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Veröffentlicht am 21.05.2019

ein Plädoyer fürs Anders sein, denn das macht uns alle aus

Penny Maroux und das Geheimnis der 11
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Der Autor Oliver Schlick hat endlich ein Buch für eine etwas jüngere Zielgruppe geschrieben, welches im Ueberreuter Verlag erschienen ist. Das Buch „Penny Maroux und das Geheimnis der 11“ wendet sich an ...

Der Autor Oliver Schlick hat endlich ein Buch für eine etwas jüngere Zielgruppe geschrieben, welches im Ueberreuter Verlag erschienen ist. Das Buch „Penny Maroux und das Geheimnis der 11“ wendet sich an eine Leserschaft ab ca. 10 Jahren ist aber auch für die ältere Leserschaft sehr gut geeignet, da die dargestellten Charaktere einfach so wundervoll sind und der Plot hält viele unvorhergesehene Wendungen bereit.

In unserem Leben ist alles auf die 10 ausgerichtet. Die „top ten“ wird beachtet, aber keiner führt eine „top elf“, dabei sind die Elfer-Kinder, also Menschen, die etwas anders sind, die zum Beispiel Gras wachsen hören können, also die die Welt etwas anders wahrnehmen, besonders wichtig für diese auf Ergebnisse orientierte Welt. Und Oliver Schlick nimmt sich auf wunderbare Weise dieser 11er Kinder an. Penny lebt mit ihrem Vater bei ihrer nervigen Tante in einer Kleinstadt. Zu ihrem 11ten Geburtstag bekommt sie einen Brief der geheimnisvollen 11er Kinder, in dem sie aufgefordert wird, auf die 11 in ihrem Leben zu achten. Aber erst muss sie mal so einige brenzlige und ausgrenzende Situationen meistern.

Dieses Buch besticht durch die wunderbar beschriebenen Situationen und dadurch, dass es auf Augenhöhe der originären Zielgruppe geschrieben ist. Diese Besonderheit von Oliver Schlick kommt auch hier deutlich zum Tragen – seine Fähigkeit, die verschiedensten Thematiken kreativ, charmant und dabei für alle gut verständlich zu transportieren sind wirklich einmalig. Gerade so einen komplexen Plot beschwingt und dabei wichtige Themen ansprechend darzustellen macht das Lesen zu einem besonderen Genuss! Daher ist es mir ein Vergnügen, diesem einmaligen Buch 5 von 5 Sterne zu geben.

Veröffentlicht am 17.05.2019

Unheimlich, aber nicht zu gruselig - eine Geschichte, bei der man gut miträtseln kann

Dana Mallory
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Mit „Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten“ ist Claudia Romes ein richtig gut durchdachter gruseliger Roman für Kinder ab ca. 11 Jahren gelungen. Schon das Cover, welches von Jann Kerntke erstellt ...

Mit „Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten“ ist Claudia Romes ein richtig gut durchdachter gruseliger Roman für Kinder ab ca. 11 Jahren gelungen. Schon das Cover, welches von Jann Kerntke erstellt wurde, teilt einem mit, dass es sich hier um eine etwas unheimlichere Geschichte handelt.

Dana muss ihre Sommerferien bei der, für sie bisher unbekannten Großtante Meg in Schottland verbringen. Das Haus – es handelt sich eher um ein Anwesen mit Schlosscharakter – scheint auf den ersten Blick verstaubt und alt zu sein. Dana kann überhaupt nicht verstehen, was ihr Vater an seinen Ferien, die er schon damals als Teenager auf Mallory Manor verbracht hat, so gut gefunden hat. Tante Meg ist einfach nur komisch und auch die beiden Hausangestellten sind zwar ganze nett, aber so richtig vertrauenswürdig sind auch die nicht. Zum Glück trifft sie auf Will, mit dem sie gemeinsam das Schloss auf eigene Faust erkundet und dabei die unwahrscheinlichsten Erlebnisse hat.

Claudia Romes war mir bisher als Autorin von Fantasy bekannt (Unicorn Rise) und so habe ich mich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass sie auch ein Buch für Kinder geschrieben hat. Und das hat mich vom Schreibstil und dem Verlauf der Geschichte wirklich überzeugt! Facettenreich, phantasie- und geheimnisvoll entwickelt sich der Plot (zu dem ich nicht zu viel verraten möchte) und zieht einen immer mehr in den Bann. Man will unbedingt erfahren, wie es weiter geht und ob man mit den eigenen Vermutungen richtig liegt. Das Buch ist in sich abgeschlossen. Allerdings könnte man sehr gut noch einen weiteren Teil folgen lassen. Ich bin auf jeden Fall ein Fan der Geschichte geworden und würde mich freuen, mehr über Danas Fähigkeiten und ihren weiteren „Werdegang“ zu erfahren.

Für dieses unheimliche, ja geradezu gruselige und dabei fein nuancierte Abenteuer, welches gut auf die Zielgruppe abgestimmt ist vergebe ich 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 17.05.2019

ein Buch, das zwiegespaltene Gefühle in mir auslöste

Swim Away
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„Swim away“ von Kiki Sieg ist der erste Teil einer als Trilogie angelegten Reihe. Es handelt von Aurelia, einer Schülerin aus Hannover, die in einem Verein, der sich aus einer Schul-AG gegründet hat, für ...

„Swim away“ von Kiki Sieg ist der erste Teil einer als Trilogie angelegten Reihe. Es handelt von Aurelia, einer Schülerin aus Hannover, die in einem Verein, der sich aus einer Schul-AG gegründet hat, für den Triathlon trainiert. Allerdings merkt man sehr schnell, dass sie das ganze Thema recht verbissen angeht und dass es ihr um wesentlich mehr geht, als ums teilnehmen. Auch ihre Familie und ihr Trainingsteam sind ihr dabei keine Hilfe, eher ein Hindernis.

Kiki Sieg schafft es, eine Geschichte zu transportieren, die einen mit einer Vielzahl an Emotionen zurücklässt. Selten war ich auf Personen so wütend, wie bei diesem Buch. Dabei transportiert die Autorin viele Gefühlte und weniger große Aktionen. Insbesondere Aurelias Gefühle beim Training und beim Wettkampf, die Erschöpfung, das über den Punkt hinausgehende habe ich direkt miterleben können. Auch die innere Zerrissenheit und die Hilflosigkeit Aurelias gegenüber Situationen wird sehr gut herausgearbeitet. So manches Mal möchte ich ihr zurufen, etwas zu tun oder sein zu lassen, so sehr bin ich von dem Plot gefangen.

Für diese gelungene Studie gibt es von mir 5 von 5 Sterne und ich fiebere geradezu dem zweiten Teil entgegen.

Veröffentlicht am 17.05.2019

gelungener Einstieg ins Genre Fantasy - mit aktuellem Bezug zu den Herausforderungen unserer Zeit

Herzenmacher
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„Herzenmacher“ von Akram El-Bahay ist das dritte Jugendbuch, welches der für seine gelungene Fantasy bekannte Autor veröffentlicht hat. Und hoffentlich nicht sein letztes Buch für die etwas jüngere Leserschaft, ...

„Herzenmacher“ von Akram El-Bahay ist das dritte Jugendbuch, welches der für seine gelungene Fantasy bekannte Autor veröffentlicht hat. Und hoffentlich nicht sein letztes Buch für die etwas jüngere Leserschaft, denn man kann behaupten, dass dieser Lesestoff den Weg ins Genre Fantasy ebnet.

Léo lebt mit seiner Mutter in der Stadt Briacon in Frankreich. Seit sein Vater gestorben ist, vergräbt sich seine Mutter immer mehr in ihre Arbeit als Spielzeugmacherin und erlaubt und spricht nur noch wenig Leo. Eines Tages beobachtet er, dass seine Mutter unerwarteten und ungewöhnlichen Besuch empfängt. Aber immer noch ist sie ihrem Sohn gegenüber abweisen und unnahbar. Daraufhin schleicht Leo dem Besucher hinterher und ein fantastisches Abenteuer über Freundschaft, Zusammenhalt, finden der eigenen Wurzeln beginnt!

Auch in diesem Buch kann der Autor von den ersten Sätzen an seine Leserschaft in den Bann schlagen und mit wunderbaren Beschreibungen von Situationen und Gefühlen begeistern.
Dieses hohe Niveau wird das gesamte Buch über aufrechterhalten und der Spannungsbogen durchgehend gesteigert. Als Leser kommt man kaum zu atmen. So konnte ich das Buch auch nur schwer aus der Hand legen.

Léo findet sich in der Situation wieder, dass er in einer völlig fremden Welt strandet, wo viele Dinge, die in unserer Welt unmöglich sind, alltäglich werden. Aber die großen Themen wie Verantwortung und Vergebung sind in beiden Welten die gleichen und so muss er sich entscheiden für seine Prinzipien einzustehen und für beide Welten zu kämpfen.

Für dieses fulminante Leseerlebnis vergebe ich 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 13.05.2019

Pfiffiger Jugendroman, der einen wirklich zum Lachen bringt

Grüne Gurken
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„Grüne Gurken“ von Lena Hach ist erschienen im Mixtvision Verlag und eines meiner diesjährigen Highlights.

Dieses Jugendbuch, welches durch einprägsame Diagramme von Katja Berlin aufgelockert werden, ...

„Grüne Gurken“ von Lena Hach ist erschienen im Mixtvision Verlag und eines meiner diesjährigen Highlights.

Dieses Jugendbuch, welches durch einprägsame Diagramme von Katja Berlin aufgelockert werden, hat mich so häufig zum lachen gebracht. Lotte, die Protagonistin ist neu in der Stadt und hat es mit ihrer Familie nicht wirklich leicht. Alle sind hochbegabt und sie halt nun mal nicht. Jedenfalls macht sie sich eigentlich nichts daraus, aber es nervt sie, dass ihre Eltern andauernd mit den jährlichen Tests um die Ecke kommen. Außerdem soll sie einen Ferienjob haben, aber bitte einen tollen, usw.
Zum Glück hat Lotte ihren eigenen Kopf und organisiert sich einen eigenen Job. (er fällt ihr eher vor die Füße); und zwar beim Kiosk um die Ecke. Sowieso sind die Leute in Berlin insgesamt etwas durchgeknallter als sie es gewohnt ist, denn im Grunde genommen kommt sie vom „Lande“ und so fühlt sie sich manchmal auch. Aber Lotte schafft es, auch gegen den von ihr angenommenen Willen der Eltern, sich ein soziales Umfeld aufzubauen, Kontakte zu knüpfen und ihren Kiez kennenzulernen.

Man fühlt sich in diesem Buch vom ersten Satz an angekommen. Der Schreibstil ist einfach locker und witzig und dabei verpackt die Autorin so einige Lebensweisheiten in dieser kurzweiligen Geschichte, ohne dass man es merkt. Auch die Entwicklung der Charaktere ist so nicht vorhersehbar und regt zum Weiterlesen, zum mitfiebern und zum nachdenken an. Insgesamt glaube ich, dass dieser Plot auch den Druck aus neu entstehenden Beziehungen nehmen kann und aufzeigt, wie „normal“ sich Freundschaften entwickeln können. Ich bin auf jeden Fall begeistert und kann dieses Buch wärmstens empfehlen. Daher vergebe ich auch 5 von 5 Sterne.