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Veröffentlicht am 24.11.2018

Perfekt gemachter Thriller

Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9)
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Inhalt und Handlung:
Das Duo Hunter/Garcia LA Police Department wird mit einem besonders brutalen Mord konfrontiert: Eine junge Frau wird gehäutet und mit sonderbaren Schriftzeichen am Rücken in ihrer ...

Inhalt und Handlung:
Das Duo Hunter/Garcia LA Police Department wird mit einem besonders brutalen Mord konfrontiert: Eine junge Frau wird gehäutet und mit sonderbaren Schriftzeichen am Rücken in ihrer blutverschmierten Wohnung aufgefunden. Bald schaltet sich das FBI ein und bittet um Zusammenarbeit, da es sich hierbei offenbar um das dritte Opfer eines Mörders handelt, der beim FBI bereits mit dem Spitznamen „der Chirurg“ tituliert wird…Gemeinsam versuchen sie den Serienkiller zur Strecke zu bringen, der seine Spuren über ganz Amerika verteilt...

Cover:
Nicht nur mit seiner Farbgebung sondern auch in der gesamten Gestaltung fällt dieses Cover angenehm auf. Beim Betrachten bekommt man schon eine leise Vorahnung darauf, was einen erwarten wird…

Autor:
Der brasilianische Schriftsteller Chris Carter für ein Studium der forensischen Psychologie in die Vereinigten Staaten nach Michigan. Nach seinem Studienabschluss, war er einige Zeit lang als Kriminalpsychologe für die Staatsanwaltschaft tätig, die Eindrücke aus dieser Zeit lässt er heute in seine Bücher einfließen. Mittlerweile widmet er sich seiner schriftstellerischen Karriere bzw. seiner Kariere als Musiker.

Meinung:
Dies war mein erster Roman, den ich von Chris Carter gelesen habe, da ich bisher nur Lobeshymnen über ihn zu hören bekommen hatte, war meine Erwartungshaltung an dieser Werk recht hoch. Und gleich vorweg: Ich wurde nicht enttäuscht!
Eine lange Eingewöhnungsphase, bis man in die Geschichte „hineingewachsen“ ist und man mit dem Stil des Autors klarkommt? – Beides Fehlanzeige!!! Das Buch ist so packend geschrieben, und beginnt bereits auf Seite eins so spannend, dass man sofort „in der Geschichte drinnen“ ist und mit dem potentiellen Opfer(n) mitfiebert. Auch den Schreibstil des Autors finde ich unheimlich gut: Durch seine bildhafte Erzählweise schafft er es, dass Geschehnisse wie ein Film vor dem geistigen Auge des Lesers ablaufen, dabei bedient er sich einer schonungslosen, fast schon brutalen Wortwahl, die einen an manchen Stellen richtiggehend erschaudern lässt. Die Tatsache, dass Chris Carter „vom Fach“ ist, lässt sich an vielen Details in der Geschichte erkennen, dies verleiht dem Buch eine besondere Glaubwürdigkeit und Authentizität. Die Handlung selbst ist toll aufgebaut, durch ständige Perspektivenwechsel wird die Spannung noch mehr erhöht

Persönliche Kritikpunkte:
Leider kommt es immer wieder zu kleineren Übersetzungsfehlern. Diese liegen jedoch ausserhalb des Einflussbereichs des Autors.

Fazit:
Ein phänomenaler Thriller und sicherlich nicht der einzige Band, den ich aus der Hunter-Serie des Autors lesen werde!

Veröffentlicht am 18.09.2018

Humor mit einem Schuss Grusel

Plötzlich verwandelt 2. Beim zweiten Kuss verwechselt
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Inhalt:
Ophelia, Lora und ihre Freunde nehmen an den diesjährigen Junior Highland Games teil, um den Pokal endlich einmal für ihre Schule zu gewinnen. Leider ist auch ein Mädchen namens Eleanor in ihrem ...

Inhalt:
Ophelia, Lora und ihre Freunde nehmen an den diesjährigen Junior Highland Games teil, um den Pokal endlich einmal für ihre Schule zu gewinnen. Leider ist auch ein Mädchen namens Eleanor in ihrem Team, die ganz offensichtlich alles daransetzt, um ihr Team zu sabotieren. Zudem sieht sich Ophelia ständiger Beobachtung durch ihren Großonkel ausgesetzt, der sie in Form eines Geiers zu überwachen scheint.

Handlung:
Die 16jährige Ophelia steckt in einem ziemlichen Dilemma: Eigentlich ist sie mit Adrian zusammen, aber sie schwärmt trotzdem für Cliff, obwohl dieser Amalia als Freundin hat, so versucht sie ihre Gefühle für Cliff einfach zu verdrängen, was nicht so recht gelingen will. Zumal alle an den Junior Highland Games teilnehmen, und sie zwangsläufig permanent mit Cliff konfrontiert wird. Aber nicht nur ihr Liebeskummer macht ihr zu schaffen, auch Eleanor, ein Mitglied ihres Teams, scheint alles dranzusetzen, um den Sieg zu verhindern. Keine leichte Aufgabe für Ophelia und Lora, zumal die beiden unter ständiger Überwachung ihres Großonkels in Form eines Geiers stehen.

Schreibstil:
Sonja Kaiblinger geht in diesem Teil besonders auf die emotionalen Probleme Heranwachsender ein, und schildert recht authentisch die damit verbundenen Achterbahnfahrten in der Gefühlswelt Jugendlicher. Wie immer besticht Kaiblinger durch eine ungemein spannende Erzählweise. Als Leser tut man sich schwer, die Geschehnisse vorherzusehen , da das Buch stets mit neuen überraschenden Wendungen aufwartet! Zudem kommt hier der Humor nicht zu kurz: Szenen mit brillanter Situationskomik geben sich mit aberwizigen Dialogen ein Stelldichein. Der Band ist in sich abgeschlossen, endet aber doch in einem ziemlichen Cliffhanger, der die Erwartungen auf den dritten und letzten Teil der Serie schürt.

Charaktere:
Hauptcharakter Ophelia wirkt wie schon im ersten Band sehr sympathisch, da sie nach wie vor nicht vor typischen Problemen Jugendlicher gefeit ist. Obwohl sie ihren Verwandlungsgrad zur Freude aller Verwandten rigoros steigern konnte, bleibt sie bescheiden, und versucht diese Fähigkeit nach Möglichkeit nicht zu missbrauchen. Im Gegensatz zu ihrer Zwillingsschwester Lora ist Ophelia sehr empathisch, sie versucht auch dann noch jenen Menschen zu helfen, die sie augenscheinlich hintergangen haben.
Einige der Charaktere, denen man bereits im ersten Band begegnet ist, machen in diesem Teil eine ziemliche Wesensänderung durch, so tritt Lora sehr bestimmt auf, wen es darum geht, ihre Ziele zu verfolgen. Noch extremer fällt der Wandel bei Adrian aus, war er im ersten Band noch sehr zurückhaltend und nett, wird er zunehmend fordernder, wodurch er sehr viele Sympathiepunkte einbüßt. Der Mädchenschwarm Cliff gewinnt in zunehmendem Maße: er ist nicht nur intelligent und belesen, er geht einfühlsam auf seine Mitmenschen ein und ist zudem auch recht selbstreflektiert, was man einem Jungen seines Alters gar nicht zutraut.

Cover:
Wie schon beim ersten Band ist das Cover sehr lebhaft und mit der Liebe zum Detail gestaltet: in vielen kleinen Karikaturen wird die Geschichte bildlich wiedergegeben, nur ist diesmal der Hintergrund nicht türkis sondern rosa.

Autorin:
Sonja Kaiblinger wurde in Krems in Österreich geboren. Nach ihrem Wirtschaftsstudium und diversen Jobs begann sie mit dem Schreiben von Geschichten für Kinder und Jugendliche. Heute lebt sie mit ihrem Freund in Wien und Traismauer.

Illustrationen:
Wie schon in Band eins werden auch hier die einzelnen Kapitel mit unzähligen kleinen Bildchen aufgelockert.

Meinung:
Das Buch umfasst alles, was ein Jugendherz begehrt: viel Spannung, Humor, eine gehörige Portion Liebesdramen ohne dabei jedoch zu tief in den „Schmalztopf“ zu greifen, ein bisschen Grusel, zwielichtige Gestalten und vielerlei Skurriles. Ich wurde von dieser Geschichte bestens unterhalten, und war begeistert von der Fähigkeit der Autorin, den Geschehnissen immer neue Wendungen zu geben, die Geschichte ist sehr gut durchdacht, und so wirkt nichts „an den Haaren herbeigezogen“. Zudem brachte mich so manche Situationskomik herzhaft zum Lachen, man lebt einfach mit der Geschichte mit und kann so manchen Herzschmerz der Protagonisten durchaus nachempfinden.

Persönliche Kritikpunkte:
Dadurch, dass diese Serie aus drei Teilen besteht, liegt ein gewisser Zeitraum zwischen den Erscheinungsterminen der einzelnen Bände. Dadurch geraten Einzelheiten der Vorgängerbände leicht in Vergessenheit, und man ist fast gezwungen, den Vorgängerband erneut durchzublättern, um seinen Wissensstand aufzufrischen. Dies ist aber ein normaler Effekt bei einer Serie und kein konkreter Vorwurf im Speziellen!

Fazit:
Ein Buch, bei dem das Gesamtpaket passt! Nicht nur für Jugendliche und Kinder eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 05.03.2018

Einem Serienmörder auf der Spur

Kaiserschmarrndrama
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Inhalt:
Im Wald des fiktiven Dorfes Niederkaltenkirchen wird die erschlagene Leiche einer jungen Frau gefunden. Pikantes Detail am Rande: sie war erst vor kurzem in die Gegend gezogen und hatte im Internet ...

Inhalt:
Im Wald des fiktiven Dorfes Niederkaltenkirchen wird die erschlagene Leiche einer jungen Frau gefunden. Pikantes Detail am Rande: sie war erst vor kurzem in die Gegend gezogen und hatte im Internet ihre online-Dienste als Stripperin angeboten und viele verheiratete Männer aus Niederkaltenkirchen waren offenbar ihre Kunden. Ein Mordmotiv hätten somit einige. Als dann eine zweite Frauenleiche aufgefunden wird, liegt die Theorie eines Serientäters auf der Hand, und der Scharfsinn des Dorfpolizisten Franz Eberhofer ist gefragt.

Handlung:
Dies ist der neunte Teil der Regionalkrimiserie rund um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer, welcher wie alle anderen Teile in der tiefsten bayrischen Provinz spielt. Nicht nur beruflich hat Eberhofer alle Hände voll zu tun, auch privat läuft für ihn nicht alles rund: Seine Freundin Susi, mit der zusammen er den kleinen Paul hat, möchte mit ihm zusammenziehen und ist eifrig darum bemüht, zusammen mit Franz‘ Bruder Leopold den Bau eines Doppelhauses zu forcieren, was Franz aber aus Leibeskräften zu boykottieren versucht, da er um seine kleine Wohnung, einem umgebauten Saustall fürchten muss. Zudem hat Franz momentan auch einige Probleme mit seinem Spezi Rudi, seinem ehemaligen Polizeikollegen, der nach einem gemeinsamen Unfall wochenlang zuerst im Spital und danach auf Reha verbringen muss. Bei so vielen privaten Geschehnissen werden die Ermittlungstätigkeiten Eberhofers ziemlich an den Rand gedrängt und so nebenbei gelöst.

Schreibstil:
In unnachahmlich witziger Art beschreibt Rita Falk das Leben des bayrischen Dorfpolizisten Franz Eberhofers. Mit trockenem Humor und viel Gespür für Situationskomik beschreibt sie die einzelnen Szenen, wobei sie sich kräftig des bayrischen Dialekts bedient, was das Ganze sehr urig und lebendig wirken lässt.

Charaktere:
Die einzelnen Charaktere werden liebevoll gezeichnet, mal schrullig, mal pedant, mal nervend, aber immer mit einem gewissen Augenzwinkern und einer gehörigen Portion Humor wird jedem einzelnen Leben eingehaucht, jeder so seine Ecken und Kanten, die die Figuren aber sehr authentisch wirken lassen. Dabei wird jedes nur erdenkliche Klischee über die bayrische Bevölkerung bedient, die vielzitierte bayrische Gemütlichkeit hat hier oberstes Gebot, so dringend kann kein Mordfall sein, dass nicht trotzdem noch zwischendurch Zeit für ein Leberkässemmerl bleibt!

Cover:
Das Cover, mit seiner riesigen pinkfarbenen Tapete im 70er-Jahre-Stil wirkt sehr urig, bei genauerem Hinschauen erfasst dieses Bild mit seinen vielen Details die gesamte Geschichte, angefangen vom Hanfpflänzchen im Vordergrund, dem sich Franz‘ Vater mit besonderer Hingabe widmet, dem Hund Ludwig, der in der Geschichte besondere Beachtung findet, die Polizeikappe als Symbol für die Ermittlungstätigkeit, die Pfanne mit Kaiserschmarrn und nicht zuletzt das Haus im Hintergrund, bei dem gerade „Richtfest“ gefeiert wird.

Autor:
Rita Falk wurde in Oberammergau geboren, und war als Bürokauffrau tätig bevor sie sich dem Schreiben widmete. Heute lebt die Mutter dreier erwachsener Kinder zusammen mit ihrem Mann, einem Polizisten in München.

Sprecher:
Christian Tramitz als Sprecher haucht den Figuren durch seine witzige Art und Weise Leben ein, er verpasst jeder einzelnem Charakter eine einzigartige Note, besonders gelungen sind dabei die Darstellungen der Oma Eberhofers oder die Figur des ewig nörgelnden Bürgermeisters. Durch Tramitz bekommt die Geschichte erst den richtigen Schliff, durch seine oftmalig witzige Darstellungsweise verleiht Tramitz der Geschichte auf einer unterschwelligen Ebene noch zusätzlichen Charme.

Meinung:
Wer einen spannenden Krimi mit gruseligen Details sucht, ist hier an einer völlig falschen Adresse, hier passieren die Morde und deren Aufklärung so nebenbei, Hauptaugenmerk wird hier auf das Zwischenmenschliche gelegt, und menschliche Sonderlichkeiten werden hier ebenso aufs Korn genommen wie die Dienstbeflissenheit so mancher Beamten und sorgen bei den Hörern für heitere sieben Stunden und 50min.

Fazit:
Bayrische Gemütlichkeit gepaart mit Situationskomik vom Feinsten, wobei hier besonders das Hörbuch ans Herz zu legen ist!

Veröffentlicht am 04.03.2018

Back to the roots

Sommerby 1. Ein Sommer in Sommerby
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Inhalt:
Nachdem die Mutter auf einer Geschäftsreise in New York verunfallt und der Vater überstürzt zu ihr reist, sind die zwölfjährige Martha und ihre beiden kleinen Brüder Mats und Mikkel gezwungen, ...

Inhalt:
Nachdem die Mutter auf einer Geschäftsreise in New York verunfallt und der Vater überstürzt zu ihr reist, sind die zwölfjährige Martha und ihre beiden kleinen Brüder Mats und Mikkel gezwungen, ihre Ferien bei ihrer ihnen nahezu unbekannten Oma in Sommerby zu verbringen, die dort ganz alleine in einem abgelegenen Haus wohnt. Nachdem sie ihre anfängliche Skepsis der schrulligen alten Dame gegenüber überwunden haben, lernen die Kinder nach und nach das Leben am Land zu schätzen und lernen darüber hinaus sehr viel über die wirklich relevanten Dinge im Leben.

Handlung:
Der Schock ist groß, als die Kinder, für die moderne Kommunikationsmittel wie Handy und Internet zur alltäglichen Selbstverständlichkeit geworden sind, mit dem altmodischen Leben ihrer Oma konfrontiert werden, in dem es nicht mal Fernseher oder Festnetztelefon gibt. Stattdessen finden sich die Kinder in ländlicher Idylle wieder, in der die Großmutter noch eigenhändig Marmelade herstellt, die sie dann an Touristen verkauft. Hier lernen die Kinder viel über die Vorzüge des „altmodischen“ Lebens und wie wichtig es ist, dass man in der Not Verbündete findet und zusammenhält.

Schreibstil:
In kindgerechter Form zeichnet Kirsten Boie ein wunderschönes Bild von ländlicher Idylle an der Ostsee. In zahlreichen, jeweils wenige Seiten umfassende Kapitel lässt sie die Kinder so manches Abenteuer erleben, sodass das Buch in keiner Phase langweilig oder gar eintönig wird. Sie vermag es selbst junge Leser zu fesseln und führt diese an eine kritische Sichtweise im Umgang mit modernen Kommunikationsmitteln und sozialen Netzwerken heran und bringt sogar die Jüngsten zu der Einsicht, dass Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft immens wichtig sind.

Charaktere:
Jeder Charakter für sich wird von Kristen Boie liebevoll herausgearbeitet: zum einen die schrullige Oma, die jedoch ihr Herz am rechten Fleck hat und für Dinge, die ihr wichtig sind, wie ein Fels in der Brandung eintritt, ungeachtet dessen, ob sie damit auf Gegenliebe stößt, oder Martha, die mit ihren zwölf Jahren an der Schwelle vom Kindsein zum Erwachsenwerden steht. Diese wächst über sich hinaus und lernt in kürzester Zeit, was es heißt, für andere Verantwortung zu übernehmen. Auch ihre Brüder Mikkel und Mats, mit ihren sieben bzw. vier Jahren lernen hier so einiges für ihr Leben, auch wenn der kleine Mats des Öfteren ein recht verzogenes Verhalten an den Tag legt.

Cover:
Bereits die Covergestaltung gibt einen ersten Vorgeschmack auf das idyllische Leben an der Ostsee, welches einen bereits nach wenigen Seiten gefangen nimmt.

Autorin:
Die Hamburgerin Kirsten Boie studierte in Hamburg Englisch und Deutsch und promovierte in Literaturwissenschaften. Ihre Lehrtätigkeit an einer Gesamtschule musste sie nach der Adoption ihres ersten Kindes auf Wunsch des vermittelnden Jugendamtes aufgeben, daher begann sie damit, Kinderbücher zu schreiben und gilt heute zu einer erfolgreichsten Kinder-und Jugendbuchautorinnen im deutschsprachigen Raum.

Illustrationen:
Die einzelnen Kapitel werden jeweils mit winzig kleinen, liebevoll gestalteten Bildchen eingeleitet, die das Landleben wunderschön darstellen und zum positiven Gesamteindruck des Buches beitragen.

Meinung:
Ein Buch, das einfach nur schön zu lesen ist! Man gewinnt den Eindruck, als hielte man ein Stückchen Urlaub in Händen, der leider viel zu schnell verrinnt, obwohl man möchte, dass er nie zu Ende geht.

Fazit:
Dieses Buch ist ein echter Glücksgriff, das einen zu so mancher Erkenntnis verhilft und daher von mir die volle Punkteanzahl erhält!

Veröffentlicht am 25.02.2018

Unglaubliche Spannung ab der ersten Seite!

Totenherz
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Nach einer gescheiterten Beziehung hängt Julia, eine Polizistin aus Leidenschaft, ihren Job in Deutschland als Hauptkommissarin an den Nagel, um mit ihrem Sohn Fabian zu ihrem Vater nach Turku/Finnland ...

Nach einer gescheiterten Beziehung hängt Julia, eine Polizistin aus Leidenschaft, ihren Job in Deutschland als Hauptkommissarin an den Nagel, um mit ihrem Sohn Fabian zu ihrem Vater nach Turku/Finnland zu ziehen, wo sie sich als Polizistin wieder von klein auf hocharbeiten muss. Ein weiterer Beweggrund ist, dass erst vor kurzem ihre Mutter gestorben ist, die im Notfall immer auf Fabian aufpassen konnte, wenn sie länger arbeiten musste. Zudem will sie fortan beruflich etwas kürzer treten, um mehr Zeit für Fabian zu haben. Doch schon am ersten Arbeitstag in Turku bekommt sie es mit einem bestialischen Mordfall zu tun, weitere dubiose Selbstmordfälle folgen, die allesamt in Zusammenhang zu stehen scheinen. Es gilt den Schlüssel dazu zu finden, um weitere Mord- bzw. Selbstmordfälle zu verhindern, ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Bald ist Julias persönliches Umfeld von den Gewalttaten betroffen, was zusätzlichen Druck auf sie ausübt!

Ein brillant geschriebener Thriller, der gut durchdacht ist und den Leser bereits ab der ersten Seite gefangen nimmt. Gut durchdacht, lässt er einen in die seelischen Abgründe des Täters schauen, der mit unglaublicher Gefühlskälte zu Werke geht und seine Opfer mit unglaublichem psychischen Druck in den Selbstmord treibt. Er schreckt auch vor Misshandlungen von Kindern nicht zurück, zusammen mit der Brutalität, mit der die Taten geschildert werden, ist das Buch sicherlich nichts für Zartbesaitete! Ansonsten ist dieses Buch unglaublich fesselnd geschrieben, sodass man es nur ungern aus der Hand legt, weil man unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Auch die eher kurz gehaltenen Kapitel laden immer dazu ein, noch ein Stückchen weiterzulesen, sodass man innerhalb kürzester Zeit am doch recht überraschenden Ende angelangt ist.

Auch das Cover ist unglaublich toll: in düsteren Farben gehalten, mit seinen verlassenen Booten, die einsam an einem Steg fixiert sind, wirkt es geheimnisvoll, geradezu mystisch! Zusätzlich ist der Einband bewusst zerschrammt und abgenützt gestaltet, sodass man das Gefühl hat, ein bereits abgegriffenes Exemplar in Händen zu halten! Alles in allem ein wirklich gelungenes Werk, das von mir die Höchstpunkteanzahl erhält!