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Veröffentlicht am 12.10.2020

Witzige Neuinterpretation altbekannter Monster!

Memento Monstrum (Bd. 1)
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Witzige Neuinterpretation altbekannter Monster!

Klappentext
„Das neue Kinderbuch von Jochen Till zum Vorlesen, Selberlesen und Schmunzeln - für die ganze Familie! Warnung! Dieses Buch enthält Graf Draculas ...

Witzige Neuinterpretation altbekannter Monster!

Klappentext
„Das neue Kinderbuch von Jochen Till zum Vorlesen, Selberlesen und Schmunzeln - für die ganze Familie! Warnung! Dieses Buch enthält Graf Draculas ziemlich wahre Memoiren. Und es kommen jede Menge abscheuliche Kreaturen darin vor. Riesenhafte Yetis, hinterlistige Werwölfe, schleimige Fischmonster … Lies es besser nicht! Du könntest Dinge erfahren, die du bisher nicht über Monster wusstest. Haarsträubende Dinge, die diese Ungeheuer freundlich, ja geradezu menschlich erscheinen lassen. Also, hör auf meinen Rat, du hast nur diese eine Chance: Leg das Buch schnell weg und geh weiter, bevor du in seine Fänge gerätst! Hochachtungsvoll Van Helsing“

Gestaltung
Ganz beeindruckt bin ich von der aufwändig wirkenden Gestaltung des Buches, denn der Einband ist mit Gold verziert und er wirkt richtig stabil. Die vielen kleinen Details von Käfern, Augen bis hin zu filigranen Mustern finde ich richtig hübsch und durch die grün-bläuliche Farbe mit den kreisrunden Auslassungen erinnert mich das Cover an das eines alten Buches. In den Auslassungen sieht man verschiedene Illustrationen von Figuren aus dem Buch.

Meine Meinung
Da ich Jochen Tills „Luzifer junior“ Bücher sehr gerne mag und mir die Idee von „Memento Monstrum“ gut gefiel, war ich gespannt auf das Buch. In dem neusten Werk des Autors geht es um die Memoiren von Graf Dracula, welcher seinen Enkelkindern einige seiner Erlebnisse vergangener Tage erzählt. So enthält „Memento Monstrum“ einige Monstergeschichten, die teilweise lustige und unerwartete Wendungen beinhalten, sodass die schaurigen Monster gar nicht mehr so schaurig wirken…

Zunächst muss ich darauf eingehen, wie angetan ich von den Illustrationen von Wiebke Rauers bin. Ich fand die Zeichnungen sehr stimmungsvoll und richtig gut zum Gruselthema passend, da sie recht düster waren und trotzdem nicht zu unheimlich-gruselig. Die verschiedenen Monster wie Spinnen, Werwölfe, Vampire oder der Yeti waren auf gleichzeitig süße und gruselige Weise gezeichnet. Manchmal war eine Buchseite mit einer Illustration versehen, manchmal sogar beide. Mir gefiel der Wechsel zwischen diesen verschiedenen Illustrationsgrößen auch richtig gut, vor allem weil die Illustrationen eben auch so gut zur Geschichte passten.

An „Memento Monstrum“ gefielen mir aber nicht nur die Illustrationen, sondern auch die Handlung, die wie ich es schon von Jochen Till gewohnt bin, lustige Twists beinhaltet. So ist der berühmt berüchtigte Graf Dracula mittlerweile ein netter Großvater, welcher seinen Enkelkindern Geschichten erzählt. Die Monstergeschichten über den Yeti, der eigentlich eine Dame ist, über eine Mumie namens Jack, einen musikbegabten Werwolf oder den Vampirjäger Van Helsing fand ich ziemlich unterhaltsam. In jeder der Geschichten merkte ich nämlich, dass nichts so war, wie eigentlich bekannt.

Diese lustige Neuinterpretation der bekannten Monster war sehr unterhaltsam und spaßig. Gleichzeitig fehlte mir persönlich aber auch etwas die Spannung, da ich die Geschichte doch etwas gleichbleibend und ruhig empfand und die Memoiren nacheinander erzählt werden. Dies fand ich allerdings klug gelöst, denn die zwei Erzählebenen werden durch unterschiedliche Schriftfarben voneinander abgehoben. So konnte ich beim Lesen durch die Farbe erkennen, ob ich gerade erlebe, wie Großvater Dracula mit seinen Enkelkindern interagiert oder ob er eine seiner Anekdoten erzählt. Was für eine coole Idee!

Fazit
Jochen Till hat mit „Memento Monstrum“ wieder eine unterhaltsame Geschichte geschaffen, die altbekannte Monster wie Graf Dracula, den Yeti oder Werwölfe ganz neu interpretiert und sie auf eine ganz andere Art und Weise präsentiert. Dies fand ich sehr erfrischend und witzig, auch wenn mir die Geschichte doch etwas zu ruhig und geradlinig war. Dafür fand ich aber die zwei Erzählebenen aus einerseits den Memoiren und andererseits der Interaktion von Dracula mit seinen Enkeln gut gelöst, da diese durch verschiedene Schriftfarben voneinander abgehoben wurden.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 07.10.2020

Sehr schade, dass der Buchclub kaum Auftritte hat

The Secret Book Club – Die Liebesroman-Mission
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Sehr schade, dass der Buchclub kaum Auftritte hat

Klappentext
„Echte Männer lesen Liebesromane. Findet zumindest Geschäftsmann Braden Mack. Er gehört einem geheimen Buchclub an, in dem Männer Romances ...

Sehr schade, dass der Buchclub kaum Auftritte hat

Klappentext
„Echte Männer lesen Liebesromane. Findet zumindest Geschäftsmann Braden Mack. Er gehört einem geheimen Buchclub an, in dem Männer Romances lesen und diskutieren, um Frauen besser zu verstehen. Theoretisch klappt das bestens, praktisch stellt ihn Liv, die Schwägerin seines Freundes Gavin, vor ein Rätsel. Er ist hin und weg von ihr, aber egal was er versucht, sie lässt ihn abblitzen. Doch als sie ihren Job verliert, schäumt sie vor Wut und bittet Mack um Hilfe: Sie will ihren Ex-Chef bloßstellen, der sexuelle Belästigung für ein Berufsrisiko hält. Das ist die perfekte Mission für Mack: einen widerlichen Sexisten ruinieren und Liv nebenbei beweisen, dass er mehr als nur ein oberflächlicher Playboy ist.“

Gestaltung
Ich mag die Gestaltung des Covers sehr gerne, da es einerseits so aussieht wie die des ersten Bandes und gleichzeitig doch anders. Dieses Mal ist nämlich das Papier hinter dem Wort „Book“ aufgerollt worden. Außerdem rollt es sich zur anderen Seite auf als beim ersten Band. Das ist eine einfache, aber coole Methode. Am besten gefällt mir jedoch das leichte Schimmern des Covers, wenn man es in der Hand hält und bewegt.

Meine Meinung
Nachdem im ersten Band von „The Secret Book Club“ Thea und Gavin (wieder) zueinander gefunden haben, fokussiert sich „Die Liebesroman-Mission“ auf Theas Schwester Liv. Diese lässt Buchclub-Mitglied Braden Mack nämlich nach allen Regeln der Kunst immer wieder abblitzen, egal welche aus Liebesromanen gelernten Tricks er auch anwendet. Als sie jedoch seine Hilfe braucht, wittert er seine Chance, ihr zu zeigen, dass mehr in ihm steckt als gutes Aussehen…

Sehr sehr schade fand ich die winzige bis kaum vorhandene Rolle des Buchclubs. Nach einer kurzen anfänglichen Erwähnung braucht es gut 200 Seiten bis zum ersten Clubtreffen. Da ich gerade den Buchclub im ersten Band so gern mochte, habe ich diesen hier sehr stark vermisst. Auch als es dann zum Treffen kam, blieb der Club sehr hintergründig, da er danach auch nur nochmal einen kurzen Auftritt bekam. Das war für mich doch etwas enttäuschend.

Ich muss ja gestehen, dass ich Liv im ersten Band etwas zwiespältig gegenüberstand. Sie war mir nicht ganz unsympathisch, aber manchmal hatte ich ein wenig mit ihrer aufbrausenden Art zu kämpfen. Daher war ich auch sehr gespannt, wie sie als Protagonistin ist und ob sie da vielleicht andere Züge zeigt, weil sie so polarisierend ist. Ich wollte auch gerne mehr über ihre Ansichten erfahren und genau dies wurde mir in „Die Liebesroman-Mission“ ermöglicht.

Insgesamt stehe ich Liv aber ehrlich gesagt noch immer etwas zwiegespalten gegenüber. Dies liegt daran, dass mir ihr Verhalten, als sie mit Mack zusammengekommen ist, nicht so ganz gefallen hat. Sie wirkte auf mich wie ein kleines Schulmädchen und nicht wie eine erwachsene Frau, was mich etwas gestört hat. Da fand ich ihr taffes Verhalten in der ersten Buchhälfte doch besser. Mack hingegen mochte ich durchgehend gleich gerne, weil er ein weiches Herz hat und sich wirklich reinhängt, um Livs Herz zu gewinnen. Die Wortgefechte zwischen ihm und ihr gerade in der ersten Buchhälfte haben mir auch richtig gut gefallen, weil sie die kesse Seite von beiden Charakteren gezeigt haben und für einige Schmunzler meinerseits sorgten.

Fazit
Enttäuscht bin ich über das wenige Vorkommen des Buchclubs in „Die Liebesroman-Mission“, da der Club der Männer nur eine kleine Nebenrolle einnimmt. Auch mochte ich Livs Verhalten als sie mit Mack zusammen war nicht ganz so gerne. Dafür konnten mich aber die Wortgefechte mit Mack überzeugen, als dieser noch um sie gekämpft hat. Mack mochte ich auch gerne, weil er fast alles dafür tut, um Liv für sich zu gewinnen.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
2. The Secret Book Club – Die Liebesroman-Mission
3. The Secret Book Club – Liebesromane zum Frühstück (erscheint am 16. Februar 2021 auf Deutsch)

Veröffentlicht am 07.10.2020

Manchmal etwas langgezogen, aber hauptsächlich ein mitreißendes Buch!

Serafin. Das Kalte Feuer
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Klappentext
„Serafins Venedig ist voller Magie. In einer Neumondnacht begibt er sich mit seiner geflügelten Katze auf Beutezug. Wie jeden Monat ist für eine Nacht das Wasser aus den Kanälen verschwunden. ...


Klappentext
„Serafins Venedig ist voller Magie. In einer Neumondnacht begibt er sich mit seiner geflügelten Katze auf Beutezug. Wie jeden Monat ist für eine Nacht das Wasser aus den Kanälen verschwunden. Doch statt Kostbarkeiten findet Serafin auf dem Grund des Canal Grande zwei fremde Mädchen, leblos am Fuß eines goldenen Spiegels. Mächtige Gegner machen Jagd auf die beiden. Die Gilde der Glasbrenner, die Kartographen der Spiegelwelt und eine legendäre Katzengöttin – sie alle sehen in den Mädchen Junipa und Merle den Schlüssel zu Venedigs uraltem Zauber.“

Gestaltung
Am meisten beeindruckt mich der Hintergrund. Ich finde total schön, wie man die Dächer von Venedig sieht und die Sonne alles überstrahlt. Dazu passt auch die orangene Farbe des gesamten Covers, da sie an den Auf-/Untergang der Sonne erinnert. Die Zeichnungen von Merle und Serafin finde ich passend und auch die dargestellte Szene gut gewählt, wobei ich die Gesichter nicht ganz so hübsch finde.

Meine Meinung
Da mir gesagt wurde, dass man „Serafin – Das kalte Feuer“ auch ohne das Wissen der Merle-Trilogie lesen kann und ich Bücher von Kai Meyer gerne mag, habe ich mich an dieses Buch herangewagt. In „Serafin“ geht es um den gleichnamigen Protagonisten, der mit einer geflügelten Katze nachts auf Beutejagd geht. Dabei findet er eines Nachts zwei Mädchen mit einem Spiegel leblos am Boden liegen. Diese beiden Mädchen – Junipa und Merle – werden von verschiedenen Gruppierungen als Schlüssel zu einem alten Zauber gesehen und somit gejagt…

Als Nichtkenner der „Merle“-Trilogie war ich natürlich gespannt, ob ich „Serafin“ wirklich komplett ohne Vorkenntnisse verstehen könnte und diesbezüglich kann ich nach dem Lesen bestätigen: es geht! Ich fand, dass Kai Meyer es geschafft hat, immer wieder Erklärungen einzubauen, sodass ich den Aufbau der Buchwelt verstanden habe. So konnte ich die Zusammenhänge verstehen und fand es super, dass der Autor die Erklärungen gekonnt in die Geschehnisse von „Serafin“ eingebunden hat. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass diese Erklärungen für Kenner der Trilogie schöne Erinnerungen wecken und Querverweise darstellen.

Beeindruckt hat mich das Universum von „Serafin“ bzw. der „Merle“-Trilogie mit der Mischung aus realen Orten mit dem phantastischen Element der Spiegelwelt. Das Setting war wundervoll, denn es ging ins schöne Venedig, das Kai Meyer so atmosphärisch und traumhaft beschrieben hat, dass ich mich fühlte, als stände ich selber in den verwinkelten Gassen der Stadt. Auch war ich ganz fasziniert von all den fantasievollen Einfällen des Autors! Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus und bin richtig abgetaucht in die magische Welt bzw. das zauberhafte Venedig.

Auch die Handlung konnte mich überzeugen, wobei ich zwischendurch ab und an doch kleinere Stellen hatte, wo ich dachte, dass sich die Geschichte etwas zieht. Nichtdestotrotz gab es einige mitreißende Überraschungen und am Ende einen Showdown, der große Lesefreude bereitet. Es passiert so viel in diesem Buch! Die Protagonisten werden verfolgt, müssen sich behaupten, Rätsel lösen, begegnen magischen Wesen und so vieles mehr! Da schlägt das Herz einfach schneller beim Lesen, weil man unglaublich aufgeregt ist, was einen erwarten wird!

Fazit
Obwohl ich die „Merle“-Trilogie nicht kenne, habe ich mich zum Glück an „Serafin – Das kalte Feuer“ herangewagt, denn zum einen bin ich auch ohne Vorkenntnisse super mit dem Buch zurechtgekommen und zum anderen hatte ich viel Spaß! Obwohl sich die Handlung meiner Meinung nach manchmal etwas gezogen hat, sprüht sie hauptsächlich vor kreativen Einfällen und actionreichen Momenten. Es gab viel zu entdecken und erleben. Das Setting von Venedig in Kombination mit den magischen Elementen fand ich auch atemberaubend.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Merle – Die fließende Königin
2. Merle – Das steinerne Licht
3. Merle – Das gläserne Wort
4. Serafin – Das kalte Feuer

Veröffentlicht am 07.10.2020

Einige Längen, aber eine coole Grundidee und tolle weibliche Charaktere!

Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin
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Klappentext
„Eine Welt voller Drachen, starker Frauenfiguren und politischer Intrigen – umwerfender Fantasy-Stoff grandios erzählt!

In ihrem epischen Fantasy-Roman „Der Orden des geheimen Baumes“ hebt ...

Klappentext
„Eine Welt voller Drachen, starker Frauenfiguren und politischer Intrigen – umwerfender Fantasy-Stoff grandios erzählt!

In ihrem epischen Fantasy-Roman „Der Orden des geheimen Baumes“ hebt Samantha Shannon das Genre auf die nächste Stufe. Mächtige Frauen lenken und beeinflussen das Schicksal ihrer Welt, ob als Königin, Magierin oder Drachenreiterin. Doch die Welt ist geteilt: Während im Westen alle Drachen als absolut böse verdammt werden, werden diese im Osten als göttergleiche Wesen verehrt. Trotz dieser gegensätzlichen Weltanschauungen müssen die Menschen des Ostens und des Westens zusammenarbeiten, als ein riesiger bösartiger Drache aus der Vergangenheit wieder aufersteht. Drei starke Frauen nehmen die Herausforderung an, die Bewohner beider Reiche zu vereinen, um die Menschheit zu retten …“

Gestaltung
Wow, was für ein beeindruckendes Cover! Besonders gut gefällt mir der Drache mit seinem Detailreichtum, mit welchem dieser gezeichnet wurde. Auch die Pose des Fantasywesens sieht sehr elegant und schön aus, wie er sich um den alten Turm wickelt. Die Dächer der Stadt, die sich am unteren Bildrand entlang ziehen, sorgen dafür, dass sich das Motiv schön in die Covergestaltung einfügt. Auch gefällt mir der gelbe Hintergrund, da dieser eine warme Atmosphäre erzeugt und von schönen Mustern durchzogen ist. Am besten finde ich das blaue Schimmern und die Hervorhebung des Titels und des Drachen, da dies total cool aussieht!

Meine Meinung
Mir war die Geschichte von Samantha Shannon schon im englischsprachigen Original aufgefallen, weswegen ich mich sehr über die deutsche Übersetzung gefreut habe und sofort zum Buch gegriffen hab. In „Der Orden des geheimen Baumes“ geht es um eine geteilte Welt, in welcher Drachen im Westen als abgrundtief böse angesehen werden, während der Osten sie als Gottheiten ansieht. Als dann ein wirklich bösartiger Drache einer vergangenen Zeit wieder auftaucht, müssen die Menschen des Westens und Ostens Seite an Seite kämpfen, um gegen ihn zu bestehen. Dabei liegt es in der Hand von drei Frauen, das Schicksal der Welt und der Menschheit in die Hand zu nehmen…

Ich lese sehr gerne Fantasygeschichten und mochte an „Der Orden des geheimen Baumes“ den Fokus auf die Drachen unglaublich gerne, da diese Wesen zu meinen liebsten im Bereich der Fantasy gehören! Die Idee, dass dabei das Reich in zwei Lager geteilt ist, hat mir unglaublich gut gefallen, da es durch die verschiedenen Meinungen zu einer knisternden Atmosphäre kommt. Außerdem ist es konfliktreich, weil beide Seiten angesichts des Feindes vereint werden müssen, was jedoch mit einigen Schwierigkeiten verbunden ist. Diese Grundidee fand ich echt spannend und ziemlich gelungen!

Etwas schade fand ich, dass sich das Buch stellenweise doch sehr in die Länge zog. Es gibt vier verschiedene Charaktere, die der Leser in diesem Buch begleitet und aus deren Perspektiven die Erlebnisse geschildert werden. Dabei fand ich es nicht so toll, dass manches Erlebnis sich so anfühlte, als würde es kein Ende nehmen. Wenn ich dann noch bedenke, dass „Der Orden des geheimen Baumes“ im englischen Original einen Band umfasst, bin ich sehr froh, dass der deutsche Verlag diese Geschichte in zwei Bände geteilt hat.

Gut gefallen hat mir, dass unter den Charakteren einige starke Frauen sind und dass diese eine wichtige Rolle in diesem Buch einnehmen. So wird meiner Meinung nach im von männlichen Hauptfiguren dominierten Fantasygenre ein anderer Fokus gelegt, den ich erfrischend fand. Zudem mochte ich beispielsweise gerade die Magierin Ead echt gerne, da sie sehr interessant war. Etwas schwer tat ich mich allerdings zu Beginn mit den Namen und der Zuordnung zu den Figuren, was daran lag, dass es doch ziemlich viele Charaktere auf einmal waren. Hilfreich fand ich hier das Glossar am Ende des Buches, in dem ich die Figuren nachschlagen konnte. Was für eine tolle Idee!

Fazit
Mir hat „Der Orden des geheimen Baumes – Die Magierin“ insgesamt gut gefallen, obwohl ich die Handlung manchmal etwas zu zähflüssig und langatmig fand. Doch die Grundidee der Geschichte mit der zweigeteilten Welt und den Drachen hat mir sehr zugesagt. Auch fand ich es toll, dass auch weibliche Figuren eine Hauptrolle einnahmen, da Frauen als Hauptfiguren meiner Meinung nach doch noch etwas im Fantasygenre untergehen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Der Orden des geheimen Baumes – Die Magierin
2. Der Orden des geheimen Baumes – Die Königin (erscheint am 19. Oktober 2020 auf Deutsch)

Veröffentlicht am 27.09.2020

Ein sehr besonderes Kinderbuch, das Wölfe sehr nahbar macht

Rowan & Ash
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Klappentext
„Als der junge Wolf Flink von seinem Rudel getrennt und aus seinem Revier in den Wäldern vertrieben wird, begibt er sich auf die Suche nach einem neuen Zuhause. Auf seiner gefahrvollen Reise ...


Klappentext
„Als der junge Wolf Flink von seinem Rudel getrennt und aus seinem Revier in den Wäldern vertrieben wird, begibt er sich auf die Suche nach einem neuen Zuhause. Auf seiner gefahrvollen Reise begegnet er Jägern, Waldbränden, einem »schwarzen Fluss« voller »Krachmacher« und dem Hunger – aber auch einem freundlichen Raben und der Schönheit der Natur.

Die poetische Erzählung beruht auf dem wahren Leben des Wolfs »Journey«, der über 1 600 Kilometer durch den amerikanischen Bundesstaat Oregon wanderte, und wirbt warmherzig um Verständnis für alle Auswanderer – nicht nur die Vierbeinigen. In ihrem Nachwort schreibt die Autorin: „Migration ist der Herzschlag der Welt."“

Gestaltung
Ich mag die Illustration auf dem Cover unheimlich gerne, weil sie etwas Sehnsuchtsvolles ausstrahlt. Den Wolf sieht man nur von schräg hinten, sodass auch sein Gesicht eher im Profil zu sehen ist. Dabei schaut er in Richtung des hellen Hintergrundes, wodurch es fast so wirkt, als würde er in die Ferne schauen. Umgeben ist er von skizzenhaften Wäldern und Sträuchern, die durch ihre Schemen und Andeutungen sehr interessant aussehen.

Meine Meinung
An „Als der Wolf den Wald verließ“ hat mich besonders die Grundlage der Geschichte gereizt, denn das Buch basiert auf einer wahren Geschichte von einem Wolf namens „Journey“, der viele Kilometer durch Oregon wanderte. In dem Buch geht es jedoch um den Wolf Flink, der sein Rudel verliert und aus seinem Revier vertrieben wird. So begibt er sich auf eine Reise, ein neues Zuhause zu finden. Diese Reise ist jedoch sehr beschwerlich und voller Gefahren…

Oh mein Gott, was sind die Illustrationen von Monica Armino genial! Ich habe bei fast jeder Illustration länger verweilt als ich es üblicherweise tue. Dies lag vor allem daran, dass ich gerade die Wölfe so detailliert gezeichnet und daher ungemein beeindruckend fand. Aber auch die Landschaften fand ich immer sehr differenziert, sodass es viel zu entdecken gab. Aber nicht nur die Illustrationen boten mir einiges an Material zum Erkunden, auch die im Buch integrierten Informationen zu „Journey“ fand ich richtig spannend. So wurden Fakten mit der fiktionalen Geschichte verbunden, was mir sehr gut gefallen hat, da ich sowas tatsächlich bisher noch nicht gelesen habe.

Ich kann absolut verstehen, warum das Buch in den USA sechs Monate auf der New York Times-Bestsellerliste stand, denn ich fand den Ich-Erzähler, Wolf Flink, total herzerwärmend. Aus der Perspektive des jungen Wolfes erlebte ich ein Abenteuer, das meiner Meinung nach total authentisch war. Die Sichtweise des Wolfes fand ich richtig realistisch, denn Flink war abenteuerlustig und neugierig. Genauso stelle ich mir immer einen jungen Wolf vor und ich fand, dass die Perspektive diese Art passgenau eingefangen hat. Auch die Wortwahl wurde dem Tierdasein angepasst, da Straßen nicht einfach Straßen genannt wurden, sondern Bezeichnungen aus Tiersichtweise erhalten haben. Tolle Idee!

Die Handlung fand ich richtig gut aufgebaut, denn sie begleitet Flink vom Welpendasein und der Trennung von seinem Rudel bis hin zur Suche nach einem neuen Zuhause. Hierbei lernte ich einiges über Wölfe, deren Nahrung und auch deren sozialem Miteinander. Dabei empfand ich diese Informationen nicht als belehrend oder zu pädagogisch, sondern vielmehr als gut eingebunden in den Handlungsverlauf. Vor allem Flinks Reise empfand ich dabei als spannend und nervenaufreibend, da hier einiges spannendes passiert!

Fazit
„Als der Wolf den Wald verließ“ ist ein sehr besonderes Kinderbuch, das aus der Sicht des Wolfes erzählt wird. Diese Perspektive fand ich richtig authentisch und auch die in Flinks Erzählungen eingebundenen Informationen über Wölfe allgemein konnten mich belehren, ohne dass ich das Gefühl hatte, einen erhobenen Zeigefinger vor mir zu sehen. Auch fand ich die Handlung sehr gelungen, da diese das Leben des Jungen Wolfes wiedergibt und vor allem seine Reise zu einem neuen Zuhause ungemein spannend ist!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband