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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2017

Freundschaft, Verliebtheit und erster Kuss erwarten einen

Pasta Mista 1: Fünf Zutaten für die Liebe
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Susanne Fülscher, eine sehr vielseitige Autorin, die sowohl im Kinder- und Jugendbuch Sektor erfolgreich ist, als auch Romane für Erwachsene schreibt, hat mit „5 Zutaten für die Liebe“ den ersten Teil ...

Susanne Fülscher, eine sehr vielseitige Autorin, die sowohl im Kinder- und Jugendbuch Sektor erfolgreich ist, als auch Romane für Erwachsene schreibt, hat mit „5 Zutaten für die Liebe“ den ersten Teil einer Reihe mit dem Titel „Pasta Mista“ im Carlsen Verlag veröffentlicht.
Wir lernen Teenager Liv kennen, die mit ihrer Mutter zusammenlebt. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt. Ihre Mutter überrumpelt sie mit dem Kennenlernen ihres neuen Freunds Roberto. Liv hat von dieser Beziehung bisher gar nichts mitbekommen und nun steht eine dreiwöchige Probezeit an, die zum einen während der Schulzeit stattfindet und zum anderen bringt Roberto noch seine Kinder (ebenfalls 16) mit. Sonia, die gerne Ballerina werden will und den schweigsamen Angelo, ein Traumtyp und schnell der Schwarm aller Mädels. Zum Glück gibt es wenigstens eine Gemeinsamkeit mit dem neuen Familienzuwachs. Roberto ist ein ebenso leidenschaftlicher Koch wie Liv. Außerdem halten die besten Freundinnen Franzi und Pauline zu ihr und geben ihr ab und an den notwendig Tritt in den Allerwertesten um man endlich aus dem Quark zu kommen.
Die Geschichte ist sehr kurzweilig geschrieben, gerade wenn Liv so einige Fettnäpfchen mitnimmt. Sicherlich können sich die Leserinnen der Kernzielgruppe (und nicht nur diese) sehr gut mit den Charakteren identifizieren und haben Spaß an den ganzen Wirrungen. Insbesondere, dass die Autorin auch mal die Gedanken, die der Hauptprotagonistin so durch den Kopf schwirren, zu Papier bringt, machen den besonderen Reiz beim Lesen aus. Und Wirrungen wird es so einige geben…
Im Rahmen der Geschichte wird konkret auf das Thema kochen eingegangen und man könnte sogar die Gerichte nachkochen und es kommt was Gescheites bei raus. Insgesamt hat mir der Plot sehr gefallen und ich freue mich, dass es einen zweiten Teil geben wird. Daher vergebe ich verdiente 5 von 5 Sterne für diese gute Unterhaltung.

Veröffentlicht am 27.10.2017

ein vielseitiges Kompendium, gut als Einstieg zum weiteren Kennenleren geeignet

Good Night Stories for Rebel Girls
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"Good Night Stories for Rebel Girls" ist ein gelungenes Buch und nicht nur für die rebel Girls geeignet. Das Buch wurde ursprünglich über Crowd Funding ermöglicht.


"Dream bigger
Aim higher
Fight harder
And, ...

"Good Night Stories for Rebel Girls" ist ein gelungenes Buch und nicht nur für die rebel Girls geeignet. Das Buch wurde ursprünglich über Crowd Funding ermöglicht.


"Dream bigger
Aim higher
Fight harder
And, when in doubt, remember
You are right."


ist das Motto des Buches, in dem 100 Frauen der verschiedensten Epochen und aus den unterschiedlichsten Bereichen auf jeweils einer Doppelseite porträtiert und dargestellt werden. 60 Künstler/innen steuern in den unterschiedlichsten Stilrichtungen dazu Bilder bei.


Natürlich können nicht alle Fakten über die jeweils dargestellten Personen wiedergegeben werden. Auch wurden einige Dinge vereinfacht dargestellt, aber als eine Möglichkeit des ersten Kennenlernens finde ich dieses liebevoll zusammengestellte Kompendium sehr geeignet und vergebe gerne 5 von 5 Sterne dafür.

Veröffentlicht am 21.10.2017

Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu erleben - was für ein Erlebnis

Liliane Susewind – Giraffen übersieht man nicht
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„Liliane Susewind - Giraffen übersieht man nicht“ ist der zwölfte Liliane Band für Leserinnen und Leser ab 8 Jahren, der im 10. Jubiläumsjahr erschienen ist. Auch in diesem tollen und übrigens mit 269 ...

„Liliane Susewind - Giraffen übersieht man nicht“ ist der zwölfte Liliane Band für Leserinnen und Leser ab 8 Jahren, der im 10. Jubiläumsjahr erschienen ist. Auch in diesem tollen und übrigens mit 269 Seiten bisher längsten Band entführt uns die kreative Autorin, Tanya Stewner nach Afrika, genauer gesagt, nach Namibia.

Liliane besucht zusammen mit ihrem Freund Jesahja (Lilianes Eltern und Jesahjas Vater sind mit von der Partie) dessen Großeltern, die in Namibia auf einer Farm arbeiten. Das Team wird zu unserem großen Vergnügen von Bonsai und Frau von Schmidt ergänzt. Die beiden liebenswerten Charaktere bereichern durch ihre besonderen Eigenarten den Plot ungemein und tragen zur Erheiterung bei.

Liliane möchte unbedingt Kontakt zu den Tieren der Savanne aufnehmen, doch ihrer Mutter ist dies nicht geheuer, da es etwas ganz anderes ist, mit einzelnen Tieren im Zoo zu kommunizieren oder einer ganzen Herde, die ein ganz anderes Verhalten aufgrund der Gruppendynamik entwickeln. Das erfährt Liliane dann tatsächlich und muss mit den Konsequenzen leben. Aber sie schafft es dennoch, mit den verschiedensten Tierarten, darunter auch Karnivoren, Kontakt aufzunehmen.

Dem genauen Inhalt möchte ich nicht vorgreifen, um nicht das Leseerlebnis und die Spannung zu zerstören, doch so viel sei gesagt, es wird sehr spannend! Liliane rettet auch in diesem Abenteuer ein Tier und nicht nur das. Es werden Themen angesprochen, die einen zum nachdenken bringen bezüglich des Verhältnis des Menschen zum freilebenden Wildtier. Dürfen Menschen einfach alles tun, nur weil sie es können?

Genau diese Fragestellungen und Ansätze zum kritischen Auseinandersetzten und dabei altersgerecht zu bleiben machen dieses Buch in meinen Augen zu etwas Besonderem in dieser Reihe! Man merkt, dass Liliane mit der Zeit „erwachsener“ und kritischer wird, was mir sehr gefällt! Ich hoffe, dass Tanya Stewner dieses in den kommenden Abenteuern weiterführen wird.

Diesem wundervollen Leseabenteuer vergebe ich gerne 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 12.10.2017

Eine spannende und sehr authentisch anmutende Geschichte zum Überleben in der Wildnis

Lea und der Luchs
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„Lea und der Luchs oder das Überleben in der Wildnis“ ist ein wunderschönes, tiefsinniges Buch, geschrieben von Tanja Wenz, welches 2017 im Geest Verlag erschienen ist. Den broschierten Umschlag ist zurückhaltend ...

„Lea und der Luchs oder das Überleben in der Wildnis“ ist ein wunderschönes, tiefsinniges Buch, geschrieben von Tanja Wenz, welches 2017 im Geest Verlag erschienen ist. Den broschierten Umschlag ist zurückhaltend und dennoch eine wahre Augenweide von Britta Reinhard gestaltet.

Tanja Wenz schreibt schon seit längerem Bücher zu völlig verschiedenen, unter anderem sehr berührenden und ernsten Themen. Und auch das hier vorliegende Buch hat diese Qualitäten in sich vereint.


Gleich zu Anfang lernen wir die 14jährige Lea kennen, die in Kanada, im Bundesstaat Alberta auf ein Internat geht. Sie freut sich auf die langen Sommerferien, da sie in den kommenden ca. drei Monaten mit ihrem Vater Chris, der als Ranger im Wood Buffalo National Park in den Northwest Territories arbeitet, verbringen möchte. Leas Mutter ist plötzlich und unerwartet vor vier Jahren verstorben. Dieser Umstand und dass Chris zum einen arbeiten muss, aber zum anderen seiner Tochter das in der fortführenden Schule vermittelte Wissen nicht so einfach beibringen kann führte dazu, dass sie ins Internat geht. Dort hat sie zum Glück eine liebe Freundin namens Sarah gefunden. Die Beiden verabschieden sich voneinander für den Sommer und Leas Reise in den Norden Kanadas kann beginnen. Als Lea jünger war, hat sie häufig ihre Eltern ins Reservat begleitet, wurde von ihnen unterrichtet und konnte so sehr viel über das Leben und Überleben in der Wildnis lernen. Dieses Wissen muss sie leider auch direkt anwenden, da bei einer ungeplanten Notlandung der Propellermaschine, die in ein Gewitter geraten ist, aus der Maschine gesogen wird und alleine in den Wäldern strandet.
Schon beim Lesen der ersten Seiten ist man direkt in der Geschichte angekommen, lernt Leas Gedanken und Gefühle kennen, da die Autorin einen sehr schön beschreibenden und einfühlsamen Schreibstil hat. So erfahren wir Leser*innen viel von dem, was Lea so denkt und fühlt. Auch die Beschreibungen der Umgebung, der Landschaft und was diese in Lea auslösen unterstützen das Ankommen in der Geschichte. Auch dass man direkt den Atlas aufschlagen kann und die aufgeführten Orte und Routen nachvollziehen kann, steuern dazu bei.


Zum Glück ist es Lea, der dieser Unfall passiert, denn jede/r andere der Passagiere wäre nicht so gut auf einen längeren Aufenthalt in der Natur vorbereitet! Leas Liebe zur Lebensweise ihres Vaters, bzw. ihrer früheren Lebensweise führt dazu, dass sie ihren Rucksack, ihr „Survival-Pack“, mit einigen Dingen bestückt hat - Tabletten zur Aufbereitung von Wasser, Messer, Streichhölzer, Erste Hilfe-Kit - die einem das Überleben erleichtern. Auch kann sie ihr angesammeltes Wissen anwenden, denn zum Glück sie ist weder körperlich noch geistig verletzt, höchstens etwas eingeschüchtert. Aber auch hier kann sie gelernte Informationen abrufen. So schafft sie es, das Unterfangen, in der Wildnis zu überleben und Menschen zu finden, als Herausforderung zu akzeptieren und nicht an der Größe der Aufgabe zu verzweifeln und von vornherein aufzugeben. In der Phase, in der sie alleine unterwegs ist, spricht Lea viel mit sich selbst, bzw. erfährt der Leser viel über Leas Leben, ihre Einstellung zu Dingen und ihre Motivation.


Ich möchte nicht zu viel über ihre Suche/Reise erzählen, außer, dass sich natürlich Suchtrupps auf den Weg machen, um sie zu finden. Ihr Vater, Mike, der Pilot der Propellermaschine und ihre beste Freundin Sarah sind mit von der Partie. Und auch deren Schwierigkeiten, aber auch Ansichten und Gefühle bei der Suche nach Lea werden einem Näher gebracht. Und wie es im Titel schon dargestellt wurde, ist der Luchs ein wichtiger Partner bei diesem Kampf ums Überleben.


Das Buch entführte mich in die unberührte Natur Kanadas. Die Autorin hat intensiv recherchiert, sodass mir alles sehr reell erscheint. Ich bin tief in die Geschichte um Leas Wanderung eingetaucht. Gerne hätte Lea, ihren Vater und ihre Freunde noch länger begleitet. Mich hat das Buch völlig überzeugt, daher vergebe ich 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.10.2017

Einen Tag im 16. Jahrhundert hautnah miterleben

Hanna auf den Spuren einer mutigen Frau
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"Hanna auf den Spuren einer mutigen Frau: Katharina von Bora" ist das neueste Buch von Tanja Wenz, welches im Verlag Neukirchener Aussät erschienen ist.

Hanna ist ein 13-jähriges Mädchen, welche für die ...

"Hanna auf den Spuren einer mutigen Frau: Katharina von Bora" ist das neueste Buch von Tanja Wenz, welches im Verlag Neukirchener Aussät erschienen ist.

Hanna ist ein 13-jähriges Mädchen, welche für die Schule einen Aufsatz über Katharina von Bora schreiben muss, aber zum einem nur "nackte" Fakten, wie Geburt, Hochzeitstag, Todestag etc. herausgefunden hat und zum anderen eigentlich gar keine Lust hat, etwas zu scheiben. Ihr kommt keine zündende Idee, wie sie ihren Aufsatz gestalten soll.

Eines Morgens wacht Sie im 16. Jahrhundert auf und bekommt die Chance im schwarzen Kloster als Magd zu arbeiten und somit die Wirkungsstätte von Katharina von Bora und ihrem Ehemann Dr. Martin Luther kennenzulernen. Dabei kommt sie auch in den direkten Kontakt mit diesen Persönlichkeiten und lernt dabei deren sehr genügsames und gottesgefällige Auftreten kennen. Dazu erfährt sie mehr über den Alltag in diesem Jahrhundert, sei es das harte Arbeiten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, backen von Brot, Arbeiten im Garten, welche Stellung die Frauen in der damaligen Zeit hatten und dass das Auftreten von Katharina von Bora schon etwas Besonderes zu dieser Zeit war.

Tanja Wenz schafft es den Leser mitzunehmen und diese Ära nicht zu dunkel darzustellen, aber auch die Härte des Alltags zu vermitteln. Sicherlich kann man sich theologisch und geschichtlich noch differenzierter mit den historischen Protagonisten auseinandersetzten. Allerdings finde ich die Tiefe für das Alter der Zielgruppe adäquat. Die jungen Leser werden abgeholt und bekommen sehr unterhaltsam Wissen vermittelt. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, da auch gefühlsbetonte Momente und die Bedeutung von Freundschaft gut transportiert werden.

Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen und empfehle es gerne weiter. Daher gebe ich verdiente 5 von 5 Sterne!