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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2020

Die Protagonistin hat mir leider nicht gefallen, dafür war der Rest klasse!

Lovely Curse, Band 2: Botin des Schicksals
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Klappentext
„Es ist dein Erbe, der Welt das Ende zu bringen. Es ist dein Schicksal, genau dies zu verhindern. Vergiftetes Wasser, unbarmherzige Hitze, verheerende Gewitter: Littlecreek wird von einer Katastrophe ...

Klappentext
„Es ist dein Erbe, der Welt das Ende zu bringen. Es ist dein Schicksal, genau dies zu verhindern. Vergiftetes Wasser, unbarmherzige Hitze, verheerende Gewitter: Littlecreek wird von einer Katastrophe nach der anderen erschüttert und nur Aria, Dean und Noemi wissen, was dahintersteckt. Als Todesboten ist all dies ihre Schuld – und zugleich können nur sie das nahende Ende der Welt verhindern. Aber dazu müssen sie den vierten Todesboten, den grauen Reiter, finden und ausschalten. Mitten im Chaos fühlt Aria sich so zerrissen wie nie zuvor – denn während Simon ihr Herz höherschlagen lässt, treiben Deans Blicke und Berührungen sie in den Wahnsinn. Doch angesichts des Weltuntergangs bedeuten Gefühle den Tod …“

Gestaltung
Da Rot meine Lieblingsfarbe ist, bin ich besonders begeistert von dem dunkelroten Kleid des Mädchens auf dem Cover. Am allerbesten gefällt mir das metallische Schimmern und funkeln des Kleides und dass es sich zum Rand hin auflöst. Die Vögel, die im Kleid weiß und vor dem Hintergrund schwarz sind, sehen auch richtig stark aus. Vor dem weißen Hintergrund kommt das Motiv zudem toll zur Geltung.

Meine Meinung
Nach „Erbin der Finsternis“ geht es nun endlich weiter mit Kira Lichts Dilogie rund um die Todesboten! In „Botin des Schicksals“ naht das Ende der Welt und der Ort Littlecreek wird von einigen Katastrophen heimgesucht. Aria, Dean und Noemi wissen als einzige, dass mehr hinter den Katastrophen steht und sie versuchen, das Ende der Welt zu verhindern. Dazu müssen sie jedoch den vierten Todesboten finden und ausschalten…

In diesem Band fand ich das apokalyptische Feeling richtig nahbar und unheimlich. Die ganzen Katastrophen von vergiftetem Wasser über glühender Hitze bis hin zu Tiersterben und Gewittern haben mir beim Lesen eine echte Gänsehaut beschert, weil ich mir vorgestellt habe, wie es wäre an der Stelle der nichtsahnenden, erschütterten Bürger zu sein. Kira Licht schafft es hier wirklich die Atmosphäre toll einzufangen und auf ihre Leser zu übertragen. Auch konnte ich mir gut vorstellen, dass all solche Katastrophen realistisch sind.

Im Klappentext erahnt man es schon: es gibt eine Liebesgeschichte. Ich bin eigentlich kein Fan davon, weil es einfach zu viele Liebesgeschichten dieser Art in Jugendbüchern gibt. Aber insgesamt fand ich, dass Kira Licht das Liebesdreieck gut umgesetzt hat, da ich es nicht zu stark hervorstechend fand. Ich konnte nicht genau sagen, für wen Protagonistin Aria sich entscheiden würde: Simon oder Dean.

Allerdings muss ich auch sagen, dass Aria mich ein wenig genervt hat. Sie hat sich oft wiederholt (wovon ich im Allgemeinen sowieso schon schnell genervt bin) und war in meinen Augen anstrengend. Sie war mir schon im ersten Band unsympathisch und da hatte ich gehofft, dass sie sich in diesem Band weiterentwickeln würde. Leider hat sie in meinen Augen meine Nerven noch genauso strapaziert wie im ersten Band.

Die Handlung und die restlichen Charaktere fand ich aber toll, denn sie haben einiges rausgerissen! In diesem Band beginnt ein Rennen mit der Zeit, denn es ist unklar, ob Aria und ihre Freunde den vierten Todesboten rechtzeitig finden oder ob das Ende der Welt vorher eintritt. Hierdurch wird eine schöne Grundspannung geschaffen, die den Leser mitfiebern lässt und die dafür sorgt, dass man bangt und für die Figuren das Beste hofft. Es gibt einen spannenden Showdown, der für einiges an Rasanz sorgt, was ich richtig geliebt habe.

Fazit
Mit „Botin des Schicksals“ schließt Kira Licht ihre Dilogie rund um die Todesboten zufriedenstellend ab. Auch wenn ich mit Aria immer noch nicht warm geworden ist und sie etwas anstrengend fand, so konnten es die anderen Charaktere rausreißen, da sie echt sympathisch waren. Die Handlung fand ich richtig gut, weil es hier mit einem spannenden Wettkampf gegen die Zeit losgeht, bei dem ich mitbangte und hoffte, dass die Figuren siegreich aus den Kämpfen herausgehen würden.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Lovely Curse – Erbin der Finsternis
2. Lovely Curse – Botin des Schicksals

Veröffentlicht am 10.06.2020

Die Mobbingszenen fand ich sehr eindringlich

Sieben
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Klappentext
„Wer willst du sein? Opfer oder Täter?

Nach jahrelangem, heftigem Mobbing an der Schule hofft Link, dass sie alle tot sind. Dass sie umgekommen sind bei dem Flugzeugabsturz, den er wie durch ...

Klappentext
„Wer willst du sein? Opfer oder Täter?

Nach jahrelangem, heftigem Mobbing an der Schule hofft Link, dass sie alle tot sind. Dass sie umgekommen sind bei dem Flugzeugabsturz, den er wie durch ein Wunder überlebt hat. Aber sein Hochgefühl währt nur kurz. Denn Links Mitschüler sind alle noch da – sie sind mit ihm auf einer tropischen Insel gestrandet und mehr als bereit, ihn weiter zu erniedrigen.

Ziemlich schnell jedoch ist klar: Hier in der Wildnis steht die Schulhierarchie auf dem Kopf. Das Recht des körperlich Stärkeren ist außer Kraft gesetzt und einzig Link als Nerd verfügt über das Wissen zum Überleben.“

Gestaltung
Das Cover weckt irgendwie Urlaubsgefühle in mir, was sicherlich an der sommerlichen Insel mitten im Meer und dem hellblauen Himmel liegt. Eigentlich sieht die Insel ja etwas bedrohlich aus, weil sie so steinig und bergig wirkt, aber durch das satte Grün erweckt sie trotzdem die Sehnsucht nach Urlaub. Zudem greift dieses Covermotiv den Handlungsort der Geschichte auf, was ich gut finde. Der dunkle Rand um das Cover passt gut zur Geschichte, weil er eine düstere Vorahnung weckt, denn wer weiß, ob alle auf der Insel überleben werden…

Meine Meinung
Von M.A. Bennett habe ich bereits „Bloody Weekend“ gelesen und als ich von „Sieben – Spiel ohne Regeln“ hörte, war ich sofort gespannt auf die Geschichte, da der Protagonist Link in der Schule gemobbt wurde. Diese Thematik finde ich sehr wichtig und sie berührt mich persönlich auch immer sehr, weswegen ich gerne solche Bücher lese. Das besondere an „Sieben“ ist, dass die Mobbingthematik mit einem Thriller verknüpft wurde. So geht es in dem Buch darum, dass Link zusammen mit seinen Mitschülern auf einer tropischen Insel einen Flugzeugabsturz überlebt. Er ist von ihnen der Einzige, der sich mit Survivaldingen auskennt. So dreht sich die Hierarchie zwischen den Schülern schnell um und Link steht ganz oben. Nun besitzt er Macht. Wird er sie nutzen, um sich zu rächen? Wird das ehemalige Opfer zum Täter?

Als ich Link und seinen Alltag zu Beginn kennen gelernt habe, habe ich schnell mit ihm sympathisiert und mitgefühlt. Er hat es nicht leicht, denn seine Mitschüler mobben ihn schlimm. So entstand bei mir auch automatisch eine gewisse Abneigung gegenüber den Mobbern, da sie Link sehr geärgert und gequält haben und sowas in meinen Augen einfach unverzeihlich und grausam ist. Gut fand ich auch, dass ich an dieser Stelle durch den Klappentext schon grob wusste, dass Link die Chance auf Rache bekommen würde, denn ich fragte mich, wie er diese gestalten würde.

So rätselte ich schon recht früh im Buchgeschehen, wie Link sich verändern würde und ob er seine Rachegelüste Oberhand gewinnen lassen würde. Ich persönlich konnte schon verstehen, warum ein Opfer zum Täter wird, aber ehrlich gesagt könnte ich mich nicht rächen. Ich könnte anderen einfach nicht etwas Schlimmes antun, wenn ich selber am eigenen Leib erfahren habe, wie es sich anfühlt, von anderen schlecht behandelt zu werden. Doch gerade die Botschaft des Buches diesbezüglich fand ich gut, denn M.A. Bennett zeigt, dass bestimmte Umstände einen Menschen für immer verändern können – ob nun zum guten oder schlechten, beide Richtungen sind möglich. Durch das Mobbing als auch den Flugzeugabsturz und die damit verbundene Extremsituation zeigt die Autorin wie sich die Menschen ändern.

Die Handlung fand ich durch den Flugzeugabsturz ziemlich spannend. Ehrlich gesagt war ich erst etwas skeptisch, denn die Situation mit der Schulklasse abzustürzen ist schon sehr, sehr unwahrscheinlich, aber für das Buch hat sie für einiges an Spannung gesorgt, denn es werden Fragen aufgeworfen wie „Werden alle überleben?“ oder „Was wird Link mit seinen Mobbern tun?“. Der Kampf ums Überleben hat für Nervenkitzel gesorgt, wobei ich auch manches etwas vorhersehbar fand.

Fazit
An „Sieben – Spiel ohne Regeln“ fand ich vor allem Links Alltag mit dem Mobbing sehr eindringlich und bedrückend geschildert. Hier hat mich das Buch richtig abgeholt, weil ich total mit Link gelitten habe und seine Situation richtig gut nachempfinden konnte. Der Überlebenskampf auf der tropischen Insel hat mir insgesamt auch gut gefallen, wobei ich hier manchmal manches etwas vorhersehbar fand. Spannend fand ich aber das Rätseln um Link und sein Verhalten, denn ich war gespannt, wie er sich entwickeln würde.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.06.2020

Julius sorgt für Chaos und Humor!

Mina und die Karma-Jäger - Der Klassenkassen-Klau
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Klappentext
„Geist mit Karma-Problem trifft auf echte Girl-Power
Warnung! Karmalevel 07 Stufe: unterirdisch – kurz vor Nacktmull

Stell dir vor, du freust dich auf deine Geburtstagsparty, doch anstelle ...


Klappentext
„Geist mit Karma-Problem trifft auf echte Girl-Power
Warnung! Karmalevel 07 Stufe: unterirdisch – kurz vor Nacktmull

Stell dir vor, du freust dich auf deine Geburtstagsparty, doch anstelle deiner Freunde steht ein fremder Junge vor der Tür. Er hat alle deine Gäste ausgeladen, damit du ihm jetzt sofort hilfst, Karma-Punkte zu sammeln. Ohne die kommt er nämlich nicht in den Himmel. Verrückt? Ja, das denkt Mina auch. Bis sie feststellt, dass nur sie den Jungen sehen kann. Er ist ein Geist. Und einen Geist, der dringend deine Hilfe braucht, wirst du so leicht nicht mehr los. Und den Ärger, den so ein Geist mit sich bringt, auch nicht ...“

Gestaltung
Voll süß finde ich die Wolke, in der der Titel steht. Mit den Blitzen, Flügeln und dem Teufelsdreizack gibt sie schon einen passenden ersten Eindruck der Geschichte. Auch die Illustration der beiden Kinder, die sich verschwörerisch ansehen, passt super! Vor allem dass der Junge leicht transparent dargestellt ist, vermittelt schon erste Ideen für die Handlung. Mir gefällt auch die rote Farbe des Covers, wobei ich das Lila dazu nicht ganz so harmonisch finde.

Meine Meinung
Von der Autorin Janet Clark habe ich schon ihre Jugendthriller gelesen. Mit „Mina und die Karma-Jäger“ legt sie nun ihr erstes Kinderbuch vor, weswegen ich gespannt war, wie die Autorin diesen Genrewechsel gestaltet. In dem Buch geht es um Mina, deren Geburtstagsparty gesprengt wird als ein fremder Junge namens Julius vor ihrer Tür steht, der all ihre Gäste ausgeladen hat. Mina soll ihm helfen, seine Karma-Punkte auf Vordermann zu bringen, damit er in den Himmel kommt. Mina glaubt ihm zunächst nicht. Erst als sie Julius nicht los wird und bemerkt, dass nur sie ihn sehen kann, beschließt sie, ihm zu helfen…

Gut gefallen hat mir, dass durch Julius und seine Karma-Punkte auf anschauliche Weise das Thema Moral und richtiges Handeln thematisiert wurde. Julius hat nämlich ziemlich viele Karma-Punkte verloren und muss nun gute Taten vollbringen, um wieder Punkte zu sammeln, damit er in den Himmel kann. Dabei lernt er, dass es nicht nur auf das Ergebnis einer Handlung ankommt, sondern dass auch der Weg eine wichtige Rolle spielt. Man sollte also auf seine Taten und deren Auswirkungen achten. Dies ist eine schöne Botschaft für Kinder.

Die ganze Idee mit den Karma-Punkten und Julius als Geist, den nur Mina sehen kann, fand ich auch sehr unterhaltsam, denn so kommt es zu einigem Chaos. Minas beste Freundin Isabel steht ihr dabei mit Rat und Tat zur Seite, was sehr schön das Thema Freundschaft zeigt. Durch Julius‘ Unsichtbarkeit und seinen doch teilweise arroganten Charakter kommt es zu einigen Wortgefechten zwischen ihm und Mina. Ich fand diese durchaus witzig, manchmal waren sie mir aber auch etwas zu häufig, sodass sie ihren spaßigen Effekt mit Fortschreiten der Geschichte etwas verloren, weil es zu oft zu Wortgefechten zwischen beiden Charakteren kam.

Gleichzeitig fand ich aber auch, dass durch Julius und seinen nicht ganz einfachen Charakter eine schöne Würze in die Geschichte kam. Er ist recht stark von sich eingenommen und bemerkt gar nicht, dass sein Verhalten bei anderen nicht gerade für Sympathien sorgt. Dabei wird es meiner Meinung nach ziemlich witzig, wenn Mina mal wieder genervt von ihm ist und er es einfach nicht versteht. Auch Takt- oder Feingefühl scheinen ihm fremd zu sein…Dadurch dass die Geschichte die Perspektive von Mina einnimmt, ist man Julius gegenüber auch nicht ganz objektiv, aber irgendwie schließt man ihn doch in sein Herz.

Mina und Isabel sind ein cooles Gespann, da die beiden zusammenhalten und verrückte Einfälle haben. Zusammen mit Julius wollen sie aufklären, wer die Klassenkasse gestohlen hat. Dabei ist nicht nur dieses Rätsel eine Herausforderung, sondern auch die Unterstützung von Julius, der durch seine Art für ein Durcheinander sorgt. Daher ist die Handlung aber auch spannend und ziemlich unterhaltsam!

Fazit
Der erste Band der „Mina und die Karma-Jäger“-Reihe hat mich super unterhalten, weil die Geschichte nicht nur spannend, sondern auch humorvoll ist. Die Wortgefechte zwischen Mina und Julius sind unterhaltsam, wobei sie für meinen Geschmack manchmal etwas Überhand genommen haben und zu oft vorkamen. Julius sorgt mit seinen Eigenarten nicht nur für Chaos, sondern auch für witzige Unterhaltung!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Mina und die Karma-Jäger 01 – Der Klassenkassen-Klau
2. Mina und die Karma-Jäger 02 – Lichter aus im Geisterhaus (erscheint am 25.08.2020 auf Deutsch)
3. Mina und die Karma-Jäger 03 – Fiese Tat im Internat (erscheint am 22.09.2020 auf Deutsch)

Veröffentlicht am 06.06.2020

Auch wenn sich bei mir kein melodischer Leserhythmus einstellte, liebe ich die Geschichte

Hasen rasen mit dem Bus
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Klappentext
„Aus dem Weg! Die Hasen kommen!
Aufgepasst! Die Hasen haben sich den Bus geschnappt und rasen wie verrückt durch Mümmelburg. Keiner kann sie aufhalten. Sie rauschen an den Haltestellen vorbei ...

Klappentext
„Aus dem Weg! Die Hasen kommen!
Aufgepasst! Die Hasen haben sich den Bus geschnappt und rasen wie verrückt durch Mümmelburg. Keiner kann sie aufhalten. Sie rauschen an den Haltestellen vorbei und schliddern um die Kurven. Da sind Hasen auf dem Dach! Hasen im Gang! Hasen überall! Doch, puh, endlich kommt der Bus zum Halten! Am Bahnhof. Und was steht da? Ein Zug! O nein! Diese Hasen werden doch wohl nicht ….?“

Gestaltung
Ich finde das Cover total genial! Zum einen liebe ich die strahlenden, bunten Farben, da sie einfach sofort gute Laune erzeugen, wenn man das Cover ansieht. Dazu tragen aber auch all die vielen Hasen bei, die so breit grinsen, dass man automatisch mitgrinst. Die Fahrt mit dem Bus sieht richtig wild und spaßig aus und ich finde, dass das Cover so schon eine unterhaltsame und lustige Geschichte verspricht.

Meine Meinung
Ich habe mich so auf dieses Bilderbuch gefreut! Da ich selber zwei Kaninchen habe, freue ich mich immer riesig, wenn es Geschichten und Bücher gibt, in denen diese Tiere die Hauptfiguren sind. Dann hat mir auch das Cover direkt gefallen und mir ein Grinsen ins Gesicht gezaubert, sodass ich total hyped auf „Hasen rasen mit dem Bus“ war. In diesem Bilderbuch geht es darum, dass sich eine Gruppe Hasen den Bus der Stadt Mümmelburg geschnappt hat. Sie rasen nun in einer wilden Fahrt durch Mümmelburg, bis sie am Ende einen Zug entdecken...

In diesem Bilderbuch wurden großformatige Illustrationen mit kurzen Texten kombiniert. So finden sich auf jeder Doppelseite vier Zeilen, die unterschiedlich auf den zwei Seiten angeordnet sind. Mal stehen sie wie bei einer Strophe untereinander, mal nebeneinander, mal schräg, in Großbuchstaben und vielen anderen erdenklichen Möglichkeiten. So gibt es eine große Varianz in der Textgestaltung, was mir echt gut gefallen hat, weil es auch immer schön an die Illustrationen angepasst wurde und das Lesen so aufgelockert wird.

Etwas schade fand ich, dass der Text nicht durchgängig gereimt wurde. Manchmal findet man Kreuzreime, wobei sich davon nur zwei Verse reimen. Manchmal wird der Vers „Hasen rasen mit dem Bus“ mehrmals wiederholt, was wie ein Refrain wirkt, was meiner Meinung nach grundsätzlich eine tolle Idee ist, aber mir fehlte dafür leider eine gewisse Rhythmik oder Melodie beim Lesen. Dadurch, dass die Reime nicht konstant einheitlich sind und sie manchmal auch nicht ganz so gut gelingen, kommt man beim Lesen nicht so recht in einen Rhythmus rein. Da das Buch aber im Original auf Englisch erschienen ist, könnte ich mir vorstellen, dass es dort etwas anders wirkt.

Besonders geliebt habe ich ja die Illustrationen von Ben Mantle. Er hat so viele super süße Hasen erschaffen, dass ich am liebsten jeden von ihnen adoptiert hätte! Dabei fand ich es besonders toll, dass jeder Hase anders aussah. Von groß bis klein über Steh- und Schlappohrhasen ist hier alles dabei! Total süß. Aber auch die anderen Tiere in Mümmelburg sind unglaublich süß. Und wo ich schon bei ihnen bin: nicht nur im Bus bei den Hasen kann man auf den Illustrationen viele Details entdecken, auch auf den Straßen oder an den Haltestellen kann man viel sehen und herausfinden!

Diesbezüglich geht es in der Geschichte nicht nur um die wilde Busfahrt der Hasen, die in einem niedlichen Schluss mit besonderem Witz endet, sondern auch um viele kleine „Nebengeschichten“. Beispielsweise entdeckt man auf Zeitungsartikeln oder Werbeplakaten kleine Details, die dann auf den Doppelseiten weitererzählt werden und auch im Verlauf der Geschichte ein Ende finden. Das fand ich eine richtig coole Idee, weil diese „Nebenhandlungen“ auch lustige Wendungen haben. An sich ist die wilde Fahrt der Hasen auch dadurch lustig, dass sie an den Bushaltestellen vorbeifahren und sie einfach nur total verrückt sind. Da macht das Lesen und Entdecken viel Spaß!

Fazit
Ich liebe die Illustrationen von „Hasen rasen mit dem Bus“, denn die Hasen sind alle unglaublich süß und jeder von ihnen sieht anders aus. Ihr breites Lachen und Grinsen erzeugt einfach gute Laune! Etwas schade fand ich, dass sich bei mir beim Lesen des Textes keine richtige Leserhythmik einstellen wollte, weil sich die Verse nicht durchgängig gereimt haben. Dafür ist der Text aber schön in die Illustrationen eingefügt, sodass er sich auflockert. Toll waren auch die kleinen „Nebengeschichten“, die man in den Illustrationen entdecken konnte und die neben der Hasengeschichte weitererzählt wurden. Ich freue mich jedenfalls sehr, dass endlich mal Hasen die Hauptfiguren eines Buches sind und kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen, wenn man aufregende, lustige Gute-Laune-Geschichten mag.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 06.06.2020

Abgesehen vom männlichen Helden konnte mich das Buch überzeugen

Game of Gold
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Klappentext
„Actionreich, packend und dabei voll finsterer Romantik!

Niemand darf erfahren, dass Lou eine Hexe ist. Denn sie will weder auf dem Scheiterhaufen enden noch auf dem Opferalter der mächtigen ...


Klappentext
„Actionreich, packend und dabei voll finsterer Romantik!

Niemand darf erfahren, dass Lou eine Hexe ist. Denn sie will weder auf dem Scheiterhaufen enden noch auf dem Opferalter der mächtigen Weißen Hexe, die sie sucht. Um sich im wahrsten Sinne des Wortes unsichtbar machen zu können, stiehlt Lou einen magischen Ring. Leider wird sie dabei ausgerechnet vom Hexenjäger Reid entdeckt. Zwar gelingt es ihr, ihre wahre Identität vor ihm zu verbergen, aber entkommen kann sie ihm nicht. Denn der Erzbischof befiehlt den beiden, zu heiraten. Plötzlich findet sich Lou als Frau eines Hexenjägers wieder, dem sie zudem gegen ihren Willen immer näher kommt …“

Gestaltung
Abgesehen von dem typischen Mädchengesicht im Hintergrund, finde ich das Cover richtig hübsch und gelungen. An sich habe ich auch nichts gegen das Mädchengesicht, da die Haare interessant aussehen und auch der Gesichtsausdruck zufrieden wirkt, aber trotzdem sieht man einfach zu häufig Mädchen auf Covern. Den Titelschriftzug mit den helleren Punkten, die Lichteffekte darstellen sollen, finde ich richtig gelungen. Auch der Kreis mit den nach außen hin weniger werdenden Pünktchen mag ich echt gerne, weil er golden schimmert und vor dem dunklen Hintergrund gut zur Geltung kommt. Es sieht sehr edel, elegant und hochwertig aus!

Meine Meinung
Juhu, eine Hexengeschichte! Was habe ich mich gefreut, als ich von „Game of Gold“ erfuhr, denn in diesem Buch geht es um die Hexe Lou, die einen magischen Ring stiehlt, um sich zu schützen. Doch sie wird vom Hexenjäger Reid erwischt. Zwar erfährt er nicht, dass sie eine Hexe ist, aber durch einen Befehl vom Erzbischof soll Lou Reid heiraten. Für sie als Hexe ist es natürlich gefährlich, einen Hexenjäger zu heiraten und als dann auch noch echte Gefühle ins Spiel kommen, steigert sich die Gefahr noch weiter…

Die Welt von „Game of Gold“ fand ich echt cool, denn im Königreich Belterra werden Hexen verfolgt, gejagt und noch auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Dies erinnerte mich an vergangene Zeiten, die ich aus dem Geschichtsunterricht kenne. Doch Belterra ist eine Fantasywelt, was echt cool ist, weil so eine Mischung aus vergangener Realität und Fiktion entsteht. Auch fand ich das Flair der Geschichte super, denn ich hatte den Eindruck, als hätte das Setting einen leichten französischen Touch.

Protagonistin Lou fand ich auch sehr erfrischend, da sie sozusagen ihr Herz auf der Zunge trägt und im Vergleich zu anderen Heldinnen aus Jugendbüchern auffällt. Lou flucht und schimpft und lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Ich mochte sie gern. Reid hingegen geht ganz in seiner Rolle als Hexenjäger auf, auch mit seiner großen Nähe zur Bibel und der Kirche. Mein Fall war er aber leider nicht, da er gar nicht wie ein taffer Jäger wirkte, sondern für meinen Geschmack zu weich war und im Vergleich zu Lou etwas abfiel. Dafür kam es durch diesen Kontrast zwischen beiden Charakteren zu super Dialogen, die mir Spaß beim Lesen gemacht haben.

Besonders gut gefiel mir auch die Einbettung der Magie, die über Opfergaben, Blutmagie und bestimmte Schemata abläuft. Aber noch viel spannender war für mich eigentlich der Konflikt zwischen Hexen und Kirche, der mich eben doch an vergangene Zeiten und was man so darüber gelernt hat, erinnerte. Dieser Konflikt sorgt für Spannungen und für den Grundkonflikt in „Game of Gold“, denn Protagonistin Lou wird als Hexe mit einem Hexenjäger verheiratet, da nicht bekannt ist, dass sie zaubern kann.

Dies sorgte für einiges knistern und brodeln gerade auf meiner Seite, da ich wirklich besorgt um Lou war und stets bangte, dass sie auffliegen würde. Ich war mehr als einmal kurz davor an meinen Fingernägeln zu knabbern, weil ich so unruhig und aufgeregt beim Lesen war. Die Frage, was passieren würde, wenn Hexenjäger Reid von Lous Fähigkeiten erfahren würde, brannte mir echt unter den Nägeln und sorgte für große Spannung!

Fazit
Lou, die Protagonistin aus „Game of Gold“ mochte ich gerne, weil sie auffällig ist und sich von anderen Jugendbuchheldinnen abhebt mit ihrer frechen Art. Der männliche Protagonist hingegen war nicht mein Fall, da er mir zu weich war. Dafür sind die Gespräche zwischen beiden spritzig und lustig. Auch gefiel mir der Konflikt zwischen Magie und Kirche und die Fantasywelt, die in meinen Augen auch mit unserer Realität toll vermischt ist. Die Handlung fand ich spannend, was vor allem daran lag, dass ich mich fragte, ob aufgedeckt würde, dass Lou eine Hexe ist. Ich bangte mit ihr mit!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Game of Gold
2. Blood & Honey (erscheint voraussichtlich 2020 auf Englisch)