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Veröffentlicht am 25.08.2017

Tolle Grundidee, aber die Umsetzung konnte mich nicht ganz überzeugen

Die Fabelmacht-Chroniken. Flammende Zeichen
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Auf „Die Fabelmacht-Chroniken“ von Kathrin Lange war ich durch das wunderschöne Cover aufmerksam geworden, das eine zauberhafte und fantasievolle Geschichte versprach. Insgesamt sorgt das Buch für einige ...

Auf „Die Fabelmacht-Chroniken“ von Kathrin Lange war ich durch das wunderschöne Cover aufmerksam geworden, das eine zauberhafte und fantasievolle Geschichte versprach. Insgesamt sorgt das Buch für einige schöne unterhaltsame Lesestunden, bietet aber noch viel Potenzial für den Folgeband. Es gibt einige wirklich gute Ansätze, aber insgesamt ist die Umsetzung noch nicht ganz rund.

Ohne das Wissen ihrer Mutter reist Mila nach Paris, um dort eine Freundin zu besuchen. Doch schon auf dem Weg in die Metropole wird eine Reihe merkwürdiger Ereignisse in Gang gesetzt. Im Zug trifft Mila auf einen alten Mann, der ihr viel zu persönliche Fragen stellt und unter anderem wissen möchte, ob sie an die Liebe auf den ersten Blick glaubt. In Paris angekommen überschlagen sich die Ereignisse. Mila trifft auf Nicholas, den sie aus ihren Träumen kennt. Doch das ist noch längst nicht alles. Nicholas scheint direkt aus den Geschichten entsprungen zu sein, die Mila geschrieben hat. Doch auch Nicholas weiß schon lange wer Mila ist. Denn auch er hat über sie geschrieben. Beide haben die magische Gabe der Fabelmacht, die geschriebene Worte zum Leben erweckt. Doch nun bekämpfen sich Nicholas und Milas Geschichten und bringen deren Erschaffer in höchste Gefahr.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des flüssigen und angenehmen Schreibstils der Autorin sehr leicht gefallen. Das Buch lässt sich sehr leicht lesen und ist perfekt geeignet für eine Zielgruppe von ab 14 Jahren. Obwohl ich mich sehr auf das Buch gefreut hatte, konnte es mich leider nicht ganz überzeugen. Es gibt einige wirklich gute Ansätze, aber dafür schwächelt die Umsetzung in anderen Bereichen. Mir fehlte es bei den Protagonisten an Charaktertiefe. Ich konnte einfach keine Verbindung zu Mila und Nicholas aufbauen. Es fühlte sich an, als würde ich sie nur völlig unbeteiligt aus weiter Ferne beobachten. Dadurch konnte mich die Geschichte einfach nicht packen. Es passiert wirklich viel und die Protagonisten stolpern von einer Falle in die nächste. Trotzdem kam es mir so vor, als würde die Geschichte nicht von der Stelle kommen. Durch die oberflächlich gestalteten Charaktere konnte mich nichts wirklich mitreißen. Auch die Liebesgeschichte hat mein Herz kalt gelassen. Sie wirkt konstruiert, was sie durch die zum Leben erweckten Geschichten von Mila und Nicholas ja eigentlich auch ist. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass man fühlt, wie der Funke überspringt. Die Gabe der Fabelmacht ist ein wirklich interessanter und vielversprechender Gedanke. Im ersten Band wird leider noch nicht viel über die Magie der Fabelmacht preisgegeben, was auf einen interessanten zweiten Band hoffen lässt. Die Idee der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen und auch der Schreibstil der Autorin ist ansprechend. Das Erzähltempo ist recht hoch, da ein Ereignis das nächste jagt. Dadurch passiert wirklich immer etwas und es bleibt spannend bis zur letzten Seite. Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger, der neugierig auf die Fortsetzung macht. Insgesamt gibt es von mir für den Reihen-Auftakt 3 Sterne.

Fazit: Der Reihen-Auftakt „Die Fabelmacht-Chroniken“ von Kathrin Lange punktet mit einer wundervollen Grundidee. Leider konnte die Umsetzung mich nicht ganz überzeugen. Es wirkt so, als würde vieles nur an der Oberfläche angekratzt werden. Mir fehlte es an Charaktertiefe und am Ende bleiben einfach zu viele Fragen offen.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Eine erschreckend reale Dystopie mit kleinen Schwächen

Water Love
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Da ich Dystopien liebe, war ich sehr gespannt auf „Water Love“ von Marion Hübinger. Das Thema ist sehr interessant und das von der Autorin entworfene Zukunftsszenario wirkt erschreckend realistisch. Während ...

Da ich Dystopien liebe, war ich sehr gespannt auf „Water Love“ von Marion Hübinger. Das Thema ist sehr interessant und das von der Autorin entworfene Zukunftsszenario wirkt erschreckend realistisch. Während des Lesens konnte ich den vom Smog verhangenen Himmel vor meinen Augen sehen. Nur der Schreibstil von Marion Hübinger hat mir leider überhaupt nicht gefallen. Die Autorin schreibt sehr umgangssprachlich und die Wortwahl von Bela und seinen Freunden hat mich beim Lesen gestört.

Bela lebt in Kiel bei seinem Großvater Laszlo. Nachdem Belas Eltern verstorben sind, kam Laszlo extra aus Ungarn nach Kiel, um für Bela zu sorgen. Das Buch spielt in der Zukunft zu einer Zeit, in der die Luft durch einen drastischen Klimawandel von dichtem Smog verschmutzt ist. Ohne Atemmaske wagen sich viele Menschen nicht mehr vor die Tür. In Belas tristem Alltag gibt es plötzlich einen Lichtblick. Die lebenslustige Sintje mit ihrer bunten Kleidung geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Doch gerade als sie sich näherkommen, werden sie durch einen Smogalarm getrennt. Gefangen im Schutzbunker muss Bela mit der Ungewissheit leben, nicht zu wissen, was mit Sintje geschehen ist. Schließlich hält er es nicht mehr aus und macht sich auf die Suche nach ihr.

Der Einstieg in das Buch ist mir leicht gefallen, da der Schreibstil sehr einfach und schnell zu lesen ist. Ich hatte direkt alles vor den Augen und konnte mir gut vorstellen, in welcher schrecklichen Lage Bela ist. Die Gesellschaft ist gespalten in Landers und Waters. Die Waters sind die Elite der Gesellschaft. Sie haben riesige Unterwasserschiffe erschaffen, in denen ein Leben ohne den giftigen Smog möglich ist. Für ein Leben auf einem der Schiffe müssen horrende Summen bezahlt werde, die sich kaum ein Landers leisten kann. Bela ist ein Landers, Sintje hingegen ist eine Waters und hat bereits einen Platz auf einem der Schiffe. Beide Protagonisten wurden gut ausgearbeitet. Ich konnte sowohl mit Sintje als auch mit Bela gut mitfühlen. Für Bela ist kein normales Leben mehr möglich. Die Vorräte im Bunker halten nicht ewig und draußen auf der Straße wird es immer gefährlicher, denn es geht um das nackte Überleben. Wohnungen und Supermärkte werden geplündert, bis alles verwüstet ist. Wer sich auf der Straße aufhält läuft in Gefahr überfallen zu werden oder an den Folgen des giftigen Smogs schwer zu erkranken. Sintje hingegen erwartet auf dem Schiff ein luxuriöses Leben ohne viele Entbehrungen. Beide Sichtweisen fand ich ausgesprochen interessant. Belas Leben zeigt ein Szenario, das wohl niemand von uns erleben möchte. Und doch liegt es im Bereich des Möglichen, auch wenn wir diese Zeit (hoffentlich) nicht mehr miterleben werden. Aber auch Sintjes Leben auf dem Schiff ist interessant. Für ein Leben in Luxus muss sie große Opfer bringen und nichts ist so, wie sie es sich ausgemalt hatte.

Durch die Missstände in der Gesellschaftsstruktur ist eine kleine Rebellengruppe entstanden, die eines der Unterwasserschiffe in ihre Gewalt bringen will. Sowohl die Gesellschaftsstruktur, als auch das Klimaszenario wirken überraschend real. Man kann die Verzweiflung der Menschen richtig spüren. Zu Beginn lässt die Autorin der Geschichte viel Raum, um sich zu entwickeln. Dadurch zieht sich der Anfang des Buches etwas. Mit Sintjes Ankunft auf dem Unterwasserschiff steigert sich das Erzähltempo und es wird spannend. Der schnörkellose und klare Schreibstil passt hervorragend zu dieser dystopischen Geschichte. Leider ist der Sprachstil oft sehr umgangssprachlich gehalten, was ich in Büchern überhaupt nicht mag. Ich finde es schon schlimm genug, wenn ich im richtigen Leben Sätze wie „Boa, voll krass Alter“ höre. Da muss ich so etwas nicht auch noch lesen. Leider hat mich die Umgangssprache wirklich sehr beim Lesen gestört. Das Ende des Buches war zufriedenstellend, doch für einen Einzelband nicht ganz rund. Die Rebellion der kleinen Gruppe, der sich Sintje angeschlossen hatte, spielt mit einem Mal überhaupt keine Rolle mehr und es bleiben einige Fragen offen. Da es sich um einen Einzelband handelt, hat mir an dieser Stelle am Ende die eine oder andere Information gefehlt.

Fazit: Insgesamt ist „Water Love“ von Marion Hübinger eine erschreckend real wirkende Dystopie. Die Gesellschaftsstruktur sowie das Klimaszenario sind gut durchdacht und man fragt sich automatisch, ob so etwas bei uns tatsächlich passieren könnte. Leider war der umgangssprachliche Schreibstil störend und es fehlte mir zu Beginn und im Mittelteil an Spannung. Daher kann ich trotz der tollen Grundidee und interessantem Szenario nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 27.03.2017

Teilweise sehr langatmig – ich hatte mehr erwartet

Ewig - Wenn Liebe erwacht
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Seit der Frankfurter Buchmesse habe ich sehnsüchtig auf „Ewig – Wenn die Liebe erwacht“ gewartet! Der Klappentext war ausgesprochen vielversprechend und das Cover verspricht eine schöne Märchenadaption. ...

Seit der Frankfurter Buchmesse habe ich sehnsüchtig auf „Ewig – Wenn die Liebe erwacht“ gewartet! Der Klappentext war ausgesprochen vielversprechend und das Cover verspricht eine schöne Märchenadaption. Leider konnte mich die Umsetzung nicht mitreißen, da die Geschichte sehr lange nur vor sich hintröpfelt.

Nach hundert Jahren Schlaf wird die verzauberte Prinzessin Aurora von Prinz Roderic wachgeküsst. Schon unzählige Prinzen versuchten vor Roderic ihr Glück und scheiterten kläglich. Nun sind sich alle einig: Aurora und Roderic sind füreinander bestimmt. Roderics Eltern planen so schnell wie möglich eine Hochzeit, denn nur als Gemahl von Aurora hätte Roderic Anspruch auf den Thron. Für Aurora ist die Realität weit entfernt von einem romantischen Märchen. Denn anstatt glücklich zu sein bis an ihr Lebensende, verspürt sie nicht den leisesten Hauch Liebe für Roderic. Der geheimnisvolle und arrogante Prinz Finnegan hingegen lässt ihr Herz höher schlagen. Doch Auroras Leben wird durch Roderics Eltern bestimmt, die ihr Volk grausam unterdrücken. Nach kurzer Zeit beschließt Aurora, das Schicksal ihres Volkes selbst in die Hand zu nehmen.

Der Einstieg in „Ewig – Wenn die Liebe erwacht“ ist mir dank des angenehmen Schreibstils von Rhiannon Thomas sehr leicht gefallen. Passend zur Zielgruppe von ab 14 Jahren lässt sich das Buch flüssig und schnell zu lesen, wobei der Schreibstil leider insgesamt sehr einfach gehalten wird. Mir persönlich fehlten leider bildhafte Elemente, durch die man die Geschichte besser vor den Augen hat. Das Setting wirkt dadurch sehr blass und kommt kaum zur Geltung. Auch den Charakteren fehlt das gewisse Etwas. Sie werden ebenfalls sehr einfach gehalten und wirken oberflächlich. Dadurch konnte ich keine Nähe zu Aurora aufbauen. Ihre Gefühle haben mich irgendwie nicht erreicht und nicht berührt. Einzig Finnegan bleibt durch seine arrogante Art im Kopf. Er wirkte auf mich noch am authentischsten. Die Idee der Geschichte hat mir grundsätzlich gut gefallen. Ich liebe Märchenadaptionen und kann normalerweise nicht genug davon bekommen. Doch die Geschichte von Aurora zieht sich am Anfang sehr. Es gibt zwar neue Elemente, die toll zur Dornröschen Story passen, aber Spannung kommt leider keine auf. Erst auf den letzten Seiten konnte mich das Buch noch packen. Das Erzähltempo wird deutlich schneller und die Handlung wird endlich vorangetrieben. Das Ende lässt auf eine etwas weniger ruhige Fortsetzung hoffen.

Fazit: Insgesamt hatte ich mir von dem Buch „Ewig – Wenn die Liebe erwacht“ von Rhiannon Thomas mehr erhofft. Es gibt ein paar schöne und interessante Ansätze, doch die meiste Zeit tröpfelt die Geschichte nur langsam vor sich hin. Da ich Märchenadaptionen liebe, war ich leider sehr enttäuscht von diesem neuen Reihen-Auftakt.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Super Grundidee, die in der Umsetzung aber noch Luft nach oben hat

Forever 21
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Als ich das Cover von „Forever 21“ gesehen habe, war ich hin und weg. Die zarten Blau-, Grün- und Rosatöne harmonieren perfekt miteinander und versprechen eine süße Geschichte. Da ich Zeitreisen liebe, ...

Als ich das Cover von „Forever 21“ gesehen habe, war ich hin und weg. Die zarten Blau-, Grün- und Rosatöne harmonieren perfekt miteinander und versprechen eine süße Geschichte. Da ich Zeitreisen liebe, musste ich dieses Buch unbedingt lesen und war sehr gespannt darauf. Die Grundidee der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen, besonders da man sich die ganze Zeit fragt, wieso Ava zu den Zeitsprüngen gezwungen wird. Leider ging mir der Protagonistenwechsel zu schnell und ich konnte keine Verbindung zu Ava aufbauen.

Ava scheint unsterblich zu sein, denn seit längerer Zeit altert sie nicht mehr. Doch ihre Jugend hat einen hohen Preis: Sie besitzt keinen eigenen Körper mehr und wird gezwungen, einen fremden Körper zu bewohnen, um zwei Seelenverwandte zu vereinen. Haben sich die beiden Liebenden gefunden, wechselt Ava ohne es zu wollen in den nächsten Körper. Dabei springt sie in der Zeit hin- und her und lernt verschiedene Epochen kennen. Eines Tages lernt sie Kyran kennen und etwas verändert sich. Doch Ava weiß, ihre Zeit ist begrenzt. Schon bald wird sie wieder in eine andere Zeit versetzt, ohne dass Kyran ihr folgen kann.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen Schreibstils sehr leicht gefallen. Passend zur Zielgruppe von ab 14 Jahren ist der Schreibstil recht einfach gehalten und lässt sich schnell und flüssig lesen. Ava scheint auf den ersten Blick eine sehr liebe und sympathische Protagonistin zu sein. Doch sie verbirgt ein schreckliches Geheimnis. Überall im Buch lassen sich Andeutungen finden, aber dabei bleibt es dann auch. Generell bleibt vieles über Ava im Dunklen. Wie beispielsweise die Frage, warum sie ständig die Körper wechseln muss oder wer so viel Macht hat, für diesen Umstand zu sorgen. Auf der einen Seite wird dadurch unterschwellig Spannung aufgebaut, auf der anderen Seite ist man am Ende genauso schlau wie vorher und muss auf Antworten im Folgeband hoffen. Die Grundidee des Buches ist wirklich grandios und hat mich sehr angesprochen. Leider wurde nicht das volle Potenzial der Geschichte ausgeschöpft. Insgesamt ist das Erzählltempo in den ersten zwei Dritteln recht träge. Zu Beginn war ich noch fasziniert von dem plötzlichen Körperwechsel. Doch mit fortschreitender Seitenzahl wurde ich immer ungeduldiger. Für meinen Geschmack rückt Ava als Protagonistin teilweise zu sehr in den Hintergrund. Die vielen kleinen Liebesgeschichten der Seelenverwandten fand ich nicht so interessant, wie die Hauptprotagonistin und ihr ehemaliges Leben. Durch die vielen Protagonistenwechsel habe ich keine Verbindung zu Ava gefunden. Mir kam es so vor, als würde ich sie aus der Ferne betrachten. Ihre Gedanken und Gefühle haben mich daher kaum berührt. Im letzten Drittel steigert sich das Erzähltempo um einiges. Die Ereignisse überschlagen sich und man kommt kaum zum Luftholen. Das Ende hat dadurch einiges wieder rausgeholt. Daher ist zu hoffen, dass es im nächsten Band rasant und überraschend weitergeht.

Fazit: Die Idee der Geschichte „Forever 21 – Zwischen uns die Zeit“ von Lilly Crow hat mich total begeistert. Durch viele offene Fragen, die erst im zweiten Band gelöst werden, bleibt es spannend. Leider wurde das Potenzial nicht ganz ausgeschöpft und das Buch konnte mich erst im letzten Drittel mitreißen.

Veröffentlicht am 20.03.2017

Es fehlte an Spannung und die Auflösung konnte mich nicht überzeugen

Fürchte die Nacht
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Da ich Jugend-Thriller zwischendurch gerne lese, war ich sehr gespannt auf „Fürchte die Nacht“ von Claudia Puhlfürst. Bereits das Cover mit dem rennenden Mädchen in der Nacht versprach eine spannende Geschichte. ...

Da ich Jugend-Thriller zwischendurch gerne lese, war ich sehr gespannt auf „Fürchte die Nacht“ von Claudia Puhlfürst. Bereits das Cover mit dem rennenden Mädchen in der Nacht versprach eine spannende Geschichte. Leider konnte mich die Umsetzung insgesamt nicht überzeugen, da es an Spannung fehlte.

Anne und ihre beste Freundin Lena fahren für eine Klassenfahrt mitten ins Nirgendwo. Das Schullandheim liegt umgeben von Wäldern abseits der Zivilisation. Schon am ersten Tag werden die Jugendlichen vom Übermut gepackt und verbringen die Nacht im nahegelegenen Wald. Was als Mutprobe begann, wird schnell zu bitterem Ernst. Mitten im Wald wird Anne von einer dunklen Gestalt angegriffen und gewürgt. Eine Mitschülerin von Anne und Lena hatte weniger Glück. Eine Nacht später wird sie erdrosselt im Wald gefunden. Die Schüler kehren traumatisiert nach Hause zurück. Doch schon bald gibt es erste Anzeichen dafür, dass der Mörder seinen Weg zu ihnen in die Heimatstadt gefunden hat und im Verborgenen auf sein nächstes Opfer lauert.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen Schreibstils von Claudia Puhlfürst sehr leicht gefallen. Das Buch lässt sich dadurch flüssig und schnell lesen. Die beiden Hauptprotagonistinnen machen einen netten Eindruck. Allerdings waren mir Anne und Lena zu ähnlich. Ich hätte mir ein paar mehr Gegensätze gewünscht. Auch fehlten ihnen prägnante Charakterzüge, die sie von den anderen Protagonisten abheben. Für mich waren beide irgendwie recht blass und austauschbar. Wobei das auch von der Autorin so gewünscht sein könnte, damit der Eindruck entsteht, jedes junge Mädchen könnte in Annes Situation sein. Bei mir hatte das leider den Effekt, dass es mir vorkam, als würde ich beide Protagonistinnen aus der Ferne beobachten. Ihre Gefühle haben mich einfach nicht berührt und es fiel mir schwer, mit ihnen mitzufühlen. Obwohl sich das Buch gut lesen lässt, fehlte mir in den ersten zwei Dritteln der Zug. Zwischendurch kam immer wieder Spannung auf, aber die meiste Zeit tröpfelte die Geschichte vor sich hin. Das Ende ist absolut nicht vorhersehbar, was ich wirklich gerne mag. Nur war es aus meiner Sicht einfach nicht glaubwürdig und wirkte konstruiert. Insgesamt hat mir das Buch ein paar nette Lesestunden beschert, konnte letztendlich aber nicht überzeugen.

2,5 / 5,0 Sterne.