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Silkem

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2023

Tolles Thema - leider nicht überzeugend

Sommerschwestern
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"Sommerschwestern" von Monika Peetz konnte mich leider nicht überzeugen.
Klappentext:
Vier erwachsene Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, folgen der rätselhaften Einladung ihrer kapriziösen ...

"Sommerschwestern" von Monika Peetz konnte mich leider nicht überzeugen.
Klappentext:
Vier erwachsene Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, folgen der rätselhaften Einladung ihrer kapriziösen Mutter zu einem Familientreffen am Ferienort ihrer Kindheit. Mit gemischten Gefühlen treffen sie im malerischen Örtchen Bergen an der holländischen Küste ein. Jede mit ihren eigenen Sorgen und Gedanken im Gepäck. Warum ruft die Mutter sie zusammen? Was hat sie ihnen zu sagen?
Ich habe den "Inhaltstext" schon sehr gekürzt, denn mehr als dort steht, passiert im ganzen Buch nicht.
Es treffen sich vier sehr unterschiedliche Schwestern - das könnte spannend werden, denn das Verhältnis zwischen Schwestern ist schon ein ganz Besonderes. Zwischen Nähe und Wettstreit kann vieles passieren - das kann spannend werden. Wird es aber leider nicht.
Auch konnte ich mich keiner der vier Frauen - so unterschiedlich sie auch sind - irgendwie identifizieren. Vielleicht liegt es daran, dass sie nicht wirklich lebensnah sind, sondern einfach nur Klischees bedienen.
Es gab auch wunderbare Szenen in dem Buch. Zum Beispiel, als die gesamte Familie Minigolf spielt. Wunderbar geschrieben, wunderbar beschrieben. Überhaupt hat mir der Stil gut gefallen und auch die Landschaftsschilderungen waren schön und machten Lust auf einen Urlaub an der holländischen Nordseeküste. Insgesamt war es mir jedoch einfach zu langweilig.
Fazit: Ein Buch, das Lust auf Urlaub an der holländischen Nordseeküste macht. Ansonsten wenig spannend. Da wird ein tolles Thema verschenkt.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Etwas seicht

Die Töchter der Ärztin
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Die Trilogie "Die Ärztin" von Helene Sommerfeld hat mir gut gefallen und so habe ich auch den ersten Band der Trilogie "Die Töchter der Ärztin" "Zeit der Sehnsucht" gerne gelesen.
Klappentext:
Berlin und ...

Die Trilogie "Die Ärztin" von Helene Sommerfeld hat mir gut gefallen und so habe ich auch den ersten Band der Trilogie "Die Töchter der Ärztin" "Zeit der Sehnsucht" gerne gelesen.
Klappentext:
Berlin und Afrika, 1928. Henny und Antonia sind die Töchter der berühmten Ärztin Ricarda Thomasius. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, verbindet sie die Liebe zur Medizin. Während Henny sich in Berlin eine Praxis für Onkologie aufbaut und für Furore sorgt, träumt die jüngere Toni davon, an den Ort ihrer Kindheit, Ostafrika, zurückzukehren. Nun, mit 27, ist sie auf dem Schiff, das sie diesem Traum näher bringt – gegen den Willen ihrer Mutter, die lange in Afrika gelebt hat. In Daressalam angekommen, fühlt Toni sich sofort zu Hause. Doch die Liebe zu einem geheimnisvollen Mann und ihre unkonventionelle Hilfe für Einheimische bringen sie in große Gefahr. Als Nachricht aus Afrika kommt, dass Toni verschollen ist, muss Familie Thomasius eine Entscheidung treffen …
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Die ursprüngliche Geschichte wird fast nahtlos fortgesetzt, viele Figuren tauchen wieder auf. Es gibt einige Wiederholungen, die wahrscheinlich für diejenigen gedacht sind, die die vorangegangenen Bücher nicht gelesen haben. Mir halfen sie, mich zu erinnern und sie haben mich nicht gestört.
Insgesamt ist das ganze ein klein wenig wie vier Mal aufgewärmtes Essen. Es ist immer noch gut, aber aufgrund der Wiederholung keine Überraschung. Die Konflikte sind gleich geblieben und manchmal hatte ich das Gefühl: Das kenne ich schon. Die Schilderung der Lebensumstände in Afrika, uneheliche Kinder, die Ablehnung der Frauen in der Medizin - das gab es alles bereits in den drei Bänden davor. Und irgendwie hat sich auch die Zeit kaum verändert, obwohl einige Jahrzehnte vergangen sind. Irgendwie war doch alles recht oberflächlich. Gut zu lesen war es auf jeden Fall.
Fazit: Eine eher seichte Lektüre für zwischendurch. Die Konflikte ähneln denen der Trilogie Die Ärztin", die mir besser gefallen hat.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Beginnt wunderbar, lässt dann leider nach

In blaukalter Tiefe
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"In blaukalter Tiefe" von Kristina Hauff hat mich am Anfang sehr gefesselt. Ich liebe psychologisch gut aufgebaute Gesellschaftsromane.
Klappentext:
Ein Segeltörn in die wildromantischen schwedischen Schären ...

"In blaukalter Tiefe" von Kristina Hauff hat mich am Anfang sehr gefesselt. Ich liebe psychologisch gut aufgebaute Gesellschaftsromane.
Klappentext:
Ein Segeltörn in die wildromantischen schwedischen Schären – Caroline und ihr Mann Andreas erfüllen sich damit einen lang gehegten Traum. Auch Andreas’ junger Anwaltskollege und seine Freundin sind an Bord sowie der undurchschaubare, faszinierende Skipper Eric. Der Urlaub beginnt mit frischem sonnigen Wetter und erlesenen Abendessen, doch bald wird die See rauer und verborgene Konflikte lassen die Luft unter Deck immer drückender erscheinen. Bis eines Nachts ein gefährlicher Sturm losbricht.
Mit spannenden Wendungen und atmosphärischen Naturschilderungen erzählt Kristina Hauff von dem, was unter der Oberfläche eines scheinbar perfekten Lebens brodelt. Und von einer Nacht, deren tödliche Bedrohung folgenschwere Wahrheiten ans Licht bringt.
Leider konnte mich das Buch nicht bis zum Schluss in den Bann ziehen. Die Figuren entwickelten sich zu wenig, wurden immer unsympathischer und unglaubwürdiger. Der Schluss sowohl des Segeltörns als auch des gesamten Buches erschien mir seltsam flach und lieblos.
Gefallen hat mir das Buch nur bis zur Hälfte, danach hielt mich nur die wirklich ausgefeilte Sprache noch am Lesen.
Fazit: Eine gute Idee, ein spannender Anfang. Dann lässt das Buch leider sehr nach. Schade!

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Beginnt spannend, lässt dann aber nach

Witwenwald
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Obwohl mir der erste Band der Kommissar-Bark-Reihe "Leichenschilf" nicht so gut gefallen hat, habe ich auch den zweiten Band "Witwenwald" gelesen.
Klappentext:
Sechs Monate nach der dramatischen Suche ...

Obwohl mir der erste Band der Kommissar-Bark-Reihe "Leichenschilf" nicht so gut gefallen hat, habe ich auch den zweiten Band "Witwenwald" gelesen.
Klappentext:
Sechs Monate nach der dramatischen Suche nach seiner Tochter ist bei Kristoffer Bark eines unverändert: Er blättert immer noch in den staubigen Akten ungelöster Cold Cases. Gerade befasst er sich mit dem Fall Emelie Kartmann, die vor Jahren grausam ermordet wurde. Das Opfer hatte zuvor angegeben, gestalkt zu werden. Doch bevor Kristoffer sich in den Fall vertiefen kann, wird plötzlich der Mann seiner ewig krankgeschriebenen Kollegin Sara Bredow ermordet, und im Zuge seiner Ermittlungen stellt Kristoffer fest, dass Sara ähnlichen Belästigungen ausgesetzt ist wie einst Emelie. Gibt es eine Verbindung zwischen den Fällen? Wenn ja, schwebt seine Kollegin in tödlicher Gefahr …
In einigen Punkten fand ich den zweiten Band deutlich besser als den ersten. Besonders der erste Teil des Buche war richtig spannend. Alle sind verdächtig, Josef Bredow ermordet zu haben, jede/r hat ein Motiv.
Nach und nach deckt Jansson die Hintergründe einer nur scheinbar harmonischen Familie auf und spielt dabei geschickt mit den Sichtweisen der Figuren. Manchmal wusste ich wirklich nicht, was ich noch glauben sollte.
Im zweiten Teil rückt wieder Kristoffer Bark in den Vordergrund. Zwar wird er etwas vielsschichtiger dargestellt als im ersten Band, trotzdem ist er für mich weiterhin zu klischeehaft, zu melancholisch, die Story zu kleinschrittig. Dadurch geht die Spannung verloren.
Leider blieb das restliche Ermittlungsteam genauso gesichtslos wie im ersten Band. Dabei kann Jansson vielschichtige Personen beschreiben. Hier wirkt sie für mich einfach nur lustlos.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger. Es wird also noch einen dritten Band geben. Hoffentlich bekommen dann auch die Menschen neben Kristoffer Bark einen eigenen Charakter. So sind sie im besten Fall auswechselbar, im schlimmsten Fall überflüssig.
Fazit: Eine deutliche Steigerung zum ersten Band, aber leider noch immer merkwürdig seelenlos. Der Anfang der Geschichte war jedoch spannend und lesenswert. Im dritten Band vielleicht sogar das ganze Buch?

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Leider nicht so überzeugend wie Band 1

Hanne. Die Leute gucken schon
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Auf "Hanne - Die Leute gucken schon", den zweiten Band der Mütter-Trilogie von Felicitas Fuchs (Carla Berling), habe ich mich sehr gefreut, schließlich spielt das Buch von 1951 bis 1978 und so habe ich ...

Auf "Hanne - Die Leute gucken schon", den zweiten Band der Mütter-Trilogie von Felicitas Fuchs (Carla Berling), habe ich mich sehr gefreut, schließlich spielt das Buch von 1951 bis 1978 und so habe ich auf viele Erinnerungen gehofft. Leider wurde ich enttäuscht.
Klappentext:
Minden 1951: Hanne wächst in bescheidenen Verhältnissen heran. Ihre Mutter Minna sorgt dafür, dass alles in geregelten Bahnen verläuft, sogar ein bisschen Glück scheint endlich wieder möglich. Als Hanne dem smarten, viel älteren Paul Wagner begegnet und sich zum ersten Mal verliebt, nimmt ihr Leben eine Wendung, die für immer alles verändert.
Zu Beginn des Buches setzt Felicitas Fuchs in erster Linie die Geschichte von Minna fort. Breiten Raum nimmt die Tuberkulose-Erkrankung sowohl von Minna als auch von Hanne ein. Doch leider bleibt Felicitas Fuchs immer etwas oberflächlich, für mich zu weit weg von ihren Figuren. Sie erzählt teils sehr anschaulich vom Leben in den 50er Jahren, doch die Personen werden dadurch nicht lebendig.
Besonders mit Hanne hatte ich so meine Schwierigkeiten. Sie ist unnahbar, teils herzlos, naiv und wurde mir im Laufe des Buches immer unsympathischer. Besonders das Verhältnis zur Tochter Romy ist so kalt, dass es mir oft gegraut hat. Hanne ist die Generation meiner Mutter und damit vieler Frauen, die ich bereits in meiner Kindheit gekannt habe. So habe ich die Frauen dieser Zeit - zum Glück - nicht erlebt.
Gerne habe ich die Geschichte von Fannie weiterverfolgt. Es ist ein großer Verdienst von Felicitas Fuchs den verfolgten Sinti und Roma in ihrer Geschichte Raum zu geben.
Auch die Figur Romy hat mir teilweise gut gefallen, allerdings sind die Schilderungen der 60er und 70er Jahre so fern von meiner eigenen Jugend, dass ich manchmal das Gefühl hatte, in einer anderen Welt aufgewachsen zu sein. Die Studentenunruhen, die RAF, die Ölpreiskrise, die Annäherung an der Osten - all das kommt in der Geschichte mit keinem Wort vor.
Am Ende geht es sogar noch mit Minna bergab und die starke Frau des ersten Bandes ist nicht wieder zu erkennen. Schade.
Fazit: Ein Buch über die 50er bis 70er Jahre, in dem aus meiner Sicht viele historische Ereignisse, die das Leben geprägt haben, einfach nicht vorkommen. Auch die Figuren konnten mich leider nicht fesseln. Allein der Cliffhanger am Ende führt dazu, dass ich auch den letzten Band der Trilogie lesen werde.

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