 Köpfe Texte

Teil 6: Spielzeug-Rezensionen (herrlich nostalgisch!)

Teil 7: Ansprachen ans Volk (aus Sträter)

Teil 8: Extra 3 Texte (Briefe an Politiker*innen)

Teil 9: Kammanommakucken (aus Sträter, Filmrezensionen zum Kringeln)

Veröffentlicht am 15.01.2024

Süß und schwer

Herbstlande / Geschichten aus den Herbstlanden
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Auf in 33 Abenteuer!



Natalja Schmidt: Vorwort

Eine kurze Einführung ins Land, die Erschafferinnen und die Anthologie.



Jana Damaris Rech: Vom Wünschen

Eine junge Frau mit ernsthaften Selbstbild-Problemen ...

Auf in 33 Abenteuer!



Natalja Schmidt: Vorwort

Eine kurze Einführung ins Land, die Erschafferinnen und die Anthologie.



Jana Damaris Rech: Vom Wünschen

Eine junge Frau mit ernsthaften Selbstbild-Problemen äußert am letzten Tag des Oktobers einen Wunsch...

CW: Körperdysmorphie



Isa Theobald: Wie der Herbst entstand

Eine Großmutter erzählt ihren Enkeln die Geschichte von Winterkrieger und Sommerbraut. Dramatisch.



Markus Heitkamp: Ein Horn ist ein Horn

Das Haselhorn ist ein drolliges Eichhörnchen-Wesen, das einen Wunschbrunnen bewacht und sein Tourette bekämpft, indem es Zahlen brüllt. Äußerst witzig und putzig.

Rep: Tourette



Annika Sylvia Weber: Schwarze Sprenkel

Zwei Frauen erinnern sich an die Wabenstadt der Hummelherzogin und die Konsequenzen eines Umzugs...

CW: Alzheimer



Katrin Bohnen: Die Welt der tausend Spiegel

Und noch eine junge Frau, die Selbstwahrnehmungsprobleme hat. Diesmal findet sie auf einem Jahrmarkt einen Spiegel...



Anja Bagus: Fliegen

Eine junge Holmili spielt Ikarus. Ihre Flügel schmelzen, doch sie wird von einem Phönix gerettet. Eine wunderbare Kooperation beginnt.



Hanna Nolden: Muriel Haselmaus

Ein Mädchen liegt im Sterben und verwandelt sich in ihren Träumen in eine kleine Maus. Sehr süß, aber auch depri.

CW: Kindstod



Bernd Perplies: Die Töchter der Herbstzeitlosen

Ein Mann mit Amnesie kommt in einen Garten voller schöner Töchter. Es kommt, wie es muss... Herzschmerz-Geschichte.



Diana Menschig: Der Tanz der Malvendrachen

Auf einem Hügel lebt ein Müller. Es ist harte Arbeit, alles rauf und runter zu transportieren, doch die Aussicht ist unbezahlbar... Süß!



Ann-Kathrin Karschnick: Die Flucht des Blattgoldbären

Eigentlich lebt der Blattgoldbär gerne im September. Doch dort kennen ihn alle und alle anderen stellen ihm jeden Tag dieselben Fragen, auf die er auch keine Antwort hat. Also zieht er schweren Herzens in den Oktober, wo er seine Ruhe hat. Doch dann fallen seine Blätter langsam aus... Ich finde die Vorstellung von einem nackten, aber entspannten Bären saulustig.



Lena Falkenhagen: Herbstlaub

Kleiner Junge geht mit hyperaktivem Hund in den Park, um durch die Blätter zu toben. Dort trifft er einen Laubdrachen.

CW: Sterbende Eltern



Stephan Lössl: Der Kuss des Windtraumtänzers

Krebskranke klettert auf ihren Lieblingsbaum, der ihr diesmal eine andere Aussicht bietet...

CW: Krebs, Tod



Christian Handel: Die Nebelfrau

Geistermädchen trifft Nebelfrau, die eine Geschichte erzählt, um die Nacht zu beenden.

CW: Krieg, Mord



Fabienne Siegmund: Septemberspinnensand

Fabienne widmet sich dem Elster-Reim, der eine junge Frau von ihrem Herzschmerz ablenkt.



Carsten Steenbergen: Der Ascheschrat

Sehr High-Fantasy-lastige Geschichte, in der ein Ritter einer Frau bei ihrer Mission hilft. Spannend, aber mit offenem Ende.



Christina und Jörg Neuburg: Der lange Weg zurück

Dawn macht sich auf die Suche nach ihrer verschwundenen Schwester und bekommt dabei unerwartete Hilfe... Süß!



Stephanie Kempin: Drachenland

Was Katzen und Drachen gemeinsam haben. Sehr niedlich.



Silvia Orgel: Nachtviolen

Jasmina ist eine Duftelfe, aber sie hasst ihren Namen und ihre Blume. Was kann man da nur tun?



Thilo Corzilius: Von Träumen und Dieben und rastlosen Herzen

Ilya stellt Tumlathan unmögliche Aufgaben, bevor sie auf ein Date mit ihm geht. Erinnert ein wenig an Sternwanderer.



Robin Gates: Bannkreis

Kim bekommt jeden Abend eine Geschichte erzählt. Diese handelt vom Versuch, eine geliebte Katze aus dem Reich der Toten zu retten...



Alessandra Reß: Kastanienreise

Nyma war als Dryade sehr glücklich bei ihrem Baum, als eines Tages eine Mandarinenfee bei ihr abstürzt und ihr von der Welt erzählt... Putzig!



Fräulein Spiegel: Jack

Traue keinem Fremden, schon gar nicht in der Halloween-Nacht - diese harte Lektion muss Amelie von Jack lernen. Gruselig!



T.S. Orgel: Süßes oder Saures

Großvater erzählt Schauergeschichten - oder doch einen Schwank aus seinem Leben? Witzig.



Christoph Marzi: Oktoberwind

Brüderchen und Schwesterchen werden von Eltern im Wald ausgesetzt und kommen an einsame Hütte... so weit, so bekannt, doch dann wird es abgedreht. Spannend und wunderbar lyrisch erzählt.



Diana Kinne: Denn nur wer artig ist...

Schöne Geschichte über einen fleißigen Jungen, der seinen Nachbarn hilft. Charmant!



Christin Mittler: Der Ruf der Geschichten

Autumn hat Schreckensvisionen über ihre Heimatstadt. Leider grausiger Stil ("sie war die, die die Geschichten hörte").

CW: Suizid.



Christian von Aster: Zinnobergeboren

Das bisher einzige Gedicht der Herbstlande erzählt von den Zinnobergeborenen. Zauberhaft!



Heike Schrapper: Kastanienkönig

Amnesie-Paul folgt einem Kastanienmännchen in den Wald und entdeckt sein Leben... traurig.

CW: Alzheimer, Selbsthass/Homophobie



Stefanie Altmeyer: Die Farben des Windes

Amnesie-Marie macht sich auf, ihre Erinnerungen zu finden. Tränendrüsendrücker!

CW: Tod der Großeltern



Vanessa Kaiser & Thomas Lohwasser: Das Licht und die Dunkelheit

Ein Mann kommt vom Holzholen nicht zurück, da macht sich seine Frau auf und findet einen finsteren See im Wald... Depri.

CW: Tod des Partners



Melanie Vogltanz: Der dritte Besuch

Ein kranker, alter Mann begegnet einem Raben, der ihm in den fünf Stadien der Trauer Tipps zu magischen Äpfeln gibt.

CW: Krebs, Stoma, Tod der Eltern



Martin Ulmer: Der Gleichmacher

Ein Fremder erscheint in den Herbstlanden, der sich in das Gleichgewicht von Wichteln und Spinnenkönigin einmischt...

CW: Arachnophobie



Oliver Plaschka: Novembermädchen und Winteralb

Zum Abschluss eine bezaubernde Geschichte über eine grenzüberschreitende Freundschaft. Hach, schön.



Nachwort der Herausgebenden

Über die Ängste, fremde Menschen in seiner Welt spielen zu lassen.



Wer sich mit den Herbstlanden beschäftigen möchte, ist mit dieser ersten Anthologie gut beraten. Wir lernen über 90 Wesen und Figuren kennen, erfahren, welche Wege man besser meidet und wie man seinen Wunsch erfüllen kann. Spannend und abwechslungsreich mit einigen bekannten Autor
innen. Gegen Ende sammelten sich einige harte Themen, aber auch darum geht es ja in den Herbstlanden: So zu sein, wie man will und glücklich zu werden. Insgesamt sind mir die Herbstlande aktuell etwas zu weiß und hetero, bei so vielen Beteiligten wäre etwas Diversität schön. Dennoch werde ich weiterhin Ausflüge in meine liebste Jahreszeit unternehmen und bin gespannt, was es noch zu entdecken gibt.