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Veröffentlicht am 24.05.2023

On y va ! Das Abenteuer geht weiter….

Die Unverbesserlichen – Der große Coup des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 1)
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Die fürstliche Familie Vincomte ( natürlich nicht so langweilig wie die Grimaldis ) holt zum finalen Schlag aus! Sie wollen das idyllische Lagunenstädtchen Port Grimaud unter ihre Herrschaft bekommen ...


Die fürstliche Familie Vincomte ( natürlich nicht so langweilig wie die Grimaldis ) holt zum finalen Schlag aus! Sie wollen das idyllische Lagunenstädtchen Port Grimaud unter ihre Herrschaft bekommen und natürlich soll es für die Schönen und Reichen mondän werden.

Dazu passen natürlich die „ärmlichen Einwohner“ von Port Grimaud nicht mehr. So kommt es wie es kommen muss, Mietern wird gekündigt, die traditionellen Boule Spieler passen nicht mehr ins Stadtbild. Selbst das Wassertaxi wird eingestellt.

Als Karim seinen Job verliert und auch Dephine ihren Handyladen räumen muss ist es genug !

Die ungleiche Ganoventruppe um Lipaire muss wieder zusammenraufen.
Mehr oder weniger sind sie alle Pleite , Karim arbeits- und Jackylos, die österreichische Dame Lizzy jagt noch immer dem Glamour ihrer vergangenen Tage nach. Guillaume muss seinen geliebten Oldtimer verkaufen, Delphine muss ihren Laden räumen - lediglich der Belgier hat sein Geld wohl mit dem Kauf einer alten Gärtnerei wohl „gut angelegt“.

Gott sei Dank kommt Jacky wieder aus NY zurück und so lernen wir auch Ihre Mutter, die alternde und Rose´ saufende Schauspielerin, kennen.

Bei einem toll erzählten Filmabend tüftelt dann die Truppe „DEN“ Coup aus. Nicht mal vor dem Pfarrer macht die Truppe halt.

Apropos Fim ! Das ist in diesem Buch - neben dem ominösen allwissenden Phantom - der rote Faden in der Geschichte.

Immer wieder werfen die Autoren wunderbare Filmzitate ein. z.b. das berühmte Louis de Fundes Zitat oder auch die Coupfindung durch die diversen Hollywoodfilme wie Ocean 11, The Italian Job …

Zum Schluss hin werden die Kapitel - wie in einem spannenden Film - immer kürzer und schneller….

Können die Unverbesserlichen die fürstliche Zukunft von Port Grimaud verhindern und wer ist das Phantom, das irgendwie über jeden Schritt der Truppe Bescheid weis!?

Durch den locker, leichten und gewohnt flüssigen Schreibstil des Autorenduos ist der Roman - wie der Vorgänger - schnell zu lesen. Die Story lebt von den skurrilen und schrägen Aktionen der Truppe und den humorvollen Dialogen.
Da die Charaktere nochmals kurz erklärt werden ist es nicht zwingend notwendig Band 1 zu lesen . Ich würde es aber empfehlen. Für meinen Geschmack war der erste Band zwar der Bessere, jedoch war der zweite Band viel flüssiger zu lesen.

Wie bereits beim Debütroman kommt der 379 Seiten schwere Hardcoverband mit 3 französisch farbigen Lesebändchen.

Mein Fazit
Eine formidable inszenierte schräge Gaunerkomödie, die Lust auf die Côte d’Azur macht. Eine tolle Strandlektüre für diesen Sommer.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Allez!!! Ich bin bereits gespannt auf Band zwei

Die Unverbesserlichen - Die Revanche des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 2)
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Der neuste Coup des StarAutoren Duos Klüpl/Kobr führt uns an die Côte d’Azur, genauer gesagt an den malerischen Küstenort Port Grimaud.

Hier sollen/wollen ein buntes Team von charmanten Dilettanten das ...

Der neuste Coup des StarAutoren Duos Klüpl/Kobr führt uns an die Côte d’Azur, genauer gesagt an den malerischen Küstenort Port Grimaud.

Hier sollen/wollen ein buntes Team von charmanten Dilettanten das Rätsel um einen Familienschatz der südfranzösischen Adelsdynastie Vicomtes de Grimaud lösen.

Gelegenheitsgauner Guillaume Lipaire ist eine der Hauptfiguren. Eigentlich heißt er Wilhelm Liebherr und ist Deutscher. Unter der warmen Sonne Südfrankreichs wollte sich der ehemalige Apotheker ein entspanntes Leben machen. Aber es kam anders und er muss sich als Hausmeister für die Ferienwohnungen seinen Lebensunterhalt verdienen.

Als er dann im Anwesen der adeligen Familie Vicomte eine Leiche findet, wittert der Möchtegernfranzose Lipaire endlich seine Chance, schnell an viel Geld zu kommen. 



Er versammelt - unfreiwillig - ein ungewöhnliches Team um sich, das ihm dabei helfen soll, das Rätsel zu lösen: Wassertaxifahrer und „Ziehsohn“ Karim Petitbon, Eisverkäuferin und Bürgermeistertochter Jacqueline, der Belgische Ex-Fremdenlegionär Paul Quernot, Delphine, die den örtlichen Handyladen betreibt, und die 84-jährige Jetset-Dame Lizzy samt ihrem Hund Louis.
Zusammen werden sie die Unverbesserlichen.
Dumm nur, dass keiner von ihnen weiß, wie man einen großen Coup aufzieht und ihnen die Adeligen langsam, aber sicher auf die Schliche kommen.

Das farbenfrohe Cover und die 3 ! Lesezeichen des 477 Seiten dicken gebundenen Buches sind in den französischen „tricolorfarben“ gehalten und passen perfekt zur Story.

Eigentlich macht es ja keinen Sinn, ausgerechnet an Weihnachten ein Buch über eine Gaunergeschichte in der sonnige Côte d’Azur zu lesen, aber ich muss sagen ich wurde nicht enttäuscht .

In einem, Dank der schönen kurzen Kapitel - bis auf die französischen Ausrücke - leicht zu lesenden und flüssigen Schreibstil, kreieren die allgäuerischen Erfolgsautoren hier eine Neue, sehr originelle, leicht schräge aber liebenswerte Truppe, welche in dem malerischen Städtchen an der Côte d’Azur ihr Unwesen treibt.
Formidable - wenn ich das so sagen darf.

Immer wieder blitzen in der Geschichte diverse Film- und Fernsehfiguren auf.
Mich erinnert der Flic Marcel im Trenchcoat sehr stark an Inspektor Colombo und ich hoffe im neuen Band etwas mehr von ihm zu lesen.
In dem Schreiberling Henry vermute ich einen der Autoren und auch die Lebedame Lizzy erinnert mich an eine ehemalige französische Schauspielerin.
Nicht zu vergessen dass auch Fantomas mit von der Partie ist.

Ach ja… und mit den Angehörigen der versnobten Adelsfamilie Vicomte lässt das AutorenDuo kein Klischee aus.

Die pittoreske Location ist liebevoll und detailliert beschrieben und die Geschichte um die Entstehung des Ortes Port Grimauds ist auch ein Hauptteil der Geschichte.

Mein Tip/ Bitte an die Autoren für Band 2 : Mir fehlt hier eine Ortszeichnung im Buchdeckel. Damit hätte ich die einzelnen Stationen in den Ortsteilen leichter nachvollziehen können.
Brauchbar fand ich jedoch das Register am Buchende, dass viele der im Buch vorhandenen französischen Begriffe erklärt und übersetzt.


Mein Fazit:
Den Autoren gelang hier eine schwungvolle , leichte Kriminalkomödie mit einem gewissen Retro Charme; bei der bis fast zum Schluss nicht klar ist WAS für ein Schatz denn eigentlich gesucht wird.

Die Story ist manchmal albern und auch an der ein oder anderen Stelle gibt es noch Luft nach oben.

Die Liebhaber von Cozy Romanen dürften begeistert sein - Die Kommissar Kluftinger Leser eher weniger.

Allez! Ich bin bereits gespannt auf Band zwei, zumal das Buch mit einem page turner zurücklässt.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Ein charmanter Auftragkiller wider Willen

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
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Hinter dem Pseudonym Pierre Martin - verbirgt sich - laut des Verlags Droemer Knaur - ein deutscher Schriftsteller, der vor allem für seine Romane, die in Frankreich und Italien spielen, einen Namen ...

Hinter dem Pseudonym Pierre Martin - verbirgt sich - laut des Verlags Droemer Knaur - ein deutscher Schriftsteller, der vor allem für seine Romane, die in Frankreich und Italien spielen, einen Namen gemacht hat.
Bereits für seine beliebte Buchreihe um "Madame le Commissaire" hatte er sich diese neue Identität zugelegt. Dies hier ist der Auftakt zu einer neuen Reihe mit dem attraktiven Hauptakteur Lucien Comte de Chacarasse.


Ein Auftragsmörder, der sich weigert, zu töten:
Lucien Comte de Chacarasse entstammt einem alten französischen Adelsgeschlecht, das seit Generationen eine hohe Kunst an die Nachkommen weitergibt: die Kunst des Tötens! Der Legende nach waren seine Vorfahren als äußerst diskrete Auftragsmörder für die Bourbonen ebenso tätig wie für Napoleon, den Vatikan oder die Medici.
 Zwar wurde Lucien von klein auf für diese Aufgabe trainiert, aber als junger Mann steigt er aus und betreibt stattdessen ein Bistro in Villefranche-sur-Mer. Er liebt die Frauen, den Wein – und die kulinarischen Genüsse der provenzalischen Küche.
 Luciens unbeschwertes Leben endet, als er ans Sterbebett seines schwer verletzten Vaters gerufen wird, der ihn schwören lässt, die Tradition der Familie fortzusetzen. Nur, wie begeht man einen Auftragsmord, wenn man es ablehnt zu töten?


Meine Meinung:

Das Cover des 415 Seiten dicken Buches besticht in schönen satten Farben mit einer Bistrozeichnung im französischem Flair. Der Buchtitel ist hochgedruckt, was eine ansprechend schöne Haptik gibt. Im Inneren der aufklappbaren Coverseite ist ein leckeres provenzionalisches Rezept abgedruckt.
Hier fehlt mir jedoch eine Landkarte, welche die Einzelnen Stationen des Romanes aufzeigt.
Der Cozy Roman ist in einem Prologue, in durchnummerierte Kapitel und in einem Epiloge unterteilt.
Die Story ist flüssig und leicht zu lesen , jedoch werden immer wieder Französische Sätze eingestreut; welche ich immer wieder mit einem Programm übersetzen musste.

Bereits im Prolog muss sich der Schwerenöter und Lebemann Lucien am Grab von seinem Vater Alexandre verabschieden.
Von einer Stunde auf die andere wurde Luciens leben aus der Bahn geworfen. Sein Vater nimmt ihm auf dem Sterbebett das versprechen ab, dass er die Tradition der Familie weiterführen muss.
Noch dazu hat er mit seinem Onkel Edmond einen „Wächter“ und auf die Tradition.
Edmond ist der Auftragnehmer und Lucien der Ausführende.
Lucien der sich lieber weiterhin in seinem Lokal P´etit Bouchon um die Gäste und um seinen Weinkeller gekümmert hätte muss sich nun auch noch um sein Erbe und um sein Versprechen kümmern. Zudem gibt es pikanterweise noch die Sekretärin und Geliebte seinen Vaters, die aparte gutaussehende Francine.
Lucien, Francine und die mir bereits auf den ersten Seiten ans Herz gewachsene schwerhörige Haushälterin Rosalie trauern um den ermordeten Comte. Es gibt im 1. Band keinen durchgängigen Krimiplot, sondern einige unterschiedliche Episoden und verschiedene Akteure, welche der Autor sicher im Band 2 noch genauer verweben wird.
Ab und zu vergisst sich der Autor etwas in der Weinkunde, jedoch die wunderbar detaillierten Locations- und
Landschaftsbeschreibungen machen tatsächlich Lust auf die Französische Riviera. Natürlich hat sich der Autor Isabelle Bonnet ( Madame le Commisaire ) einen Cameo Auftritt in diesem Buch zukommen lassen.


Mein Fazit :
Ich finde den Auftakt um den charmanten und liebenswerten Auftagskiller wider Willen witzig und leicht zu lesen. Auch die einzelnen weiteren Akteure finde ich gut herausgearbeitet und stimmig für einen Cozy Krimi.
Daher freue ich mich auf die Fortsetzung und vergebe 4 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 29.04.2022

Klufti als Internet"Star"

Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12)
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„Digitaldepp“ Klufti goes Facebook

Kreizkruzineisnundzefix…. Klufti der Internetstar.


Priml! Interimspräsident Kluftinger hat in diesem 12. Fall sehr viel zu tun. Nicht nur die Hitzewelle macht ...



„Digitaldepp“ Klufti goes Facebook

Kreizkruzineisnundzefix…. Klufti der Internetstar.


Priml! Interimspräsident Kluftinger hat in diesem 12. Fall sehr viel zu tun. Nicht nur die Hitzewelle macht ganz Allgäu zu schaffen, auch die neueste Leiche : Professor Brunner! Dieser liegt ausgerechnet in der Pforzener Tongrube, genau dort hat Udo Brunner das berühmte Skelett des UhrzeitAffen „Udo“ gefunden. Der Wissenschaftler, der mit seinem Fund beweisen wollte, dass die Wiege der Menschheit im Allgäu liegt, hatte viele Feinde!

Das Buchcover überzeugt mit einer sehr schönen Haptik. Die Wassertropfen- welche wohl die „Allgäuer Affenhitze“ darstellen sollen- sind etwas erhöht; was dem Einband eine besondere Note gibt. 
Das Cover zeigt den Tatort, die Pforzener Tongrube mit einem Skelett und einer Schaufel.

Der zwölfte Fall des Autoren Duos Klüpfel / Kobr ist sehr wuchtig, das Buch ist 549 Seiten und 33 Kapitel schwer.

Auch der Einstieg ist mir, wie bei allen anderen Bänden der Serie, wieder sehr leicht gefallen. Der Erzählstil ist
gewohnt flüssig und wunderbar leicht zu lesen.

Die einzelnen Charaktere werden von dem Autorengespann wieder gewohnt liebevoll - frotzelig und teilweise etwas überspitzt dargestellt.

Bereits auf den ersten Seiten fällt mir auf : Die grösste Entwicklung hat der Hauptakteur gemacht. Klufti ist „gesetzter“ geworden; mehr Kommissar. Das gefällt mir gut ! Auch wenn ich finde, dass bis zur Mitte des Romanes keine wirkliche „Ermittlungsarbeit“ - die dem Mordfall dienlich wäre - geleistet wurde.

Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass sich die Autoren etwas „verzettelt“ haben. Kluftinger hat sehr viele „Baustellen“ in diesem Roman, meiner Meinung nach ein paar zu viele Geschichten in der Geschichte.

Jedoch werden die verschiedenen Teilbereiche ( Drohnenflüge mit Langhammer, Ausgrabungen und die Probleme mit den Wissenschaftlern, der persönliche Assistent Kluftis, Facebookfreundschaftsanfragen und deren Folgen , der Flohmarkt und die Beschaffung der Verkaufsteile für Erika , die wirklich sehr erschreckend dubiose Sekte, Maxima´s Kinderfrau die es zu beschatten gilt) teilweise äußerst witzig-spannend erzählt und köstlich beschrieben.

Zum Beispiel als Kluftinger und Erika Sohn und Schwiegertochter besuchen und sich selbst zum Abendessen einladen. Kluftis telefonische Pizzabestellung ist wieder eines der klamaukigen Sahnehäubchen im Buch.

Ebenso der Flohmarktpart in dem sich Langhammer und Klufti wieder ein witziges Duell liefern.
Die Verfolgungsjagd in seinem Audi; mit der neuen Kollegin Lucy als Fahrerin…..hier hatte ich ein bisschen Angst um die Beiden.
Der Bibilothekspart mit dem nicht zurückgegebenen ausgeliehenen Buch, um hier nur einige Highlights des Buches zu nennen.

Die Autoren haben auch politsche Themen und diverse konträre aktuelle Meinungen (vor allem durch Richie Maier) ins Buch einfliessen lassen. Erfrischend Positiv finde ich, dass das C Wort nur am Rande erwähnt wurde .

Kobr/Klüpfel lassen Erika und Adalbert sich auch im Facebookuniversum verlieren und zeigen auf, wie sehr die sozialen Medien erschreckende Zeitfresser sind.
Auch ein sehr interessanter und gut ausgearbeiteter Grundkurs in Paläntologie ist im Buch enthalten.

Die Story (s) ist / sind gut recherchiert und die Auflösung des (Mord) Falles ist plausibel, die Lösung hat sich aber zum Ende hin bereits abgezeichnet.

Zum Schluss wird es dann noch einmal „heftig“ mit der Nanny der Enkelin . Was die Autoren damit bezwecken entzieht sich meiner Kenntnis - ich hoffe das wird im Folgeroman noch weiter ausgeführt, ansonsten wäre diese Szene für mich nutzlos und lediglich Füllstoff für den Roman.

Mein Fazit :
Der 12.Kluftinger Roman ist flüssig und leicht zu lesen. Die Autoren haben hier wieder einen gut recherchierten, interessanten Roman mit gewohnt teilweise köstlich witzigen Dialogen abgeliefert.
Für Klufti Fans und alle die gerne Allgäu Krimis lesen ein absolutes Muss.
Drohnenfürst - Over !




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Veröffentlicht am 01.04.2022

Familienverhältnisse und andere Schwierigkeiten

Sommerschwestern
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Eigentlich hätte ich es wissen müssen: ein Monika Peetz Buch berührt einen ganz tief im Herz. Natürlich musste ich zum Ende ein paar Tränchen aus meinen Augen wischen.

Aber beginnen wir von Vorne: In ...

Eigentlich hätte ich es wissen müssen: ein Monika Peetz Buch berührt einen ganz tief im Herz. Natürlich musste ich zum Ende ein paar Tränchen aus meinen Augen wischen.

Aber beginnen wir von Vorne: In dem Buch mit dem wunderschönen Cover erzählt die Autorin die Familiengeschichte um die Thalberg Frauen.

Vier erwachse Schwestern und eine exzentrische Mutter wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Da ist zum einen die extrem dominante, egoistische extrovertierte älteste Tochter Doro. Sie ist Kostümbildnerin und immer im Stress, gut dass sie Ludwig, ihr bayrisches „Mannsbild“ an der Seite hat. Er ist der ruhende Pol in ihrem unsteten Leben.

Yella, die zweitgeborene Familienmutter mit 2 Söhnen und ihrem Mann David, der mit Schreibblockade vor seinem zweiten Roman sitzt. Yella wurde meiner Meinung von Monika Peetz als Hauptfigur angelegt. Sie fühlt sich von allen unverstanden, ist immer gestresst und möchte immer allen alles recht machen. Für mich ist Yella die typische aktuelle „Helikopter“ Mutter.

Wie sich sind dann noch die Zwillinge Helen und Amelie. Helena ist mit Yellas Studienfreund und Architekten Paul liiert und Amelie ist immer noch auf der Suche nach sich selbst.

Sehr kurzfristig werden die Vier von ihrer Mutter mit rätselhaften Worten zu einem Familientreffen an die holländischen Küste nach Bergen beordert. Vor 20 Jahren hatte hier die Familie ihren letzten gemeinsamen Sommerurlaub bei denen der Vater tödlich verunglückt ist.

Schon sehr schnell wird klar, dass es im Familiengefüge sehr viel Risse gibt und Unausgesprochenes gärt. Jede der Schwestern hat ihr eigenes privates Päckchen zu tragen dass die Autorin peu à peu mit treffenden und berührenden Worten erzählt.

Im Laufe des Romans zeichnet die in Deutschland und Holland lebende Autorin ein zauberhaftes Bild von der holländischen Küste und beschreibt mit berührend klaren Worten die Eigenheiten und den Flair der Holländer.

Der eigentliche Grund weswegen ihre Mutter Henriette zu diesem Familientreffen bittet, war relativ schnell klar und war für mich keine grosse Überraschung.

Jedoch hat Monika Peetz immer wieder noch einen kleinen Twist in die Geschichte eingebaut und auch zwischen den Zeilen das Gefühl vermittelt dass man auch über sein eigenes Leben nochmals nachdenken sollte.

Besonders gefallen hat mir das Minigolf Spiel im strömenden Regen - hier prallten sehr viele Charakterzüge aufeinander und ich konnte mich sehr oft selbst darin erkennen.

Mein Fazit :
Im Großen und Ganzen ist dieses Buch ein wunderschöner, flüssig zu lesender und berührender Roman über fünf unterschiedliche und starke Frauen die an der Küste Hollands ihre Vergangenheit finden und auch sich Selbst besser verstehen lernen.
Ich muss allerdings gestehen: kein Vergleich zu den Dienstags Frauen. Deshalb einen Punkt Abzug.

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