Platzhalter für Profilbild

Shilo_

Lesejury Star
offline

Shilo_ ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Shilo_ über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2023

Eine erschreckende Dystopie

Institut für gute Mütter
0

Als die achtunddreißig jährige Frida, von ihrem ewig schreienden Baby überfordert, für zweieinhalb Stunden das Haus verlässt und den Säugling alleine lässt, ruft von Nachbar die Polizei. Daraufhin wird ...

Als die achtunddreißig jährige Frida, von ihrem ewig schreienden Baby überfordert, für zweieinhalb Stunden das Haus verlässt und den Säugling alleine lässt, ruft von Nachbar die Polizei. Daraufhin wird Frida per Gerichtsentschluss vorübergehend das Sorgerecht entzogen und sie kommt in die „Schule für gute Mütter“. Hier soll sie anhand eines Roboterbabys innerhalb eines Jahres den perfekten Umgang mit ihrem Kind lernen. In diesem Institut der totalen Überwachung und der Lernmethoden, die als unmenschlich zu bezeichnen sind, kämpft sich Frida durch eine Hölle, um letztendlich ihr Kind wieder zugesprochen zu bekommen.
Diese Dystopie ist keine leichte Kost und ließ mir immer wieder eine Gänsehaut über den Rücken laufen. Was habe ich mit der jungen Frau mitgelitten und mitgehofft, Ihre Ängste selber gespürt, wenn sie glaubte, das ihr vorgegebene Ziel nicht erreichen zu können.
Dieses Buch beschreibt, welche Ausmaße ein einmaliges Fehlverhalten erreichen kann. Es ist eine böse und grausige Dystopie mit unvorhersehbaren Wendungen, die sich die Autorin mit diesem Buch hat einfallen lassen. Die Gefühle und Gedanken der Protagonistin sind eindrucksvoll und nachvollziehbar beschrieben und der flüssige Schreibstil sorgte dafür, dass ich dieses Buch innerhalb von zwei Tagen lesen konnte.
4 Sterne und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2023

Der Beginn einer Kaufhaus-Dynastie

Das Kaufhaus – Zeit der Sehnsucht
0

Dieser Roman beschreibt die Anfänge der späteren Kaufhauskette Hertie, die im Jahre 1879 in Stralsund ihren Anfang nimmt. Mutig und beherzt greifen die Verlobten Flora Baumann und Leonhard Tietz zu, als ...

Dieser Roman beschreibt die Anfänge der späteren Kaufhauskette Hertie, die im Jahre 1879 in Stralsund ihren Anfang nimmt. Mutig und beherzt greifen die Verlobten Flora Baumann und Leonhard Tietz zu, als sich ihnen die Möglichkeit bietet, das Posamentiergeschäft von Albert Holst zu übernehmen. Sie wollen einen modernen Laden eröffnen, der sich von dem ansässigen größeren Textilwarengeschäft der Brüder Wertheim abhebt.
Nachvollziehbar beschreibt Susanne von Berg den Weg eines jungen Paares, dass sich über alle Hindernisse hinwegsetzt, um seinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Authentisch sind die verschiedenen Protagonisten gezeichnet, so wie auch die Begebenheiten und Umstände zu jener Zeit dargestellt werden. Fiktion und Tatsachen halten sich in dieser Geschichte die Waage. Durch ihren leichten und lockeren Schreibstil ist es der Autorin vortrefflich gelungen, den Leser ab der ersten Seite in seinen Bann zu ziehen.
Mein Fazit:
Ein sehr gut recherchierter Roman, auf dessen Fortsetzung ich mich freue. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2023

Eine dramatische Familiengeschichte

Der Junge von Angel Falls
0

Nachdem ich bereits zwei hervorragende Romane der Autorin gelesen habe, freute ich mich darauf, auch dieses Buch lesen zu können. Und wieder konnte mich Kristin Hannah, wenn auch mit leichten Abstrichen, ...

Nachdem ich bereits zwei hervorragende Romane der Autorin gelesen habe, freute ich mich darauf, auch dieses Buch lesen zu können. Und wieder konnte mich Kristin Hannah, wenn auch mit leichten Abstrichen, überzeugen.
Die Geschichte handelt von Mikaela, Ehefrau des Allgemeinarztes Liam und Mutter zweier Kinder, die durch einen Reitunfall ins Koma fällt. Liam ist der Überzeugung durch seine Liebe zu ihr sie ins Leben zurückholen zu können und bleibt stetig auf ihrer Seite am Krankenbett. Bis er auf ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit stößt. Soll er auf dieses Geheimnis zurückgreifen, um Mikaela wieder zum Erwachen zu bringen? Eine sehr schwere Entscheidung. Wie würde dann ihre gemeinsame Zukunft aussehen, gäbe es überhaupt noch eine?
Es ist ein trauriger und doch sehr fesselnder Roman. Anfangs wies die Geschichte einige Längen auf, doch dann zog mich diese Lektüre voll in ihren Bann. Es geht um die Liebe eines Ehemannes, der seine Frau unter keinen Umständen aufgeben will.
Mein Fazit:
Auch wenn der Anfang für meine Empfindungen etwas langatmig war, konnte mich die weitere Handlung derart fesseln, dass mir einige Male die Tränen in die Augen stiegen. Ein wunderbares Buch, dass ich sehr gerne weiter empfehle. 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2023

Eine Liebe bis über den Tod hinaus

Die Unausweichlichkeit von Liebe – Elisabeth und August Macke
0

Als im Jahr 1903 die 15jährige Elisabeth dem ein Jahr älteren August Macke begegnet, ist sie sogleich von ihm verzaubert. Jedoch erst als ihr Bruder Walter für ihn Modell sitzt ist es möglich, dass August ...

Als im Jahr 1903 die 15jährige Elisabeth dem ein Jahr älteren August Macke begegnet, ist sie sogleich von ihm verzaubert. Jedoch erst als ihr Bruder Walter für ihn Modell sitzt ist es möglich, dass August ihr vorgestellt werden kann. Beide fühlen sich zueinander hingezogen und nach drei Jahren wird aus der Freundschaft eine tiefe Liebe. Elisabeth wird schwanger und sie heiraten. Durch die Freundschaft zu den aufstrebenden Malern wie Paul Klee, Franz Marc und Wassily Kandinsky entwickelt sich August zu einem hervorragenden Künstler, der auch von seinen Freunden anerkannt und gewürdigt wird. Doch als der erste Weltkrieg ausbricht, muss August in den Krieg nach Frankreich ziehen.
Dieser Roman beschreibt eine intensive Liebe und Verbundenheit zwischen August Macke und Elisabeth. Sie war für ihn alles in einer Person: seine Vertraute, seine Muse, seine Gefährtin und seine ganz große Liebe. Über 200 mal hat August Macke seine Frau porträtiert und damit seine innige Verbindung zu ihr zum Ausdruck gebracht.
Mit einem ruhigen und flüssigen Schreibstil erzählt Kea Beier über eine intensive und stete Beziehung, die das Leben und Schaffen des Malers beeinflusst hat. Der Roman, der auf Tagebuchaufzeichnungen von Elisabeth beruht, hat mich derart gefesselt, dass ich das Buch auf einen Rutsch gelesen habe.
Mein Fazit:
Es ist ein Buch über eine Liebe über den Tod hinaus, das ich sehr gerne weiterempfehle. 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2023

Carl-Jakob Melcher ermittelt wieder

Tödlicher Schlaf
0

Wie schon bei dem Buch „Hafenmörder“ hat mich das auffällige und wunderschöne Cover auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Auch der Klappentext machte mich neugierig. Und ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht.
Die ...

Wie schon bei dem Buch „Hafenmörder“ hat mich das auffällige und wunderschöne Cover auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Auch der Klappentext machte mich neugierig. Und ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht.
Die Geschichte spielt im Jahr 1907 in Hamburg. Ludolf Harberg, ein früherer Freund von Carl-Jakob Melcher, kommt aus Ostafrika zurück, schwer erkrankt an der Schlafkrankheit. Vor seinem plötzlichen Tod im Hafenkrankenhaus deutet er Melcher noch ein schwerwiegendes Geheimnis an. Da Melcher einen Mord nicht ausschließen kann, beginnt er zu ermitteln. Diese Nachforschungen führen bis hin in die afrikanischen Kolonien zu Robert Koch. Und plötzlich wird Melcher selbst eines Mordes bezichtigt.
Dieser historische Kriminalroman beschreibt unter Anderem, welche entsetzlichen Gräuel den Ureinwohnern in den Kolonien Afrikas angetan wurden. Und das nicht nur zur Erforschung von Krankheiten um Gegenmittel zu finden.
Die Handlung dieser Geschichte ist spannend und unvorhersehbare Wendungen lassen den Spannungsbogen stetig steigen. Mit einem flotten Schreibstil macht der Autor das Lesen zu einem kurzweiligen Vergnügen. Auch wurden die Protagonisten sehr gut ausgearbeitet. Man merkt, dass Christoph Elbern die Verhältnisse der damaligen Zeit gewissenhaft recherchiert hat.
Mein Fazit:
Ein Regionalkrimi, den ich sehr gerne weiterempfehle. 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere