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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2024

Eine schöne Lovestory

Zeilenflüstern (Sweet Lemon Agency, Band 1)
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Klara liebt ihre Hörbücher der Schwingen-Saga über alles. Vor allem der Synchronsprecher, der unter dem Pseudonym Noel Carter agiert, hat es ihr angetan. Leider hat sie keine Ahnung, wer der Mann hinter ...

Klara liebt ihre Hörbücher der Schwingen-Saga über alles. Vor allem der Synchronsprecher, der unter dem Pseudonym Noel Carter agiert, hat es ihr angetan. Leider hat sie keine Ahnung, wer der Mann hinter der Stimme ist. Doch dann führt sie ihr erster richtiger Job in der Sweet Lemon Agency in ein Tonstudio, wo ausgerechnet Noel der Synchronsprecher ist. Er soll ihre selbst verfassten sinnlichen Texte für eine neue Werbekampagne einsprechen. Und er hasst es. Denn er ist als Theaterschauspieler derzeit gescheitert und sieht in diesem Job nur, dass ihn niemand ernst nimmt. Außer Klara. Sie sieht in ihm viel mehr und zeigt ihm, wie viel sich zwischen den Zeilen verbirgt.

Der Schreibstil war sehr angenehm. Klara war eine sehr sympathische Protagonistin. Sie war als Kind gehörloser Eltern aufgewachsen und kam in der Welt der Hörenden lange Zeit nicht mehr zu recht. Deswegen hatte sie Probleme sich auf Freundschaften einzulassen, da sie an der Uni sehr schlechte Erfahrungen machen musste. Außerdem versuchte sie alles für ihre Eltern zu machen, obwohl sie eigentlich auch alleine zu recht kamen. Aber ihre neuen Kollegen Franka und Jesse holten sie immer mehr aus ihren Schneckenhaus heraus und Klara fand wieder mehr zu ihr selbst. Noel hatte es ebenfalls nicht leicht. Sein Elternhaus hielt absolut nichts von der Schauspielerei und wegen der einstigen Liebe, hatte er eine grandiose Chance vertan. Er versuchte sich irgendwie über Wasser zu halten, aber er hasste alles, was nicht mit der Theaterbühne zu tun hatte.

Es war eine sehr schöne und tiefgründige Liebesgeschichte. Beide Protagonisten mussten wieder zu sich selbst finden und das war gar nicht so leicht. Mir gefiel auch sehr das Thema Gebärdensprache. Selbst ich habe durch das Lesen eine Gebärde gelernt, die ich nicht wieder vergessen werde. Es war ein schöner Wohlfühlroman.

Fazit:
Ein Wohlfühlroman mit sympathischen Protagonisten.

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Veröffentlicht am 27.03.2024

Ein gelungenes Debüt

Twelve Secrets -
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Vor zwanzig Jahren wurde der Bruder von Ben Harper kaltblütig ermordet und änderte Bens Leben für immer. Vor allem brachte dieses Verbrechen seine Familie und seine englische Heimatstadt Haddley ins Rampenlicht. ...

Vor zwanzig Jahren wurde der Bruder von Ben Harper kaltblütig ermordet und änderte Bens Leben für immer. Vor allem brachte dieses Verbrechen seine Familie und seine englische Heimatstadt Haddley ins Rampenlicht. Heute gehört Ben zu den besten Journalisten im Land und lebt auch schon seit einigen Jahren wieder in Haddley. Als dann ein Mord geschieht, gibt es auf einmal Hinweise zu dem Mord seines Bruders. Die Polizistin Dani Cash will ebenfalls die Wahrheit herausfinden und so decken die beiden die schlimmsten Geheimnisse auf.

Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Es gab verschiedene Sichten und es dauerte seine Zeit, bis man den Durchblick bekam. Ben hatte schon viel schlimmes in seinem Leben erleben müssen und trotzdem war er ein sehr sympathischer Mann und ein erfolgreicher Journalist. Eigentlich wollte er nichts zu der Tragödie seiner Familie schreiben, doch das änderte sich nachdem eine Frau ermordet wurde, die ihm nur zu gut bekannt war. Dabei lernte er die Polizistin Dani Cash kennen, die selbst einige berufliche sowie private Probleme hatte. Trotzdem half sie ihm, denn sie wollte auch die Wahrheit herausfinden.

Das Debüt gefiel mir sehr gut. Allerdings war es zwischenzeitlich auch sehr verwirrend. Erst als ich den besseren Überblick über die ganzen Personen und Geschehnisse hatte, konnte mich die Geschichte komplett fesseln. Die Spannung kam eigentlich erst gegen Ende auf. Trotzdem gefiel mir der Reihenauftakt und ich werde den nächsten Teil auf jeden Fall lesen.

Fazit:
Ein sehr guter Reihenauftakt.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Ein guter Thriller für zwischendurch

Schneesturm
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Nach zehn Jahren kommen zum Jahrestag des tragischen Unglücks die früheren Freunde zurück auf die irische Insel Inishmore. Nur Cara und zwei weitere Freunde sind auf der Insel geblieben. Die anderen drei ...

Nach zehn Jahren kommen zum Jahrestag des tragischen Unglücks die früheren Freunde zurück auf die irische Insel Inishmore. Nur Cara und zwei weitere Freunde sind auf der Insel geblieben. Die anderen drei Freunde hatten die Insel seitdem gemieden. Doch dann braut sich ein Schneesturm zusammen, sodass die Insel von der Außenwelt abgeschnitten wird. Auch der Strom fällt aus. Als dann Cara als einzige Polizistin auf der Insel die Nachricht erhält, dass ein Mensch von den berüchtigten Steilklippen gefallen ist, beginnt sie zu ermitteln, obwohl sie es eigentlich nicht darf. Aber es ist erst einmal keine Hilfe von außerhalb zu erwarten. Schnell entpuppt sich dieser Sturz als Mord. Und die Freunde, die Cara mal kannte, haben alle etwas zu verbergen. Aber niemand kann von der Insel fliehen, auch nicht der Mörder.

Der Schreibstil gefiel mir sehr gut, sodass man zügig voran kam. Cara war sehr sympathisch. Nur als damals Zugezogene hatte sie es sehr schwer mit den Einheimischen. Auch beherrschte sie die irische Sprache nicht, wodurch sie noch mehr zum Außenseiter wurde. Dennoch liebte sie die Insel und ihre Freunde. Nur ihre große Liebe hatte sie vor zehn Jahren verloren, aber durch die gemeinsamen Kinder und ihre Oma war sie trotzdem glücklich. Als nun alle wieder zusammengekommen waren, merkte man schnell, dass die Zeit nicht spurlos an allen vorbeigegangen war und viele ihre Geheimnisse hatten.

Eigentlich gefiel mir die Geschichte sehr gut, aber einiges konnte ich logisch nicht nachvollziehen. Außerdem war es ein bisschen vorhersehbar. Die Spannung war so mittelmäßig. Trotzdem fand ich diesen Thriller sehr lesenswert.

Fazit:
Für zwischendurch sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Rätselhaft und voller Wendungen

Tödlicher Podcast
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Nina ist ein großer Fan von Malu M., die einen True-Crime Podcast betreibt. Sie bewirbt sich als Reinigungskraft und wird eingestellt. Doch es kommt ihr dort merkwürdig vor. Malu isoliert sich und die ...

Nina ist ein großer Fan von Malu M., die einen True-Crime Podcast betreibt. Sie bewirbt sich als Reinigungskraft und wird eingestellt. Doch es kommt ihr dort merkwürdig vor. Malu isoliert sich und die Kinder von der Außenwelt ab und lebt wie in einem Elfenbeinturm. Als dann noch im Netz ein anonymer Podcast veröffentlicht wird, ahnt Nina schreckliches. Malu hat düstere Geheimnisse und Nina ist selbst darin verstrickt.

Das Cover gefiel mir sofort. Die Farben und der Kopfhörer sahen einfach nur gut aus und passten perfekt. Die Geschichte wurde aus drei Sichten erzählt. Nina war sehr sympathisch. Sie hat schon sehr jung ihre Tochter bekommen und tat alles um über die Runden zu kommen. Und sie hatte sich einen sehr guten Ruf als Reinigungskraft erworben. Sie hatte für jeden ein offenes Ohr und hatte sich auch noch zusätzlich lange Zeit bis zum Tod um ihre kranke Schwester gekümmert. Doch Malus Haus bereitet ihr direkt ungute Gefühle. Malu war sehr gewöhnungsbedürftig und die Kapitel waren zunächst auch sehr kurz. Aber man merkte schnell, dass sie Geheimnisse hatte. Und dann gab es noch die Sicht von Jenni, die man erst einmal eine lange Zeit nicht zuordnen konnte.

Die Geschichte war sehr rätselhaft und es gab so viele unerwartete Wendungen. Immer wenn man dachte, man hätte den Durchblick, kam es doch wieder ganz anders. Die Spannung war mal mehr und mal weniger. Ein Abschnitt war dauerspannend und dann kam mal wieder gar nichts. Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen, allerdings war da noch Luft nach oben. Die Aufklärung nach und nach hatte mich auf jeden Fall bestens unterhalten.

Fazit:
Ein lesenswerter Thriller.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Eine außergewöhnliche Fantasy-Geschichte

Das Mädchen mit dem Porzellangesicht
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Es ist 1888 in London. In einer kalten Novembernacht wird der Puppenmacher Kazuki Kobayashi Vater einer Tochter. Sie heißt Miyo. Kobayashi ist überglücklich und es könnte alles so schön sein. Doch Kobayashi ...

Es ist 1888 in London. In einer kalten Novembernacht wird der Puppenmacher Kazuki Kobayashi Vater einer Tochter. Sie heißt Miyo. Kobayashi ist überglücklich und es könnte alles so schön sein. Doch Kobayashi hat einst einen Vertrag mit einem dubiosen Advokaten abgeschlossen, um seinen Wohlstand und sein Ansehen zu sichern. Nun muss er sein Kind verstecken und fertigt deshalb eine ganz spezielle Porzellanmaske für Miyo an.

Auch wenn die Geschichte dem Genre Fantasy zugeordnet war, musste ich erst in die Geschichte reinkommen. Es war das Jahr 1888 und es gab Roboter ähnliche Menschen. Das war so skurril, weshalb ich es irgendwann ausblenden musste. Die kleine Miyo hatte es nicht leicht. Nur weil ihr Vater damals das kleingedruckte im Vertrag mit Francis Fairweather, dem dubiosen Advokaten, nicht gelesen hatte, musste Miyo eine Porzellanmaske tragen. Außerdem mussten sie sich versteckt halten. Deswegen gab es nur ganz wenige Personen in ihrem nahen Umfeld. Unter anderem Miss Whittle, eine Roboter ähnliche Haushälterin, die ich absolut klasse fand. Aber trotzdem lernte Miyo im Verlauf der Geschichte auch noch andere Menschen kennen. Fairweather war ein Antagonist par excellence. Und er versuchte alles, um Miyo in die Hände zu bekommen.

Die Geschichte war sehr kurz. An einigen Stellen hätte ich mir mehr Informationen gewünscht und anderen dafür weniger. Denn dann zog es sich ein wenig. Trotzdem hatte mir das Buch sehr gefallen. Es war einfach ungewöhnlich und mal etwas komplett anderes. Ich musste nur die Jahreszahlen beim Lesen ausblenden, weil mir das einfach zu sonderbar war, dass es diese Roboter gab.

Fazit:
Eine lesenswerte Geschichte.

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