Profilbild von Skyline-of-books

Skyline-of-books

Lesejury Star
offline

Skyline-of-books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Skyline-of-books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2018

Ohne das Glossar wäre ich aufgeschmissen gewesen!

Zwölf Wasser, Buch 1: Zu den Anfängen
0


Klappentext
„Wasserstände sinken, Quellen versiegen. Noch ist die Bedrohung des Kontinents kaum spürbar, die Völker leben in Frieden. Aber die dunklen Vorzeichen einer Katastrophe, weit grausamer als ...


Klappentext
„Wasserstände sinken, Quellen versiegen. Noch ist die Bedrohung des Kontinents kaum spürbar, die Völker leben in Frieden. Aber die dunklen Vorzeichen einer Katastrophe, weit grausamer als eine weltweite Dürre, häufen sich. Denn die Quellen spenden mehr als nur Wasser ...

Die Undae, eine Gemeinschaft von Frauen, die dem Wasser verbunden sind und darin lesen können, brechen ihr jahrhundertelanges Schweigen und warnen die Menschen. Drei von ihnen machen sich auf den langen Weg zu den zwölf Quellen mit dem Ziel, die Katastrophe vom Kontinent abzuwenden. Sie gehen nicht allein. Ein Schwertkämpfer, der sich gegen seine Bestimmung wehrt, ein junger Hirte auf der Suche nach Rache und sein Falke begleiten sie. Aber wie soll man eine ganze Welt retten, wenn es unmöglich scheint, sich selbst zu retten?“

Gestaltung
Ich mag das Cover von „Zwölf Wasser – Zu den Anfägen“ sehr, da es aufgrund der Wasserphiole Bezug zur Handlung nimmt und da der blaue Farbton sehr schön die Wasserthematik aufgreift. Dass der Hintergrund schwarz blau gemustert ist und daher so aussieht wie ein Steinmuster, passt auch sehr gut zur Handlung, da es ein High Fantasy Roman ist und die Welt sehr mittelalterlich wirkt. Der Titel ist erhoben, sodass man ihn fühlt und auch die Phiole ist mit Glanzlack hervorgehoben.

Meine Meinung
Der Einstieg in „Zwölf Wasser – Zu den Anfängen“ ist mir sehr schwer gefallen. Der Leser wird zwar direkt in die Geschichte hineingeworfen, etwas, das ich normalerweise sehr mag, allerdings haben komplett neu benannte Begrifflichkeiten meinen Lesefluss erheblich erschwert. So sind beispielsweise die Monats und Jahresbezeichnungen in der „Zwölf Wasser“-Welt komplett neu benannt worden, sodass ich z.B. lange Zeit damit verbracht habe, herauszufinden, was ein „Solder“ ist.

Auch die Benennungen der verschiedenen Städte und Gebiete in „Zwölf Wasser“ war sehr ungewohnt und die Orientierung wäre mir ohne die Karte hinten im Buch kaum möglich gewesen. Auch das sich dort befindende Glossar ist eine große Hilfe für mich gewesen. Vermutlich wäre ich ohne diese kleinen Hilfsmittel sogar komplett aufgeschmissen gewesen.

Während der Anfang für mich somit sehr anstrengend war, da ich mich nur langsam an die neue Welt gewöhnt habe, habe ich irgendwann dennoch in einen Lesefluss gefunden. Dabei geholfen hat mir unter anderem auch die Aufteilung des Buches in fünf Teile. Diese Teile befassen sich jeweils immer mit unterschiedlichen Protagonisten. So beginnt „Zu den Anfängen“ z.B. mit der Geschichte um den Neu-Falkner Babu, während der zweite Teil sich dann mit dem Hauptmann Felt und den Problemen der 12 Quellen befasst. Diese Abwechslung hat es mir erleichtert, mich zu orientieren und zu Recht zu finden.

In diesem ersten Band der Trilogie erfährt der Leser zunächst von dem jungen Babu, der im ersten Teil ein besonderes Falkenei geschenkt bekommt und dadurch eine Art Falkner wird. Die bereits im Klappentext angedeutete Hauptthematik der 12 Quellen und des versiegenden Wassers beginnt dann erst im zweiten Teil, als die Undae, Frauen, die das Wasser verstehen können, eine Prophezeiung vorhersagen und versuchen, das Austrocknen der wichtigen Quellen zu verhindern. Die Handlung ist sehr gut durchdacht und hat mich vom Stil her ein wenig an „Game of Thrones/Das Lied von Eis und Feuer“ erinnert, was mir sehr zugesagt hat!

Die Idee dieser Handlung hat mir sehr gefallen. Vor allem mochte ich, dass trotz des High Fantasy-Genres Bezüge zu unserer aktuellen Lebenswelt gezogen werden können. Nicht nur im Roman leiden die Menschen unter der Wasserknappheit, auch bei uns gibt es diese Probleme, wenn man beispielsweise an Afrika denkt. Diese Ernsthaftigkeit der Thematik macht die Handlung von „Zwölf Wasser“ wirklich sehr spannend.

Autorin E.L. Greiff verfügt dabei über eine sehr detailreiche Art zu schreiben. Einerseits fand ich diesen Aspekt sehr toll, weil man sich so all die dem Leser unbekannten Aspekte ihrer Fantasywelt sehr gut bildlich vorstellen konnte. Andererseits war ich oftmals etwas genervt, da die Beschreibungen einfach ausuferten und viel zu lang wurden. Bestes Beispiel hierfür ist wohl die Szene, als Felt ein neues Schwer bekommt. Über 15 Seiten wird das hingezogen, weil erzählt wird wie ein Schwert gemacht wird, wer es warum macht und so weiter. Es fehlte eigentlich nur noch eine Beschreibung darüber, dass sie dabei atmen.

Ein wenig kürzer hätten mir die Beschreibungen besser gefallen, da der Leser bei diesen langen Erläuterungen die Gefahr läuft, abzudriften. Ich fühlte mich oftmals einfach absolut erschlagen von der Länge der ausführlichen Erklärungen. Wenn dann noch, wie es zu Beginn war, die vielen unbekannten Wörter hinzukommen, herrschte in meinem Kopf einfach nur noch Chaos.

Fazit
Der erste Band der „Zwölf Wasser“-Trilogie ist ein wirklich ausgezeichneter High Fantasy Roman, der sich durch einen unglaublichen Detailreichtum, eine Handlung, die vom Stil her an „Game of Thrones“ erinnert und einen grandiosen Aufbau auszeichnet. Allerdings muss man sich als Leser zuerst an die neue Welt samt ihrer neuen Begrifflichkeiten gewöhnen. Auch die oftmals zu langen, viel zu ausführlichen Beschreibungen und Erklärungen wirken manchmal etwas erschlagend und dröge. Allerdings ist die Handlung so spannend, dass ich es kaum erwarten kann, Band zwei zu lesen.
Sehr gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Zwölf Wasser – Zu den Anfängen
2. Zwölf Wasser – In die Abgründe
3. Zwölf Wasser – Nach den Fluten

Veröffentlicht am 10.02.2018

Authentische Protagonisten, aber...

Zwillingssterne
0

Klappentext
„Seit ihrem sechsten Lebensjahr sind sie unzertrennlich. Spielen zusammen. Fallen die Kellertreppe runter. Erst Oliver, dann Althea. Sie zelten im Garten, schwimmen im Atlantik, betrinken sich ...

Klappentext
„Seit ihrem sechsten Lebensjahr sind sie unzertrennlich. Spielen zusammen. Fallen die Kellertreppe runter. Erst Oliver, dann Althea. Sie zelten im Garten, schwimmen im Atlantik, betrinken sich an Halloween. Küssen sich das erste Mal unter einem Ahornbaum. Er sie; sie ihn. Im Juni. Und als Oliver das nächste Mal aufwacht, ist es August. Während er schläft, fängt Althea an zu rauchen und färbt sich die Haare. Während er schläft, verändert sich alles zwischen ihnen. Und als er aufwacht, ist nichts mehr wie es einmal war.“

Gestaltung
Das neue Imprint des Carlsen Verlags, Königskinder, hat im ersten Programm alle erscheinenden Titel in einer Farblinie gehalten: schwarz, grau, gold. So auch „Zwillingssterne“. Meiner Meinung nach ist das Cover dieses Romans auch das Schönste des gesamten Programms. Ein schlicht schwarzer Hintergrund und zarte, verschlungene Rosen und Ranken, die in Gold auf dem Cover schimmern und auch den Buchrücken verzieren. Diese Ranken finden sich auch im Inneren des Buches wieder und sorgen so für eine tolle sowie sehr edel wirkende Gestaltung.

Meine Meinung
Der Klappentext von „Zwillingssterne“ klingt verwirrend, neu und auch anders. Ich wusste zu Beginn des Buches und nach Lesen des Klappentextes überhaupt nicht, wohin sich die Geschichte entwickeln würde. Dieser Aspekt gefiel mir sehr gut. Auch während der gesamten Lektüre konnte ich nicht klar vorhersagen, was passieren würde. Die Unvorhersehbarkeit der Handlung hat mir wirklich sehr zugesagt, vor allem da ich so immer mal wieder ein wenig überrascht wurde.

Erzählt wird Cristina Morachos Debütroman in der 3. Person im Präsens. Vor allem an die Gegenwartsform musste ich mich jedoch zuerst etwas gewöhnen, da die meisten Jugendbücher aus der Vergangenheitsform berichten und ich schon so an diese Zeit gewöhnt bin.

Die Figuren haben mir sehr gut gefallen. Althea und Oliver haben Kanten, Ecken und sind in ihrer jeweiligen Art jeder für sich sehr charismatisch. Die beiden stellen absolute Gegensätze dar und durch die „Reibung“, die so zwischen den beiden entsteht, wirken sie einfach noch viel authentischer und realer.

Nachdem Oliver aufgrund einer mysteriösen Krankheit für ein paar Monate geschlafen hat, muss er erkennen, dass sich seine beste Freundin Althea komplett verändert hat. Sie ist nicht mehr so, wie er sie kannte. Althea ist draufgängerisch geworden. Sie ist launischer und hat sich von ihm distanziert. Oliver hingegen ist sehr gefühlsbetont, ruhig und nachdenklich. Er versucht zu verstehen, was mit Althea los ist.

Die beiden zusammen zu erleben war wirklich spannend. Ihre Versuche, die aufkommenden Probleme zu bewältigen, ihre Art, miteinander umzugehen. Vor allem dieser Umgang miteinander. Er hat meiner Meinung nach die Handlung vorangetrieben, ohne Oliver und Althea hätte die ganze Geschichte nicht funktioniert.

Allerdings hatte ich zu Beginn ein paar Probleme, in das Buch einzusteigen. Einerseits musste ich mich an den bereits erwähnten Erzählstil gewöhnen, andererseits hat sich für mein Empfinden der Bucheinstieg einfach zu sehr gezogen.

Auch war ich irgendwann ein wenig irritiert von Althea. Ihre Entwicklung zu der Person, die sie nach Olivers Aufwachen ist, und ihr Charakter sind zwar interessant, aber ab ungefähr der Hälfte tut sie einfach nichts anderes außer sich betrinken, rauchen und über ihr Leben zu meckern. Da hat sie mich teilweise schon genervt und dazu gebracht, die Augen über ihr Verhalten zu verrollen.

Fazit
Die beiden Protagonisten von „Zwillingssterne“ sind authentisch, real und sie haben Ecken sowie Kanten. Durch ihr Zusammenspiel miteinander erhält die Geschichte Farbe und Spannung. Allerdings musste ich mich erst an die Gegenwartsform gewöhnen. Zudem hatte ich ein paar Probleme, in die Handlung hineinzufinden und alles zu verstehen. Auch wurde Protagonisten Althea mit der Zeit anstrengend, weil sie einfach nichts macht.
3 von 5 Sternen!

Reiheninfos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

Bereits bekannte Grundidee, die für kurzweilige Unterhaltung sorgt

Zur Hölle mit Bridget
0

Klappentext
„Was Bridget will, setzt sie durch. Immer. Zuhause macht sie ihrer Stiefmutter das Leben zur Hölle, in der Schule tanzen alle nach ihrer Pfeife. Bis eine Neue auf die Winchester Prep kommt: ...

Klappentext
„Was Bridget will, setzt sie durch. Immer. Zuhause macht sie ihrer Stiefmutter das Leben zur Hölle, in der Schule tanzen alle nach ihrer Pfeife. Bis eine Neue auf die Winchester Prep kommt: Anna Judge - Judge wie Richterin. Und mit Anna ändert sich alles: Die Lehrer fallen nicht mehr auf Bridgets Masche rein, ihr Fan-Club verkleinert sich blitzartig. Als eines Tages sich auch noch ihr Freund Liam abwendet, baut Bridget, total irritiert, einen katastrophalen Unfall! Sie ist nicht tot - aber auch nicht lebendig. Stattdessen ist sie in einer Schattenwelt gefangen, in der ihr Anna Judge zeigt, was für eine Mega-Zicke sie war. Bridget hat genau eine Chance, das zu ändern und ins Leben zurückzukehren. Oder für immer zu gehen.“

Gestaltung
Auf mich wirkt das Cover recht seltsam. Warum? Der Kontrast zwischen dem blauen Himmel, der frischen Wiese und der darauf liegenden Leiche sticht irgendwie sofort hervor. Auch die Farbe der Füße, welche man als einzigen Körperteil der Mädchenleiche (abgesehen vom Kleid) sieht, wirkt noch trister aufgrund der grellen Farben des Himmels und des Grases. Schön finde ich die Details im Titel, der durch das grelle Pink besonders hervortritt und einen weiteren Kontrast bildet. Der I-Punkt ist beispielsweise ein kleiner Totenkopf.

Meine Meinung
In „Zur Hölle mit Bridget“ verfolgt der Leser Protagonistin Bridget auf ihrem Weg durch den Alltag und bei einem tiefen, inneren Erkenntnisprozess. Der Prolog beginnt dabei jedoch schon mit einer Art Vorwarnung für den Leser, da als erstes der im Klappentext erwähnte Unfall geschildert wird. Im anschließenden ersten Kapitel und der gesamten ersten Buchhälfte erfährt man dann allerdings zunächst, wie es überhaupt so weit gekommen ist. Dies wurde auch schon von der Erzählerin im Prolog so angekündigt. Dass die Figur den Leser direkt anspricht hat mir dabei gut gefallen.

Erzählt wird der Roman aus der Ich-Perspektive, sodass immer eine gute Einsicht in die Innenwelt und Gedanken von Bridget gegeben sind. Auf diese Weise erfährt der Leser auch, dass Bridget schon während ihrer schlimmen Taten (sie lügt, tyrannisiert ihre Mitschüler, hält sich für etwas besseres etc.), eigentlich gar nicht so ist, wie sie sich gibt. Immer wieder gibt es kleine Gedankeneinschübe seitens Bridget, in denen beispielsweise ein schlechtes Gewissen (über etwas von ihr unbedacht Geäußertes) deutlich wird. So erkennt der Leser schon früh, dass die Protagonistin eigentlich genau weiß, dass vieles, das sie tut, andere verletzt und dass Bridget eigentlich anders ist als es ihr Ruf in der Schule (sie ist die große Oberzicke, die Anführerin aller Mädchen) besagt.

Daher fragt man sich, warum Bridget so geworden ist wie man sie aktuell kennen gelernt hat. Diese Gedanken und Grübeleien, auf die man endlich eine klare Antwort haben möchte, sorgen dafür, dass man schnell weiter liest und so dann auch in der zweiten Hälfte des Buches endlich ein paar Antworten findet. Zudem geht es in dieser zweiten Hälfte um Bridgets Erkenntnisprozess. Die im ersten Teil aus Bridgets Sicht erzählten Gespräche, Handlungen oder Streits wurden hier nun aus der Sichtweise der anderen Beteiligten aufgegriffen und erneut berichtet. Allerdings fand ich hier manche Gespräche zu sehr wiederholt und zu lang. Dadurch, dass wirklich Wort für Wort die Dialoge, die man ja schon kannte, nochmals erlebt wurden, war es ein wenig einfallslos. An manch einer Stelle hätte es daher einfach gereicht, die bereits bekannte wörtliche Rede der langen Dialoge wegzulassen und stattessen nur die Innensicht in die andere Person zu schildern.

Die Idee dabei ist allerdings nicht neu. Bereits in Carols Weihnachtsgeschichte und in vielen, vielen Filmen wurde die Idee, dass jemand einen 180° Wechsel in seiner Persönlichkeit durchmacht, nachdem er von beispielsweise Geistern seine gräulichen Taten vor Augen geführt bekommen hat, oft vertreten.

Daher ist auch schon vor Beginn der Lektüre klar, wohin sich diese Geschichte entwickeln wird. Bridget wird ihre Fehler erkennen und sich ändern. Diese Vorhersehbarkeit, von der ich erhofft hatte, dass dem vielleicht nicht so sei, störte mich jedoch nicht so stark beim Lesen. Gut, ich wusste (oder erwartete), dass Bridget sich ändern wurde, aber dennoch wurde mir nicht langweilig, da Bridgets Handlungen und Erlebnisse neu waren. Allerdings sind sie auch eindeutige Teenager Dramen (die „böse“ Stiefmutter, Partys, der Umgang mit dem Exfreund…), die nicht jedermanns Sache sind.

Mir hätte es jedenfalls auch sehr gut gefallen, wenn es am Ende eine große Überraschung gegeben hätte. Gerade da diese Idee allseits bekannt ist, wäre irgendein neuer Twist oder irgendwas Unerwartetes am Ende schön gewesen.

Angenehm empfand ich die Schriftgröße und den Zeilenabstand. Durch den größeren Abstand zwischen den Zeilen blätterte man Seite für Seite um und merkte gar nicht, dass man so schnell voran kam, bis man urplötzlich am Ende des Buches angelangt war.

Fazit
Eine allseits bekannte Idee wird in „Zur Hölle mit Bridget“ erneut aufgegriffen, watet dabei allerdings nicht mit neuen Überraschungen oder Wendungen auf. Dennoch vermag es der Roman für eine kurzweilige Unterhaltung beim Leser zu sorgen, da man durch den Wunsch zu erfahren, wie Protagonistin Bridget so wurde, wie sie ist, angetrieben wird weiter zu lesen. Auch die Aufteilung der Handlung ist sehr angenehm gelöst worden, da sich die erste Hälfte des Buches damit beschäftigt Bridgets grausame Persönlichkeit und ihren Alltag zu zeigen, während die zweite Hälfte all diese Ereignisse nochmals aufgreift und aus der Sicht von Bridgets Freunden/Familie zeigt. Allerdings sollte man beachten, dass es ein Highschool-Roman ist und die Probleme sich damit im Teenagerrahmen bewegen, wodurch „Zur Hölle mit Bridget“ nicht für jeden etwas ist.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

Eine schöne orientalische Geschichte, die ihre Geheimnisse nur etwas zu früh verrät

Zorn und Morgenröte
0

Klappentext
„Jeden Tag erwählt Chalid, der grausame Herrscher von Chorasan, ein Mädchen. Jeden Abend nimmt er sie zur Frau. Jeden Morgen lässt er sie hinrichten. Bis Shahrzad auftaucht, die eine, die um ...

Klappentext
„Jeden Tag erwählt Chalid, der grausame Herrscher von Chorasan, ein Mädchen. Jeden Abend nimmt er sie zur Frau. Jeden Morgen lässt er sie hinrichten. Bis Shahrzad auftaucht, die eine, die um jeden Preis überleben will. Sie stehen auf verschiedenen Seiten und könnten unterschiedlicher nicht sein ... Und doch werden sie magisch voneinander angezogen ...

Eine märchenhafte Geschichte über wahrhaft große Gefühle.“

Gestaltung
Das Cover ist meiner Meinung nach nicht unbedingt eins der Schönsten. Ich finde die Goldapplikationen zwar sehr elegant und hübsch, jedoch hätte ich ein Cover, das noch ein wenig mehr auf 1001 Nacht abgestimmt ist, bevorzugt. Der blaue Hintergrund spiegelt dies für mich nämlich nicht unbedingt wieder. Auch finde ich das Auge bzw. den Teil des Mädchengesichtes, welches man in dem Kreis sehen kann, nicht besonders hübsch. Zudem frage ich mich, was der Kreis darstellen soll. Für mich passt das einfach nicht so gut zu den geschnörkelten, eleganten Verzierungen.

Meine Meinung
Als ich von „Zorn und Morgenröte“ gehört habe musste ich sofort an den Orient und an arabische Städte sowie das dortige Flair denken. Ich hatte sofort Bilder in meinem Kopf und hoffte, dass ich die Atmosphäre, die ich damit verband, auch im Buch vorfinden würde. Das arabische Märchen, auf dem das Buch basiert, kannte ich nicht, sodass ich nicht sagen kann inwiefern sich Parallelen finden und inwieweit „Zorn und Morgenröte“ eine Nacherzählung darstellt. Für mich war die Geschichte somit neu, sodass ich mich von ihr ohne Vorwissen überraschen und überzeugen lassen konnte.

Was mir einige Schwierigkeiten bereitet hat, waren die Namen der Figuren und Orte. Chalid, der Herrscher und Kalif im Ort Chorasan, war da noch der für mich einfachste Name. Bei Shahrzad stieß ich jedoch jedes Mal auf das Problem, wie ich ihren Namen gedanklich aussprechen sollte. Jedes Mal stockte ich bei ihrem Namen.

In „Zorn und Morgenröte“ geht es darum, dass die Protagonistin Shahrzad sich am Kalifen Chalid rächen will, da dieser ihre beste Freundin auf dem Gewissen hat. Chalid ist grausam, da er sich jeden Tag eine neue Frau zur Gemahlin nimmt und diese anschließend töten lässt. Da Shahrzad nun Rache für ihre Freundin angekündigt hat, war ich gespannt darauf, welche Formen diese annehmen würde. Ich hoffte auf Intrigen und ein kleines Machtspiel zwischen den beiden Figuren. Tja, da hatte ich wohl falsch gedacht, denn das Blatt wendet sich schnell, weil Shahrzad sich doch tatsächlich in Chalid verliebt. Zunächst war ich etwas enttäuscht darüber, doch es wird schnell klar, dass Chalid gar nicht so grausam ist, wie alle ihn eingeschätzt haben.

Shahrzad möchte mehr über Chalid herausfinden und beginnt Nachforschungen anzustellen, sodass der Leser gemeinsam mit ihr rätseln und sich auf die Spurensuche begeben kann. Ich fand es schön, dass auch ich erst, als sich Chalid Shahrzad offenbarte, die volle Tragweite begriff. Die Geschichte war somit schön unvorhersehbar, was ich gerne mochte. Es gab zudem viel Fantasy und Action, auch wenn „Zorn und Morgenröte“ vorrangig eine Liebesgeschichte ist.

Für meinen Geschmack wurde das Geheimnis um Chalid jedoch etwas zu früh gelüftet. Ein kleines, länger andauerndes Intrigen- oder Machtspiel am Anfang und etwas mehr Zeit, in welcher sich Shahrzad in Chalid verliebt, hätten der Geschichte gut getan. Ich hatte das Gefühl, als hätte Shahrzad es nicht ernst gemeint mit ihrer Rache, da sie sich viel zu schnell verliebt hat. Auch Chalids Geheimnis hätte für mich noch ein klein wenig länger geheim bleiben können, da ich es sehr genossen habe zu überlegen und Vermutungen anzustellen, was ihn antreibt.

Die Welt, in welcher der Roman spielt, fand ich dafür sehr angenehm und neuartig. Ich habe noch nicht viele Bücher gelesen, die im Morgenland gespielt haben und fand die Atmosphäre sehr schön. Ich konnte die Hitze der Wüste auf meiner Haut spüren und habe mich in den Orient versetzt gefühlt.

Fazit
„Zorn und Morgenröte“ ist eine schöne Geschichte im arabischen Orient-Flair. Ich konnte die Hitze auf meiner Haut spüren und die Stimmung des Romans sehr genießen. Ich hätte es zwar besser gefunden, wenn die beiden Hauptfiguren sich nicht ganz so schnell ineinander verlieben und das Geheimnis um Chalid etwas länger bestehen bleiben würde, aber dennoch wurde ich gut unterhalten!
Gute 3 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.02.2018

Überzeugt nicht wirklich aufgrund der Sprache und Dialoge

Young World - Die Clans von New York
0

Klappentext
„Es gab ein Leben davor. Dann kam die Seuche. Übrig blieben nur die Teenager. Jetzt, ein Jahr danach, werden die Vorräte knapp und die Überlebenden organisieren sich in Clans. Jefferson, Führer ...

Klappentext
„Es gab ein Leben davor. Dann kam die Seuche. Übrig blieben nur die Teenager. Jetzt, ein Jahr danach, werden die Vorräte knapp und die Überlebenden organisieren sich in Clans. Jefferson, Führer wider Willen des Washington-Square-Clans, und Donna, in die er heimlich verliebt ist, haben sich ein halbwegs geordnetes Leben in all dem Chaos aufgebaut. Doch als Brainbox, das Genie ihres Clans, eine Spur entdeckt, die zur Heilung der Krankheit führen könnte, machen sich fünf von ihnen auf in die gefährliche Welt jenseits ihres Rückzugsortes - Schießereien mit feindlichen Gangs, Flucht vor Sekten und Milizen, Überleben in den Gefahren der U-Bahn-Schächte inklusive. Denn trotz aller Aussichtslosigkeit glaubt Jeff an die Rettung der Menschheit.“

Gestaltung
Düster, dunkel, geheimnisvoll. So wirkt das Cover auf mich. Die Skyline der Stadt im Hintergrund, welche durchzogen ist von Wolken oder einem Nebelschimmer wirkt sehr atmosphärisch und bedrohlich. Nicht so schön finde ich den roten Pinselstrich unter dem Titel und die beigefarbene Umrahmung des Titelbildes.

Meine Meinung
In "Young World" tut sich dem Leser eine vollkommen veränderte, neue Welt auf. Nach einer Seuche haben nur die Teenager überlebt. Doch die Vorräte werden immer knapper und hinzukommt, dass die Jugendlichen sich zu Clans zusammenschließen. Der Leser trifft nun auf Jefferson und Donna, aus deren Perspektiven die Geschichte erzählt ist. Diese Perspektivwechsel werden an den Kapitelanfängen deutlich gemacht (am Anfang steht immer in Großbuchstaben der Name des jeweiligen Erzählenden), was mir gut gefallen und das Lesen erleichtert hat.

Die Perspektiven sind auch deutlich voneinander zu unterscheiden, wodurch es einfach ist sich zurechtzufinden. Autor Chris Weitz, der normalerweise Drehbücher schreibt, Filme dreht sowie produziert und dessen Romandebüt „Young World“ darstellt, hat sich für Donna und Jefferson verschiedene Sprachebenen ausgedacht. Während Jefferson eher gebildet ist, redet Donna wie ihr der Schnabel gewachsen ist. So versucht er durch unterschiedliche Sprachniveaus die beiden Figuren voneinander abzuheben. Leider verliert sich meiner Meinung nach dieser kleine, eigentlich sympathische Unterschied im Verlauf des Romans. Die beiden Erzählstimmen nähern sich immer weiter einander an, sodass sich kaum noch Unterschiede ausmachen ließen.

Im Zusammenhang mit der sprachlichen Gestaltung hat mir auch die Gestaltung der Dialoge nicht zugesagt. Statt vernünftige Verknüpfungen wie sagte, sprach, rief oder andere tolle Worten, die man nutzen kann, um Sätze miteinander zu verknüpfen, vorzufinden, endete es meist in einer kurz angebundenen Aufzählung der Art "Wash: blabla. Donna: Blabla". Ist es zu viel verlangt, ein sagte oder erwiderte hinter die Namen zu schreiben? Oder ist das der Einfluss der Drehbuchautorentätigkeit von Herrn Weitz?

Neben den beiden Ich-Erzählern Donna und Jefferson begleiten sie noch drei Freunde auf der Suche nach der Heilung der Krankheit, die nur die Jugendlichen überleben lässt. Dass Donna und Jefferson dabei zu einem Liebespaar heranreifen war für mich wenig überraschend, vielmehr schien es mir so, als würde der Autor einer Formel folgen, die er für gute Geschichten ausgemacht hat. Eine Prise Kampf (eine große!), eine Prise Zerstörung und eine Prise Liebe. Die Nebencharaktere in Form der drei Freunde blieben dabei mehr als flach, da die Ich-Erzähler mir kaum die Chance gegeben haben sie richtig kennen zu lernen, weil sie kaum über die Freunde nachgedacht haben oder mir mehr Informationen über sie gegeben haben.

Fazit
„Young World – Die Clans von New York“ gestaltet sich durchaus spannend, da es viele Kämpfe und einen hohen Spannungsbogen gibt, aber leider überzeugt die sprachliche Gestaltung durch fehlende Konsequenz und anstrengende Dialoge nicht wirklich. Man merkt dem Roman einen gewissen Drehbuchcharakter an.
3 von 5 Sternen!