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Veröffentlicht am 10.11.2019

Eldenau sorgt für ein Gefühl von Heimat! Tolle Atmosphäre trifft auf spannende Handlung!

Die Pferde von Eldenau - Donnernde Hufe
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Klappentext
„Frida und Jannis könnten eigentlich den perfekten Sommer verbringen, wäre da nicht dieser eine Moment, der für Frida alles auf den Kopf stellt. Plötzlich erkennt sie sich selbst nicht wieder, ...

Klappentext
„Frida und Jannis könnten eigentlich den perfekten Sommer verbringen, wäre da nicht dieser eine Moment, der für Frida alles auf den Kopf stellt. Plötzlich erkennt sie sich selbst nicht wieder, schlimmer noch: Sie kann mit Jannis nicht darüber reden, was in ihr vorgeht.
Immer öfter flüchtet sie sich ins Naturschutzgebiet, die Halbinsel, auf der wilde Pferde leben. Dort fühlt sie sich sicher, und dort freundet sie sich mit einem jungen Hengst an, der ihre Hilfe zu brauchen scheint. Schneller, als ihr lieb ist, steckt sie mitten in einem Abenteuer, in dem mehr auf dem Spiel steht als nur die Sicherheit der Wildpferde …“

Gestaltung
Mit den warmen Farbtönen passt das Cover wunderbar in die derzeitige Jahreszeit, denn die rot-braun Töne harmonieren sehr schön mit der Herbstlandschaft, durch welche das Pferd läuft. Dieses sieht kräftig aus in seiner Laufbewegung und das Fell hat eine wunderschöne Farbe: es schimmert in verschiedenen Brauntönen. Ich bin richtig verliebt in das Pferd! Auch der Reihentitel „Die Pferde von Eldenau“ fügt sich schön in das Gesamtbild ein. Auch der weiße Rahmen gefällt mir aufgrund seiner Details gut.

Meine Meinung
Als bekennender „Eldenau“-Fan stand es für mich außer Frage, ob ich den neuen Band lesen würde. Es ist für mich einfach eine Pflicht, denn ich tauche unheimlich gerne in die Welt von Frida und Jannis ab. Im neusten Band „Donnernde Hufe“ geht es darum, dass Frida nach einem unglücklichen Zufall eine große Veränderung durchmacht, über die sie mit niemandem reden kann. Nur bei den Wildpferden im Naturschutzgebiet findet sie Trost. Doch sie bemerkt seltsame Zustände bei den wilden Koniks: ihre Rippen stehen hervor und manche benehmen sich eigenartig. Was ist da nur los?

Bereits die ersten Seiten von „Donnernde Hufe“ haben mich wieder voll in ihren Bann gezogen. Ich liebe einfach die Atmosphäre, die Theresa Czerny erschafft. Auch dieses Mal hat das Lesen der ersten Seiten bei mir ein Gefühl von Heimat und Wohlbefinden ausgelöst. Sobald ich mich zwischen den Pferden, dem Gut Eldenau und Jannis‘ Hof wiederfinde, bin ich einfach zufrieden. Es ist wunderschön, dass eine Geschichte ein solches Gefühl auslösen kann!

Dabei habe ich immer richtiges Kopfkino, denn die Höfe, die Landschaft und all die Tiere sehe ich beim Lesen immer bildhaft vor mir. Dabei finde ich den Schreibstil der Autorin richtig toll, denn er lässt mich durch die Geschichte gleiten und er führt mich durch die Ereignisse. Das Lesen geht dabei so leicht von der Hand, dass man die Geschichte immer so schnell ausgelesen hat und dann sehnsüchtig auf den nächsten Band wartet. Auch die Figuren werden dabei so lebendig, dass sie sich wie meine eigenen Freunde anfühlen. Mir gefällt dabei auch sehr, wie die Beziehung zwischen Frida, Jannis, Max und Linh dargestellt wurde und wie intensiv das Band zwischen den Vieren ist. Diese Momente habe ich sehr genossen. Vor allem Max hat mich in diesem Band richtig überzeugt und er hat Jannis definitiv den Rang abgelaufen, weil er so süß ist!

Beim Lesen hatte ich dieses Mal ein paar Kleinigkeiten entdeckt, die mich zum Stirnrunzeln gebracht haben. Beispielsweise streiten sich Jannis und Frida ein paar Mal. Ich habe zwar verstanden, dass Frida sich aufgrund ihrer Situation (zu der ich aufgrund von Spoilergefahr nichts sagen kann) von Jannis distanziert. Jedoch fand ich manch einen Streit etwas abrupt und in meinen Augen unverständlich. Dann fühlten sich in der ersten Hälfte des Buches sowohl Frida als auch Jannis aus für mich unverständlichen Gründen auf den Schlips getreten, haben einander böse Dinge an den Kopf geworfen und waren beide eingeschnappt. Gerade Jannis habe ich auch ein, zwei Mal ein paar Gedanken echt übel genommen.

Auch fand ich die kleinen Erzählsprünge manchmal etwas abrupt, denn im einen Kapitel streiten die beiden sich noch, im nächsten Kapitel waren sie wieder miteinander versöhnt und dabei hat sich erst im Kapitelverlauf herausgestellt, dass etwas Zeit vergangen war. Vielleicht hätte man hier eher andeuten und sagen können, dass Zeit zwischen den Kapiteln vergangen ist. Auch beim Auftakt zum Ende störte mich die winzige Kleinigkeit, dass Jannis und Frida gleichzeitig erkannt haben, was mit den Koniks los ist. Ich hätte es besser gefunden, wenn es nur Jannis erkannt hätte, da er so manch eingeschnapptes Verhalten seinerseits wieder hätte gutmachen können und da Frida eher zufällig über die Lösung gestolpert ist, während Jannis gute Gründe hatte.

Richtig gut fand ich, dass endlich die Wildpferde ihren großen Auftritt haben. Ich hatte große Freude, Frida bei ihrer Erkundung des Naturschutzgebiets zu begleiten und mehr über die Koniks zu erfahren. Dadurch, dass bei den Tieren allerdings etwas ganz und gar nicht zu stimmen scheint, wird auch wieder der Rätselfaktor schön angeregt, denn ich habe im Endeffekt die ganze Zeit überlegt, was mit ihnen los ist. Dabei gibt es immer wieder Andeutungen, aber auf des Rätsels Lösung bin ich dann doch erst im letzten Drittel gekommen. So wird das Lesen wunderbar spannend! Aber es geht nicht nur um die Wildpferde und deren Rettung, sondern auch immer wieder um süße Alltagsgeschichten, Fridas Probleme oder Jannis Situation mit Dari. So habe ich stets an den Seiten geklebt.

Das Ende war ein bombastisches Finale. Wirklich. Ich bin immer noch ganz aufgeregt, wenn ich daran zurückdenke! Es wurde dramatisch und nervenaufreibend und spannend und so vieles mehr! Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie toll ich das Finale fand. Es war wie ein Feuerwerk, bei dem man nicht weiß, wohin man zuerst schauen soll! Dabei fand ich es umwerfend, dass viele der Charaktere eine wichtige Rolle beim großen Finale gespielt haben und dass jeder etwas beizutragen hatte. Auch stimmte mich das Ende vollkommen zufrieden, sodass ich das Buch mit einem seligen Lächeln schließen konnte.

Fazit
Eldenau ist für mich zu einem Zuhause geworden, in das ich mich zurückziehen kann und in dem ich mich unglaublich wohl fühle. Auch in „Donnernde Hufe“ hat Theresa Czerny mich wieder mit der zufriedenstellenden Atmosphäre umgehauen und mir dieses Mal auch neue Seiten von Eldenau gezeigt, denn ich durfte die Wildpferde genauer kennen lernen. Das Rätsel um das Wohlergehen der Herde hat dabei beim Lesen für große Spannung gesorgt und das Ende war wie ein Feuerwerk, bei dem ich nicht wusste, wo ich zuerst hinsehen sollte, weil alles so wunderschön und fantastisch war! Zwar gab es Kleinigkeiten, die mir nicht ganz so gut gefallen hatten, aber ehrlich gesagt meckere ich diesbezüglich auf wirklich hohem Niveau. Schlussendlich bleibt nur zu sagen, dass die „Eldenau“-Reihe für jeden Pferdefan ein Muss ist, aber auch Nicht-Reiter (wie ich) werden sich dem Charme, der wohligen Atmosphäre und den vielfältigen Abenteuern von Frida und Jannis nicht entziehen können!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Pferde von Eldenau – Mähnen im Wind
2. Die Pferde von Eldenau – Galopp durch die Brandung
3. Die Pferde von Eldenau – Donnernde Hufe
4. ???

Veröffentlicht am 01.11.2019

Eine Geschichte zum Dahinschmelzen!

Was ist mit uns
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Klappentext
„Was ist, wenn das Leben kein Broadway-Stück ist? Und was, wenn doch?

Ben und Arthur treffen zufällig vor einer Postfiliale aufeinander. Zufällig? Oder sind sie doch füreinander bestimmt? ...


Klappentext
„Was ist, wenn das Leben kein Broadway-Stück ist? Und was, wenn doch?

Ben und Arthur treffen zufällig vor einer Postfiliale aufeinander. Zufällig? Oder sind sie doch füreinander bestimmt? Ihr Kennenlernen und die ersten zarten Gefühle werden von ständigen Zweifeln überschattet.

Mit Was ist mit uns, ihrem ersten gemeinsamen Roman, standen die beiden »heiß begehrten Superstars der Jugendliteratur« (Pastemagazine) Becky Albertalli und Adam Silvera wochenlang auf der New York Times-Bestsellerliste.“

Gestaltung
Ich finde den Zeichenstil des Covers total schön, weil die Zeichnungen einerseits total realistisch aussehen, andererseits kann man ihnen aber auch den leicht comichaften Stil ansehen. Die Farbgebung des Covers finde ich mehr als gelungen, da die hellen pastelligen Farben mit den dunkleren Farben der Kleidung der beiden Jungs schön harmonieren. Vor allem mag ich die Skyline im Hintergrund und die im Bildvordergrund dargestellte Szene.

Meine Meinung
„Was ist mit uns“ wollte ich sehr gerne lesen, weil ich die Bücher von Becky Albertalli, die ich bisher gelesen habe, richtig gut fand und leider bisher noch nichts von Adam Silvera gelesen hatte, dies jedoch gerne ändern wollte. Immerhin wurden die beiden im englischsprachigen Raum sehr gefeiert für ihre gemeinsamen Bücher. In „Was ist mit uns“ geht es um Ben und Arthur, die einander zufällig vor einer Postfiliale begegnen und direkt eine Verbindung zueinander spüren. Ihre Begegnung scheint schicksalshaft zu sein, doch ob die beiden wirklich zueinanderfinden werden?

Die Geschichte von Ben und Arthur kann man einfach nur durchweg als zuckersüß bezeichnen. Wie die beiden zueinanderfinden und ihre gemeinsame Zeit ist einfach unglaublich niedlich, denn sie verbringen wahrliche Traumdates miteinander und haben eine schöne Zeit. Diese hat deswegen auch der Leser, wenn er Arthur und Ben bei deren Kennenlernen folgt und mit ihnen all die tollen Erlebnisse durchlebt. Man wünscht sich einfach auch genau solch einen Partner zu finden! „Was ist mit uns“ ist wahrlich eine Geschichte zum Dahinschmelzen und Schmachten.

Aber es ist auch nicht alles nur heiter Sonnenschein, wie man nun zunächst denken mag. Die Geschichte hat auch Momente der Eifersucht, der Unsicherheiten und des Dramas (wenn auch nur ein klein wenig). Dies macht die Handlung und die Erlebnisse der Charaktere in meinen Augen auch real und authentisch, denn in welchem Leben läuft schon alles perfekt? Für mich war die Handlung manchmal sogar etwas zu lieb, weil ich teilweise dachte, dass ruhig etwas mehr hätte passieren dürfen. Zwar entschädigten die schönen Momente zwischen Ben und Arthur mich für diese Gedanken oftmals, aber manchmal waren sie doch da. Das Ende hat mich persönlich etwas zwiegespalten zurückgelassen, weil es recht offen ist und ich einerseits die Glaubwürdigkeit dahinter verstanden und gesehen habe, andererseits fand ich aber auch, dass Ben und Arthur den letzten Schritt hätten wagen können.

Der Schreibstil der beiden Autoren hat mir auch richtig gut gefallen. Ich hatte beim Lesen nämlich nicht den Eindruck als sei das Buch von zwei Autoren geschrieben worden. Vielmehr fand ich, dass man beim Lesen denken könnte, dass es nur ein einziger Autor/eine einzige Autorin ist, welche/r die Geschichte von Ben und Arthur schreibt. Becky Albertalli und Adam Silvera haben hier in meinen Augen wahrlich ein Gesamtkunstwerk geschaffen, das meiner Ansicht nach zeigt, wie gut die beiden sich beim Schreiben abgesprochen und ergänzt haben.

Fazit
Mit „Was ist mit uns“ haben Becky Albertalli und Adam Silvera einen zuckersüßen Roman geschrieben, der beim Lesen dafür sorgte, dass ich geradezu dahingeschmolzen bin, weil die zwei so niedlich zusammen waren. Manchmal hätte für mich persönlich ruhig etwas mehr passieren dürfen und auch das Ende hat mich etwas zwiegespalten, dafür beeindruckte mich der Schreibstil des Autorenduos. Es wirkte auf mich nämlich nicht so, als sei die Geschichte von zwei Autoren geschrieben worden, da beide Autoren so gut aufeinander abgestimmt waren.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 01.11.2019

Bringt frischen Wind mit sich!

Biss zum ersten Sonnenstrahl (Bella und Edward)
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Klappentext
„An ihr erstes Leben kann Bree sich kaum erinnern. Was jetzt zählt, sind ihre übermenschlichen Kräfte und der unstillbare Durst nach Blut – denn Bree ist ein Vampir. Und sie hält sich an die ...


Klappentext
„An ihr erstes Leben kann Bree sich kaum erinnern. Was jetzt zählt, sind ihre übermenschlichen Kräfte und der unstillbare Durst nach Blut – denn Bree ist ein Vampir. Und sie hält sich an die Regeln: Sei wachsam, bleib im Hintergrund, kehre immer vor Sonnenaufgang zurück ins Dunkel. Doch dann erfährt Bree, dass ihr neues Leben auf einer Lüge beruht. Dass sie Teil eines Spiels ist, dessen Dimensionen sie nicht mal ahnen kann. Und dass sie niemandem trauen kann. Außer – vielleicht – Diego.“

Gestaltung
Die goldgelbe Aufmachung des Covers finde ich total schön, weil die Farbe hervorragend zum Titel des Buches passt, da sie an Sonnenstrahlen erinnert. Auch mag ich das Muster, das sich über den gelben Hintergrund zieht, da es jünger und verspielt, aber gleichzeitig edel aussieht. Die Perle unter dem Titel fügt sich farblich auch sehr hübsch ein und sieht auch sehr real aus.

Meine Meinung
Da ich an einer Lesechallenge teilnehme und dort die Aufgabe gestellt war, ein Buch mit Vampiren oder ähnlichen Wesen zu lesen, habe ich mir überlegt, dass ich mich an „Biss zum ersten Sonnenstrahl“ wage. Ich habe bisher den ersten Band der Reihe gelesen (die anderen plane ich demnächst zu lesen) und alle Filme von Bella und Edward gesehen. Daher kannte ich Bree von ihrem kurzen Auftritt dort und war gespannt, eine Geschichte nur über sie zu lesen, da ich nicht viel über Bree weiß. In „Biss zum ersten Sonnenstrahl“ lernt Bree ihr neues Leben als Vampir kennen. Sie hält sich strikt an die Regeln, bis sie erfährt, dass sie Teil eines großen Ganzen ist, das ein Lügenkonstrukt zu sein scheint. Sie kann niemandem trauen. Vielleicht nicht einmal Diego…

Nach wie vor gefällt mir die Umsetzung der Vampire total gut, da sie teilweise besondere Fähigkeiten haben und sie sich somit vom ursprünglichen Bild, das man von Vampiren hat, abheben. In „Biss zum ersten Sonnenstrahl“ lernte ich sogar mehr verschiedene Talente kennen als die, die ich aus den Filmen kannte. So besitzt beispielsweise Fred aus Brees Vampirgruppe die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen.

Gut gefallen hat mir auch die Beziehung zwischen Bree, Fred und Diego, den Bree bei einer Jagd kennen lernt. Die jungen Vampire versuchen zusammen herauszufinden, was es mit dem Vampirdasein und ihrem neuen Leben unter all den Vampirclans auf sich hat. Dies lässt sie zusammenwachsen und das fand ich schön mitzuverfolgen. Dabei fand ich es richtig gelungen, wie die Autorin die Gefühlswelt der Jungvampire herübergebracht hat. Ich konnte ihre Emotionen gut nachvollziehen und ihren Hunger sowie die Zweifel teilweise sogar selbst spüren.

Die Handlung fand ich spannend, weil sie für mich neu war und auch wenn ich wusste, wie es für Bree enden würde. Teilweise gab es zwar auch auf diesen wenigen Seiten kleinere Längen, aber das Ende fand ich echt gelungen, weil ich eine Einsicht in Brees Gedanken bekam und auch hier nochmal ihre Verbindung zu Diego und Fred aufgezeigt wurde. Dies fand ich realistisch und glaubwürdig.

Fazit
Für mich ist „Biss zum ersten Sonnenstrahl“ nicht einfach nur ein schöner Zusatzband zur „Biss“-Reihe, sondern eine Geschichte, die frischen Wind in das Universum rund um Bella und Edward bringt, da Bree, Diego und Fred neue, unverbrauchte Charaktere sind, die ich interessant fand. Auch wenn man das Ende der Geschichte kennt, war die Handlung und der Weg dorthin trotz kleinerer Momente, die für meinen Geschmack zu ruhig waren, spannend.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Biss zum Morgengrauen
2. Biss zur Mittagsstunde
3. Biss zum Abendrot
4. Biss zum Ende der Nacht
Zusatz: Biss zum ersten Sonnenstrahl – Das kurze zweite Leben der Bree Tanner

Veröffentlicht am 27.10.2019

Die Idee der Meerwesen an Land wird mit schönen Überraschungen und Wendungen versehen

Stranded - Im Bann des Sees
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Klappentext
„Regel Nummer 1: Bleibe nie nach Sonnenuntergang an Land zurück.

Mellie kennt diese Regel gut, denn sie ist eine Wandlerin. An Land kann sie menschliche Gestalt annehmen, doch wenn sie es ...

Klappentext
„Regel Nummer 1: Bleibe nie nach Sonnenuntergang an Land zurück.

Mellie kennt diese Regel gut, denn sie ist eine Wandlerin. An Land kann sie menschliche Gestalt annehmen, doch wenn sie es vor der Dunkelheit nicht in den schützenden See ihres Volks schafft, bedeutet das ihren sicheren Tod.
Doch dann passiert das, was nicht passieren darf: Mellie strandet. Um an Land zu überleben, muss sie sich ausgerechnet ihrem größten Feind anvertrauen: Caleb ist ein Mensch und darf auf keinen Fall erfahren, wer – oder was – Mellie wirklich ist …“

Gestaltung
Ich bin nicht unbedingt ein Fan des Covers, da für meinen Geschmack ein wenig zu viel los ist. Der Hintergrund aus verschiedenen Blautönen und einer Welle (?) wird überlagert von einem goldgelben Fächermuster, das zwar nicht schlecht aussieht, aber mein Auge etwas überfordert. Eingebettet in dieses Muster ist das Portrait eines Mädchens, welches über seine Schulter schaut und dessen Blick ich etwas böse bis gelangweilt finde.

Meine Meinung
„Stranded – Im Bann des Sees“ wollte ich unbedingt lesen, da ich ein großer Fan von Meerwesen jeglicher Art bin. In dem Buch geht es um Mellie, die eine Wandlerin ist und in einem See lebt. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Rynn ist sie ein Scout, dafür verantwortlich den See zu schützen. Dafür kommen sie tagsüber an Land, mit der Regel nachts wieder zurück in den See zu steigen. Doch Mellie wird angegriffen und bleibt somit über Nacht an Land. Der Landbewohner Caleb hat sie gerettet und mit zu sich nach Hause genommen, doch Mellie traut ihm nicht. Dies muss sie allerdings, wenn sie sich wieder verwandeln können möchte, denn sie braucht seine Hilfe…

Die Idee, dass ein Meerwesen an Land bewusstlos aufgefunden wird und in einer (Holz)Hütte erwacht fand ich nicht unbedingt neu, da sie mir schon vielfach begegnet ist. Dafür konnte mich die Umsetzung der Wasserwelt und der Verbindung des Sees mit dem Land überzeugen, denn bei den Meerwesen gibt es solche, die tagsüber an Land wandeln können und die die Schutzzauber des Sees überprüfen, durch die dieser vor den Menschen verborgen bleibt. Um diese Schutzzauber bildet das Buch eine interessante Geschichte mit Überraschungen, die bei mir mehr als nur Erstaunen entfacht haben. So fand ich das Rätsel um die Frage, wer die Schutzzauber beschädigt, sehr spannend, da es nicht nur zum Rätseln anregt, sondern später auch eine überraschende Wendung bereithält.

Erzählt wird die Geschichte von Protagonistin Mellie in der dritten Person im personalen Erzählstil. So ist man als Leser immer nah an der Hauptfigur dran und erlebt mit ihr gemeinsam die Rätsel um die Schutzzauber sowie die für sie fremde Landwelt. Dennoch hatte ich zu Beginn einige Schwierigkeiten mich in die Erzählweise einzufinden, weil mir die Sprache etwas sperrig vorkam und ich gefühlt ziemlich oft Mellies Namen oder das Personalpronomen „sie“ las. Mit der Zeit fiel mir dies glücklicherweise nicht mehr so stark auf, sodass ich besser mit dem Schreibstil zurechtkam. Dabei gefielen mir die relativ kurzen Sätze, die das Erzählte zwar etwas abgehackt erscheinen ließen, die gleichzeitig aber auch zu den rauen Seebewohnern passten.

Die Beziehung zwischen den besten Freunden Mellie und Rynn gefiel mir gut, da sie einander ein wenig necken und zu Höchstleistungen anspornen. Von klein auf kennen sich die beiden und da sie beide Wandler sind, die tagsüber an Land können, wurden sie auch beide als Scout, also als Beschützer, ausgewählt. Die Streiftouren an Land fand ich schön mitzuverfolgen, da die beiden sich trotz des Rätsels um die beschädigten Schutzzauber nicht den Spaß an den Landgängen nehmen ließen. Dabei gefiel mir persönlich Rynn besser als Mellie, da er fröhlich und aufgeschlossen ist, während ich Mellie als sehr stur empfunden habe. Oft möchte sie mit dem Kopf durch die Wand.

Mellie trift an Land auch auf den Menschen Caleb, der alleine mit seinem Hund in einem Wald lebt und Mellie aus einer gefährlichen Lage hilft. Mir hat es gut gefallen, wie ich Caleb gemeinsam mit Mellie Stück für Stück kennen lernen konnte, denn so blieb er erst geheimnisvoll und mysteriös. Da Mellie sich vor Menschen in Acht nimmt, ist sie ihm gegenüber skeptisch, weswegen auch der Leser Caleb gegenüber verunsichert ist. Dies ist der Autorin wirklich sehr gut gelungen. Die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden war in meinen Augen realistisch, weil sie nicht zu schnell passierte.

Fazit
Abgesehen vom etwas holprigen Schreibstil hat mir der erste Band der „Stranded“-Reihe gut gefallen, da die typische Idee eines Meerwesens an Land mit vielen Überraschungen und spannenden Wendungen versehen wurde. Die Beziehungen zwischen Mellie und ihrem besten Freund aber auch zwischen Mellie und dem Menschen Caleb haben mir sehr gut gefallen, weil sie wunderbar dargestellt wurden. Die Handlung war nicht nur durch die Überraschungen spannend, sondern auch durch das Rätsel um die beschädigten Schutzzauber des Sees und durch die Frage, ob Mellie wieder zu ihrem Volk zurückkehren kann.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Stranded – Im Bann des Sees
2. ???

Veröffentlicht am 24.10.2019

Düsterer und spannender als der erste Band!

Die Nachtflüsterer - Die Bedrohung
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Klappentext
„Seit sie jede Nacht um diese Zeit aufwachen, haben Elena, Matt und Tima die Fähigkeit, mit der Tierwelt zu kommunizieren. Doch als sie bei einem ihrer nächtlichen Streifzüge einer seltsamen ...


Klappentext
„Seit sie jede Nacht um diese Zeit aufwachen, haben Elena, Matt und Tima die Fähigkeit, mit der Tierwelt zu kommunizieren. Doch als sie bei einem ihrer nächtlichen Streifzüge einer seltsamen Fremden begegnen, begreifen sie: Ihre Begabung lässt sie nicht nur Tiere, sondern alle Sprachen verstehen. Das ermöglicht ihnen, die nahende Bedrohung zu erkennen, die zunächst die Hummeln in Angst versetzt und schließlich die ganze Welt gefährdet: Eine übernatürliche Macht ist dabei, Menschen und Tiere zu vernichten. Gemeinsam mit ihren tierischen Freunden versuchen die drei, die Einwohner der Stadt zu warnen und den gefährlichen Eindringling aufzuhalten.“

Gestaltung
Mir gefällt, dass die Gestaltung des Covers an die des ersten Bandes anlehnt. Im unteren Bildteil ist wieder der Schattenumriss einer Stadt mit Bäumen zu sehen, welche von vielen Vögeln umgeben sind. Zentral in der Covermitte ist der Mond abgebildet, vor dem der Titel wieder sehr gut zur Geltung kommt. Auch eine Tierzeichnung ziert den zweiten Band: eine Heuschrecke, die ich sehr schön detailliert gezeichnet finde. Die Farbe Grün harmoniert sehr schön im Regal neben dem Blau des ersten Bandes.

Meine Meinung
Nachdem mich der erste Band der „Nachtflüsterer“-Reihe von Ali Sparkes so gut unterhalten hatte, war ich gespannt auf die Fortsetzung. In „Die Bedrohung“ entdecken unsere Protagonisten Matt, Elena und Tima, dass sie als Nachtflüsterer nicht nur mit Tieren sprechen, sondern auch jede Sprache sprechen können. So erkennen sie als Erste eine dunkle Bedrohung, die alle Menschen und Tiere vernichten möchte. Werden sie und ihre Tierfreunde es schaffen, alle zu retten?

Der Einstieg in den zweiten Band fiel mir leicht, denn die besonderen Gaben der Nachtflüsterer waren mir noch gut im Gedächtnis und da es direkt mit einer neuen Handlung losgeht, hatte ich keine Probleme. Dabei geht es trotzdem erst ruhiger zu, denn die neue Fähigkeit mit Menschen aller möglichen Sprachen zu kommunizieren wird erst entdeckt, ebenso wie die neue Bedrohung. So hatte ich Zeit, wieder mit den Figuren anzubändeln.

Sobald Elena, Tima und Matt entdeckt haben, dass die Welt in großer Gefahr schwebt, geht die Handlung dann so richtig los und die Geschichte nimmt so richtig Fahrt auf. So geht es nicht nur recht düster, sondern vor allem unheimlich spannend weiter. Fragen wie „Werden die drei Kinder es schaffen, die Welt zu retten?“ schwebten beim Lesen die ganze Zeit in meinem Hinterkopf, sodass ich echt neugierig war, wie dieser Band ausgehen würde und gebannt weitergelesen habe.

Die drei Protagonisten mag ich nach wie vor gerne, denn obwohl sie sehr verschieden sind, passen sie gut zueinander und haben gemeinsame Stärken wie Mut. Sie halten zusammen, sodass mir die Beziehung zwischen ihnen am besten gefiel, denn für meinen Geschmack könnte noch ein wenig genauer auf die einzelnen Figuren eingegangen werden, damit ich mir ein genaueres Bild von jedem der drei machen kann.

Der Schreibstil des Buches ist dabei leicht verständlich, da die Sätze nicht zu verschachtelt und lang sind. Zudem liest sich der Text sehr flüssig, da ich an keiner Stelle ins Stocken geraten bin und immer das Gefühl hatte, alles auf Anhieb zu verstehen. Daher denke ich, dass Kinder beim selbstständigen Lesen des Buches großen Spaß haben werden, da der Text für sie gut zu verstehen sein wird.

Fazit
„Die Nachtflüsterer – Die Bedrohung“ ist etwas düsterer als der erste Band, aber dafür auch unheimlich spannend, denn der Leser fragt sich die ganze Zeit, ob die Protagonisten es schaffen werden, die Welt zu retten. Für mich hätten die einzelnen Kinder noch genauer beleuchtet werden können, aber die Beziehung untereinander kam dafür sehr gut zur Geltung. Der Schreibstil ist leicht und in meinen Augen kindgerecht, sodass dem Lesespaß kleiner Leser nichts im Wege steht!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Nachtflüsterer – Das Erwachen
2. Die Nachtflüsterer – Die Bedrohung