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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2020

Das Lesen fühlte sich an wie eine Sucht: ich konnte und wollte nicht aufhören!

Cryptos
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Klappentext
„Wohin gehen wir, wenn wir nirgendwo mehr hinkönnen?

Kerrybrook ist Janas Lieblingswelt: Ein idyllisches Fischerdorf mit viel Grün und geduckten Häuschen. Es gibt Schafe, gemütliche Pubs ...


Klappentext
„Wohin gehen wir, wenn wir nirgendwo mehr hinkönnen?

Kerrybrook ist Janas Lieblingswelt: Ein idyllisches Fischerdorf mit viel Grün und geduckten Häuschen. Es gibt Schafe, gemütliche Pubs und vom Meer her weht ein kühler Wind. Manchmal lässt Jana es regnen. Meistens dann, wenn es an ihrem Arbeitsplatz mal wieder so heiß ist, dass man kaum mehr atmen kann.
Jana ist Weltendesignerin. An ihrer Designstation entstehen alternative Realitäten, die sich so echt anfühlen wie das reale Leben: Fantasyländer, Urzeitkontinente, längst zerstörte Städte. Aber dann passiert ausgerechnet in Kerrybrook, der friedlichsten Welt von allen, ein spektakuläres Verbrechen. Und Jana ist gezwungen zu handeln …“

Gestaltung
Besonders gefällt mir die hellgrüne Schrift vor dem gräulichen Hintergrund, da diese metallisch glitzert und sich toll vom restlichen Cover abhebt. Gleichzeitig passt die Farbe aber auch toll zu der schwebenden Insel, die sich über dem Titel erhebt. Der graue Hintergrund erinnert dabei an einen wolkenverhangenen Himmel, sodass das Cover ein stimmiges Gesamtbild abgibt.

Meine Meinung
Was habe ich dem neuen Buch von Ursula Poznanski entgegengefiebert! Mit „Erebos“ konnte mich die Autorin total mitreißen und begeistern und da ihr neues Werk „Cryptos“ ähnlich spannend klang, war ich schon vor Erscheinen sehr gehyped! In dem neuen Buch geht es um eine Welt, in der der Klimawandel seinen Tribut gefordert hat. Die Menschen fliehen in virtuelle Welten, um die Hitze und unerträglichen Lebensbedingungen ihrer Welt besser ertragen zu können. Kerrybrook ist eine solche virtuelle Welt. Hier geht es friedlich und idyllisch zu, doch ausgerechnet in dieser Welt passiert ein Verbrechen, sodass die Weltendesignerin Jana einschreiten muss…

Richtig spannend fand ich den Weltenentwurf von „Cryptos“. So zeichnet Ursula Poznanski ein Bild einer realistischen Zukunft, in der der Klimawandel so stark fortgeschritten ist, dass ein Leben auf der Erde mehr als beschwerlich geworden ist. Der einzige Ausweg für die Menschen sind virtuelle Welten. Während die Körper in der Realität in Kapseln liegen, findet virtuell das Leben statt. Dieses Zukunftsbild ist einerseits unglaublich realistisch angesichts der jetzt schon spürbaren Auswirkungen der Umweltveränderungen, andererseits ist die Idee der virtuellen Welten auch futuristisch und ausgefallen. Mir hat diese Kombination sehr gefallen!

Spannend wurde auch die Handlung, die mit diesem Setting verbunden wurde. So gibt in der friedlichen virtuellen Welt Kerrybrook immer mehr Menschen, die zu lange ausgeloggt sind und sich nicht mehr einloggen. Aber das ist nicht das einzige Mysterium: auch gibt es Änderungen im Design der Welt, obwohl niemand anderes außer Protagonistin Jana darauf Zugriff hat. Diese Rätsel sorgen für enorme Spannung, die meine Neugierde angefacht hat, denn ich wollte unbedingt herausfinden, was in der virtuellen Welt los ist.

Ist es etwa ein Hackerangriff? Oder gibt es eine geheime Untergrundorganisation? Ich hatte tausend Fragen und Ideen im Kopf, da ich mir tatsächlich alles vorstellen konnte und für mich auch alles im Rahmen der Möglichkeiten lag. Das Rätselraten ist hier enorm und die Autorin hat es gekonnt geschafft, mich an der Nase herumzuführen, mich zu überraschen und mich mitzureißen. Ich tappte echt im Dunkeln und genau das fand ich so klasse, weil ich dadurch nur noch mehr herausfinden wollte, was hinter allem steckte. Das Lesen fühlte sich an wie eine Sucht, denn ich konnte und wollte einfach nicht aufhören mit dem Lesen von „Cryptos“!

Fazit
Ähnlich wie schon bei „Erebos“ konnte mich Ursula Poznanski auch mit „Cryptos“ total überzeugen und mitreißen. Dies gelang vor allem durch all die Mysterien und Rätsel in Kerrybrook, denen ich zwar versuchte auf die Spur zu kommen, aber die so geheimnisvoll und gut verwoben waren, dass ich nur langsam dahinter kam und vor Spannung an den Seiten klebte. Auch gefiel mir der aktuelle Bezug zum Klimawandel und die Verbindung hiervon mit futuristischen Ideen wie virtuellen Welten. Insgesamt ist „Cryptos“ ein Buch, das eine Lesesucht auslöst, da die Geschichte so fesselnd ist!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 07.10.2020

Der beste Band der Reihe!

Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen
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Klappentext
„Die magische Buchwelt, in der Romanfiguren ihr eigenes Leben führen, ist für die Londonerin Hope Turner zur zweiten Heimat geworden. Doch das Geheimnis um die Buchwelt ist bedroht, und Hope ...

Klappentext
„Die magische Buchwelt, in der Romanfiguren ihr eigenes Leben führen, ist für die Londonerin Hope Turner zur zweiten Heimat geworden. Doch das Geheimnis um die Buchwelt ist bedroht, und Hope hat sich dem Bund aus Menschen und Romanfiguren angeschlossen, um es zu schützen. Ihr Gegenspieler Quan Surt hat es vollbracht, die Barriere zwischen den beiden Welten zu durchbrechen. Seitdem ist es auch Buchgestalten möglich, in die reale Welt zu reisen, selbst den übelsten Bösewichten …“

Gestaltung
Da rot meine absolute Lieblingsfarbe ist, trifft dieses Cover bei mir absolut ins Schwarze. Ich liebe ja ohnehin die Buchrücken, die von einem dunklen, goldenen Rahmen umgeben sind, welcher mit Ranken verziert ist. Die Umrisse einer Stadt im Hintergrund finde ich total gelungen, was vor allem an dem Farbspiel aus hellem und dunklem Rot liegt. Auch die goldenen Schattenumrisse zweier Figuren auf den Buchrücken passen wieder toll zur Reihe und fügen sich harmonisch in das Covermotiv ein.

Meine Meinung
Ich habe mich riesig gefreut, dass ich nach dem spannenden zweiten Teil an der Leserunde zum dritten Band teilnehmen durfte, denn ich wollte unbedingt den Ausgang dieser Trilogie erfahren. In „Die letzten Zeilen“ können dank des Bösewichts Quan Surt erstmalig auch Romanfiguren in die Welt der Menschen gelangen. Hope und ihre Freunde aus Menschen und Romanfiguren haben es sich zum Ziel gesetzt, ihn aufzuhalten. Doch werden sie dies schaffen? Und was wird am Ende aus der Buchwelt?

Wow. Was für ein Finale. Vor allem das letzte Drittel hatte es in sich, denn hier gestaltete sich die Handlung so dicht und voller Spektakel, dass ich atemlos davor saß. Schon im Mittelteil vergaß ich manchmal vor Spannung das Atmen, doch zum Schluss konnte ich kaum noch innehalten und vor lauter Herzrasen wusste ich gar nicht mehr wohin mit mir, weil auf eine überraschende Erkenntnis die nächste folgte und es so viele fesselnde Szenen gab, in denen ich mitfieberte.

Sowieso gefiel es mir richtig gut, dass es so viele Verstrebungen und Verbindungen in dieser Geschichte gab, über die man sich einen Kopf machen kann. So wurde meine Aufmerksamkeit auf viele verschiedene Dinge gelenkt, weswegen ich nicht immer alles auf dem Schirm hatte. Dies hat wiederum aber auch dazu geführt, dass ich immer mal wieder überrascht wurde von Dingen, mit denen ich gar nicht mehr gerechnet hatte. Gerade der Überraschungseffekt es unglaublich gut gelungen.

Dann fand ich auch noch die Figuren in diesem Band sehr gelungen. Bei Protagonistin Hope hat man eine richtige Entwicklung gespürt, was mir immer gut gefällt. Mein Highlight war allerdings Kenan, denn bei dieser Figur hat mir der Charakteraufbau ausgesprochen gut gefallen. Er gab mir so viele Rätsel auf mit seinen Handlungen und trotzdem hielt ich stets daran fest, dass er einen guten Kern hat. Und genau das macht diese Reihe auch für mich so gut: die Charaktere sind so vielschichtig, was zusammen mit den so gut verknüpften Handlungssträngen für eine detailliert durchdachte Geschichte spricht. Einfach beeindruckend! Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, als würde mir des Rätsels Lösung auf der Zunge liegen, aber als könnte ich sie nicht genau greifen bis ich dann schlussendlich doch vom Finale überrumpelt und überrascht wurde.

Das letzte Drittel schwebt immer noch durch meine Gedanken und macht mich ganz wuschig, denn es ist so viel passiert, dass mein Kopf mit Gedanken nur so schwirrt und ich gar nicht so recht weiß, wohin mit mir. So viel Action und auch Dramatik! Woah, mein Herz, wirklich! Und dann kam das Ende, das mir ein bittersüßes Happy End darbot. Ein Happy End, das für mich perfekt passte, da es die Geschichte authentisch machte und nicht zu kitschig war. Gleichzeitig lässt es aber auch Hoffnungen, dass es vielleicht ein Spin Off geben würde, das eventuell eine Rückkehr zu den Zwillingswelten ermöglichen könnte…ich würde mich jedenfalls darüber freuen, um herauszufinden, was nach dem Ende passiert!

Fazit
Mit „Das Buch der gelöschten Wörter – Die letzten Zeilen“ hat mich Mary E. Garner total überzeugt. Die Geschichte war hochspannend, zutiefst miteinander verwoben und hielt mehr als eine Überraschung für mich parat. Vor allem das letzte Drittel nahm mich so gefangen, dass ich vor lauter Herzrasen und Atemlosigkeit kaum dazu kam, etwas anderes zu tun außer zu lesen, lesen, lesen. Das Ende war bittersüß und passend. Anders kann man es nicht sagen. Für mich ist dies der beste Band der Reihe! Ich hoffe, dass es vielleicht ein Spin Off geben möge mit einem kleinen Ausblick auf mögliche Weiterentwicklungen nach diesem Band…
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Das Buch der gelöschten Wörter – Der erste Federstrich
2. Das Buch der gelöschten Wörter – Zwischen den Seiten
3. Das Buch der gelöschten Wörter – Die letzten Zeilen

Veröffentlicht am 04.10.2020

Erstmalig kritisiere ich Kleinigkeiten an dieser Reihe, aber trotzdem bin ich vollends zufrieden

Beta Hearts
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Klappentext
„Im Jahr 2101 gibt eine neue Waffe abermals Hoffnung im Kampf gegen die künstliche Intelligenz KAMI. Es ist eine Person aufgetaucht, die in der Lage zu sein scheint, dem gottähnlichen Wesen ...

Klappentext
„Im Jahr 2101 gibt eine neue Waffe abermals Hoffnung im Kampf gegen die künstliche Intelligenz KAMI. Es ist eine Person aufgetaucht, die in der Lage zu sein scheint, dem gottähnlichen Wesen die Stirn zu bieten. Doch die Zivilisation steht bereits an der Schwelle zum Untergang. Ist die Menschheit noch zu retten, und ist sie es überhaupt wert, gerettet zu werden? Die junge Kämpferin Andra zweifelt an ihrer Mission, KAMI zu vernichten …“

Gestaltung
Wieder fliegt der weißlich-blaue Vogel über dem Titel des dritten Bandes. Am unteren Bildrand erkennt man wieder ein Geflecht aus verschiedenen Linien und Kästen, was mich ein wenig an eine Stadt aus Hochhäuserin erinnert. Die gelben und orangenen Farben finde ich sehr schön, weil ich warme Farben gerne mag und weil sie sich vor dem dunklen Hintergrund zu einem stimmigen Ganzen zusammenfügen.

Meine Meinung
Ich habe diesen Abschlussband wirklich heiß und innig erwartet, denn für mich gehört die Trilogie von Marie Graßhoff zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Wenn sie nicht sogar alle meine bisher dagewesenen Lieblingsbücher übertreffen. „Beta Hearts“ stellt nun den Abschluss der Reihe dar. Ein Abschluss, der mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurückgelassen hat und der mich vor die mir fast schon unmöglich erscheinende Aufgabe stellt, meine Gedanken zum Finale in eine Rezension zu packen. Eine Rezension mit begrenztem Platz, wo doch meine Gedanken unbegrenzt sind und es so viel zu sagen gibt.

Dieser Band begann ziemlich ruhig, wobei mir diese Ruhe gar nicht so vorkam, als würde nicht viel passieren, denn es gab so viele aufschlussreiche Gespräche und Kleinigkeiten, die ich wahnsinnig gerne verfolgt habe. Es fühlte sich gar nicht so an als wäre die Geschichte ruhig, denn man spürte die Vorbereitung auf die finale Auseinandersetzung mit KAMI in jeder Zeile. Vor allem gab es auch philosophische Gespräche, die ich sehr interessant fand und die mich auch manchmal vor gedankliche Herausforderungen stellten und mich zum Mitdenken anregten. Dies hat mir gut gefallen.

Dann gab es so viele spannende Gefechte im Kleinen. Soldaten kämpften gegen Mojas. Soldaten kämpften gegen Soldaten. Andra kam zu spannenden neuen Erkenntnissen. Um Okijens Leben wurde gebangt. Luke und Flover standen füreinander ein. Byth zeigte ihr Können. So viele tolle Entwicklungen, die mich immer wieder aufs Neue gefesselt und an der Geschichte haben kleben lassen. Ich konnte kaum noch an etwas anderes denken außer an die Handlung und das mögliche Weitergehen dieser. Lesepausen haben mich hier wirklich herausgefordert, weil ich das Buch so ungern zur Seite gelegt habe und bei der Arbeit habe ich auch immer nur an „Beta Hearts“ gedacht.

Gleichzeitig gab es auch ein, zwei Kleinigkeiten, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Beispielsweise fand ich eine Reaktion bzw. Handlung von Okijen im Mittelteil etwas schwer nachvollziehbar, da er wie gelähmt wirkte und für mich nicht zu seinem sonstigen Verhalten passte. Auch blieben am Ende ein paar winzige Fragen offen, auf die ich gerne noch Antworten gehabt hätte. Aber abgesehen davon gefiel es mir ungemein gut, dass das Ende so einen schönen Ausklang hatte. Der Schluss lässt Raum für eigene Interpretationen und die eigene Fantasie. Außerdem hat mich der Epilog dazu gebracht, dass ich zufrieden gelächelt habe, was für mich ein Zeichen ist, dass der Abschied wirklich gelungen ist.

Auch wenn ich die Handlung nun rückblickend betrachte, fand ich diese echt gelungen, denn nach dem ruhigeren ersten Drittel wurde es doch sehr actionreich und dramatisch. Es gab auch einige schöne Zusammenschlüsse der Figuren, die mich besonders gefreut und die ich sogar richtig gefeiert habe. Auch über die Welt und ihre Vergangenheit erfuhr man in diesem Band nochmal einiges an spannendem Zusatzwissen, genauso wie über die Vergangenheit von einem der Protagonisten. Ich fand die letzten zwei Drittel einfach nur wahnsinnig toll und habe beim Lesen tatsächlich vor Aufregung richtig starkes Herzklopfen gehabt. Vor allem die Perspektiven meiner Lieblingsfiguren Luke und Flover habe ich immer richtig genossen, weil es hier so schöne Details zu entdecken gab, die mein Herz erwärmt haben. Aber auch die Sichtweisen von Andra, Okijen oder Byth fand ich wieder sehr gelungen, da die Einblicke in alle perfekt zu ihren Charakteren und Gefühlslagen passten.

Obwohl es in diesem Band für mich also zum ersten Mal Kleinigkeiten zu kritisieren gab, bin ich schlussendlich doch so zufrieden und verlasse die Trilogie mit einem wohligen Gefühl und dem Wissen, dass es neuen Lesestoff von Marie Graßhoff geben wird, der mein Leserherz sicherlich aufs Neue so mitreißen, gefangen nehmen und begeistern wird wie diese grandiose Reihe.

Fazit
Diese Trilogie ist für mich eine absolute Herzensreihe, die ich nie vergessen und für immer wertschätzen werde, weil ich sie so, so gut finde. Obwohl ich in „Beta Hearts“ erstmalig Kleinigkeiten zu kritisieren hatte, hat mich der Abschlussband schlussendlich mit einigen Tagen Abstand doch rundum erfüllt und zufrieden zurückgelassen. Das Lesen hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich tagelang an nichts anderes denken konnte und sogar während der Arbeit über den Fortgang der Geschichte spekuliert habe. Der ruhigere Einstieg und die letzten beiden Drittel, in denen so viel passierte, haben mir unglaublich gut gefallen und das Ende hat mich dann nochmal zum Lachen gebracht und mir ein warmes Gefühl ins Herz gezaubert. Ich wünschte mir, dass einfach jeder diese Trilogie liest, denn sie bringt so viel frischen Wind in das Genre!
Die Reihe hat mein Herz geraubt und darum gibt es trotz allem 5 von 5 Sterne!

Reihen-Infos
1. Neon Birds
2. Cyber Trips
3. Beta Hearts

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.09.2020

Ein sehr besonderes Kinderbuch, das Wölfe sehr nahbar macht

Als der Wolf den Wald verließ
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Ein sehr besonderes Kinderbuch, das Wölfe sehr nahbar macht

Klappentext
„Als der junge Wolf Flink von seinem Rudel getrennt und aus seinem Revier in den Wäldern vertrieben wird, begibt er sich auf die ...

Ein sehr besonderes Kinderbuch, das Wölfe sehr nahbar macht

Klappentext
„Als der junge Wolf Flink von seinem Rudel getrennt und aus seinem Revier in den Wäldern vertrieben wird, begibt er sich auf die Suche nach einem neuen Zuhause. Auf seiner gefahrvollen Reise begegnet er Jägern, Waldbränden, einem »schwarzen Fluss« voller »Krachmacher« und dem Hunger – aber auch einem freundlichen Raben und der Schönheit der Natur.

Die poetische Erzählung beruht auf dem wahren Leben des Wolfs »Journey«, der über 1 600 Kilometer durch den amerikanischen Bundesstaat Oregon wanderte, und wirbt warmherzig um Verständnis für alle Auswanderer – nicht nur die Vierbeinigen. In ihrem Nachwort schreibt die Autorin: „Migration ist der Herzschlag der Welt."“

Gestaltung
Ich mag die Illustration auf dem Cover unheimlich gerne, weil sie etwas Sehnsuchtsvolles ausstrahlt. Den Wolf sieht man nur von schräg hinten, sodass auch sein Gesicht eher im Profil zu sehen ist. Dabei schaut er in Richtung des hellen Hintergrundes, wodurch es fast so wirkt, als würde er in die Ferne schauen. Umgeben ist er von skizzenhaften Wäldern und Sträuchern, die durch ihre Schemen und Andeutungen sehr interessant aussehen.

Meine Meinung
An „Als der Wolf den Wald verließ“ hat mich besonders die Grundlage der Geschichte gereizt, denn das Buch basiert auf einer wahren Geschichte von einem Wolf namens „Journey“, der viele Kilometer durch Oregon wanderte. In dem Buch geht es jedoch um den Wolf Flink, der sein Rudel verliert und aus seinem Revier vertrieben wird. So begibt er sich auf eine Reise, ein neues Zuhause zu finden. Diese Reise ist jedoch sehr beschwerlich und voller Gefahren…

Oh mein Gott, was sind die Illustrationen von Monica Armino genial! Ich habe bei fast jeder Illustration länger verweilt als ich es üblicherweise tue. Dies lag vor allem daran, dass ich gerade die Wölfe so detailliert gezeichnet und daher ungemein beeindruckend fand. Aber auch die Landschaften fand ich immer sehr differenziert, sodass es viel zu entdecken gab. Aber nicht nur die Illustrationen boten mir einiges an Material zum Erkunden, auch die im Buch integrierten Informationen zu „Journey“ fand ich richtig spannend. So wurden Fakten mit der fiktionalen Geschichte verbunden, was mir sehr gut gefallen hat, da ich sowas tatsächlich bisher noch nicht gelesen habe.

Ich kann absolut verstehen, warum das Buch in den USA sechs Monate auf der New York Times-Bestsellerliste stand, denn ich fand den Ich-Erzähler, Wolf Flink, total herzerwärmend. Aus der Perspektive des jungen Wolfes erlebte ich ein Abenteuer, das meiner Meinung nach total authentisch war. Die Sichtweise des Wolfes fand ich richtig realistisch, denn Flink war abenteuerlustig und neugierig. Genauso stelle ich mir immer einen jungen Wolf vor und ich fand, dass die Perspektive diese Art passgenau eingefangen hat. Auch die Wortwahl wurde dem Tierdasein angepasst, da Straßen nicht einfach Straßen genannt wurden, sondern Bezeichnungen aus Tiersichtweise erhalten haben. Tolle Idee!

Die Handlung fand ich richtig gut aufgebaut, denn sie begleitet Flink vom Welpendasein und der Trennung von seinem Rudel bis hin zur Suche nach einem neuen Zuhause. Hierbei lernte ich einiges über Wölfe, deren Nahrung und auch deren sozialem Miteinander. Dabei empfand ich diese Informationen nicht als belehrend oder zu pädagogisch, sondern vielmehr als gut eingebunden in den Handlungsverlauf. Vor allem Flinks Reise empfand ich dabei als spannend und nervenaufreibend, da hier einiges spannendes passiert!

Fazit
„Als der Wolf den Wald verließ“ ist ein sehr besonderes Kinderbuch, das aus der Sicht des Wolfes erzählt wird. Diese Perspektive fand ich richtig authentisch und auch die in Flinks Erzählungen eingebundenen Informationen über Wölfe allgemein konnten mich belehren, ohne dass ich das Gefühl hatte, einen erhobenen Zeigefinger vor mir zu sehen. Auch fand ich die Handlung sehr gelungen, da diese das Leben des Jungen Wolfes wiedergibt und vor allem seine Reise zu einem neuen Zuhause ungemein spannend ist!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 23.09.2020

Hat mir noch besser gefallen als „Spieglein, Spieglein“

Disney. Twisted Tales: Dunkle Schatten
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Klappentext
„Nachdem Captain Shang von Shan Yu im Kampf lebensgefährlich verletzt wird, muss Mulan in die Unterwelt Diyu reisen, um ihn vor dem Tod zu retten. Aber König Yama, der Herrscher der Unterwelt, ...


Klappentext
„Nachdem Captain Shang von Shan Yu im Kampf lebensgefährlich verletzt wird, muss Mulan in die Unterwelt Diyu reisen, um ihn vor dem Tod zu retten. Aber König Yama, der Herrscher der Unterwelt, gibt Shang nicht einfach frei. Mulan muss Diyu durchqueren, um Shangs Geist zu finden, und dabei grauenhafte Hindernisse überwinden. Und sie muss Diyu bei Sonnenaufgang wieder verlassen. Schafft sie das nicht, wird sie König Yamas Gefangene. Kann sie Shang retten, bevor es zu spät ist? Oder muss sie für immer in der Unterwelt bleiben?“

Gestaltung
Ich mag die Gestaltung der „Twisted Tales“ unglaublich gerne, denn mit den Schattenumrissen der verschiedenen Märchen erkennt man sofort, um welches es sich handelt. Mir gefällt an diesem besonders gut, dass der Umriss von Mulan trotz dessen, dass man ihr Gesicht nicht sehen kann, so kämpferisch wirkt. Auch die Berge im Hintergrund und die Treppen sowie asiatischen Tempel wirken auf dem Cover sehr schön. Außerdem mag ich die Kombination mit dem rötlichen Hintergrund sehr gern.

Meine Meinung
Von Elizabeth Lim habe ich kürzlich „Ein Kleid aus Seide und Sternen“ gelesen und da ich es richtig gut fand, war ich sehr gespannt auf „Dunkle Schatten“. Außerdem wird hier die Geschichte von Mulan aufgegriffen und erzählt, wobei sie doch ein wenig anders ist als bisher bekannt... So wird Captain Shang lebensgefährlich verletzt. Um ihn zu retten reist Mulan in die Unterwelt. Yama, der König eben dieser Welt, stellt sie vor schwierige Herausforderungen, die sie aufhalten sollen…

Während es in dem anderen „Twisted Tale“ auch schon einige Änderungen am bekannten Märchen gab, erhält Mulans Geschichte in „Dunkle Schatten“ einen neuen Handlungszweig: die Reise in die Unterwelt namens Diyu. Hierdurch folgt Mulans Weg einem anderen Handlungsverlauf bis der Faden des Märchens wiederaufgegriffen wird. Dies hat mir sehr gut gefallen, da dies nochmal einen anderen Twist darstellt als der in „Spieglein, Spieglein“.

Besonders durch die Aufgaben des Unterweltkönigs Yama wird es in „Dunkle Schatten“ spannend. Mulan muss nämlich bis zum Sonnenuntergang durch verschiedene Orte und Ebenen von Diyu navigieren, dabei einige Hürden überwinden und schließlich Shangs Geist finden und vor Sonnenaufgang die Unterwelt wieder verlassen. Dabei gerät unsere Heldin in einige brenzlige Situationen, durch die die Spannung in Höchstform gerät. Aber auch die Frage, ob es Mulan gelingen wird, Shang zu retten, brannte mir stets unter den Nägeln, sodass ich darauf brannte, zu erfahren, wie es weitergeht.

Mulan-Kenner erinnern sich bestimmt lebhaft an den kleinen Drachen Mushu, der in der Originalgeschichte mit seiner quirligen Art für tolle Unterhaltung sorgt. In „Dunkle Schatten“ gab es einen Charakter, der mich sehr an Mushu erinnert hat und der ebenfalls durch seine Sprüche und seine Art für große Unterhaltung sorgte. So kam auch etwas Humor in die Geschichte hinein, wodurch sie aufgelockert wurde.

Auch die Atmosphäre und Gestaltung von Diyu fand ich sehr faszinierend und einnehmend. Ein wenig erinnerte mich die Reise in die Unterwelt an das Wunderland, was eine interessante Assoziation war, denn normalerweise stellt man sich die Unterwelt vermutlich anders vor. Die Atmosphäre war dabei schaurig dunkel und passend zur Unterwelt. Ebenso wie die Hindernisse, die Mulan überwinden musste. All dies passte in meinen Augen total stimmig zueinander und ergänzte sich zu einem mitreißenden Abenteuer.

Fazit
Tatsächlich hat mir „Dunkle Schatten“ noch besser gefallen als „Spieglein, Spieglein“, welches ich schon richtig gut fand. Mir gefiel die neue Wendung, die Mulans Geschichte genommen hat sehr, weil die Geschehnisse düster und gefährlich sind. Durch viele Hürden und Hindernisse ist nie klar, ob Mulan ihre beschwerliche Reise durch die Unterwelt überstehen wird. So wird die Spannung immer immens hoch gehalten. Aber auch die Konzeption der Unterwelt fand ich echt gelungen.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Andere Geschichten der Twisted Tales-Bücher:
Spieglein, Spieglein
As Old as Time (bereits auf Englisch erschienen)
Part of Your World (bereits auf Englisch erschienen)
Straight on till Morning (bereits auf Englisch erschienen)
So this is Love (bereits auf Englisch erschienen)
Conceal, don’t feel (bereits auf Englisch erschienen)
Once upon a Dream (bereits auf Englisch erschienen)
A whole new World (bereits auf Englisch erschienen)