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Veröffentlicht am 14.01.2017

Das Leuchten meiner Welt

Das Leuchten meiner Welt
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https://sireadhblog.wordpress.com/2017/01/14/das-leuchten-meiner-welt/

Im letzten Jahr war dieses Buch ebenfalls eines, das von mehreren Freunden total angepriesen wurde, deshalb ich es mir bestellt ohne ...

https://sireadhblog.wordpress.com/2017/01/14/das-leuchten-meiner-welt/

Im letzten Jahr war dieses Buch ebenfalls eines, das von mehreren Freunden total angepriesen wurde, deshalb ich es mir bestellt ohne zu wissen, worum es überhaupt geht (Dumm, ich weiß XD). Der Titel hat mir relativ wenig über das Buch verraten und ich muss zugeben, dass ich bis jetzt nicht verstanden habe, wieso das Buch so heißt. Aber damit wenigstens ihr wisst worum es geht, bevor ihr es euch vielleicht besorgt, habe ich hier einen kleinen Überblick über das Buch geschaffen...

Der Roman handelt von der jungen Irenie, die seit ihre Mutter als sie zehn Jahre alt war verschwunden ist, alleine mit ihrem Vater lebt, dem sie die Schuld für das Verschwinden gibt. Sie weiß nicht, ob ihre Mutter Yasmeen tot ist oder, ob sie jemals zurück kommen wird, bis sie eines Tages eine Kiste entdeckt. Darin befinden sich Briefe, genauer gesagt Liebesbriefe von einem Fremden, namens Ahmed, an ihre Mutter. Durch dieses Ereignis aufgerüttelt, wird ihr klar, dass ihre Mutter schon lange tot ist, aber die Umstände sind ihr noch unklar. Auf der Suche nach der Wahrheit versucht sie ihren Vater auszufragen und bittet ihn ihr mehr über das geheimnisvolle Verschwinden ihrer Mutter zu erzählen, doch er blockt alle fragen ab und antwortet nur ausweichend. Deshalb fasst Irenie den Entschluss alleine nach Antworten zu suchen. Sie beginnt bei der alten Mitbewohnerin ihrer Mutter, bevor diese ihren Vater geheiratet hatte und endet bei der Familie ihrer Mutter in Pakistan. Nach und nach füllt sich das Puzzle über die große Liebe zwischen Yasmeen und Ahmed und Irenie erkennt immer mehr, wie ihre Mutter eigentlich war und fängt an ihrem Vater zu verzeihen...

Das Buch ist aus zwei Perspektiven geschrieben: Aus der von Irenie und aus der von James, ihrem Vater. Es ist sehr interessant zu sehen, was die beiden für unterschiedliche Persönlichkeiten haben. Während James die ganze Zeit davor Angst hat, dass Irenie ihn auch noch verlässt oder, dass sie die Wahrheit über das Verschwinden von Yasmeen herausbekommen könnte, ist Irenie in ihrer Wut und ihrem Hass gegenüber ihrem Vater und ihrem aktuellen Leben gefangen. Leider dauert es aber seine Zeit, bis Irenie auf die Suche nach Antworten geht, fast das halbe Buch und dieser Part dehnt sich ziemlich. Es hat mich immer wieder sehr große Überwindung gekostet das Buch in die Hand zu nehmen und weiterzulesen. Dafür hat mir aber die zweite Hälfte umso mehr gefallen, weil der Leser sehr viel über Pakistan erfährt und die ganze Geschichte zwischen Yasmeen und Ahmed aufgedeckt wird. Außerdem hat lernt man ganz neue Charaktere kennen, die sehr viel vielfältiger sind als im ersten Teil, indem es nur drei bis vier Charaktere gibt. Hat man also erstmal den anstrengenden Part geschafft, kann man sich auf ein tolles Leseerlebnis freuen. In meiner Fassung des Buches gab es in den Innenseiten des Buchumschlags ein Interview mit der Autorin, Sophia Khan. Das fand ich eine mega gute Idee, weil ich so mehr über den Hintergrund des Buches und die Autorin selbst erfahren habe und somit das Buch besser verstanden habe (Sollte man bei jedem Buch einführen :D ).

Das Cover fand ich echt schön, weil es einem schon zeigt, dass es vielleicht etwas mit einem anderen/unbekannten Land zu tun haben könnte und der Titel klingt auch ganz interessant, auch wenn ich nicht verstehe, was er mit dem Buch zu tun hat. Aber wenn es allein um das Äußere gehen würde, dann würde ich mir das Buch definitiv nochmal holen!

Abschließend bekommt das Buch von mir drei Sterne, weil es wie gesagt einige Mängel hat, wie einen lahmen Anfang und die Sache mit dem Titel, aber trotzdem noch eine sehr gute Story beinhaltet.​

Veröffentlicht am 15.12.2016

Miss you

Miss you
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https://sireadhblog.wordpress.com/2016/12/15/miss-you/

Wer diesen Roman das erste Mal in den Händen hält, denkt sich bestimmt: "Ach du heilige Kacke, das sind ja fast 600 Seiten! Und das soll ein Liebesroman ...

https://sireadhblog.wordpress.com/2016/12/15/miss-you/

Wer diesen Roman das erste Mal in den Händen hält, denkt sich bestimmt: "Ach du heilige Kacke, das sind ja fast 600 Seiten! Und das soll ein Liebesroman sein oder doch ein Fantasy-Epos?" Ich selbst habe erst die guten Rezensionen dazu gelesen und es danach sofort bei Random House angefragt. Als es dann ein paar Wochen später in meinem Briefkasten lag habe ich dann nicht schlecht über die Länge gestaunt und ehrlich gesagt hat es mich auch ein bisschen vom Lesen abgehalten, doch gelesen habe ich es trotzdem. Wie ich es finde könnt ihr hier lesen...

Die Geschichte wird aus der Sicht von zwei Personen erzählt: Tess und Gus. Ein großer Unterschied zu anderen Büchern dieser Art ist jedoch, dass die beiden sich nicht kennen und es auch nicht bis kurz vor dem Ende tun. Es gibt zwar immer wieder kurze Begegnungen zwischen den beiden, aber nur solche von der Art, wie jemandem Fremden im Urlaub kurz über den Weg zu laufen. Beide haben eine Sache in ihrem Leben gemeinsam: Es ist sehr problematisch. Während Tess sich seit dem frühen Tod ihrer Mutter um ihre kleine Schwester, die das Asberger-Syndrom hat, kümmern muss, hat Gus große Probleme mit dem Tod seines Bruders Ross. Nicht, dass er um ihn trauern würde, denn er hasste ihn. Vielmehr, dass er nicht damit leben kann, dass selbst nach seinem Tod Ross eine große Rolle in seinem Leben spielt, da er weder von seinen Eltern, noch von seiner Frau vergessen wird. Im Laufe des Romans spitzen sich die Ereignis immer mehr zu und die Probleme werden immer größer, bis die beiden Protagonisten das wichtigste verlieren, was ihnen im Leben bleibt. Aber dieser Verlust führt dazu, dass sie sich finden und beide wissen vom ersten Augenblick an, dass sie füreinander bestimmt sind...

Meiner Meinung nach ist der Schreibstil im Buch ganz gut, aber nicht herausragend. Ich habe am Anfang sehr lange gebraucht um mich in das Buch einzulesen, aber als ich dann mal drin war, ging es sehr schnell. Alles in einem könnte das Buch eigentlich auch in zwei einzelne Romane aufgeteilt werden (was die Länge erklärt), denn es gibt bis kurz vor Schluss wenige, bis gar keine Verbindungen zwischen den verschiedenen Lebensgeschichten. Für einen Liebesroman ist für meinen Geschmack auch sehr wenig "Liebe" drin. Es ist eher ein Drama, dem ganz am Schluss noch zwanzig Seiten Liebesroman hinzugefügt wurde. Dies heißt aber nicht, dass mir die Geschichte des Buches nicht gefallen hat, ich finde nur Verpackung, Titel und Klappentext leiten einen sehr in die Irre. Trotzdem ist der Roman als Drama sehr gut zu empfehlen, er hat sogar ein Happy End.

Letztendlich bekommt der Roman von mir drei Sterne, da er einen guten Inhalt besitzt, jedoch suchen die Leute, die einen Liebesroman erwarten hier vergebens! Hoher Enttäuschungsfaktor wäre dabei garantiert.​

Veröffentlicht am 06.11.2016

Der falsche Inder

Der falsche Inder
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https://sireadhblog.wordpress.com/2016/11/06/der-falsche-inder/

Vielleicht kennt das ja der Ein oder Andere: Jedes Jahr muss man auf jeden Fall ein Buch im Deutsch Unterricht lesen. Unsere Deutsch-Referendarin ...

https://sireadhblog.wordpress.com/2016/11/06/der-falsche-inder/

Vielleicht kennt das ja der Ein oder Andere: Jedes Jahr muss man auf jeden Fall ein Buch im Deutsch Unterricht lesen. Unsere Deutsch-Referendarin hat dieses Jahr das Buch "Der falsche Inder" von Abbas Khider ausgesucht. Bisher war es immer so, dass ich die Bücher, die wir von der Schule aus gelesen haben nicht mochte, aber das waren auch die Klassiker wie zum Beispiel "Kleider machen Leute" oder "Götz von Berlichingen". Dieses Buch fällt nun aus dem Muster, aber mag ich es deshalb? Mehr dazu hier...

Das Buch beginnt mit Abbas Khider selbst, der in einem Zug nach München sitzt, neben ihm liegt ein brauner Umschlag mit einer arabischen Schrift darauf, der Titel: Erinnerungen. Er ringt mit sich, ob er den fremden Umschlag öffnen soll oder nicht,, aber schlussendlich öffnet er ihn. Im Umschlag befindet sich ein Manuskript und Khider beginnt zu lesen. Der Autor des Manuskriptes heißt Rasul Hamid und wuchs in Bagdad, der Hauptstadt des Iraks auf. Doch obwohl er gebürtiger Iraker war, sah er für viele nicht so aus, die meisten dachten er wäre Inder. Rasul Hamid hatte mehrerer Brüder und zwei Schwestern und erlebte schon damals viele Kriege, die das Land zeichneten. Jedoch entdeckt er bald seine Leidenschaft für das Schreiben von Gedichten, welche meist von schönen Frauen angefacht wird. Als junger Erwachsener wird er von der Regierung gefangen genommen und verbringt ein Jahr im Gefängnis, darauf hin beschließt er den Irak zu verlassen und in Richtung Europa zu fliehen. Seine Reise geht durch Jordanien, Ägypten, Lybien, die Türkei und Griechenland, doch danach endet sie in Deutschland, wo er dann auch studiert und als anerkannter Flüchtling lebt. Seine Flucht wird während des Buches aus acht verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, jedesmal mit einem bestimmten Thema, wie zum Beispiel Wunder: Also schildert der Autor jedes Wunder, welches ihm auf seiner Reise begegnet ist.

Ich fand die Beschreibung der Flucht echt gut gelungen und es war auch wirklich interessant die Geschichte eines Flüchtlings zu hören, der vor diesem riesigen Flüchtlingsstrom 2015 hier her gekommen ist. Besonders der Schreibstil, den ich vorher noch gar nicht kannte, mit den verschiedenen Blickwinkeln auf die ein und die selbe Geschichte war wirklich gut. Er beschreibt sehr detailliert und bringt dem Leser sehr gut die Atmosphäre einer solchen Flucht rüber, er erklärt einem ganz beiläufig, wie schlimm es sein kann in einem Land zu leben, in dem man keine Meinungsfreiheit und keine Kritik ausüben darf. Auch der Aspekt, dass ich mehr von der Kultur im nahen Osten kennen gelernt habe, hat mir sehr gut gefallen. Leider gab es dann aber auch ein paar Mängel: Der Autor beschreibt, vor allem zu Beginn des Buches, die Frauen auf eine Weise, die ich abstoßend finde, als wären sie nur irgendein Tier, kein Mensch. Außerdem waren dann wieder manche Kapitel am Ende ein wenig verwirrend und unlogisch. Insgesamt ist mein Eindruck eher zwiegespalten: Einerseits wirklich gut, aber andererseits abstoßend. Aber dafür, dass es ein Buch ist, dass ich in der Schule lesen musste war es ganz okay.

Zum Cover: Zeigt zwar die ganzen Länder, durch die Rasul Hamid (oder auch Abbas Khider) gereist ist, aber es würde mich in der Buchhandlung nicht dazu bewegen, dass ich es in die Hand nehme und vielleicht auch kaufe. Es sieht einfach zu sehr nach Schulliteratur aus (was es ja auch ist XP).

Letztendlich bekommt das Buch von mir 3 Sterne, da es ganz okay war, aber nun wirklich nicht überragend...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Schande der Lebenden

Die Schande der Lebenden
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https://sireadhblog.wordpress.com/2016/09/04/die-schande-der-lebenden/



Als Krimi für September habe ich dieses Mal einen neuen Roman vom britischen Kriminalautor Mark Billingham ausgesucht. Grund dafür ...

https://sireadhblog.wordpress.com/2016/09/04/die-schande-der-lebenden/



Als Krimi für September habe ich dieses Mal einen neuen Roman vom britischen Kriminalautor Mark Billingham ausgesucht. Grund dafür war, dass ich das Thema Mord in Verbindung mit Suchtkranken noch nicht kannte. Wie mir das gefallen hat könnt ihr hier lesen...

Im Buch werden zwei Handlungsstränge verfolgt: Die Vergangenheit und die Gegenwart. In der Vergangenheit treffen sich die Gruppenmitglieder einer Suchttherapie jeden Montag im Haus des Therapeuten Tony De Silva. Alle können grundverschiedener gar nicht sein und alle streiten sich sehr oft. Dazwischen steht dann wieder der Therapeut. Er selbst lebt mit seiner Familie - die Tochter Emma, die selber Marihuana raucht und die Frau Nina, die eigentlich die Hosen in der Beziehung an hat - in einem Haus, mitten in einem der prächtigeren Wohnviertel Londons, finanziert durch das Vermögen der Ehefrau. Jeder der Teilnehmer und auch Tony selbst lebt so mit seiner Unzufriedenheit und seiner Scham. In der Gegenwart begleitet man hauptsächlich Nicola Tanner, eine Kommissarin des Londoner Polizeipräsidiums und bekommt mit, wie diese eine zwei Wochen alte Leiche in einem kleinen Appartement finden. Man weiß, dass es einer aus der Therapiegruppe ist, man weiß es war Mord und...einer von den Gruppenmitgliedern war der Mörder.....



Was mir besonders gut gefallen hat, waren zum einen die verschiedenen Perspektiven und zum anderen die Kapitelaufmacher "Hier" und "Jetzt". Es ist wie eine Art Katz-und-Maus Spiel, denn während die Polizei in der Gegenwart forscht, bekommt man immer einen Ticken bevor ihnen in der Vergangenheit gezeigt, was sich ereignet hat. Was ich auch sehr gut fand, war, dass die Frage, wer das Opfer ist erst sehr spät, genauer gesagt erst am Ende des ersten Teils von den dreien, in die das Buch aufgeteilt ist, erfährt. Billingham schafft somit eine Spannung und fordert den Leser auf unbedingt weiterzulesen, um es herauszufinden. Sein allgemeiner Schreibstil konnte mich zwar nicht wirklich fesseln, aber er war ganz in Ordnung insofern, dass ich das Buch in größeren Stücken gelesen habe und mich nicht hindurch quälen musste. Denn durch die Thematik mit den Gruppensitzungen und Suchterkrankungen gibt es sehr viel theoretisch belastete Stellen. Auch die Charaktere haben alle sehr anstrengende Persönlichkeiten und manipulierende Arten, die einen manchmal ziemlich langweilen und abschrecken. Das Ende hat mir sehr gut gefallen, weil es einfach untypisch für einen Kriminalroman ist und einen insofern meiner Meinung nach positiv überrascht, da es nicht wirklich voraussehbar ist.



Das Cover habe ich bis jetzt noch nicht verstanden. Ich weiß in keinster Weise, was der Fuchs mit dem Thema/ der Handlung im Buch zu tun haben soll, wieso er ganz in grün ist oder sonstiges. Deshalb muss ich leider sagen, dass es bei mir durchgefallen ist und ich denke, dass man sich etwas Kreativeres hätte ausdenken können.



Mein Fazit:

untypischer Schreibstil für einen Krimi (positiv)
teilweise langweilige und theoriereiche Kapitel
teilweise anstrengende Charaktere
toller Perspektiven Wechsel
tolle Kapitelaufmachung



Zwar ein eher untypischer Krimi mit gutem Handlungsstrang, der jedoch in der Umsetzung und der Darstellung der Charaktere ein bisschen mehr ausbauen hätte können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zwischen den Meeren

Zwischen den Meeren
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Ally und Tom sind erst seit ein paar Wochen verheiratet und schon muss Tom eine Arbeitsreise nach Japan unternehmen. Sie bleibt alleine in ihrem kleinen Cottage in Cornwall zurück, aber nicht ohne Beschäftigung. ...

Ally und Tom sind erst seit ein paar Wochen verheiratet und schon muss Tom eine Arbeitsreise nach Japan unternehmen. Sie bleibt alleine in ihrem kleinen Cottage in Cornwall zurück, aber nicht ohne Beschäftigung. Ally ist eine der ersten Ärztinnen, die im 19.Jahrhundert in England offiziell anerkannt werden, aber dies wird von ihren Mitmenschen nicht immer mit Wohlwollen gesehen. Um das halbe Jahr alleine zu überstehen arbeitet Ally in einer Irrenanstalt für Frauen. Tom dagegen ist fasziniert von der fremden Landschaft, der fremden Kultur und den Menschen, die mit ihm die Zeit in Japan verbringen. Doch während er sich mehr und mehr in das fremde Land verliebt versinkt Ally weiter in Depressionen, emotionalen Krisen und Selbstzweifel. Werden die beiden ein halbes Jahr von einander leben können und wird die junge Ehe dem allen stand halten können?


Eins muss man Sarah Moss lassen ihr Schreibstil ist echt gut. Trotz vieler theoretischer Einblicke in die Kultur Japans und das Leben einer Ärztin im 19.Jahrhundert in England ist er interessant und man kann sich die Geschichte gut vorstellen. Allerdings hatte ich echt meine Probleme mit der Handlung im Buch. Ich habe das Buch zwar in einem Stück gelesen, aber das wahrscheinlich nur aus einem Grund: Ich habe verzweifelt nach der Spannung gesucht. Für mich war diese im Buch eigentlich nicht vorhanden. Es wird wohl eher das Leben der beiden ohne den anderen beschrieben, wie man zurechtkommt ohne den Partner, ohne eine zusätzliche Konstante im Leben, die einen Aufrecht hält. Bei Ally fällt dies eher schlechter aus im Gegenteil zu Tom. Dennoch wird das Lesen durch kurze Kapitel mit ständigem Perspektiven Wechsel erleichtert. Grundsätzlich würde ich den Roman definitiv nicht als einen einordnen, den man liest um sich die Zeit zu vertreiben und um Spannung zu finden, doch eher als einen, der zum rein Nachdenken anregt: Über die Ehe die man führt, Selbstverwirklichung und Selbstzweifel und aber auch über das Bild einer Frau im 19.Jhdt. und die Kultur Japans. Als ich das Buch beendet hatte, war ich erst komplett der Überzeugung, dass es ein kompletter Flop war, aber als ich später darüber nachdachte habe ich gemerkt, dass ein Buch nicht immer nur gut ist, wenn es mit Action und Spannung voll gepackt ist, sondern auch, wenn es dich über die normalsten Dinge im Leben nachdenken lässt...

Zum Cover. Als ich mit dem Lesen des Buches anfing habe ich erst nicht wirklich geglaubt, dass das Cover mehr ist als einfach nur ein Blümchenumschlag, der ganz nett aussieht. Nach dem Beenden des Buches, kann ich aber sagen, dass es doch eine Parallele zum Buch gibt, ganz einfach, wenn ich das Stichwort Japan gebe.

Mein Fazit:
• es existiert quasi keine Spannung
• sehr theoriereich
• regt stark zum Nachdenken an
• hat anstrengende Passagen (Depressionen und Selbstzweifel)

Literatur, die nicht für jeden etwas ist. Dennoch ein tolles Buch, dass zum Nachdenken anregt über die normalsten Dinge im Leben, besonders zum Thema Selbstverwirklichung