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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2018

Ein schöner Raodtrip mit schweren und leichten Momenten

Solange es hell ist
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Klappentext
„Eine Irrfahrt von Leuchtturm zu Leuchtturm, ein verschollener Vater, zwei kleine Geschwister im Schlepptau: Manchmal, wenn sie nach Mitternacht aufs Meer schaut, kommt es Mika (15) vor, als ...

Klappentext
„Eine Irrfahrt von Leuchtturm zu Leuchtturm, ein verschollener Vater, zwei kleine Geschwister im Schlepptau: Manchmal, wenn sie nach Mitternacht aufs Meer schaut, kommt es Mika (15) vor, als ob die Pause zwischen zwei Lichtzeichen ewig dauert. „Man wartet und wartet, die Nacht wird immer schwärzer, aber irgendwann dann kommt es doch. Und solange es hell ist, für diesen kurzen Moment, ist plötzlich alles ganz einfach. Du siehst den Weg wieder“.“

Gestaltung
Das Cover finde ich atemberaubend! Ich liebe den Himmel mit seinen verschiedenen Farbstufen aus dunkelblau, orange, rot und gelb, die alle ineinander verlaufen. Der dunkle Leuchtturm, der durch die Abend- oder Morgendämmerung schattiert ist, wirkt vor diesem Hintergrund richtig harmonisch und stimmig. Auch kommt die weiße Schrift des Titels vor diesem Hintergrund super zur Geltung. Insgesamt finde ich das Motiv einfach nur atmosphärisch und wunderschön!

Meine Meinung
Da ich schon „Marias letzter Tag“ von der Autorin gelesen habe, war ich sehr gespannt auf ihr neustes Werk, das auch schon mit dem sehr atmosphärischen Cover überzeugt. In „Solange es hell ist“ geht es um das Geschwistertrio Penny, Mika und Elias, die sich auf einem Trip nach Dänemark befinden, um dort einen bestimmten Leuchtturm zu suchen, den sie nur von einem Foto kennen. Ihr Ziel ist es, ihren verschollenen Vater zu finden…

Dieser Roadtriproman konnte mich aufgrund der spannenden Handlung sehr fesseln, was ich zunächst gar nicht gedacht hätte. Ich hatte vielmehr mit einer emotionalen Geschichte gerechnet, die mich auf der Gefühlsebene berühren würde, aber „Solange es hell ist“ schafft nicht nur dies, sondern noch viel, viel mehr! Die Handlung wird nicht nur durch die Frage, ob die Geschwister ihren Vater finden werden, angetrieben, sondern auch durch all die Beschwerlichkeiten, die ihnen auf ihrem Trip in den Weg kommen. Ein leerer Autotank, ein Motorschaden, viel zu wenig Geld…das ist nur ein kleiner Teil der Schwierigkeiten, die sich den Geschwistern eröffnen.

So wird es sehr fesselnd, zu verfolgen, ob die drei ihr Ziel je erreichen und wie sie die Schwierigkeiten überwinden werden. Durch diese Hindernisse strahlen die Momente, in denen Mika und ihre Geschwister wieder Kinder sein können, geradezu hervor. Auf diese Weise ergibt sich ein schönes, atmosphärisches Wechselspiel aus schweren und leichten Momenten.

Dazu passend ist auch die besondere Erzählweise und die tiefgründigen sowie geradezu poetischen Gedanken, die aufgegriffen wurden. Erzählt wird „Solange es hell ist“ aus der Sicht von Mika, dem ältesten Geschwisterkind. Dabei erlebte ich durch die Ich-Perspektive ihre Gedanken und ihre Emotionen hautnah mit. Vor allem gefiel mir, wie die Autorin es geschafft hat, die jugendliche Stimme von Mika einzufangen und die Gedanken so wiederzugeben, als würde ich direkt in Mikas Kopf stecken und sie live hören.

Die Figuren empfand ich auch alle als sehr sympathisch und authentisch. Mika hat sofort mein Mitgefühl ausgelöst, da sie sich als Älteste um ihre Geschwister kümmert. Sie ist taff, mutig und hat es nicht leicht. Dafür lässt sie sich nicht unterkriegen und geht ihren Weg stetig weiter. Ihre tiefe Liebe zu ihren Geschwistern wurde dabei beim Lesen auch sehr deutlich und geradezu spürbar, was ich sehr beeindruckend fand. Auch ihre jüngeren Geschwister stehen ihr in nichts nach, denn Elias und Penny sind ebenso stark wie Mika.

Fazit
„Solange es hell ist“ ist ein berührender Roadtrip-Roman, der zum Nachdenken und Mitfühlen einlädt. Die Beschwerlichkeiten der Reise stehen immer wieder im Wechsel mit aufgelockerten Szenen, so dass das Lesen wirklich Spaß macht. Zudem sind in die Handlung mehrere Fragen eingebaut, auf deren Antwort ich als Leser hinfieberte, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe. Die Geschichte kam mir absolut authentisch und realistisch vor, was ihr das gewisse Extra verlieh.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.08.2018

Ich bin Feuer und Flamme für diese Reihe und von ihr absolut berauscht! Pure Liebe!

Magnus Chase 3: Das Schiff der Toten
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Klappentext
„Der fiese Gott Loki hat sich nach jahrtausendelanger Gefangenschaft von seinen Fesseln befreit und rüstet zum letzten Kampf! Er bemannt Naglfari, das legendäre Schiff der Toten, mit Zombies ...

Klappentext
„Der fiese Gott Loki hat sich nach jahrtausendelanger Gefangenschaft von seinen Fesseln befreit und rüstet zum letzten Kampf! Er bemannt Naglfari, das legendäre Schiff der Toten, mit Zombies und Riesen, um den Weltuntergang Ragnarök einzuläuten. Klar, dass Magnus und seine Freunde das nicht zulassen können. Auf der Suche nach dem Schiff der Toten durchsegeln sie verschiedene Welten und müssen gegen wütende Meeresgötter, brutale Riesen und feuerspeiende Drachen antreten. Doch der gefährlichste Feind bleibt Loki selbst …“

Gestaltung
Auf dem Cover ist der Endgegner zu sehen: Loki mit seinen Narben im Gesicht. Davor steht Magnus mit seinem Schwert. Ich finde jedoch, dass Magnus etwas zu kindlich und jung aussieht, da er im Buch ein Teenager ist. Die warmen Farben des Covers gefallen mir gut, wobei ich den Kontrast zum bläulichen Titel und Verlagslogo nicht ganz so gerne mag, da es für mich optisch nicht so schön zusammenpasst (auch wenn ich es gut finde, dass die Augenfarbe von Loki hier aufgegriffen wurde). Mir gefällt, dass das Cover durch die Farben so aussieht, als würde die Welt um Loki und Magnus in Flammen stehen.

Meine Meinung
Für mich ist die „Magnus Chase“ Trilogie eine meiner absoluten Lieblingsbuchreihen, denn sie ist definitiv unter meinen Top 3 Favoriten. Band eins und zwei haben mich voller Begeisterung zurückgelassen, sodass meine Erwartungen an den Abschlussband hoch waren. Auch dieses Mal habe ich die Geschichte wieder sehr genossen und war begeistert davon, wobei bei mir doch auch ein wenig Wehmut beim Lesen mitschwang, da es der letzte Band der „Magnus Chase“-Reihe ist. So sah ich mich beim Lesen mit dem Dilemma konfrontiert, unbedingt weiterlesen zu wollen, während ich gleichzeitig doch am liebsten gar nicht ans Ende kommen wollte, damit die Geschichte nicht zu Ende ist.

Dieses Gefühl habe ich nur ganz, ganz selten bei Büchern! Schon während der ersten Seiten von „Magnus Chase – Das Schiff der Toten“ war ich wieder sofort in der Geschichte drin, obwohl es etwas zurück lag, dass ich Band zwei gelesen hatte. Magnus ist der Ich-Erzähler, der zwischendurch immer wieder wichtige Geschehnisse aus den Vorgängerbänden wiederholt. So wurde es ein leichtes, wieder in die Handlung einzusteigen und sich an alles zu erinnern. Magnus ist sowieso einfach der absolut coolste Erzähler, den es gibt, denn er ist zynisch und hat einen trockenen Humor, der mich gerade zu Beginn immer wieder zum lauten Lachen gebracht hat.

Dabei hat es mir aber vor allem auch gefallen, dass der Grundton des Buches immer ernster wurde, je näher wir dem finalen Kampf kamen. Magnus war noch immer witzig und er sowie die anderen Figuren (vor allem Alex Fierro) haben spritzige Kommentare von sich gegeben, doch je näher sie dem Schiff der Toten kamen und je bedrohlicher die Situation wurde, desto ernster wurden auch sie. Diese Wechsel in der Atmosphäre habe ich beim Lesen gespürt, was für mich auch unheimlich gut zur Bedeutungsschwere der Situation passte. Die Lockerheit ging dem Buch dabei dennoch nicht verloren. Vielmehr hat mir der Finalkampf bzw. Finalwettstreit eine Gänsehaut über die Arme getrieben, da hier der Gefühlsfaktor enorm hoch war.

Das, was ich an dem Buch so schätze und liebe, sind die Beziehungen der Figuren untereinander und Magnus‘ Liebe und Zuneigung zu seinen Freunden. Genau dies ist es, was im Finale von entscheidender Bedeutung ist und mich total berührt hat. Magnus’ Gefühle für sein Team – seine Familie – waren unheimlich ergreifend und berührend. So wurde das Ende dieses Bandes die reinste emotionale Achterbahnfahrt für mich – zwischen Berührtsein, Mitfiebern und Wehmut angesichts des Endes bin ich einfach vollkommen in dem Universum der nordischen Götter versunken.

Ich liebe Magnus Charakter einfach, denn er ist nicht nur witzig, sondern auch liebevoll. Besonders seine Beziehung zu seinen ältesten Freunden Hearth und Blitz geht mir unter die Haut. Diese Dreierkombi mit ihrem bedingungslosen Zusammenhalt und ihrer Unterstützung füreinander ist einfach herzergreifend und -erwärmend! Was ich an diesem Band aber auch richtig gelungen fand war, dass es auch mehr Hintergrundinformationen zu den anderen Mitgliedern aus Magnus‘ Team gab, die in den vorherigen Bänden zwar mit von der Partie waren, aber über die man nicht viel erfahren hat.

So gibt es einige Infos zu T.J., Alex Fierro, Mallory Keen und auch Halbgeboren. Dies hat auch diesen Figuren noch einmal eine große Portion Tiefe verliehen, wobei mir auch hier wieder besonders gefallen hat, wie spürbar die Beziehungen und die Gefühle der Figuren zueinander für mich waren. Rick Riordan hat es grandios gelöst, dass jeder der Charaktere seinen Moment hatte, um zu scheinen. Auf diese Weise kam zum Abschluss noch einmal jede Figur ins Scheinwerferlicht und konnte zeigen, was sie drauf hat.

Die Handlung war aber nicht nur voller Gefühle, sondern sie spritzte und sprühte geradezu vor Action, Gefahren und schwierigen Prüfungen. Bevor Magnus und seine Freunde sich dem finalen Endgegner Loki stellen können, müssen sie viele harte Hürden überwinden. Ich hatte ehrlich gesagt erwartet, dass der Endkampf, welcher ungefähr auf den letzten 80 Seiten geschieht, ein wenig mehr Raum einnehmen würde und dass uns eine große Schlacht auf dem Schiff der Toten erwarten würde, doch im Endeffekt hat Rick Riordan alle Handlungselemente gut ausbalanciert (gerade angesichts der Auftritte der Figuren). Durch die schwere Reise auf Magnus’ Schiff konnte ich das letzte Abenteuer mit meinen liebgewonnenen Freunden genießen und die Prüfungen gemeinsam mit ihnen bestreiten. Ich wollte die Geschichte beim Lesen inhalieren, geradezu in mich aufsaugen und dieses Gefühl habe ich so intensiv bisher nur bei ganz wenigen Büchern erlebt.

Meine Liebe für diese Reihe ist unermesslich und ich wünschte mir, sie würde niemals enden und immer weiter gehen, gerade weil ich die Figuren so ins Herz geschlossen habe und ihre Beziehungen untereinander so liebe und schätze. Selten gibt es eine Reihe, die mein Herz so erwärmt und zum Schmelzen gebracht hat. Gerade die Gefühle, die das Ende bei mir ausgelöst hat, haben mich gleichzeitig aber auch sehr zufrieden gestimmt, denn dieser Band rundet die Trilogie perfekt ab. Er schafft jedem Charakter nochmals Raum, versprüht denselben Charme wie seine Vorgänger, zieht alle losen Fäden zusammen und hat einfach alles, was das Herz begehrt! Dennoch hofft mein wehmütiges Herz, dass die Kurzgeschichten zur Magnus Chase-Trilogie, welche im Oktober auf Englisch erscheinen, auch auf Deutsch erscheinen, damit diese wundervolle Reihe noch nicht zu Ende ist und ich nochmals in Magnus‘ Welt eintauchen kann.

Fazit
Für mich ist „Magnus Chase – Das Schiff der Toten“ ein würdiger Abschluss, der die Trilogie perfekt abrundet. Das Finale explodiert geradezu in einem gefühlvollen Ende, das mir eine Gänsehaut über die Arme gejagt und mich total ergriffen hat. Neben einigen gefährlichen Prüfungen und einer riesigen Portion Kampf sowie Action kommen die Gefühle nicht zu kurz. Ich liebe einfach Magnus‘ Beziehung zu all seinen Freunden (vor allem Hearth und Blitz). Jeder liebgewonnene Charakter bekommt nochmals einen Moment, um zu scheinen. Gleichzeitig gibt es viele Hintergrundinfos zu Figuren, die bisher noch nicht so beleuchtet wurden. Auch die Atmosphäre und der Humor sind grandios. Dieses Buch versprüht denselben Charme wie schon seine Vorgänger! Ich kann nur sagen, dass ich denke, dass jeder diese Reihe lesen sollte, denn Magnus Chase ist einfach toll! Für mich ist die Trilogie mit eine der besten Buchreihen, die jemals geschrieben wurden. Meine Gefühle für diese Reihe lassen sich einfach beschreiben: pure, absolute und bedingungslose Liebe!
Vollkommen berauschte , leicht wehmütige 5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Magnus Chase – Das Schwert des Sommers
2. Magnus Chase – Der Hammer des Thor
3. Magnus Chase – Das Schiff der Toten

Veröffentlicht am 10.08.2018

Genau so liebe ich das: Tempo, Gefahr und Spannung in eins!

White Maze
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Klappentext
„Mit einem Schlag endet Vivians sorgenfreies Leben: Ihre Mutter Sofia wurde ermordet! Die erfolgreiche Game-Entwicklerin stand kurz vor dem Release eines bahnbrechenden Computerspiels. „White ...

Klappentext
„Mit einem Schlag endet Vivians sorgenfreies Leben: Ihre Mutter Sofia wurde ermordet! Die erfolgreiche Game-Entwicklerin stand kurz vor dem Release eines bahnbrechenden Computerspiels. „White Maze“ wird mit neuartigen Lucent-Kontaktlinsen gespielt – dank ihnen erleben die Spieler virtuelle Game-Welten mit allen Sinnen. Aber warum zerstörte Vivians Mutter kurz vor ihrem Tod die Prototypen der Linsen? Zusammen mit dem schulbekannten Hacker Tom will Viv den Mord an Sofia aufklären. Dazu muss Viv selbst Lucent-Linsen einsetzen und tief in die virtuelle Welt eintauchen. Doch dort ist es für den Mörder ein Leichtes, die falsche Realität nach seinen Spielregeln zu manipulieren. Kann Vivian ihren eigenen Gefühlen vertrauen, wenn alles, was sie sieht, hört, riecht und schmeckt, bloße Lüge ist?“

Gestaltung
Die Aufmachung des Buches finde ich atemberaubend schön! Durch den milchig weißen, leicht transparenten Schutzumschlag, auf den ein goldenes Muster aufgeprägt ist, ist der Buchdeckel nicht sofort mit seinen intensiven Farben zu sehen. Dies könnte auch schon eine Andeutung auf den Buchinhalt – die Lucent-Linsen durch die man in eine Gamewelt eintaucht – sein, was ich sehr cool finde. Besonders gefällt mir das goldene Herz, das aussieht wie Schaltkreise einer Festplatte, denn dies passt auch hervorragend zum Inhalt.

Meine Meinung
Als mir zum ersten Mal von diesem Buch berichtet wurde, war ich schon unfassbar neugierig und hatte sehr hohe Erwartungen, da der Inhalt nach einem Buch klang, das genau meinem Geschmack entspricht. Tatsächlich hat das Buch meine Erwartungen dann auch genau getroffen und mich total begeistert! „White Maze“ ist eine Art Dystopie mit Thrillerelementen, was ich total spannend und fesselnd fand, denn in dem Buch geht es um Vivian, deren Mutter ermordet wurde. In ihrer Welt gibt es – dank Vivians Mutter – besondere Kontaktlinsen, durch die man in Virtual-Reality-Games eintauchen kann. Durch diese Linsen erleben Spieler in der falschen Realität das Game mit all ihren Sinnen und genau in dieser Welt versucht Vivian, dem Mörder ihrer Mutter auf die Schliche zu kommen…

Ich kann versprechen: die Handlung ist absolut spannend, von der ersten bis zur letzten Seite! Die Geschichte beginnt zunächst etwas ruhig, die Charaktere und die Welt wird eingeführt und dann auf einmal zieht das Tempo der Handlung immer mehr an. Ich fieberte mit Vivian mit und blätterte Seite um Seite um, um zu erfahren, wie es weitergehen mag. Die Handlung entwickelt diesbezüglich eine ziemliche Anziehungskraft, derer ich mich nicht entziehen konnte, sodass ich „White Maze“ kaum aus den Händen gelegt habe.

Sehr schön fand ich auch die Kapitellängen, denn diese sind eher kurz, wodurch das temporeiche Gefühl noch verstärkt wird und man beim Lesen auch schnell vorankommt. Auch den Schreibstil der Autorin June Perry alias Marion Meister hat mir sehr zugesagt, da ich mich gut in die Figuren hineinversetzen konnte und mir auch all die technischen Neuerungen gut vorstellen konnte. Das Buch wird dabei hauptsächlich aus der Perspektive von Vivian erzählt, doch es gibt auch immer wieder Wechsel in der Erzählperspektive. So bekommen auch Hacker Tom, dessen Freund oder auch der Antagonist kleinere Erzählparts, wobei sich diese Wechsel super durch die Erzählform auseinanderhalten ließen, denn die anderen Charaktere erzählten in der dritten Person, während Vivian alles aus der Ich-Perspektive schilderte. Diese Wechsel fand ich sehr erfrischend und spannend, da ich so Einblicke in andere Figuren erhielt, was mir neue Erkenntnisse und interessante Informationen lieferte.

Das Setting des Buches konnte mich auch von sich überzeugen. „White Maze“ spielt zu einem unbestimmten Zeitpunkt in der Zukunft, wodurch es einige technische Neuerungen gibt, die ich faszinierend fand. Vor allem die von Vivians Mutter erfundenen Lucent-Kontaktlinsen und das Spiel „White Maze“ fand ich cool, da man durch die Linsen das Spiel mit allen Sinnen wahrnehmen kann und so Realität und Spiel verschwimmen. Der Antagonist des Buches hat das Spiel jedoch beeinflusst, wodurch es unheimlich gefährlich wird…diese Gefahr macht die Handlung nochmals um einiges spannender! Die Frage „Was ist real und was nicht?“ beschäftigt die Protagonistin und den Leser gleichermaßen und so wird „White Maze“ zu einem Buch, das mir beim Lesen eine Gänsehaut beschert hat!

Fazit
„White Maze – Du bist längst mittendrin“ hat nicht nur eine temporeiche Handlung, die fesselnd und anziehend zugleich ist. Auch der Rest stimmt bei diesem Buch einfach! Spannende Perspektivwechsel, die Einblicke in viele Figuren – auch den Bösewicht! – geben, gefährliche Situationen, Geheimnisse und einige Gänsehautmomente sorgen bei dieser Dystopie mit Thrillerelementen für großen Lesespaß und eine Sogwirkung, derer man sich nur schwer entziehen kann!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.08.2018

Noch besser als der erste Band

Nevernight - Das Spiel
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Klappentext
„Die epische Rachegeschichte geht weiter. Nachdem Mia einen der Männer umgebracht hat, die für die Zerstörung ihrer Familie verantwortlich sind, bleiben noch zwei über: Kardinal Duomo und Konsul ...

Klappentext
„Die epische Rachegeschichte geht weiter. Nachdem Mia einen der Männer umgebracht hat, die für die Zerstörung ihrer Familie verantwortlich sind, bleiben noch zwei über: Kardinal Duomo und Konsul Scaeva. Beide sind jedoch vor der Öffentlichkeit abgeschirmt und für Mia unerreichbar. Schlimmer noch: Die Rote Kirche selbst scheint Scaeva zu schützen …
Um an ihn heranzukommen, geht Mia ein großes Risiko ein: Sie kehrt der Kirche den Rücken und begibt sich selbst in die Sklaverei, um als Gladiatorin an den Großen Spielen in Gottesgrab teilzunehmen. Mia merkt schnell, dass sie diesmal zu weit gegangen ist, denn auf dem blutigen Sand der Arena gibt es keine Gnade und nur eine Regel: Ruhm und Ehre – oder Tod.“

Gestaltung
Mir gefällt an der Gestaltung, dass sich das Buch harmonisch neben dem ersten Band im Regal einfügt. Die Hintergrundfarben sind wieder in hellen Tönen gehalten und zudem verleiht das Hintergrundbild eines Gebäudes mit einer großen Treppe dem Cover eine gewisse Tiefe. Etwas vermisst habe ich einen farbigen Buchschnitt, den es beim ersten Band noch gab. Dafür passt die düstere Person mit den blutigen Messern gut zum Inhalt. Im Buchinneren gibt es zudem auch schöne Karten, wobei ich finde, dass das Buch insgesamt sehr hochwertig aufgemacht ist.

Meine Meinung
Nachdem mir der erste Band mit seiner taffen Protagonistin Mia sehr imponiert hat, war ich sehr gespannt, wie die Geschichte rund um ihre Rache weitergehen würde. Und direkt eingangs eine kleine Warnung an alle, die etwas zartbesaiteter sind: diese Bücher sind durchaus sehr brutal und blutig. Ich kam damit gut klar und finde, dass für all diejenigen, die schon Band 1 toll fanden, diese Fortsetzung einfach ein Muss ist! Was ich besonders toll fand: es gibt einen Personenregister, der bei der Übersicht über die Personen hilft und durch den mir der Einstieg in die Geschichte erleichtert wurde!

In diesem Band verfolgt Mia ihr Racheziel weiter und geht dabei eigene Wege fernab der Regeln der roten Kirche, um die verbleibenden Männer, die ihrer Familie Leid angetan haben, zur Rechenschaft zu ziehen. Dafür nimmt sie an einem Gladiatorenkampf teil, dessen Gewinner am Ende genau den beiden Männern gegenübersteht, die das Ziel von Mias Rache sind… Schon an der Inhaltsangabe kann man erahnen, dass es wieder actionreich wird, aber wie actionreich, das erfuhr ich erst beim Lesen. Ich bin wieder komplett überwältigt von der Rasanz und dem Temporeichtum der Erzählung. Durch all die Kämpfe und Gefechte wird es richtig spannend und gleichzeitig gab es auch einige Überraschungen und Entwicklungen, die mich einfach nur gefesselt haben.

Ich konnte das Buch nur schwer aus den Händen legen, denn neben all dem Blutvergießen und der Action kommt auch die emotionale Ebene nicht zu kurz. So hat Protagonistin Mia mit vielen verschiedenen Gefühlen zu kämpfen. Einerseits ist sie skrupellos und eine eiskalte Kämpferin, andererseits ist sie aber auch noch dazu imstande, Mitleid zu empfinden. Durch diesen Misch bleibt sie menschlich und auch sehr sympathisch. Trotz ihrer Fähigkeiten, spürt sie Zweifel und ist manchmal unsicher. Dieser Zwiespalt gefällt mir unheimlich gut, denn mir jagt es jedes Mal eine Gänsehaut über die Arme. So stellte sich mir auch immer wieder die Frage, ob sie sich Gefühle wie Zuneigung, Freundschaft oder gar Liebe überhaupt erlauben kann? Jay Kristoff spielt hier hervorragend mit den Gefühlen des Lesers und bringt eine emotionale Note in eine actiongeladene, kämpferische Fantasygeschichte!

In diesem Band sind auch die dem Leser schon aus dem Vorgängerband bekannten Fußnoten zu finden. Vor allem in diesen Fußnoten spiegelt sich der dunkle Humor und Sarkasmus wieder, der dem Buch das gewisse Etwas verleiht. Neben den Fußnoten gibt es auch ein Wiedersehen mit vielen bereits bekannten Figuren. Besonders toll fand ich es, endlich wieder von Herrn Freundlich und Eclipse zu lesen. Diese beiden Figuren sind einfach grandios und vor allem in Kombination miteinander ein sehr unterhaltsames Gespann!

Fazit
Mir hat „Nevernight – Das Spiel“ noch besser gefallen als sein Vorgänger, denn die Handlung war durchweg spannend und actiongeladen. Neben blutigen, brutalen Kämpfen gab es Antworten auf Fragen, gleichzeitig wurden neue Rätsel aufgeworfen und einige feuerwerksartige Überraschungen gestreut. Vor allem mochte ich es, wie ich um die Figuren gebangt habe und verzweifelt nach Auswegen gesucht habe, die der Autor dann mit Leichtigkeit aus dem Ärmel geschüttelt hat, aber mit denen ich im Leben nicht gerechnet hätte. Zudem habe ich Protagonistin Mia noch mehr in mein Herz geschlossen, da ich das Wechselspiel aus Gefühlskälte und Emotionen sehr gemocht habe. Mia ist eine tolle Hauptfigur!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Nevernight – Die Prüfung
2. Nevernight – Das Spiel
3. Darkdawn (erscheint am 03. September 2019 auf Englisch)

Veröffentlicht am 04.08.2018

Ein einnehmendes, gefühlvolles und sehr berührendes Buch

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
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Klappentext
„Dass Dinge einfach passieren, kann Suzy nicht akzeptieren. Sie macht sich über vieles Gedanken: den Schlafrhythmus von Schnecken, die jährliche Zahl der Quallenstiche oder wie alt man ist, ...

Klappentext
„Dass Dinge einfach passieren, kann Suzy nicht akzeptieren. Sie macht sich über vieles Gedanken: den Schlafrhythmus von Schnecken, die jährliche Zahl der Quallenstiche oder wie alt man ist, wenn das Herz 412 Millionen Mal geschlagen hat – gerade mal 12 Jahre. In dem Alter ist Suzys Freundin Franny im Sommer ertrunken, obwohl sie eine gute Schwimmerin war. Suzy muss herausfinden, wie das geschehen konnte. Es ist ein weiter, erkenntnisreicher Weg in einer Welt voller Wunder, bis sie begreift, dass der einzige Trost manchmal ist, Dinge anzunehmen, die man nicht ändern kann. Eine ergreifende Geschichte der Selbstfindung und ein großer Blick auf unsere Existenz.“

Gestaltung
„Traumhaft!“ war das Erste, das ich gedacht habe, als ich das Cover zum ersten Mal sah. Das Motiv mit dem Mädchen, das eine Qualle an ihren Tentakeln wie einen Luftballon hält, finde ich total schön. Die gesamte Farbgebung ist in unterschiedlichen Blautönen gehalten, was sehr gut zum Covermotiv und auch zum Buchinhalt passt. Auch mag ich die Details, die sich auf dem Cover verbergen, denn im Himmel schwimmen viele kleine Fische. Der in Gelb geschriebene Titel fügt sich schön vor diesem Hintergrund ein und sticht gleichzeitig auch ein wenig hervor, was mir gut gefällt.

Meine Meinung
Als mir dieses Buch zum ersten Mal in der Verlagsvorschau begegnete, wusste ich sofort, dass es eine Geschichte für mich ist. Nicht nur das schöne Cover hat mich auf Anhieb verzaubert, sondern auch der Klappentext. Beim Lesen merkte ich dann schnell, wie zauberhaft die Geschichte ist, denn Protagonistin Suzy konnte mich sofort für sich einnehmen und die Handlung mich emotional überzeugen.

Auch wenn Suzy erst 12 Jahre alt ist, so denke ich, dass ihre Geschichte nicht nur etwas für jüngere Leser ist, sondern auch Erwachsene für sich einnehmen kann, denn „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ ist ein sehr tiefgründiges, bewegendes und nachdenklich stimmendes Buch der leisen Töne. Suzy konnte mich sofort verzaubern, da sie für ihr Alter schon sehr erwachsen und reif wirkt. Sie denkt über Dinge nach, über die nicht jeder nachdenkt – schon gar nicht andere Kinder in ihrem Alter. So interessiert es sie beispielsweise wie alt man ist, wenn das Herz 412 Millionen mal geschlagen hat.

Gleichzeitig ist Suzy manchmal aber auch noch kindlich und naiv. Genau diese Mischung aus Reife und Naivität hat Suzy nicht nur sympathisch, sondern auch sehr reizvoll gemacht. Was ich besonders niedlich fand, war Suzys Forschung über Quallen, auf die sie sich nach dem Tod ihrer Freundin fokussiert, um mit dem Verlust fertig zu werden. Durch diese Quallenforschung erfährt der Leser auch einiges über diese Tiere, was ich sehr interessant fand, da ich so einiges gelernt habe, was ich noch nicht über Quallen wusste. Dabei wirkte das Buch jedoch nicht belehrend, da die Informationen gut in den Handlungsverlauf eingewoben wurden und zur Geschichte gehörten.

Die Handlung ist dabei eher ruhig und setzt auf Gefühle. Es gibt zwei Zeitschienen: die Gegenwart, in welcher Suzy versucht, den Tod ihrer Freundin Franny zu verarbeiten und die Vergangenheit, in welcher berichtet wird, wie die beiden sich kennen gelernt haben und Freunde wurden. Dieses Zusammenspiel der Zeiten hat eine angenehme Sogwirkung entfaltet, die in Kombination mit den kurzen Kapiteln dazu geführt hat, dass ich das Buch innerhalb eines Nachmittages verschlungen habe. Die Handlung ist einfach nur liebenswert, herzerwärmend und absolut berührend!

Fazit
Mir hat „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ unheimlich gut gefallen, da sie sehr gefühlvoll erzählt ist und Suzy eine unheimlich liebenswerte, außergewöhnliche Protagonistin ist, die man sofort in sein Herz schließt. Ihre Quallenforschung fand ich sehr interessant, da mir diese Tiere in einem Buch noch nicht begegnet sind und ich hier einiges über sie erfahren habe, ohne dass das Buch belehrend wirkt. Die Handlung ist voller Gefühle und Gedanken über Verlust, Trauer und Freundschaft, was sehr berührend und einfühlsam erzählt wird.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband