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Veröffentlicht am 18.11.2018

Hochwertig, wunderschön illustriert und unfassbar märchenhaft

Die Sprache der Dornen
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Klappentext
„Hungrige Wälder, magische Künste und schreckliche Geheimnisse: In der Welt von Kaz Brekker und seinen »Krähen« erzählt man sich in langen Winternächten gern Geschichten voller dunkler Versprechungen. ...

Klappentext
„Hungrige Wälder, magische Künste und schreckliche Geheimnisse: In der Welt von Kaz Brekker und seinen »Krähen« erzählt man sich in langen Winternächten gern Geschichten voller dunkler Versprechungen. Sechs davon sind hier zusammengetragen und werden von aufwendigen Illustrationen zum Leben erweckt. Von der Meerjungfrau, deren Stimme furchtbare Stürme heraufbeschwört, über eine alte Kräuterfrau, die viel mehr ist als sie scheint, bis zum hässlichen Fuchs, der sich beim falschen Mädchen einschmeichelt: Diese märchenhaften Erzählungen sind ein Muss für alle Fans der »Krähen« und Grisha.“

Gestaltung
Mit dem rauen Einband und den goldenen Verzierungen sieht das Cover nicht nur sehr edel aus, sondern auch elegant. Es erinnert an ein altes Märchenbuch, was wunderbar zur Geschichte passt. Die Symbole greifen die einzelnen Geschichten auf und fügen sich harmonisch in das blaue Dornenmuster ein. Mir gefällt die Aufmachung des Covers ausgesprochen gut. Das Innere des Buches überzeugt dann durch seine atemberaubenden Illustrationen.

Meine Meinung
Zwar kenne ich noch nicht die „Grisha“-Reihe der Autorin, aber ihre „Krähen“ haben es mir sehr angetan, sodass ich unbedingt zu „Die Sprache der Dornen“ greifen musste. Alleine schon die äußere Aufmachung hat mich überzeugt, aber auch im Inneren ist das Buch eine Wucht! Es erzählt sechs Geschichten, die sich die Charaktere aus „Das Lied der Krähen“ und „Das Gold der Krähen“ in Winternächten erzählen. Somit ist „Die Sprache der Dornen“ eine Art Zusatzband, welcher seine Leser tiefer in das Grishaverse eintauchen lässt.

Ich empfand diesen Zusatzband als wirklich grandios, denn die Geschichten waren total einnehmend und einfach nur bezaubernd schön. Sie haben eine Märchenstimmung erzeugt und mich beim Lesen tief in eine andere Welt abtauchen lassen. Ich kann gar nicht sagen, welche der sechs Geschichten ich am meisten mochte, da sie alle so besonders waren. Ich fühlte mich beim Lesen wie in einem Traum und konnte total gut abschalten und die wirkliche Welt um mich herum vergessen. Dieses Buch lädt also absolut zum Träumen ein!

Auch der Schreibstil von Autorin Leigh Bardugo war diesen Erzählungen angepasst und unterscheidet sich somit ein wenig von ihren sonstigen Werken. Die Autorin hat ihre Ausdrucksweise ein wenig altertümlich-märchenhaft wirken lassen und somit den Effekt eines Buches voller Märchengeschichten verstärkt. Dies hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen, da ich so das Gefühl hatte, Geschichten aus alten Zeiten und einer fantasievollen Welt zu lesen. Auf diese Weise konnte ich noch viel besser in das Buch eintauchen.

Aber nicht nur die Geschichten haben mich verzaubert, auch die Illustrationen haben mich begeistern können und mir geradezu den Atem geraubt. Sie sind farbig und sehr edel. Das Besondere an ihnen ist jedoch, dass die Illustrationen sich mit jeder Seite immer weiter steigern und zu einem Gesamtbild ergänzen. Die Illustrationen passen zu jeder Geschichte und von Seite zu Seite kommen neue Details hinzu, sodass ich beim Umblättern jedes Mal gespannt nach neuen Bildelementen gesucht habe.

Zudem finde ich das Buch sehr hochwertig und edel. Das Papier ist dicker und weißer als üblich und die Illustrationen sind farbig. Auf jeder Seite finden sich dabei kleinere Verzierungen oder großartige Illustrationen, sodass jede Seite ein kleines Abenteuer ist, das viele Entdeckungen bereithält. Klasse ist auch, dass man die Märchen meiner Meinung nach auch lesen kann, wenn man die anderen Werke der Autorin nicht kennt. Sie sind unabhängig davon erzählt und auch die sechs Geschichten können in beliebiger Reihenfolge gelesen werden. Für Fans des Grishaverse bieten die Märchenerzählungen natürlich zusätzlich ein besonderes Highlight, das Fanherzen höherschlagen lässt.

Fazit
Ich habe es absolut genossen in die Märchen von „Die Sprache der Dornen“ einzutauchen, denn sie laden dazu ein, den Alltag hinter sich zu lassen und sich zu entspannen. Die Stimmung des Buches ist sehr märchenhaft und auch der Erzählstil passt hervorragend zu alten Märchen. Das Buch ist zudem nicht nur sehr hochwertig, sondern einfach atemberaubend schön. Richtig genial fand ich, dass die Illustrationen von Seite zu Seite wachsen und immer mehr Details ergänzt werden. Ich bin total begeistert! „Die Sprache der Dornen“ lässt die Herzen von Fans des Grishaverse höher schlagen, aber auch Leser, die die anderen Werke von Leigh Bardugo nicht kennen, können die Märchensammlung lesen, verstehen und genießen!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Märchen aus dem Grishaverse

Veröffentlicht am 02.11.2018

Gigantisch, absolut atemberaubend, herzzerreißend – einfach unheimlich grandios!

Das Gold der Krähen
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Klappentext
„Ein Dieb mit der Begabung, die unwahrscheinlichsten Auswege zu entdecken
Eine Spionin, die nur »das Phantom« genannt wird
Ein Verurteilter mit einem unstillbaren Verlangen nach Rache
Eine ...

Klappentext
„Ein Dieb mit der Begabung, die unwahrscheinlichsten Auswege zu entdecken
Eine Spionin, die nur »das Phantom« genannt wird
Ein Verurteilter mit einem unstillbaren Verlangen nach Rache
Eine Magierin, die ihre Kräfte nutzt, um in den Slums zu überleben
Ein Scharfschütze, der keiner Wette widerstehen kann
Ein Ausreißer aus gutem Hause mit einem Händchen für Sprengstoff

Kaz Brekker und seinen Krähen ist ein derart spektakulärer Coup gelungen, dass sie selbst nicht auf ihr Überleben gewettet hätten. Statt der versprochenen fürstlichen Belohnung erwartet sie jedoch bitterer Verrat, als sie nach Ketterdam zurückkehren. Haarscharf kommen die Krähen mit dem Leben davon, Kaz' Geliebte Inej gerät in Gefangenschaft. Doch Kaz trägt seinen Spitznamen »Dirtyhands« nicht ohne Grund – von jetzt an ist ihm kein Deal zu schmutzig und kein Risiko zu groß, um Inej zu befreien und seinen betrügerischen Erzfeind Pekka Rollins zu vernichten.“

Gestaltung
Da ich warme Farbtöne wie rot, gelb oder orange mag, freue ich mich natürlich riesig, dass diese Farben so zentral für das Cover sind. Mir gefällt vor allem wie sich im unteren Teil des Krähenflügels eine Stadt abbildet und dieser durch verschiedene Orangetöne und Häuserumrisse Tiefe verliehen wird. Besonderes Highlight ist natürlich der knallorangene Buchschnitt! Aber auch die verschnörkelte Schrift des Titels finde ich richtig klasse und schön!

Meine Meinung
Da es noch nicht so lange her war, dass ich „Das Lied der Krähen“ gelesen hatte, habe ich mich riesig gefreut, schnell zum abschließenden Nachfolgeband „Das Gold der Krähen“ greifen zu können. Mir gefällt die Welt von Ketterdam total gut und ich bin nun doch traurig, dass dies der Abschlussband war, denn wenn es nach mir ginge, könnten wir noch viel mehr von Katz, Inej und Co lesen!

Ich fand vor allem wieder die Kombination der magischen Welt mit der Rivalität von Straßengangs total gelungen. Das verbindet Unbekanntes mit Bekannten und sorgt gleichzeitig für Nervenkitzel! Zudem finde ich es spannend, wenn die Charaktere ihre Pläne und gerissenen Coups schmieden. Ich hatte immer die Befürchtung, dass dies trocken und langweilig sein könnte, aber falsch gedacht! Gerade in „Das Gold der Krähen“ setzt Leigh Bardugo hier nochmals eins drauf. Die zweite Buchhälfte ist ein Feuerwerk an Rasanz, Tempo und Action, die mein Leserherz haben höher schlagen lassen.

Als besonders fesselnd habe ich es erlebt, dass Kaz so ein riesiges Genie ist, welches viele verschiedene Lösungen für allerlei Probleme hat und dass dennoch oftmals nichts so läuft wie geplant. Das sorgt wirklich für atemlose Spannung und viele Momente, in denen mir das Herz stehen blieb. Hinzu kommt die atemberaubende Atmosphäre des Buches, die von der ersten bis zur letzten Seite eine zum Buch passende Stimmung erzeugt. Ketterdam erinnerte mich oftmals an Amsterdam und dennoch hat es sein ganz eigenes Flair. Durch den Schreibstil von Frau Bardugo wurde vieles für mich unheimlich lebendig und es entstand bei mir ein aufs andere Mal ein inneres Bild der Orte. Grandios!

Bewundernswert finde ich auch den Einfallsreichtum und die kreativen Ideen der Autorin. Leigh Bardugos Welt ist unheimlich gut durchdacht, wodurch sie sehr real wirkt, obwohl es einige fiktive Aspekte gibt. Dabei fand ich es klasse, dass das Buch ein Verzeichnis mit allen wichtigen Namen bereit hält, denn dieses hat mir eine gute Übersicht geboten und mir beim Lesen sehr geholfen, wenn ich nicht mehr genau wusste, welche Stadt oder welches Volk gemeint ist. Die Ideen fand ich dabei total klasse, da sie alle zueinander passten und ein stimmiges Weltbild kreiert haben, in das man einfach gerne abtaucht.

Auch fand ich den Erzählstil des Buches einfach nur perfekt, denn jedes Kapitel wird abwechselnd von einem der Charaktere erzählt. So konnte ich in jeden der Figuren einen kurzen Einblick erhaschen, Gefühlswelten besser verstehen und tatsächlich zu allen sechs Hauptcharakteren eine Beziehung aufbauen. Dabei hat mich vor allem die Mischung der Gefühle total mitgenommen. Liebe, Verzweiflung, Trauer, Humor – hier ist einfach alles dabei! Ich habe beim Lesen total mit ihnen mitgelitten und mitgefühlt!

Das Team um Kaz fand ich auch nach wie vor super! Die sechs Figuren sind total unterschiedlich und doch halten sie zusammen. Jeder von ihnen trägt etwas zur Erreichung ihres Ziels bei und dabei fieberte ich so mit ihnen mit, dass es mir fast das Herz zerriss. Die Freundschaft zwischen ihnen hat mir total gut gefallen! Ich finde, dass gerade diese Beziehung, die man zu den Sechsen aufbaut, einen großen Reiz an der Geschichte ausmacht, denn dadurch bangt man um sie und leidet mit ihnen. Dabei ist nie klar, ob sie alle überleben werden…genau dies hat mich beim Lesen unheimlich nervös gemacht, wodurch ich „Das Gold der Krähen“ gar nicht aus den Händen legen konnte.

Fazit
Ich fand „Das Gold der Krähen“ absolut gigantisch! Für mich ist es genauso grandios wie sein Vorgänger und ich liebe die sechs Hauptfiguren alle gleichermaßen. Dabei finde ich das Setting sehr faszinierend und atemberaubend mit all den kreativen, fantastischen Ideen von Leigh Bardugo, die sich zu einem dichten Gewebe zusammenziehen und Ketterdam eine große Glaubwürdigkeit verleihen. Die Handlung ist temporeich und voller Herzschlagmomente mit all den Herausforderungen, Überraschungen und Abenteuern, die mich haben gebannt mitfiebern lassen. Ich küre nicht oft ein Jahreshighlight, aber „Das Gold der Krähen“ ist es definitiv!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Das Lied der Krähen
2. Das Gold der Krähen

Veröffentlicht am 30.10.2018

Grandiose, humorvolle Einfälle treffen auf spritziges (Liebes)Chaos! Spaßfaktor garantiert!

Plötzlich verwandelt 2. Beim zweiten Kuss verwechselt
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Klappentext
„Du kannst sein, wer du willst! Aber weißt du auch, wer du bist?

Manchmal sind Ophelias Verwandlungskünste praktischer als gedacht. Immerhin kann sie (in Gestalt von Amalia) endlich ihren ...

Klappentext
„Du kannst sein, wer du willst! Aber weißt du auch, wer du bist?

Manchmal sind Ophelias Verwandlungskünste praktischer als gedacht. Immerhin kann sie (in Gestalt von Amalia) endlich ihren Schwarm Cliff küssen. Doch dann heißt es für die ganze Schule: Auf zum Wettkampf in die Highlands. Und weil nicht nur Cliff und die echte Amalia mitfahren, sondern auch Ophelias Zwillingsschwester, ihre drei verrückten Tanten und Adrian, der total in Ophelia verschossen ist, sind Herzschmerz und Chaos vorprogrammiert. Seltsame Dinge passieren, und Ophelia weiß: Im Zeltlager treibt sich ein weiterer Verwandler inkognito herum.“

Gestaltung
Ich bin ein großer Fan der Covergestaltung, denn ich mag die Illustrationen von Daniela Kohl, da sie total süß sind und es aufgrund all der verschiedenen dargestellten Szenen so viel auf dem Cover zu entdecken gibt. Die Illustrationen erinnern mich zudem an Modeskizzen und ich mag den Stil total gerne. Außerdem gefällt es mir, dass das Cover des zweiten Bandes vom Stil her super zum ersten Band passt. Das Rosa dieses Bandes sieht neben dem Mintblau sehr schön aus.

Meine Meinung
Nachdem ich vom ersten Band „Auf den ersten Blick verzaubert“ total angetan war und noch viel positiveres vom zweiten Band gehört hatte, konnte ich meine Finger nicht mehr von „Beim zweiten Kuss verwechselt“ lassen. Viel zu groß war meine Neugierde, wie Ophelias Geschichte weitergehen würde. In der Fortsetzung geht es für Ophelia, ihren Schwarm Cliff, ihre Schwester, ihre Tanten und Adrian auf in die Highlands. Das (Liebes)Chaos ist also geradezu schon vorprogrammiert! Und als wäre das noch nicht genug des Ganzen, treibt ein anderer Verwandler anonym sein Unwesen…

Nun nach dem Lesen kann ich sagen, dass mir der zweite Band genauso gut gefallen hat wie der erste, wenn nicht sogar noch ein klein wenig mehr! Die Idee der Verwandlungsgabe gefällt mir nach wie vor richtig gut und auch in diesem Band kommt sie immer wieder zum Einsatz! Ophelia beherrscht ihr Verwandlungstalent nämlich schon viel besser und so wird sich munter in Tiere oder Menschen verwandelt! Auf diese Weise kommt es auch zu sehr amüsantem Chaos…

Der Unterhaltungsfaktor ist megahoch und ich habe mehr als einmal beim Lesen laut gelacht und insgesamt riesige Freude gehabt. Dazu beigetragen haben die in diesem Band wichtigen Highland Games, in denen die Charaktere mehr als verrückte Spiele bestreiten müssen. Von Baumstammweitwurf mit Matheaufgaben bis hin zum Schafe scheren ist hier einiges an Kuriositäten und kreativen Einfällen dabei. Diese Spiele waren unheimlich spannend und ich habe sie total gerne verfolgt, da ich immer neugierig war, welche lustig-verrückte Idee als nächstes auf mich warten würde!

Das schottische Flair hat Sonja Kaiblinger auch wunderbar umgesetzt und aufgegriffen, denn ich fühlte mich mitten in die Highlands versetzt und konnte mir durch Frau Kaiblingers sehr bildhaften Beschreibungen die Orte, Gegebenheiten und das Setting super gut vorstellen. Zudem gefiel mir sehr, wie die Autorin die Dialoge der Figuren gestaltet. Diese wirkten total lebendig, frisch und spritzig. Hier schenkt sich niemand etwas, denn keiner der Charaktere ist auf den Mund gefallen, sodass es riesigen Spaß macht, ihnen in ihrem Austausch zu folgen und bei ihren Gesprächen Mäuschen zu spielen.

Besonders in Sachen Liebe tut sich in diesem Band auch einiges, denn Ophelia schwärmt immer noch für Cliff, welcher mit Amalia zusammen ist, in welche sich Ophelia gerne mal verwandelt. Währenddessen ist Adrian in Ophelia verliebt, die seine Vorzüge nicht von der Hand weisen kann... ihr merkt schon, hier ist einiges los an Liebeschaos! Wer schlussendlich mit wem zusammenkommt (oder bleibt), das ist die große Frage, die für Spannung sorgt. Gleichzeitig sind all diese Liebeswirrungen einfach nur hochamüsant und lustig mitzuverfolgen!

Fazit
Mit „Beim zweiten Kuss verwechselt“ knüpft Sonja Kaiblinger an dem für mich schon tollen Vorgängerband an und übertrifft diesen sogar noch ein wenig! Die schottische Atmosphäre und die Highland Games waren ein grandioser Einfall, welcher super spannend und lustig war. In diesem zweiten Band ist ein hoher Spaßfaktor garantiert, denn es wird chaotischer denn je! Ich bin großer Fan dieser Reihe und fiebere schon dem dritten Band entgegen!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Auf den ersten Blick verzaubert
2. Beim zweiten Kuss verwechselt
3. Im letzten Moment verwandelt (erscheint voraussichtlich im Herbst 2019)

Veröffentlicht am 30.10.2018

Das Ende ist eine Wucht!

Eliminiert (Bd. 3)
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Klappentext
„Shay hat den Verursacher der tödlichen Epidemie gefunden. Doch um Dr. 1 endgültig das Handwerk zu legen, muss sie mehr über seinen Plan erfahren. Zum Schein schließt sie sich seinen Anhängern ...

Klappentext
„Shay hat den Verursacher der tödlichen Epidemie gefunden. Doch um Dr. 1 endgültig das Handwerk zu legen, muss sie mehr über seinen Plan erfahren. Zum Schein schließt sie sich seinen Anhängern an – und riskiert damit, den einzigen Menschen zu verlieren, der ihr wichtig ist. Ihre große Liebe Kai weiß nichts von Shays wahren Motiven und hält sie für eine Verräterin. Shay ist hin- und hergerissen: Sie braucht Kai an ihrer Seite, um Dr. 1 zu stoppen, doch gleichzeitig will sie ihn um jeden Preis beschützen. Denn im großen Plan von Dr. 1 gibt es keinen Platz für immune Menschen wie Kai …“

Gestaltung
Wie schon bei den beiden Vorgängerbänden sieht man wieder das Mädchengesicht mit den stechend blauen Augen, welches hinter einem weißen Vordergrund hindurch den Betrachter direkt anschaut. Sehr cool finde ich, dass dieser Vordergrund aussieht als wäre das Papier in Streifen und Fetzen heruntergerissen worden. So sieht man an den noch hängenden Fetzen Ausschnitte von Zeitungsartikeln, die zum Buchinhalt passen und direkt aus der Geschichte stammen könnten. Die Gestaltung der ganzen Reihe ist mit diesem Abschlussband sehr stimmig eingehalten worden, was ich klasse finde!

Meine Meinung
Nachdem mir schon die ersten beiden Bände gut gefallen hatten, musste ich unbedingt in Erfahrung bringen, wie es mit Shay, Kai und Co weitergeht. In „Eliminiert“ schließt Shay sich der Seite der Feinde an, um mehr über die Machenschaften von Dr. 1 herauszufinden – mit dem Ziel ihm das Handwerk zu legen. Um dies zu erreichen, riskiert sie es sogar, Kai zu verlieren, denn er weiß nichts von Shays Plänen. Dabei braucht sie ihn nun dringender als jemals zuvor…

„Eliminiert“ ist in sieben Teile geteilt, welche abwechselnd aus den Ich-Perspektiven von Shay, Lara, Kai und einigen anderen Charakteren erzählt werden. Durch die Kapitelüberschriften ist dem Leser stets bewusst, wer der aktuelle Erzähler ist. Gleichzeitig werden durch die Wechsel Einblicke in die verschiedensten Situationen und Geschehnisse möglich, wodurch für mich die Spannung sehr hoch gehalten wurde, da oftmals an den fesselndsten Stellen ein Cut erfolgte und jemand anderes weiter erzählte.

Raffiniert verbunden war mit dem Perspektivwechsel auch große Abwechslung in Bezug auf die Handlungsorte. Während Shay und Callie so beispielsweise bei den Anhängern des Multiversums sind, schlagen Kai und Freja sich durch. Dies ist dabei auch unheimlich spannend mitzuverfolgen. Klasse fand ich, dass diese Settigs dann im Verlauf der Handlung immer mehr miteinander verbunden werden und die Figuren zum finalen Showdown wieder aufeinandertreffen. Teri Terry hat hier einmal mehr ihr großes Erzähltalent bewiesen und für unheimlich viel Spannung gesorgt!

Das Ende empfand ich als sehr fesselnd, da es hoch her geht und zudem endlich Erklärungen geliefert werden. So wird deutlich, wie es zu der Epidemie kommen konnte und alles in Gang kam. Daher hat der Abschluss mich persönlich sehr zufrieden gestimmt, da einige Unklarheiten aus dem Weg geräumt wurden. Zudem fand ich es beeindruckend wie kreativ und einfallsreich die Idee von Teri Terry schlussendlich war. Hier zeigt sich, wie gut durchdacht die Trilogie ist und dass alles in sich schlüssig ist. Auch wenn die Handlung zuvor an manch einer Stelle etwas ruhig erschien, sorgt das Ende für Atemlosigkeit und grenzenloses Erstaunen!

Die Figuren haben mir in diesem Band sehr gut gefallen, da sie sich weiterentwickelt haben und ihre Handlungen nachvollziehbar sind. Sie handeln weder kopflos noch unschlüssig. Vielmehr sind sie bedacht und vollziehen eine Handlung oder Entscheidung nachdem sie darüber nachgedacht haben. Dies hat mir gut gefallen, denn Shay und Co wirkten so viel reifer als je zuvor. Zudem fand ich Shays Entschlossenheit total toll, da ich diese gut nachvollziehen konnte und ergreifend fand.

Fazit
Mit dem Abschlussband „Eliminiert“ liefert Teri Terry wieder ein Meisterwerk der Erzählkunst ab, das verschiedene Erzählstränge, Perspektiven und Handlungsorte nach und nach gekonnt miteinander verknüpft. Obwohl die Handlung stellenweise etwas ruhig war, kommt das Ende mit einem großen Knall daher, der Fragen beantwortet und mit interessanten Enthüllungen überrascht. Mir gefiel, dass die Charaktere reifer sind und ihre Handlungen durchdacht und stimmig waren.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Infiziert
2. Manipuliert
3. Eliminiert

Veröffentlicht am 28.10.2018

Die Perspektivwechsel steigern die Spannung ungemein!

Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
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Klappentext
„Zehn Jahre Sklavenarbeit für alle. Fast alle.

In England muss jeder, der nicht zum magischen Adel gehört, zehn Jahre lang als Sklave arbeiten.
Lukes Familie will diese Sklavenjahre gemeinsam ...

Klappentext
„Zehn Jahre Sklavenarbeit für alle. Fast alle.

In England muss jeder, der nicht zum magischen Adel gehört, zehn Jahre lang als Sklave arbeiten.
Lukes Familie will diese Sklavenjahre gemeinsam durchstehen, im Dienst der mächtigen Herrscherfamilie Jardine. Doch nun rast Lukes Herz vor Angst, als er plötzlich von den anderen getrennt und in die laute und schmutzige Fabrikstadt Millmoor gebracht wird. Die Arbeit dort ist besonders hart.
Seine Schwestern sind mit den Eltern am prunkvollen Hofe der Jardines den rücksichtslosen Machtspielen und eiskalten Intrigen der Elite ausgesetzt. Vor allem der junge Adlige Silyen verfolgt mit seinen ungeheuerlichen magischen Fähigkeiten eigene Ziele. Und Lukes Schwester Abi verliert ihr Herz an den Falschen.“

Gestaltung
Das Cover finde ich sehr geheimnisvoll, was nicht nur an den dunklen Farben liegt, denn zwei Gesichtsausschnitte – das eines Mädchens und das eines Jungen – schauen den Betrachter direkt an. Dabei sind sie unterbrochen von pinkfarbenen Rissen. Diese Risse strahlen vor den dunklen Farben geradezu und sorgen für das gewisse Etwas. Auch die Lichtreflexe gefallen mir und die Lilatöne, die sehr harmonisch zu den anderen Farben passen.

Meine Meinung
Alleine schon die Grundidee des Buches, dass jeder Nichtadelige zehn Jahre seines Lebens als Sklave arbeiten muss, klang für mich sehr spannend, sodass ich „Dark Palace“ unbedingt lesen wollte. In „Dark Palace“ geht es um Luke und seine Schwester Abi, die ihren Sklavendienst eigentlich gemeinsam mit der Familie bei den Adeligen Jardine beginnen wollte. Doch es kommt anders als geplant, denn Luke wird der Fabrikstadt Millmoor zugeteilt. So haben beide Geschwister mit harten Bedingungen zu kämpfen, denn auch bei den Jardines ist das Leben alles andere als leicht…

Was mich überrascht hat beim Lesen war die Erzählweise des Buches, denn die Perspektiven wechseln, wobei nicht nur Luke und Abi zu Wort kommen, sondern auch die Adeligen, wodurch die Spannung für mich um einiges gesteigert wurde. Durch diese Sichtweisen erfährt man nämlich was an allen „Fronten“ passiert und auch wie die Sichtweise der Adeligen auf das Leben in dieser erdachten Welt ist. Dies hat mir unglaublich gut gefallen, da ich so viele verschiedene Einblicke erhalten habe und die Spannung gesteigert wurde.

Die Handlung war sehr düster und brutal, denn sowohl in Millmoor als auch am Hofe der Jardines ist es sehr gefährlich. Dabei ist es vor allem das Spiel mit den Motiven und Beweggründen der Figuren, die die Spannung immens erhöhen, denn stets habe ich gerätselt und spekuliert, wer welches Ziel verfolgt. Bei vielen Figuren und vor allem den Jardine-Brüdern, tappte ich lange Zeit im Ungewissen und Dunklen. Dies hat für mich einen großen Reiz an der Geschichte ausgemacht, denn ich liebe es, beim Lesen Vermutungen aufzustellen und zum Rätseln angeregt zu werden!

Mein Highlight war aber definitiv Luke. Er ist weder geheimnisvoll noch undurchsichtig, dafür aber unglaublich liebenswert, erwachsen und tapfer. Er stellt sich seinem Schicksal mit viel Mut, denn es ist bekannt, dass die Arbeit in Millmoor besonders hart ist. Seiner Familie gegenüber zeigte er keine Angst und gerade durch die Zeit in der Fabrikstadt wächst er noch weiter, wird stärker und noch erwachsener. So ist er ein wahrer Herzensmensch, den man einfach gern haben muss. Abi hingegen fand ich nicht ganz so stark und beeindruckend wie Luke, da sie zu Beginn stärker wirkte als sie wohl war, denn am Hofe der Jardines verliebt sie sich und war einfach nur noch naiv. Diese Entwicklung fand ich sehr schade.

Die Grundidee des Buches konnte mich fesseln, denn die zehn Sklavenjahre sind grausam und unvorstellbar. In der im Buch dargestellten Gesellschaft gehören sie jedoch zum normalen Alltag und so ist die Handlung erschreckend und aufgrund der Geschehnisse spannend zugleich. Auch mochte ich den Wechsel der Szenerie immer sehr gerne, denn der Hof der Jardines ist etwas ganz anderes als die Fabrikstadt. Auch gefiel mir wie die Autorin Vic James das Setting beschrieben hat, da ich es mir bildlich vorstellen konnte. Zudem hat sie eine düstere, bedrückende Atmosphäre geschaffen, die sich beim Lesen wie ein dunkler Teppich über alles legt.

Fazit
Der Auftaktband „Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern“ hat mir sehr gut gefallen, da die Figuren und Handlung mich zum Rätseln angeregt haben und es unglaublich spannend wurde. Vor allem die Perspektivwechsel zwischen den verschiedenen Figuren haben mich begeistert und mir Einblicke in alle Bereiche des Settings gegeben. Etwas schade fand ich die Entwicklung von Protagonistin Abi, aber ihr Bruder Luke war dafür umso beeindruckender und mutiger. Ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie Vic James die Geschichte weiterspinnen wird!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
2. Tarnished City (bereits auf Englisch erschienen)
3. Bright Ruin (bereits auf Englisch erschienen)