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Veröffentlicht am 11.10.2023

Willkommen Spieler 29

AGE OF IVY
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Age of Ivy ist ein MMORPG (Massively Multiplayer Online Role-Playing Games) und die bekannteste Spielerin ist Nell, Spieler 29, denn Nell verfügt über einen einzigartigen Skill, mit dem sie nützliche Items ...

Age of Ivy ist ein MMORPG (Massively Multiplayer Online Role-Playing Games) und die bekannteste Spielerin ist Nell, Spieler 29, denn Nell verfügt über einen einzigartigen Skill, mit dem sie nützliche Items finden kann. Doch bei einer Flut hilft ihr auch dieser Skill nicht. Zum Glück befindet sich ein weiterer Spieler, Abel, in ihrer Nähe, der sie rettet und kurz darauf treffen sie auf zwei weitere Spieler, Nori und Archer, gemeinsam sollen sie als Team agieren, um eine Challenge zu gewinnen, denn den Gewinnern winkt etwas besonderes, einen sicheren Platz in einer Kolonie.

Das Cover ist echt ein Highlight und passt perfekt zum Inhalt des Buches, denn in Age of Ivy kämpfen Spieler gegen tödliches Efeu oder gegen Ivys, Spieler, die sich langsam selbst in Efeu verwandeln und bis dahin eine Art tödlicher Efeuzombie sind.

Als Leser wird man hier umgehend in die Handlung geworfen, die von der ersten Seite an Tempo und Action bietet. Langsam beginnt man sich in diesem dystopischen Spiel in buchform zurecht zu finden und man fühlt sich hin- und hergerissen zwischen Realität und Spiel. Für die Teilnehmer von Age of Ivy, kurz AoI ist es bittere Realität. Wir befinden uns nämlich in London im Jahre 2062 und auch wenn man das Gefühl hat, das Setting fühle sich vertraut an, hat Autorin Ann Stiles eine nahezu zerstörte Welt daraus gemacht. Dadurch, dass man aber ein Bild der Umgebung im Kopf hat, wird auch das Kopfkino lebendig.

Der Schreibstil liest sich flott und trotz vieler Begriffe aus dem Gamingbereich leicht und verständlich. Falls es doch Schwierigkeiten mit den Begriffen geben sollte, gibt es aber auch ein hilfreiches Glossar am Ende des Buches.

Die Geschichte ist absolut spannend und fesselnd und auch einfach mal etwas anderes. Auch wenn ich zwischendurch kurz Panemvibes verspürte, machte die Autorin hieraus eine komplett neue Story. Immer wieder gibt es Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen und ob und wem man hier vertrauen kann, ergibt sich erst ganz langsam im Laufe der Geschichte.

Die Charaktere sind gut und glaubhaft gezeichnet und gerade die beiden Protagonisten, die zu Beginn völlig unterschiedlich zu sein scheinen, wachsen einem schnell ans Herz. Nell ist auf dem ersten Blick misstrauisch und verlässt sich am liebsten auf sich selbst. Doch um in der Challenge bestehen zu können, muss sie lernen, sich auf andere einzulassen. Ihre Entwicklung dabei ist absolut gelungen und die Handlungen konnte ich gut nachvollziehen. Abel hingegen scheint everybodys Darling, stets freundlich und hilfsbereit und lasst euch überraschen. Das es zwischen Nell und Abel immer wieder zu Wortwechseln kommt, die auch mal schmunzeln lassen, lockert das ganze etwas auf.

Die Nebencharaktere, allen voran die weiteren Teammitglieder, sind ebenfalls authentisch und man fühlt auch hier immer wieder mit.

Mein Fazit: ein gelungener Einstieg in eine spannende Trilogie, die eine Mischung aus Dystopie und Game ist. Mit viel Action, Überraschungen und tollen Charakteren erhält man hier durchweg sehr gute Unterhaltung und ich freue mich auf die Fortsetzung. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.10.2023

Atmosphärisch

Blinde Tunnel
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Nachdem Daniel in Schweden seinen Job verloren hat, beschließen er und seine Frau Sonja, einen Neuanfang zu wagen. Ein altes Weingut in Tschechien hat es ihnen angetan und kurz darauf gehört es ihnen. ...

Nachdem Daniel in Schweden seinen Job verloren hat, beschließen er und seine Frau Sonja, einen Neuanfang zu wagen. Ein altes Weingut in Tschechien hat es ihnen angetan und kurz darauf gehört es ihnen. Das Haus ist jedoch alles andere als in einem guten Zustand und als Daniel bei Renovierungsarbeiten im Keller des Hauses eine Wand einreißt, finden sie neben Weinflaschen aus der Zeit des zweiten Weltkrieges eine Leiche eines Jungen. Dieser trug eine weiße Armbinde und die Polizei scheint sich nicht für die Herkunft des Jungen zu interessieren. Doch Sonja beginnt auf eigene Faust zu recherchieren und lernt dabei Anna kennen. Eine Frau aus England mit deutschen Wurzeln, die ebenfalls Interesse an der Geschichte des Weingutes hat.
Dieses düstere Cover weckte meine Neugier und da ich schon länger etwas von Tove Alsterdal lesen wollte, war ich Feuer und Flamme.
Der Einstieg in diesen Roman fällt sehr leicht, denn die Autorin kann unheimlich gut mit Worten umgehen. Sie erzeugt vom ersten Augenblick an eine düstere Atmosphäre und beschreibt die Umgebung so intensiv, dass man gleich das Gefühl hat, gemeinsam mit der Protagonistin vor Ort zu sein.
Das Setting ist so schön beschrieben und man sieht das alte Gut und die Weinberge regelrecht vor sich. Das Gut ist schon länger verlassen und man hat so ein wenig das Gefühl eines Lost Places. Auch der kleine Ort in der Nähe des Gutes wurde lebendig und all das, ohne daß sich die Autorin zu sehr in Details verliert.
Was mir immer besonders gut gefällt, sind diese Momente, in denen klar wird, daß das Geheimnis eines Ortes in der Vergangenheit liegt. Hier gibt es einen Bezug zur Geschichte der Sudetendeutschen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Ich muss hier zugeben, daß mir dieser Teil der Geschichte tatsächlich gar nicht so bekannt war und so habe ich, teilweise, völlig entsetzt gelesen, was sich damals zugetragen hat. Tove Alsterdal hat hier unheimlich gut recherchiert und konnte mich hier absolut fesseln. Auch mit Momenten, in denen Protagonistin Sonja selbst nachforscht und auch auf Zeitzeugen trifft, konnte mich die Autorin begeistern.
Protagonistin Sonja hat mir sehr gut gefallen. Sie versucht Anschluss zu finden, in einem Land, dessen Sprache sie nicht spricht. Trotzdem gibt sie nicht auf, nachzufragen und zu hinterfragen.
Auch die Nebencharaktere sind unheimlich gut gezeichnet und ich habe gespannt ihre Geschichte verfolgt.
Mein Fazit: mit "Blinde Tunnel" hat die Autorin einen tiefgründigen und extrem gut recherchierten Roman geschrieben, der zwar eher ruhig erzählt wird, dadurch aber für mich eine ganz besondere Intensität ausgestrahlt hat. Wer hier einen temporeichen Krimi erwartet, könnte vielleicht enttäuscht werden. Wer allerdings viel Atmosphäre und eine spannende Geschichte rund um die Ereignisse nach dem zweiten Weltkrieg mag, kommt hier voll und ganz auf seine Kosten. Mich konnte die Autorin absolut fesseln und immer wieder überraschen. Ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 10.10.2023

Spannend wie ein Actionfilm

Ein Fluss so rot und schwarz
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Ein Mann wacht auf einem Schiff auf, er weiß nicht, wer er ist und vor ihm liegt eine Leiche, Selbstmord. An Bord des Schiffes befinden sich fünf weitere Personen. Jeder von ihnen trägt ein Tattoo auf ...

Ein Mann wacht auf einem Schiff auf, er weiß nicht, wer er ist und vor ihm liegt eine Leiche, Selbstmord. An Bord des Schiffes befinden sich fünf weitere Personen. Jeder von ihnen trägt ein Tattoo auf dem Unterarm, versehen mit einem Namen. Auf dem Unterarm des Mannes steht Huxley und auch bei allen anderen ist der Name auf dem Unterarm der eines Schriftstellers. Allen fehlt die Erinnerung, doch scheinbar nur partiell, denn das, was sie einst beruflich ausübten ist noch präsent. Sie sind Polizist, Ärztin, Forscher etc. und scheinbar haben sie eine gemeinsame Mission. Keiner weiß, worum es geht, doch dann klingelt ein Satellitentelefon.
Dieses Cover hat mich sofort neugierig gemacht, es wirkt düster und auf seine Art bedrohlich und passt einfach perfekt zur enthaltenen Geschichte. Schon der Einstieg konnte mich hier fesseln, denn die Charaktere sind einfach in jeder Hinsicht genauso ahnungslos wie der Leser. Gemeinsam begibt man sich auf eine Mission, deren wirklicher Grund sich erst nach und nach herauskristallisiert.
Anthony Ryans Schreibstil fand ich einfach nur großartig, während des Lesens lief ein kompletter Film vor dem inneren Auge ab und tatsächlich könnte ich mir diese teilweise unheimliche, teilweise mysteriöse Geschichte absolut auf einer Leinwand vorstellen. Ich könnte mir vorstellen, dass diese End of he World Szenario ein großes Publikum begeistern könnte.
Insgesamt fand ich das Buch unheimlich spannend, es hat zwar noch nicht einmal dreihundert Seiten, doch jede einzelne davon zieht den Leser in seinen Bann. Natürlich ahnt man recht schnell, dass man mitten in ein Endzeitszenario geworfen wird, nichtsdestotrotz hat man keinerlei Vorstellung, was passiert ist. Vieles war durchaus grausam, allerdings fand ich, dass es nicht zu sehr ins Detail geht, wenn es blutig wird. Trotzdem wird auch hier durch die Erzählweise des Autors ein permanentes Kopfkino erzeugt.
Die Handlung bleibt zum großen Teil auf dem Schiff und man fährt gemeinsam mit den Charakteren durch London. Immer wieder gibt es Hindernisse, die geräumt werden müssen und geheimnisvolle Gespräche mit einer Stimme am besagten Satellitentelefon. Doch den Grund der Mission bleibt lange im Dunklen. Können es sechs Personen schaffen, die Welt zu retten?
Die Charaktere haben mir unheimlich gut gefallen. Ihre Beschreibungen der Charaktereigenschaften sind so gelungen, dass man sofort ahnte, was bzw. wer sie waren, bevor man ihnen das Gedächtnis nahm. Jeder verhält sich einfach so, wie man es regelrecht von ihnen erwartet. Mag sein, dass das dem ein oder anderen zu oberflächlich erscheinen könnte. Ich fand es einfach nur passend umgesetzt.
Mein Fazit: ein temporeiches, düsteres Szenario, das einfach zu fesseln weiß, dazu Charaktere, die unheimlich spannend zu beobachten waren und ein Schreibstil, der sich wie Kino anfühlt. Für mich ein absolutes Highlight, das ich an nur einem Abend förmlich inhaliert habe. Für Fans von Endzeitbüchern und Dystopien ein ganz klarer Lesetipp. Aber haltet euch gut fest, hier geht es ganz schön ab.

Veröffentlicht am 10.10.2023

Es war einmal...

Ever & After, Band 1: Der schlafende Prinz (Knisternde Märchen-Fantasy der SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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...Eine Nachfahrin von Schneewittchen namens Rain White, soll zu ihrem achtzehnten Geburtstag, wie viele andere Nachfahrinnen der Märchenfamilien, den Prinzen, der seit vielen hundert Jahren schläft, durch ...

...Eine Nachfahrin von Schneewittchen namens Rain White, soll zu ihrem achtzehnten Geburtstag, wie viele andere Nachfahrinnen der Märchenfamilien, den Prinzen, der seit vielen hundert Jahren schläft, durch einen Kuss aufwecken. Die Legende sagt, dass auch die Magie wieder erwachen wird, wenn es gelingt, den Prinzen zu wecken. Doch Rain ist alles andere als glücklich und versucht zunächst, diesem Kuss zu entgehen. Allerdings muss sie sich letztendlich geschlagen geben und ausgerechnet bei ihr scheint der Prinz tatsächlich zurückzukehren. Die Magie, die nun erwacht, ist jedoch nicht das, was die Familien sich erhofft hatten und plötzlich muss Rain, gemeinsam mit Freunden alles daran setzen, sieben Prüfungen zu bestehen, damit die Welt, wie wir sie kennen, nicht untergeht.
Stella Tack konnte mich schon mit einigen ihrer Bücher begeistern und so war ich hier sofort Feuer und Flamme und wollte dieses Buch unbedingt lesen. Auch hier schafft es die Autorin mit ihrem lebendigen und flüssigen Schreibstil den Leser in ihren Bann zu ziehen. Mit genau der richtigen Mischung aus Details und Tempo entsteht ein Kopfkino vom Feinsten.
Ich bin ein großer Fan von Märchenadaptionen und diese hier hat es ganz schön in sich, da die Autorin auch nicht vor blutigeren Details zurückschreckt, Märchen sind halt doch ganz schön brutal.
Der Einstieg beginnt langsam und harmlos, man erhält einen Blick auf die temperamentvolle Rain und ihre Freunde und Familie. Doch kaum hat Rain beim Küssen des verstaubten Prinzen etwas magisches in Gang gebracht, gibt es mehr als genug Action und Tempo. Gemeinsam mit der Protagonistin wird man hier völlig überrascht und überrumpelt und muss so einige Abenteuer bestehen. Wer hat Angst vorm bösen Wolf ist eine durchaus berechtigte Frage.
Das Setting ist ausreichend beschrieben, das Hauptaugenmerk liegt aber hier auf der Handlung, die wirklich jede Menge Abwechslung bietet.
Rain, die Protagonistin, ist mir schnell ans Herz gewachsen und ich mag ihre ganze Art. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und ist clever, durch und durch loyal und mit den Ereignissen überfordert, was sie umso menschlicher macht. Seit ihrer Kindheit hat Rain ein Geheimnis, einen imaginären Freund im Spiegel. Doch wie imaginär er wirklich ist, verrate ich hier nicht.
Alle Nebencharaktere sind einfach toll gezeichnet und man liebt oder hasst sie, je nachdem, wie sie handeln.
Mit dem Ende lässt uns Stella Tack mit einem fiesen Cliffhanger zurück und ich wünschte, ich könnte gleich weiterlesen. Falls Rumpelstilzchen hier also mitliest, was möchtest du für die Fortsetzung?
Mein Fazit: actionreich, spannend, oft unvorhersehbar und auch manchmal zum Schmunzeln und zum Verlieben - mit dieser Geschichte konnte mich die Autorin absolut begeistern und fesseln. Ich sag nur: lies dieses Buch nicht, wenn du noch etwas anderes vorhaben solltest, denn man kann es nur schwer aus der Hand legen.

Veröffentlicht am 22.09.2023

Spannend, emotional und immer wieder überraschend

The Castaways
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Nach der Trennung von ihrem Mann Pete möchte Lori abschalten und lädt ihre Schwester Erin zu einem Urlaub auf den Fidschiinseln ein. Um ihr Ressort zu erreichen, müssen sie von der Hauptinsel mit einem ...

Nach der Trennung von ihrem Mann Pete möchte Lori abschalten und lädt ihre Schwester Erin zu einem Urlaub auf den Fidschiinseln ein. Um ihr Ressort zu erreichen, müssen sie von der Hauptinsel mit einem kleinen Flugzeug gebracht werden. Doch bevor es soweit kommt, kommt es zu einem Streit zwischen den Schwestern und Lori sitzt am nächsten Morgen allein am Flughafen. Aber auch ihr Urlaubsziel soll Lori nie erreichen, denn die Maschine stürzt ab. Erin kann nicht glauben, dass Lori nicht mehr lebt und beginnt mit ihrer Suche, erfolglos, bis 2 Jahre später plötzlich neue Erkenntnisse auftauchen. Erin kehrt zurück nach Fidschi. Gleich zu Beginn möchte ich hervorheben, dass es sich bei The Castaways um eine Neuauflage des 2022 erschienen Romans Der Ozean unserer Erinnerung handelt. Ich liebe die Bücher der Autorin Lucy Clarke und dieser Roman versprach wieder einmal spannende Unterhaltung und genau diese gibt es in diesem Roman, der eine Mischung aus spannendem Thriller und einer Art „Familienroman“ ist. Lucy Clarke schreibt so mitreißend, dass ich mich sowohl umgehend mit Erin, deren Sicht wir in der Ich-Perspektive erleben, als auch in Lori, durch einen neutralen Erzähler dargestellt, sofort einfühlen konnte. Durch diese wechselnden Perspektiven und vor allem auch Erzählperspektiven erhält man nicht nur einen großartigen Einblick in Erins Gefühls- und Gedankenwelt, sondern erlebt auch bei beiden Schwestern die Verzweiflung tief in ihnen. Es geht hier, unter anderem, auch um Schuld, um Sehnsucht nach einem geliebten Menschen und um Einsamkeit. Erin und Lori sind allein, haben sonst keine Familie mehr und umso mehr sind die Schwestern füreinander da. Erin kann sich nicht verzeihen, Lori allein auf diesen letzten Flug geschickt zu haben. Außerdem weiß sie noch ein wenig mehr als andere, die nach dem Passagierflugzeug suchten und das macht es für sie noch viel schlimmer. Lori hingegen ist, mit einigen weiteren Überlebenden, auf einer unbewohnten Insel gestrandet und kämpft dort um ihr Überleben. Auch ihre Geschichte ging mir nah, denn das, was sie hier erlebt, ist fast schon Horror pur. Gefangen im Paradies trifft es wohl am besten. Das Setting ist einfach grandios gewählt, man spürt beim Lesen die drückende Hitze, die körperlichen, aber auch die seelischen Qualen, dabei sollte es doch hier eigentlich Spaß und Erholung geben. Ich habe wirklich das gesamte Ausmaß regelrecht mitempfunden, denn Lucy Clarke schafft es, dass man sich hier mitten ins Geschehen gesetzt fühlt. Mir haben diese kapitelweise, wechselnden Perspektiven unheimlich gut gefallen, zumal es an den Kapitelenden immer wieder zu Cliffhangern kommt. Das sorgt für eine ganz besondere Art von Tempo und ich habe das Buch regelrecht an einem Nachmittag verschlungen. Man kann einfach nicht aufhören zu lesen, weil man wissen muss, was wirklich passiert ist. Die beiden Protagonistinnen sind so unglaublich authentisch gezeichnet, dass man je mehr man liest, umso mehr das Gefühl hat, die Schwestern zu kennen. Beide sind loyale, von Grund auf ehrliche Charaktere und doch gibt es Kleinigkeiten, vor allem bei Lori, die sie einander verschweigen, was hier letzten Endes auch zum Streit führte. Ich mochte beide unheimlich gerne und hab so sehr mit ihnen mitgefiebert. Doch auch die wenigen Nebenfiguren der Geschichte wirken absolut authentisch und man fühlt schnell Zu- oder auch Abneigung. Mein Fazit: ein großartiges Buch voller Spannung, Emotionen und dabei so fesselnd geschrieben, dass es extrem schwerfällt, dass Buch aus der Hand zu legen. Grandioses Kopfkino gepaart mit authentischen Charakteren und einer Story, die den Leser mitfühlen und mitleiden lässt, sorgen für beste Unterhaltung. Ich kann dieses Buch absolut empfehlen.