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Veröffentlicht am 01.08.2018

Urkomischer Auftakt einer Provinzkrimi-Serie

Winterkartoffelknödel
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Inhalt:
Dorfpolizist Eberhofer wird mit einem Vierfachmord im beschaulichen Niederkaltenkirchen konfrontiert, den es zu lösen gilt!

Handlung:
Der Polizist Franz Eberhofer aus dem fiktiven Ort Niederkaltenkirchen ...

Inhalt:
Dorfpolizist Eberhofer wird mit einem Vierfachmord im beschaulichen Niederkaltenkirchen konfrontiert, den es zu lösen gilt!

Handlung:
Der Polizist Franz Eberhofer aus dem fiktiven Ort Niederkaltenkirchen bei Landshut wird wegen „einer blöden Geschichte“ von München in die Provinz strafversetzt. Hier wird der Dorfgendarm mit seinem ersten Vierfachmord konfrontiert: jener an der Familie Neuhofer. Zusammen mit seinem ehemaligen Kollegen und Freund Rudi Birkenberger macht er sich an die Lösung des kniffligen Falles.

Schreibstil:
Rita Falk beschreibt in einer erfrischend lustigen Art das Leben und Wirken Franz Eberhofers aus der Sicht des Protagonisten. Die von ihr zum Teil beschriebene Situationskomik ist dermaßen witzig, dass man des Öfteren beim Lesen laut auflachen muss. Zudem bedient sich die Autorin dem bayrischen Dialekt, was dem Ganzen noch mehr Authentizität verleiht.

Charaktere:
Franz Eberhofer, ein Dorfgendarm wie er im Buche steht. Auch wenn Niederkaltenkirchen nicht wirklich geografisch existiert, so steht es doch für jede x-beliebige bayrische Dorfgemeinde, so symbolisiert auch Eberhofer das typisch Bayrische. Er geht sein Leben und seine Arbeit recht gemütliche an, hat eine zum Teil recht eigenwillige Rechtsauslegung, wenn es darum geht, sich persönliche Vorteile zu verschaffen. Er tut dies aber immer mit einem gewissen Charme, sodass man ihm nie wirklich böse sein kann. Er ist und beliebt eben „der Eberhofer“ mit seinen Ecken und Kanten, dem seine bayrische Kost über alles geht. Und der alles für seine Oma machen würde, die ihn nach wie vor mit den urbayrischen Köstlichkeiten wie die von ihm heißgeliebten Fleischpflanzerln versorgt. Zudem liegt er in ständigem Clinch mit seinem verhassten Bruder Leopold.
Stichwort Oma Eberhofer, auch sie ist ein echtes Original, sie hört zwar schlecht, aber immer genau das, was sie hören will, und wenn es darum geht, die preisgünstigsten Schnäppchen ausfindig zu machen, ist man bei ihr an der richtigen Adresse.
Auch Rudi Birkenberger sei hier erwähnt, vermutlich Eberhofers einziger Freund, der ihm auch in den brenzligsten Situationen loyal zur Seite steht, auch wenn er von Franz Eberhofer meist nicht ganz so charmant behandelt wird.

Cover:
Das Cover ist betont bayrisch gehalten, mit seiner typischen Kuckucksuhr und der karierten Tischdecke und den Kaffeehäferln, die frisch aus Omas Küche stammen könnten – ein kleiner Vorgeschmack darauf, was einem auch im Buch erwartet!

Autorin:
In Oberammergau geboren lebt Rita Falk als Mutter dreier erwachsener Kinder heute in München, ihre wirklich lustigen Bücher finden sich regelmäßig in den Bestsellerlisten wieder.

Meinung:
Ein wirklich urkomisch geschriebenes Buch, wenn man allerdings einen spannenden Krimi erwartet, ist man hier fehl am Platz, der Mordfall mitsamt seiner Lösung passiert hier fast schon als kleines Detail am Rande, viel mehr wird auf das Leben Eberhofers und dem Zwischenmenschlichen Wert gelegt. Ein wirklich gelungener Auftakt der Eberhofer-Reihe! Als besonderer Tipp sei hier die brillante Hörbuchfassung gelesen von Christian Tramitz ans Herz gelegt!

Fazit:
Ein sensationell komischer Provinzkrimi, dem ich jedem nur wärmstens empfehlen kann!

Veröffentlicht am 01.08.2018

Fall Zwei für Kommissar Eberhofer

Dampfnudelblues
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Inhalt:
Kommissar Eberhofer sieht sich mit zwei Todesfällen konfrontiert, die auf den ersten Blick nach tragischen Unfällen aussehen: so wird zuerst ein junger Drogentoter mit einer Überdosis, und danach ...

Inhalt:
Kommissar Eberhofer sieht sich mit zwei Todesfällen konfrontiert, die auf den ersten Blick nach tragischen Unfällen aussehen: so wird zuerst ein junger Drogentoter mit einer Überdosis, und danach auch noch Realschulretor Höpfl tot auf den Gleisen gefunden. Zwei Todesfälle, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, oder doch?

Handlung:
Recht rasch ist eine Verbindung zwischen einem jungen Drgentoten und dem Realschulrektor Höpfl hergestellt. Dazu kommt, dass der Höpfl knapp vor seinem Tod bedroht worden ist, da er als Schulrektor nicht allzu beliebt war, kommen mehrere Personen als Verdächtige infrage. Wird es Eberhofer gelingen, die Wahrheit ans Licht zu bringen? Zusätzlich läuft es bei Eberhofer im Privatleben nicht ganz rund: sein Augenstern Susi verliebt sich bei einem Italien-Urlaub in einen Italiener und Franz Eberhofer muss sich zudem von seiner Oma schwere Vorwürfe machen lassen, weil er Susi gehen ließ.

Schreibstil:
Wie jeder Eberhofer-Krimi ist auch dieser sehr bayrisch „angehaucht“. Das zeigt sich nicht nur im sprachlichen Lokalkolorit sondern auch in der Vorliebe Eberhofers für die bayrische Hausmannskost. Daher darf man bei diesem Buch auch keine literarischen Feinheiten erwarten – das bringt die Verwendung der Dialektsprache so mit sich und zum Teil begegnet man wahrhaft sprachlichen Grausamkeiten, aber ohne Dialekt geht es hier einfach nicht – das Buch würde einfach seinen Charme verlieren!

Charaktere:
Der Protagonist Eberhofer , dessen Fälle sich oft nur durch glückliche Fügungen des Schicksals bzw der tatkräftigen Unterstützung durch seinen Ex-Kollegen Rudi Birkenberger, gelöst werden. Der bauernschlaue Franz Eberhofer versteht es dabei immer, die Lorbeeren für den jeweiligen Ermittlungserfolg selbst einzustreifen.
Oma Eberhofer, die eigentlich nur eine Randfigur in der Geschichte darstellt, ist mitunter der eigentliche Star, sie hat das Herz am rechten Fleck. Mit ihrer oft dickköpfigen Art und ihrem Hang die besten Schnäppchen ausfindig zu machen, sorgt sie oftmals für Heiterkeit. So kann es schon mal passieren, dass man beim Lesen durch die so entstandene Situationskomik plötzlich laut auflachen muss!

Cover:
Das Cover ist passend zu den anderen Bänden dieser Serie wieder sehr rustikal gestaltet. Als witziges Detail der Babyschnuller neben dem blutbefleckten Beil. Wenn man die Eberhofer-Reihe kennt, und weiss, was einem in diesen Büchern erwartet, wirklich sehr gelungen!

Autorin:
Rita Falk wurde in Oberammergau geboren, und war als Bürokauffrau tätig bevor sie sich dem Schreiben widmete. Heute lebt die Mutter dreier erwachsener Kinder zusammen mit ihrem Mann, einem Polizisten in München.

Meinung:
Wenn man hier knisternde Spannung erwartet, ist man an der falschen Adresse, dieses Buch - oder vielmehr diese Serie - lebt primär von seinen schrulligen Figuren, die allesamt irgendeine Macke vorweisen können. Alle Bände sind über das Leben der Protagonisten miteinander verknüpft, jedes Buch endet mit einem Cliffhanger, der meist im Privatleben Eberhofers zu finden ist. Man wächst sozusagen mit der Familie des Franz Eberhofer mit, hie und da taucht eine neue Figur auf, aber im Grunde begegnet man immer wieder den gleichen Figuren, ein Wiedersehen mit alten Bekannten sozusagen! Das macht den Charme der Eberhofer-Serie aus – nicht zu vergessen, dem etwas unorthodox arbeitenden Dorfgendarmen Eberhofer.

Persönliche Kritikpunkte:
Klar, die Dialektsprache muss man mögen, viele werden vielleicht gerade deswegen von der Eberhofer-Serie die Finger lassen, ich finde sie sogar unumgänglich für einen Provinzkrimi. Was ich mir trotzdem wünschen würde, ist, dass das Augenmerk mehr auf den eigentlichen Kriminalfall gelenkt wird. Manchmal hat man nämlich das Gefühl, dass dieser nur ein unwesentliches Detail am Rande ist und der Meisterung des bayrischen Alltags wesentlich mehr Beachtung geschenkt wird!

Fazit:
Ein gewohnt lustiger Provinzkrimi aus der Eberhofer-Serie, als besonders empfehlenswert sei hier die Hörbuchfassung mit Christian Tramitz als Sprecher hervorgehoben!

Veröffentlicht am 31.07.2018

Ein Kinderbuch voller Magie

Das Hotel der verzauberten Träume – Fräulein Apfels Geheimnis (Das Hotel der verzauberten Träume 1)
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Inhalt:
Ein öder Strandurlaub in einem biederen Hotel an der Ostsee, ist plötzlich gar nicht mehr so langweilig und wird zu einem besonderen Abenteuer für zwei Kinder, als sie einem magischen Geheimnis ...

Inhalt:
Ein öder Strandurlaub in einem biederen Hotel an der Ostsee, ist plötzlich gar nicht mehr so langweilig und wird zu einem besonderen Abenteuer für zwei Kinder, als sie einem magischen Geheimnis auf die Spur kommen.

Handlung:
Eigentlich hat Familie Fröhlich einen tollen Cluburlaub an der Nordsee gebucht, durch ein falsch programmiertes Nawi landen sie allerdings in einem schrulligen kleinen Strandhotel an der Ostsee, das von Rosaline Apfel geführt wird. Da es auch Probleme mit dem Auto gibt, sind sie gezwungen, ihren Urlaub dort zu verbringen. Was anfangs nach totalem Reinfall aussieht, entpuppt sich bald als spannendes Abenteuer für die Kinder: da läutet plötzlich ein Telefon, das gar nicht angeschlossen ist, ein ausgestopfter Adler erwacht zum Leben, und auch die Hotelbesitzerin scheint ein Geheimnis zu haben: wieso hängen auf ihrem Dachboden, den keiner betreten darf, tausende von Traumfängern?

Schreibstil:
Das Buch ist in 13 Leseabschnitten in übersichtlicher Länge unterteilt, es gibt keine überlangen Kapitel, die ein Kind verzweifeln lassen. Auch der Schreibstil ist angenehm zu lesen, es werden keine unnötigen Fremdworte verwendet, aber trotzdem ist das Buch nicht zu einfach geschrieben, sodass es ein Kind von acht, neun Jahren in niveauvoller Weise toll unterhält!

Charaktere:
Die Kinder Joelle, Lancelot und Benny sind keine Über-Drüber-Superhelden sondern Kinder von Nebenan, mit denen sich der kleine Leser gut identifizieren kann. Anfangs ist man etwas skeptisch, was die Hotelbesitzerin Fräulein Apfel betrifft, man vermutet hinter ihrer netten Fassade eine Art Hexe, die vielleicht Böses im Schilde führt, zumal sie die Eigenschaft hat, plötzlich sehr unvermutet aufzutauchen. Was allerdings dahintersteckt, klärt sich jedoch sehr bald auf und man lernt sie von einer sehr sympathischen Seite kennen.

Cover:
Ein sehr bunt Cover, das durch seine kindliche Art der Gestaltung, die junge Leserschaft sicherlich anzieht und bei dem sich bei genauerem Hinsehen viele Details entdecken lassen, die auf den Inhalt der Geschichte hinweisen.

Autorin:
Gina Mayer stammt gebürtig aus Ellwangen, und arbeitete als Werbetexterin, bevor sie ihre schriftstellerische Karriere einschlug. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Düsseldorf.

Illustrationen:
Die Geschichte wird durch zahlreiche bunte Abbildungen aufgelockert, zusätzlich ist ein ganzes Kapitel in welchem eine Traumsequenz erzählt wird, in dunkler Farbe gehalten, was dem Ganzen noch eine zusätzliche sehr geheimnisvolle und spektakuläre Note verleiht.

Meinung:
Die Geschichte beginnt eigentlich unspektakulär mit einem vermeintlich missglückten Urlaubsstart, doch bald findet man sich in einer zauberhaften Geschichte wieder, die noch dazu richtig spannend wird. Was mir auch gut gefällt, ist die subtile Aussage in diesem Buch, dass man etwas nicht gleich von vornherein als „langweilig“ oder „blöd“ abtun sollte, weil man dadurch womöglich etwas wirklich „Cooles“ und Einzigartiges verpassen könnte und es oft wert ist, hinter eine vielleicht langweilig wirkende Fassade zu blicken! Die Geschichte endet offen und macht somit Gusto auf den zweiten Band "Das Hotel der verzauberten Träume - Annabells Tagebuch".

Persönliche Kritikpunkte:
Was mich persönlich ein wenig irritiert hat, war, dass Kinder sich hier ohne Konsequenzen nicht an die ihnen gesetzten Grenzen halten müssen (z.B. die Privatsphäre der Hotelbesitzerin zu respektieren) bzw. sie sich am Eigentum anderer vergreifen und es zerstören (Beschädigung des Autos, um zu verhindern, dass die Spielkameraden vorzeitig abreisen). Ich hätte mir gewünscht, dass dies hier etwas anders gehandhabt wird und die Kinder dafür vielleicht in einem Nebensatz eine kleine Strafe erhalten hätten, um zu zeigen, dass so ein Verhalten in der Realität inakzeptabel ist.

Fazit:
Alles in allem ein sehr schönes Kinderbuch, das letztlich durch seine magische Ader viele Jungleser begeistern wird!

Veröffentlicht am 10.07.2018

Ein kurzweiliger Beziehungsratgeber

Goodbye Beziehungsstress
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Inhalt:
Dieser Ratgeber hat es sich zum Ziel gesetzt, jedermanns Beziehungsleben zu verbessern und so zu einem glücklicheren Sein zu verhelfen. Er ist in drei Teilbereiche gegliedert, im ersten werden ...

Inhalt:
Dieser Ratgeber hat es sich zum Ziel gesetzt, jedermanns Beziehungsleben zu verbessern und so zu einem glücklicheren Sein zu verhelfen. Er ist in drei Teilbereiche gegliedert, im ersten werden die zehn Irrtümer eines vermeintlichen Beziehungsglücks genauer beleuchtet, im zweiten Teil wird beschrieben, was eine glückliche Beziehung tatsächlich ausmacht und im dritten, wie man diese dann auch realisiert. Grundgedanke des Buches ist, nicht der Partner ist für das eigene Glück verantwortlich sondern man selbst, daher wäre die Forderung, dass der Partner einen glücklich zu machen hat, von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Schreibstil:
In recht lockerer und auch amüsanter Weise bringt einem Elena-Katharina Sohn ihre Erkenntnisse im Rahmen ihrer Tätigkeit als Beraterin und Coach in Liebesdingen näher. Sie tut dies jedoch nicht in oberlehrerhafter Weise sondern vielmehr wie eine Freundin, die einem in Krisenzeiten beisteht. So liest sich das Buch recht schnell und flüssig ohne mit ermüdenden theoretischen Abhandlungen zu langweilen.

Cover:
Das Cover mit seinem geschwungenen Schriftzug wirkt sehr edel und schön. Er sticht dadurch aus der Vielfalt an Ratgebern in sehr angenehmer Weise hervor.

Autor:
Elena-Katharina Sohn stammt gebürtig aus München, nach einem Wirtschaftsstudium in Frankreich und Amerika wandte sie sich nach Aus- und Weiterbildung der Paartherapie zu ,

Meinung:
Ein sehr toll geschriebener Ratgeber, besonders im ersten Teil, in dem die 10 Beziehungsirrtümer genauer unter die Lupe genommen werden, wird mit unzähligen Beziehungsbeispielen recht lebensnahe Szenarien beschrieben, in denen sich mit Sicherheit die meisten der Leser amüsiert wiedererkennen und sich vielleicht auch ein wenig ertappt fühlen werden. Auch ich hatte an gewissen Stellen beim Lesen einige Aha-Erlebnisse, einfach weil man in seiner Denkweise manchmal recht einseitig ist und verlernt, die Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Auf diese Weise wird man zumindest ein wenig zum Nachdenken angeregt, im Optimalfall führt dies zu einer Kehrtwende in festgefahrenen Beziehungen, da man plötzlich mehr Verständnis für den Partner aufbringt.

Persönliche Kritikpunkte:
Im Buch wird auf die Homepage der Autorin verwiesen, hier findet man jedoch kaum Informationen, sondern es werden hier die einzelnen Paartherapie-Stunden vermarktet, interessant dabei ist, dass hier bereits die bloße Kontaktaufnahme kostenpflichtig ist, was ein wenig befremdet, da genau diese Einzelschicksale als Hintergrundwissen für dieses Buch herangezogen werden..

Fazit:
Ein sehr kurzweilig zu lesender Beziehungsratgeber!

Veröffentlicht am 08.05.2018

Gut gemachter, spannender Thriller

Schlüssel 17
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Inhalt:
Im Berliner Dom wird die verstümmelte Leiche einer Dompfarrerin hängend aufgefunden. Für Ermittler des LKA Tom Babylon stellt dieser Leichenfund einen persönlichen Bezug zu seiner eigenen Vergangenheit ...

Inhalt:
Im Berliner Dom wird die verstümmelte Leiche einer Dompfarrerin hängend aufgefunden. Für Ermittler des LKA Tom Babylon stellt dieser Leichenfund einen persönlichen Bezug zu seiner eigenen Vergangenheit her, zumal bei der Leiche einen ähnlichen Schlüssel mit eingravierter Zahl 17 gefunden wird, den er in Jugendjahren zusammen mit seinen Freunden bei einer Leiche gefunden hatte, kurz bevor seine kleine Schwester Viola spurlos verschwand –genauso wie damals auch jene Leiche.

Handlung:
Der auf grausame Weise in Szene gesetzte Mord an der Dompfarrerin führt Tom Babylon geradewegs zurück in seine eigene Vergangenheit und zwingt ihn, sich ihr zu stellen. Wie schon damals taucht auch bei dieser Leiche ein Schlüssel mit Gravur auf, der offensichtlich eine zentrale Rolle zu spielen scheint.

Schreibstil:
Das Buch ist in unzählige kleine Kapitel unterteilt, wobei in rascher Abfolge zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit gewechselt wird. Die Kürze der Kapitel, die oft nur wenige Seiten umfasst, animiert den Leser zum Weiterlesen, auch der flüssige, sehr angenehm zu lesende Stil des Autors trägt das Seine dazu bei, dass man dieses Buch, welches mehr als 500 Seiten umfasst, sehr zügig zu Ende liest.

Charaktere:
Hauptfigur ist Tom Babylon, seines Zeichens Ermittler des LKA, der an der Aufarbeitung seiner eigenen Vergangenheit schwer zu knabbern hat, denn das Verschwinden seiner kleinen Schwester, als er im Teenageralter war, macht ihm nach wie vor zu schaffen, ruhelos, fast schon besessen, klammert er sich an jeden noch so kleinen Strohhalm, etwas über den Verbleib seiner Schwester herauszufinden. Das geht sogar so weit, dass er sich oftmals in Zwiegesprächen mit dem Geist von Viola verliert. Er findet eine kongeniale Partnerin in der Polizeipsychologin Sita Johanns, die ebenso wie Tom etliche unverarbeitete Probleme aus ihrer Vergangenheit mit sich herumträgt. Vielleicht ist es gerade dieser Aspekt, der die beiden zu einem einzigartigen Team zusammenschweißt, es bedarf keiner Liebesbeziehung zwischen den beiden, dass sie bei der Arbeit so gut miteinander harmonieren.

Cover:
Das Cover mit seinem silbernen Schriftzug und der Feder wirkt einerseits sehr schlicht, aber vielleicht auch gerade deshalb sehr edel und geheimnisvoll.

Autor:
Marc Raabe wurde in Köln geboren, wo er auch heute noch mit seiner Familie lebt. Bereits als Schüler drehte er zusammen mit einem Freund Super-8-Filme und gründete mit 18 Jahren eine Produktionsfirma für Industriefilme, Musikvideos und Fernsehen. Zeitgleich begann er mit dem Studium von Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften bzw. Germanistik, was er jedoch zu Gunsten seiner Firma vorzeitig beendete. Seine beiden Romane „Schnitt“ und „Der Schock“ waren wochenlang in den Bestsellerlisten zu finden.

Meinung:
Das Buch zieht einen -nicht nur aufgrund des mystisch angehauchten Covers -sofort in seinen Bann, Stück für Stück wird man in die Geschichte hineingezogen, es verschwinden oftmals die Grenzen zwischen Jäger und Gejagtem, was das Ganze ungemein spannend macht.

Persönliche Kritikpunkte:
In diesem Buch wird man mit einer großen Anzahl von verschiedenen Personen konfrontiert, wodurch man phasenweise Gefahr läuft, ein wenig den Überblick zu verlieren.

Fazit:
Ein sehr packender und gut gemachter Thriller, der den Auftakt zu einer spannenden Reihe bildet.