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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2018

Für mich leider so gar nichts, aber für Fans sicher unterhaltsam

Vermählung
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Klappentext
„Mrs. Bennets Leben dreht sich nur um das Eine: Wie kann sie es bloß schaffen, dass ihre Töchter endlich den Richtigen finden? Zumindest für Jane, die Älteste, gibt es Hoffnung: Chip Bingley, ...

Klappentext
„Mrs. Bennets Leben dreht sich nur um das Eine: Wie kann sie es bloß schaffen, dass ihre Töchter endlich den Richtigen finden? Zumindest für Jane, die Älteste, gibt es Hoffnung: Chip Bingley, der attraktive Arzt, der noch vor Kurzem als Bachelor in der Fernsehshow „Vermählung“ vergeblich nach der großen Liebe suchte, zieht in die Kleinstadt. Und gleich beim ersten Zusammentreffen knistert es zwischen Chip und Jane. Doch was ist mit Liz Bennet? Chips Freund, der ungehobelte Neurochirurg Fitzwilliam Darcy ist definitiv keine Option! Dennoch scheinen die beiden nicht voneinander lassen zu können …“

Gestaltung
Das Cover ist ehrlich gesagt überhaupt nicht mein Fall, denn ich mag die Farbkombination aus blau und pink überhaupt nicht, da die auf diesem Cover gewählten Farbtöne des Hintergrunds für meinen Geschmack in zu starkem Kontrast miteinander stehen. Das Blumenmotiv finde ich ganz adrett, aber gleichzeitig wirkt es auch ein wenig alt-Lady-like.

Meine Meinung
Jane Austen-Fans werden an diesem Buch wohl ihre wahre Freude haben, denn Curtis Sittenfeld erzählt in „Vermählung“ eines ihrer bekannten Werke nach. Da ich persönlich mich leider so gar nicht mit Jane Austen auskenne, stand ich hier manchmal wie der Ochs vorm Berg, da ich die ganze Zeit wusste, dass es sich um eine Adaption handelt, aber nicht wirklich viel damit anfangen konnte.

Hinzu kam dann, dass mich die Handlung leider so gar nicht fesseln konnte. Ich habe mich eigentlich größtenteils nur gelangweilt und gehofft, dass das Buch bald ein Ende haben möge. Den in mehreren Rezensionen angepriesenen Humor habe ich ehrlich gesagt schmerzlich vermisst, denn mir konnte die Geschichte nicht einmal ein müdes Lächeln abverlangen. Alles in allem fand ich die Handlung zwar ganz nett, aber nach allem, was ich so von Jane Austen und auch den Adaptionen von Curtis Sittenfeld gehört habe, habe ich doch mehr erwartet.

Ich dachte, es gäbe mehr schlagfertige Dialoge, mehr elegante Wortgefechte und mehr Wortgewandtheit, aber entweder waren meine Erwartungen zu hoch oder all diese Dinge sind in von mir unbemerkter Weise an mir vorbeigezogen. Ich kam manchmal nicht umhin mich zu fragen, ob in dem Buch überhaupt etwas wirklich Weltbewegendes passieren würde, denn für mich plätscherte die Handlung doch stark vor sich hin. Vor allem wenn es immer um Belanglosigkeiten oder Nebensächlichkeiten ging, habe ich den roten Faden der Geschichte verloren. Etwas mehr Überraschungen oder Spannungshöhepunkte hätte ich sehr genossen.

Was mir aber gut gefallen hat, war dass die Figuren sehr gut ausgearbeitet waren. Dass in der Handlung nicht ganz so viel passiert, mag also vielleicht auch daran liegen, dass die Autorin Wert darauf gelegt hat, die Charaktere genauer darzustellen. Hier gefiel mir besonders Darcy gut, weil er sehr geheimnisvoll war, wobei ich auch sagen muss, dass ich ihn teilweise auch nicht ganz so gut nachvollziehen und verstehen konnte. Zudem gefiel es mir, wie Liz ihre Familie sieht und wie sie nach und nach Darcy verfällt.

Fazit
„Vermählung“ ist eine passende Jane Austen Adaption, die den Stil der Autorin und ihrer Werke aufgreift. Für mich war dieses Buch leider nicht unbedingt das Richtige, da mir die Handlung doch zu langatmig war und ich mich doch eher gelangweilt habe. Aber die Figuren waren sehr schön ausgearbeitet und voller Tiefe, sodass ich mir sicher bin, dass Fans großen Spaß mit „Vermählung“ haben werden!
2 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.02.2018

Unnachvollziehbare Figuren, detaillierte Kleinigkeiten und unübersichtliche Handlung

Liebe verletzt
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Klappentext
„Romantic Thrill mit Suchtfaktor – verstörend und anrührend, zart und brutal.

Liebe ist langmütig. Liebe ist geduldig. Aber Liebe ist nicht blind … … und sie sieht nicht ewig zu, wie Emma ...

Klappentext
„Romantic Thrill mit Suchtfaktor – verstörend und anrührend, zart und brutal.

Liebe ist langmütig. Liebe ist geduldig. Aber Liebe ist nicht blind … … und sie sieht nicht ewig zu, wie Emma leidet.
Genau das aber macht Evan so gefährlich – wenn er die Striemen auf ihrem Rücken entdeckt und die Brandwunden auf ihren Armen … wenn er herausfindet, dass ihre Stiefmutter sie brutal misshandelt, wird er sie befreien wollen aus dieser Hölle auf Erden.
Und weil Emma das spürt, stößt sie Evan mit Nachdruck von sich. Den Menschen, dessen Liebe sie heilen könnte. Den Menschen, den sie am meisten begehrt. Weil diese Liebe sie das Leben kosten kann …“

Gestaltung
Das Cover ist sehr schön herbstlich durch die Kastanien, die aufgrund des schwarzen Hintergrundes auch schön hervorstechen. Allerdings hat es wenig mit der Geschichte zu tun. Vom Stil her erinnert es mich auch ein wenig an die Jette-Thriller von Monika Feth (u.a. „Der Erdbeerpflücker“), auch wenn diese beiden Bücher nicht miteinander zu vergleichen sind.

Meine Meinung
Zu Beginn ist es wichtig zu erwähnen, dass „Liebe verletzt“ ein Roman über das Leben einer Jugendlichen namens Emma ist, welche von ihrer Tante misshandelt wird und versucht ihr Leben zu meistern. Eigentlich ein sehr berührendes Thema, allerdings ist „Liebe verletzt“ mit seinen 560 Seiten ein sehr umfangreiches Buch, dank dem ich nun nach dem Lesen der letzten Seite, Nacken- (da ich so oft den Kopf schütteln musste) und Augenschmerzen (da ich fast andauernd dazu gebracht wurde die Augen zu verdrehen) habe. Der Auftaktband dieser „Thriller“trilogie versteht sich wirklich gut darauf den Leser bis an die Schmerzgrenze zu nerven und die Geduld auf die Probe zu stellen.

Allem voran gestellt ist Protagonistin Emma, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Wäre Emma nicht gewesen, hätte es etwas besser sein können (wenn auch nicht viel). Aber sie ist sehr sprunghaft und scheint beinahe Stimmungsschwankungen zu haben. Sprunghaft in dem Sinne, dass sie dauernd ihre Meinung ändert (erst möchte sie mit Evan, dem Love Interest in „Liebe verletzt“ ) zusammen sein, dann wieder nicht, dann wieder doch, dann ist ein neuer Typ interessanter, dann doch wieder Evan usw. Emmas Verhalten und ihre Handlungen sind sehr unnachvollziehbar. Zudem werden andauernd ihre Zweifel, ihre Schuldgefühle und ihr apathisch, depressives Verhalten breitgetreten, sodass der Leser diese Parolen sowie Handlungsmuster irgendwann schon auswendig kennt. Emmas innerliches Rumgeheule, ihr Selbstmitleid und ihre „traurige“ Art werden mit der Zeit wirklich anstrengend. Zumal sie auch nichts tut, um ihre Situation zu ändern. Sie erträgt es einfach nur und wartet ab.

Besonders anstrengend wurde Emma dann, als sie nach gut 450 Seiten langem leugnen, dass sie Evan nicht liebt, auf einmal urplötzlich die Erkenntnis hat, dass sie doch in Evan verliebt ist. Zack, da hat es Klick gemacht und Emma wirft sich Evan an den Hals. Obwohl ihre beste Freundin Sara schon auf Seite 20 sagte, Emma und Evan seien füreinander geschaffen. Hinzukommen Emmas häufigen kindlichen „Trotzreaktionen“ und ihre generell für mich unnachvollziehbare Art.

Aber nicht nur Emma handelte unnachvollziehbar (und teilweise auch übertrieben), auch alle anderen Figuren glänzen nicht dadurch, dass sie realistisch oder nachvollziehbar handeln. Ich konnte viele Reaktionen oder Handlungen der Figuren überhaupt nicht nachvollziehen. Häufig entstand so auch der Eindruck, dass die Charaktere einfach so mitten in der Handlung eine 180° Wendung machen. Das hat mich während des Lesens irgendwann wirklich fertig gemacht, weil es einfach so anstrengend ist. Ich würde die Handlungen/Reaktionen bitte gerne nachvollziehen können. Beispielsweise ist das Handeln von Emmas Tante Carol nur indirekt erklärt worden, man musste sich als Leser wirklich viel hinzureimen, um überhaupt verstehen zu können, warum sie ihre Nichte misshandelt. Dies störte mich doch schon sehr. Ein (triftiger) Grund für so viel brutales Verhalten, wäre doch schön gewesen.

Auch gefiel mir nicht, dass die Männer so überzeichnet dargestellt wurden. Gerade Evan war viel zu perfekt! Verständnisvoll, empathisch, die Frauen auf den Händen tragend… fast alle Männer waren perfekt und hatten keinerlei Fehler (dass sie auch noch gut ausgesehen haben, muss ich ja nicht erwähnen, das ist ja wohl selbstverständlich!). Diesen Aspekt fand ich unrealistisch.

Nicht nur bei den Figuren auch bei der Handlung muss man allerdings Abstriche machen. Sie ist langweilig und zieht sich unnötig in die Länge. Die 560 Seiten hätte man auch gut auf knapp 300 kürzen können. Es gab kaum Ereignisse, die die Handlung wirklich vorangetrieben haben. Dafür wurde allerdings das Augenmerk auf viele (sehr sehr viele!!) unwichtige Kleinigkeiten gelegt. Diese wurden dann auch sehr ausführlich und äußerst detailliert beschrieben. Diese langen, detaillierten Beschreibungen (u.a. andauernd davon, wie Emma von Sara gestylt wird oder wie die Räume/Umgebungen aussehen bei den Partys wo Emma hingeht) sorgen dafür, dass die Handlung noch kleinschrittiger erscheint als sie es ohnehin schon ist.

Vor allem läuft die komplette Handlung nach immer ein und demselben Schema ab. Dieses Muster hat sich so sehr eingeschliffen, dass man kaum noch überrascht wurde. Emma und Sara gehen von einer Party auf die nächste, Emma geht zur Schule, wird zu Hause von ihrer Tante misshandelt, geht wieder zur Schule, hat Angst, geht wieder auf eine Party und so weiter und so weiter. Währenddessen passieren andauernd so viele (wirklich unwichtige) Kleinigkeiten, dass man als Leser überhaupt nicht den Überblick über die Handlung behalten kann. Dieser Einheitsbrei sorgt dafür, dass irgendwann auch in meinem Kopf alles zu einem Brei, einem Rauschen zusammengematscht worden ist und ich nicht mehr sagen konnte, was überhaupt passiert ist.

Dies sorgte natürlich auch für Orientierungsschwierigkeiten. Trotz des gewissen Schemas, nach dem alles ablief, waren zu viele Einzelheiten in der Handlung. Dabei wurde allerdings auch die Gewichtung der Ausführlichkeit mancher Szenen, meiner Meinung nach, etwas fragwürdig gelegt. Für wichtige Szenen, die handlungsentscheidend waren, wurde oftmals keine Zeit gelassen. Andere unwichtige Ereignisse allerdings (u.a. Emmas Styling mit ihrem rosa Pulli, der immer wieder auftauchte) wurden extrem lange beschrieben.

Das einzig Gute an „Liebe verletzt“ war, dass es sich wirklich schnell lesen lässt aufgrund des flüssig und angenehm zu lesenden Schreibstils der Autorin. Wenn man erst einmal angefangen hat zu lesen und ein paar langweilige Szenen überwunden hat, kann man es schnell „weglesen“.

Fazit
Die Handlung „Liebe verletzt“ zieht sich vor allem durch die Beschreibung vieler unwichtiger Kleinigkeiten in die Länge. Zudem verliert man den Überblick und die Orientierung über die Handlung, da wichtige Szenen kurz angeschnitten werden, während Unwichtiges seitenlang und extra detailliert ausgeführt wird. Eigentlich fehlte nur noch die Beschreibung darüber, wie jemand auf Toilette geht und…den Rest kann man sich denken. Für 560 Seiten ist definitiv zu wenig Entscheidendes, Spannendes passiert. Auch die Handlungen, Verhaltensweisen und Reaktionen der Figuren sind so unnachvollziehbar, dass es anstrengend ist, ihnen zu folgen. Die im Klappentext versprochene „atemberaubend spannende[…] Thriller-Handlung“ habe ich schmerzlich vermisst. Einziger Lichtblick war, dass sich der Roman aufgrund des Schreibstils der Autorin schnell lesen lies.
Knappe 2 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Liebe verletzt
2. Liebe verwundet
3. Liebe verrät

Veröffentlicht am 09.02.2018

„Die Rückkehr“ zu einem Buch des Schreckens

Kyria & Reb - Die Rückkehr
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Klappentext:
In der spannenden Fortsetzung von „Kyria & Reb – Bis ans Ende der Welt“ kehrt Kyria in ihre Heimatstadt und damit in das perfekt gesteuerte Überwachungssytem von New Europe zurück. Ein gefährliches ...

Klappentext:
In der spannenden Fortsetzung von „Kyria & Reb – Bis ans Ende der Welt“ kehrt Kyria in ihre Heimatstadt und damit in das perfekt gesteuerte Überwachungssytem von New Europe zurück. Ein gefährliches Unternehmen, denn dort erwartet sie ein mörderisches Komplott. Hinter Kyria liegen vier Monate, in denen sie zum ersten Mal erlebt hat, was es bedeutet, frei zu sein – und in denen sie Reb, dem jungen Rebellen aus dem Untergrund, nähergekommen ist. Seit sie weiß, dass ihr Vater ermordet wurde, setzt sie alles daran, seinen Mörder zu finden. Schon bald muss sich Kyria verstecken, denn sie erfährt immer mehr über die wahren Drahtzieher in New Europe und ihre üblen Machenschaften. Da taucht Reb wieder auf, der ihr Herz erobert hat …

Gestaltung:
Wie schon beim ersten Band, ist auch hier die Gestaltung wieder wunderschön. Die Farben harmonieren klasse zusammen und das Cover passt super zu dem des Vorgängers. Ich liebe die Cover dieser Reihe einfach! Und auch, dass die Buchgestaltung hinter dem Schutzumschlag genauso wunderschön ist, finde ich super.

Meine Meinung:
Aber auch bei diesem Band verspricht die Gestaltung mehr, als man vom Inhalt erwarten kann. Ich hatte ja die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass im zweiten Band das Potenzial dieser Geschichte etwas besser ausgeschöpft wird, als es beim Vorgänger der Fall war. Aber das war wohl zu viel der guten Hoffnung.

„Kyria & Reb – Die Rückkehr“ ist der Abschlussband der „Kyria & Reb“-Reihe, womit diese Jugendbuch Reihe ausnahmsweise mal keine Trilogie, sondern nur eine Dilogie ist. Jedoch liest sich „Die Rückkehr“ wie ein zweiter Band einer Trilogie. Weit über die erste Hälfte des Buches hinaus passiert so gut wie gar nichts, bis dann auf den letzten (wenn es hoch kommt) 40 Seiten alles rasendschnell aufgeklärt wird. Mir kam es manchmal so vor, als wäre dieser Band als ein zweiter Band einer Trilogie geplant worden, aber als wäre dann mittendrin alles verworfen worden und so umdisponiert worden, dass es nun doch nur eine Dilogie wird (dieser Umschwung hat dann vor allem das plötzliche Ende verschuldet). Für die Geschichte war diese Planänderung alles andere als gut.

Neben dieser Langatmigkeit der ersten Hälfte und dem plötzlichen, viel zu raschen Ende, fallen auch hier wieder einige Zeichensetzungsfehler auf. Für mich war es beim Lesen einfach irritierend, wenn ein Anführungszeichen vor oder nach wörtlicher Rede fehlte, da ich dann den Abschnitt immer nochmals lesen musste, um zu gucken, wann denn nun nicht mehr geredet, sondern gedacht oder gehandelt wird.

Und dann sind da natürlich wieder Kyria und Reb. Was soll ich nur zu den beiden sagen? Sie haben einfach keine Entwicklung im Vergleich zu Band eins gemacht. Sie sind immer noch genauso anstrengend. Vor allem kam es mir hier doch äußerst komisch vor, dass Kyria und Reb (obwohl sie sich ja angeblich so abgöttisch lieben und wahnsinnig begehren) erstmal getrennte Wege gehen und kaum Kontakt zueinander haben. Mir kam es so vor, als hätte die Autorin diese „Fernbeziehung“ vom Zaun gebrochen, damit sie eine Dreiecksliebesbeziehung aus dem ganzen Wirrwarr machen kann, um diesen Aspekt (der ja bei vielen Jugendbüchern momentan vertreten ist) in ihrer Handlung auch abgedeckt zu haben.

Wesentlich vermisst habe ich jedoch einen roten Faden. Es ging immer zwischen den Charakteren hin und her. Mal erfuhr man etwas über den Wahlkampf von Kyrias Mutter, dann etwas über Rebs Pferderennenwettkämpfe, dann etwas über diese „Dreiecksbeziehung“…aber worauf das ganze hinauslaufen sollte, wurde irgendwie nicht deutlich. So überschlug sich dann am Ende auch einfach alles, irgendwie wurde was auch immer(man konnte es durch das ganze Hin und Her einfach nicht mehr zusammenbringen, was genau das eigentliche Problem war) positiv gelöst und der Leser saß dann einfach nur da, das Buch zugeklappt, und wusste überhaupt nicht mehr, was nun passiert ist. Irgendwie hat mich das ein wenig überfordert.

Fazit:
Langatmiger Start, viel zu rasantes, plötzliches Ende und wirre Handlung. Die drei Grundpfeiler eines Buches, von dem man lieber die Finger lassen sollte. Die Charaktere sind genauso anstrengend wie im ersten Band und sorgen einfach nur für Kopfschmerzen. „Kyria & Reb – Die Rückkehr“ wirkte wie ein zweiter Band einer Trilogie, der mittendrin zu einer Dilogie umfunktioniert wurde, wodurch einfach die komplette Handlung gelitten hat. Vor allem das viel zu kurze Ende (im Vergleich zur Langatmigkeit des ersten Dreiviertels des Buches) war zu viel. Es wurde alles zu plötzlich und schnell aufgelöst, sodass man als Leser gar nicht richtig erfassen konnte, was geschehen ist.
2 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 09.02.2018

Bis ans Ende des Romans…ist es ein weiter, beschwerlicher Weg

Kyria & Reb - Bis ans Ende der Welt
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Klappentext:
Das Vereinigte Europa im Jahr 2125 ist eine Welt der kompletten Überwachung. Alles geschieht nur zum Besten der Bürger, sagt Kyrias Mutter, eine hochrangige Politikerin des perfekt gesteuerten ...

Klappentext:
Das Vereinigte Europa im Jahr 2125 ist eine Welt der kompletten Überwachung. Alles geschieht nur zum Besten der Bürger, sagt Kyrias Mutter, eine hochrangige Politikerin des perfekt gesteuerten Systems „New Europe“. Doch die 17-jährige Kyria möchte endlich erfahren, wie es ist, sich frei zu fühlen. Als sie in Reb, einem jungen Rebellen aus dem Untergrund, einen Verbündeten findet, fliehen die beiden auf abenteuerliche Weise aus New Europe und gelangen in ein fernes Reservat. Dort haben sich die Menschen ein bäuerliches Leben wie in längst vergangenen Zeiten bewahrt. Aber schon bald sind die Verfolger Kyria und Reb auf der Spur. Und das ist nicht die einzige Gefahr, denn alle, die sich der Macht von New Europe entziehen, werden von künstlich ausgelösten Seuchen bedroht. Auch Kyria gerät in den Verdacht, die friedliebenden Menschen des Reservats mit einer Masernepidemie vernichten zu wollen. Zum Glück hat sie Freunde an ihrer Seite – und einen jungen Rebellen, der ihr Herz berührt ...

Gestaltung:
Ich liebe dieses Cover! Es ist einfach wunderschön und auch die Gestaltung unter dem Schutzumschlag ist genial! Die Farben sind einfach stimmig und passen zueinander. Der Wald, die Hütte mit dem Steg und der Titel, alles wirkt so stimmig.

Meine Meinung:
Wenn doch nur auch die Handlung und Geschichte so stimmig wäre wie das Cover! Die Protagonistin Kyria ist das erste Übel dieser Geschichte. Sie ist einfach nur unreif, arrogant und überaus nervig. Ständig hat sie etwas oder irgendwas passt ihr nicht und das tut sie dann auch lauthals kund. Sie ist unreif, zickig und ich empfand sie einfach als anstrengend. Und dann wird „Kyria und Reb“ auch noch aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Manchmal war ich wirklich kurz davor, mir die Haare zu raufen. Natürlich verstehe ich, dass sie sich so verhält, da sie in ihrer hochfeinen Adelswelt aufgewachsen ist und immer nur mit allergrößter Vorsicht behandelt wurde, aber dennoch sollte sie doch irgendwie eine besondere Eigenschaft an sich haben oder eventuell einen Funken Natürlichkeit.

Dann traf Kyria auf Reb, den Rebellen (allein schon der Name stimmt mich hier skeptisch) oder wie ich ihn auch gerne nannte: den großkotzigen, ungehobelten Wilden ohne Manieren. Er war genauso anstrengend und nervig wie Kyria und stand ihr somit in nichts nach. Die Charaktere waren mir einfach unsympathisch und es war anstrengend, ihnen bei ihrer Reise zu folgen.

Der Titel „Kyria und Reb – Bis ans Ende der Welt“ hat bei mir vielleicht auch falsche Erwartungen geweckt. Ich meine „Bis ans Ende der Welt“, alleine schon dieser Untertitel klingt nach Spannung, Dramatik, packender Handlung, eventuellen Kämpfen, Konflikten und noch so vielem mehr, was ein guter Roman haben sollte. ABER auf Spannung und all den Rest habe ich vergeblich gewartet! Wo waren bitte meine Kämpfe, meine Dramatik, die Konflikte? Das was ich vorgefunden habe, waren alle mal seichte Meinungsverschiedenheiten, die größtenteils von den Protagonisten ausdiskutiert (!) wurden. Es war stellenweise wirklich sehr langatmig und Spannung kam nur wenig auf.

Dabei war die Grundidee, der Weltentwurf und die Handlung durchaus nett erdacht, aber einfach nicht gut ausgestaltet und umgesetzt. Auch die Liebesbeziehung zwischen Kyria und Reb hat mich nicht besonders berührt. Sie verstehen sich nicht, mögen sich anfangs nicht und am Ende lieben sie sich dann doch. Das konnte man schon nach dem ersten Aufeinandertreffen der beiden vorhersagen.

Besonders schlimm empfand ich jedoch die Zeichensetzungs- und Rechtschreibfehler. Hätte ich sie gezählt und alle aufgeschrieben, wer weiß, wie viele Seiten ich dann voll gekriegt hätte? Teilweise war das so schlimm, dass mich das im Lesefluss behindert hat. Für diese Fehler kann es nur zwei plausible Erklärungen geben: Entweder der Lektor war blind oder ein Lektor war zu kostspielig und wurde gar nicht erst bemüht! Da hätte man doch vielleicht besser ein Auge drauf geworfen, damit so viele Fehler einfach nicht auftreten.

Fazit:
Anstrengende, unsympathische Charaktere, eine Geschichte, die Potenzial hat, das nicht genutzt wird und langatmige Handlung – das sind die Aspekte, die mir von „Kyria und Reb – Bis ans Ende der Welt“ im Gedächtnis geblieben sind. Der Untertitel, der so viel verspricht, weckt falsche Hoffnungen und Erwartungen, da nichts von den im Untertitel steckenden impliziten Versprechungen erfüllt wird. Einzig die schöne Aufmachung des Buches und die eigentlich gute Grundidee verhelfen diesem Roman noch zu 2 Sternen.
2 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 07.02.2018

Viel Handlung auf wenig Raum

Ein Sommer ohne uns
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Klappentext
„Verena und Tom kennen sich von klein auf, sind ein Paar, seit sie dreizehn sind. Sie gehören einfach zusammen und das soll für immer so bleiben. Aber ein Gedanke lässt Verena – mitten im Abistress ...

Klappentext
„Verena und Tom kennen sich von klein auf, sind ein Paar, seit sie dreizehn sind. Sie gehören einfach zusammen und das soll für immer so bleiben. Aber ein Gedanke lässt Verena – mitten im Abistress und voller Vorfreude auf das anstehende Studium – nicht mehr los: Sie hat noch nie einen anderen Jungen geküsst, geschweige denn Sex mit einem anderen gehabt. Doch sie liebt Tom und sich von ihm zu trennen oder ihn zu betrügen, kommt nicht infrage. Als sie schließlich mit Tom darüber spricht, treffen die beiden eine Vereinbarung: eine offene Beziehung, drei Monate Austobzeit nach dem Abi. Danach ist alles wieder wie vorher und die zwei wieder ein Paar. Zunächst genießen die beiden es, sich auszuprobieren. Doch sie haben nicht mit den Gefühlen gerechnet, die das Arrangement mit sich bringt: Zweifel tun sich auf. Ängste. Werden sie rechtzeitig einen Ausweg finden?“

Gestaltung
Die Aufmachung von „Ein Sommer ohne uns“ ist einfach bombastisch. Auf der Frontseite sieht man ein Mädchen, das sich an eine Wand anlehnt. Auf der Rückseite ist ein Junge abgebildet, welcher sich von der anderen Seite an dieselbe Mauer stützt. Auf dem Buchrücken berühren sich die Hände der beiden Figuren. So werden sowohl die Protagonisten Verena und Tom als auch ihre Situation toll von der Gestaltung aufgegriffen. Ich finde die Idee ganz toll! Vor allem gefällt mir auch der Zeichenstil und dass das Cover aussieht wie eine Aquarellzeichnung auf dickerem, rauen Papier (dies passt auch perfekt zum haptischen Feeling des Buches, da es nicht glatt ist, sondern man die Papierfasern spürt).

Meine Meinung
Puh, wo fange ich an? Am besten zunächst einmal mit einer Warnung, denn nachdem ich „Ein Sommer ohne uns“ beendet habe fühle ich mich ein wenig geplättet. Warum? Es war ganz anders, als es der Klappentext vermuten ließ. Von daher: Wenn ihr nicht mit falschen Erwartungen an dieses Buch herangehen möchtet, so lest den Klappentext nicht oder versteift euch nicht darauf. Der Grund hierfür ist einfach erklärt. Der Klappentext weckt die Erwartung, dass die Handlung sich auf Verena und Tom konzentriert und auf die Beziehungs-Auszeit, die sie sich nehmen. Eine solche gibt es in dem Buch auch, keine Frage, jedoch dauerte sie nur gefühlte 10 Seiten lang.

Vielmehr überschlägt sich die Handlung von „Ein Sommer ohne uns“ mit Nebenhandlungen, die in den Fokus rücken. Die Beziehung von Verena und Tom, die der Klappentext aufgreift, rückt vollkommen in den Hintergrund. Es gibt so viele Figuren und Handlungen, dass das Buch mit seinen 250 Seiten einfach vollkommen überladen ist. Man weiß am Ende gar nicht mehr wo vorne und hinten ist. Entweder hätten hier mehr Seiten hergemusst oder weniger Erzählstränge. So war es einfach zu wenig Raum für zu viel Erzählung.

Die einzelnen Handlungsstränge für sich genommen waren (trotz ihrer Fülle) jedoch authentisch und real, was wiederum einen Pluspunkt darstellt. Sie hätten zwar ruhig noch ein wenig mehr miteinander verwoben werden können, doch insgesamt hat man schon Zusammenhänge erkennen können und den Eindruck gehabt, als wären die Geschichten aus dem echten Leben entnommen.

Doch für mich wurde das alles ein wenig davon überschattet, dass ich auf die im Klappentext angekündigte Auszeit der beiden Protagonisten gewartet habe. Diese kam jedoch erst im letzten Drittel des Buches und dauerte auch nur kurz an. Anschließend erwartete mich ein Ende, das mir das Gefühl vermittelte, vor den Kopf gestoßen worden zu sein. Es gibt einen Zeitsprung, durch den es für mich schwer war, zu verstehen, warum die Figuren am Ende so handeln, wie sie handeln. Man konnte die Entwicklung, die sie im Verlauf des Zeitsprunges durchlebt haben müssen, überhaupt nicht nachvollziehen. Daher war für mich ihr Entschluss eher verwunderlich statt verständlich.

Sprachlich hatte ich zwar keine Schwierigkeiten, jedoch ist mir das ein oder andere Mal aufgefallen, wie die Autorin sich bemüht, eine jugendliche Sprache zu verwenden (dabei fielen dann unter anderem Begriffe wie „Schwanz“ oder „pissen“). Da solche Begriffe jedoch eher selten verwendet wurden, stachen sie mir jedes Mal ins Auge, da es dann meiner Meinung nach nicht so recht zum restlichen Schreibstil, welcher eher kurze Sätze in „gehobener“ Sprache verwendet, passen wollte. Dass die Geschichte dabei aus den beiden Perspektiven von Tom und Verena erzählt wurde, war gut gelöst. Vor allem gefiel mir, dass dies optisch durch unterschiedliche Schriftarten visualisiert wurde.

Fazit
„Ein Sommer ohne uns“ hat auf wenigen Seiten viel zu viele Handlungsstränge präsentiert, die mich als Leser einfach nur erschlagen haben. Viel Handlung auf wenig Raum schien hier die Devise zu sein. Zwar waren die Nebenhandlungen authentisch, sie drängten sich jedoch zu sehr in den Vordergrund und langweilten teilweise auch eher. Die im Klappentext angekündigte Auszeit spielte in der Geschichte nur eine Nebenrolle, dabei hatte ich erwartet, dass das Buch sich hauptsächlich um diese drehen würde.
Gute 2 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband