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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2021

Unterhaltsam, ereignisreich und packend!

Die Rächerin – Sie findet dich
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Die Protagonistin ist extrem cool, tough und gewaltbereit - sie ist jedoch auch ein Bücherwurm, extrem hilfsbereit, aufgeschlossen und selbstkritisch!
Ausgleichende Gerechtigkeit, die Balance wieder herzustellen, ...

Die Protagonistin ist extrem cool, tough und gewaltbereit - sie ist jedoch auch ein Bücherwurm, extrem hilfsbereit, aufgeschlossen und selbstkritisch!
Ausgleichende Gerechtigkeit, die Balance wieder herzustellen, ist ihr wichtiger als Recht & Gesetz, was man ihr nicht wirklich verübeln, denn die Justiz bzw. Gesetzte sind von Menschen gemacht und Menschen können sich irren, bestechen lassen, faul sein, Vorurteile haben etc.
Es geht aber nicht nur um Rache, die Handlung ist sehr facettenreich – auch Nikkis Privatleben, ihre Lieblingsbücher, ihre tragische Vergangenheit und ein skrupelloses High Tech Unternehmen spielen eine große Rolle.
Die Figuren sind alle toll angelegt: von interessant bis ungewöhnlich, aber immer realistisch. Die vielen Eigenheiten der Protagonistin machen sie zu einem mögenswerten Original, denn sie hat für alles einen guten Grund.
Der Schreibstil ist grandios mitreißen: flüssig, unterhaltsam, bildstark und atmosphärisch. Ich finde, dass die Autorin das Lokalkolorit der Küste Kaliforniens, rund um Oakland perfekt eingefangen hat.
Die Handlung ist oft actionreich und gewalttätig, immer spannend, teilweise aber auch philosophisch bzw. zum Nachdenken anregend. Eine tolle Mischung!

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Philosophische Dramedy!

Die Mitternachtsbibliothek
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Das Elend von Nora wird wirklich nachvollziehbar dargestellt, sodass ich sie gut verstehen konnte. Irgendwie hat sie es geschafft, die vielen tollen Chancen, die sie sich im Laufe ihres Lebens erarbeitet ...

Das Elend von Nora wird wirklich nachvollziehbar dargestellt, sodass ich sie gut verstehen konnte. Irgendwie hat sie es geschafft, die vielen tollen Chancen, die sie sich im Laufe ihres Lebens erarbeitet hatte, in den Sand zu setzen. Mit Mitte dreißig ist sie nun vollkommen demoralisiert und will nicht mehr weiter leben. Nach ihrem Selbstmordversuch landet sie jedoch in der Mitternachtsbibliothek.

Dort muss sie sich zunächst mit Dingen auseinandersetzen, die sie bereut: Dinge, die sie getan hat, Dinge, die sie nicht getan hat…dabei stellt sich heraus, wie leicht es ist sich zu irren, und fehlgeleiteten Vorstellungen vom Glück nachzuhängen, wenn man nicht weiß was man selbst wirklich, warum, will….

Dann darf sie den vielen verpassten Chancen nachspüren, um zu sehen, ob sie wirklich etwas versäumt hat, und wieder zeigt sich - es ist leicht einem Leben nachzutrauern, das man nie gelebt hat, denn in der Vorstellung ist es perfekt…

Nora war überzeugt davon alles vermasselt zu haben, sie war so unglücklich und enttäuscht von sich selbst. Sie dachte sie wäre eine Last für ihre Mitmenschen, dabei hat sie in ihrer Negativität fast alles falsch bzw. zu einseitig interpretiert.

Es macht sehr viel Spaß, Nora bei ihrer Selbstfindung zu begleiten, und ich konnte auch einiges für mich mitnehmen.

Die Geschichte ist inspirierend, sie regt zum Nachdenken an und macht Spaß, denn die Handlung ist nicht nur klug, philosophisch und vielseitig, sondern auch ziemlich witzig.

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Ein metaphysischer, mitreißender Geniestreich!

Niemalswelt
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Dieses Buch ist stark vereinfacht eine Mischung aus Psychothriller & Mysterythriller, aber eigentlich so viel mehr:

Irgendwie eine Melange aus diversen Filmen bzw. Serien über Zeitschleifen, Parallelwelten, ...

Dieses Buch ist stark vereinfacht eine Mischung aus Psychothriller & Mysterythriller, aber eigentlich so viel mehr:

Irgendwie eine Melange aus diversen Filmen bzw. Serien über Zeitschleifen, Parallelwelten, Zeitreisen, der Matrix Trilogie und der genial verwirrenden Serie Lost!

Der Schreibstil ist unfassbar geistreich, gewitzt sowie bildgewaltig! Ich musste öfter innehalten, um die Bedeutung der kreativen Sätze nachzudenken bzw. zu staunen.

Es gibt unzählige Anspielungen auf die verschiedensten popkulturellen Bereiche, aber auch auf philosophische und physikalische Themen.

Die Handlung ist düster, rätselhaft, spannend, verschachtelt, wendungsreich, mehrfach überraschend und bewegend.

Die Charaktere sind alle sehr ungewöhnlich, jeder auf eine andere Art: es gibt ein ambivalentes Genie, ein wahres Genie, eine zwielichtige Diva, einen Hacker, beschädigte „Ware“ und eine zu-gut-um-wahr-zu-sein-Protagonistin…

Wer sind wir? Sind wir so wie andere uns sehen bzw. behandeln? Sind andere so wie wir sie sehen? Nein: meistens blicken wir lediglich aus einem bestimmten Fenster und sehen nur einen Ausschnitt, anstatt aufs Dach zu steigen, um mehr zu erkennen…

Ich habe für mich mitgenommen, dass eigentlich alles Zufall (Glück oder Pech) ist bzw. sein kann – je nach Situation bzw. den Erfahrungen die wir machen: Erfolg – Versagen, Liebe – Abneigung, Freund
in - Feind*in, wer wir sind, und wer wir sein könn(t)en. Stunden nach dem Beenden des Buches schwirrt mir immer noch der Kopf - ich habe zwar keine Erfahrungen mit illegalen Drogen, aber ein LSD Trip kann kaum berauschender sein !!!

Ich habe den Eindruck, dass ich das Buch noch einmal lesen sollte, denn mir ist bestimmt einiges entgangen!

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Verstörend, düster, packend!

Opferstille
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Ich konnte richtig gut mit Colomba mitfühlen, als sie aus ihrer antriebslosen, gleichgültigen Verfassung (aufgrund eines Traumas) gerissen wird, da sie mit einem rätselhaften „Fall“ konfrontiert wird, ...

Ich konnte richtig gut mit Colomba mitfühlen, als sie aus ihrer antriebslosen, gleichgültigen Verfassung (aufgrund eines Traumas) gerissen wird, da sie mit einem rätselhaften „Fall“ konfrontiert wird, der mit ihrem verschollenen Freund Dante zusammen zu hängen scheint.
Sie ist ein sehr interessanter Charakter: eigenwillig, kompromisslos, tough bis selbst- zerstörerisch, aber das Herz am rechten Fleck – wenn es denn sein muss. Ihr (Innen)leben wird intensiv, sensibel, düster und schwarzhumorig geschildert - absolut mitreißend!
Dante ist ein Original, eine Art tragisches, exzentrisches Genie. Die Beziehung zwischen Colomba & Dante wäre sicher verständlicher gewesen, wenn ich die Vorgänger gelesen hätte - also Band 1 & 2 - aber auch ohne diese Vorkenntnisse konnte ich mir das Wichtigste nach und nach zusammenreimen. Die beiden sind für mich ein wenig wie Sherlock Holmes (Dante) und Dr. Watson (Colomba), nur dass dieser Sherlock Gefühle für Watson hat…
Mir haben auch das Setting (Italien - die Marken im eiskalten Winter), die Atmosphäre sowie der moderne, rasante Schreibstil sehr gefallen.
Das hohe Tempo, zusammen mit den erschütternden vielschichtigen & wendungseichen Geschehnissen, und den perfiden Widersachern, machen diesen heftigen Thriller zu einem wahren Pageturner!

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Veröffentlicht am 21.01.2021

Spannung, Grusel & Humor!

Zimmer 103
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„Zimmer 103“ ist ein ungewöhnlicher Thriller: Die Figuren sind alle mehr oder weniger kauzige Sonderlinge, denen die Autorin das Buch auch widmet: „Für die Außenseiterinnen, die Nerds – und alle True-Crime-Besessenen. ...

„Zimmer 103“ ist ein ungewöhnlicher Thriller: Die Figuren sind alle mehr oder weniger kauzige Sonderlinge, denen die Autorin das Buch auch widmet: „Für die Außenseiterinnen, die Nerds – und alle True-Crime-Besessenen. Dieses Buch ist für euch.“ Die exzentrischen Charaktere haben nichts mit der braven Mitte der Gesellschaft zu tun: sie sind nachtaktiv und gehen düsteren Interessen nach...

Die unheimlichen Gegebenheiten werden sehr atmosphärisch sowie lebendig beschrieben, und aufgrund des flüssigen Schreibstils, liest sich das Buch quasi von selbst. Auch Themen wie Feminismus bzw. Diskriminierung sowie Adoleszenz werden nebenbei feinfühlig & humorvoll beleuchtet.

„Zimmer 103“ ist ein packendes, wendungsreiches Lesevergnügen mit Gruselfaktor, das mich vollauf überzeugt hat!

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